erste Version: 7/2013
letzte Bearbeitung: 7/2013
Vorgeschichte:
FF142.
Ich fragte mich, warum es so etwas Furchtbares wie mich geben muß
C'he erzählt:
Michael kam zu mir. Es war ein relativ dunkler Michi, der sehr zerfetzt aussah und dem man kaum noch ansehen konnte, daß er eigentlich ein Engel war. Er lief nicht, sondern rutschte auf dem Bauch und irgendwie gelangen es ihm auch nicht, zu schweben, wie er das sonst immer tat, wenn etwas mit seinen Beinen nicht stimmte. Wenn er gegen irgendetwas stieß, wimmerte er vor Schmerzen.
Schließlich hielt er an und richtete sich so weit wie möglich auf. Das gelang ihm nicht so gut, weil er ein völlig verkrümmtes Rückgrat hatte. Er rief mich beim Namen und sagte:
"Schau was du mir angetan hast, du Wurm. Mach das wieder in gut!"
Der Satz gefiel mir. "Mach das wieder gut." Das klang wie etwas, das zu tun sich wirklich lohnt. Ja, wiedergutmachen. Daß ich nicht selbst drauf gekommen bin.
Ich erschuf einen Anteil, der etwas kleiner war als er und sagte ihm, daß ich das gerne machen will. Immerhin wußte ich, wie man das macht, denn meine eigenen Anteile hatte ich immer geheilt, wenn sie verletzt von irgendwelchen Kriegszügen zurückkehrten. Mein Herr hatte immer gesagt daß sie nicht verletzt sein dürfen, weil sie dann nicht arbeiten können und nicht arbeiten ist Verrat.
Bei jeder Verletzung, die ich heilte, erinnerte ich mich genau, wie ich sie ihm zugefügt hatte. Und weil er so ein mächtiger Krieger ist, der oft Anteile von mir verletzt hat, habe ich bei ihm immer besonders fest zugeschlagen. Michael habe ich immer bewundert, aber ich habe ihn früher auch ganz schön gehaßt.
Während ich wieder in Ordnung brachte, was ich konnte, wirkte dieser Michael immer erstaunter. Schließlich fragte er mich, ob ich denn wirklich alles wieder gut machen will.
"Doch das will ich schon." sagte ich, "Aber ich habe schon alles geheilt, was ich bei dir heilen kann. Bei dem Rest weiß ich nicht, wie das geht."
"Aber weißt du denn nicht, wie sehr ich dich hasse?"
"Das kann ich verstehen. Früher habe ich dich auch gehaßt." antwortete ich.
Michael starrte mich eine ganze Weile fassungslos an. Jetzt schwebte er aufrecht vor mir und sah wenigstens ein bißchen wieder wie der schöne Michi von früher aus.
"Dann sollte ich vielleicht auch etwas wieder gut machen." sagte er.
Ich merkte nicht, wie er das genau machte, aber einige der größten Wunden, die er mir geschlagen hatte, verschwanden spurlos. Er satulierte und ging.
Ich wunderte und freute mich. Michael war freundlich zu mir gewesen. Ich wollte, daß er das wieder macht.
Und außerdem hatte ich etwas Schönes zu tun. Wiedergutmachen. Ich war so gut gelaunt, wie ich das seit ich aus der ursprünglichen Liebe gerissen worden war, nicht mehr gewesen war.
Fortsetzung:
FF146.
Viele Wesen spalten Anteile ab und geben ihnen meinen Namen
Ein Text von Kersti Nebelsiek, Alte Wilhelmshäuser Str. 5,
34376 Immenhausen - Holzhausen, Tel.: 05673/1615,
https://www.kersti.de/,
Kersti_@gmx.de
Da ich es leider nie schaffe, alle Mails zu beantworten, schon mal
im Voraus vielen Dank für all die netten Mails, die ich von
Lesern immer bekomme.
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