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2.3.2.1.1.1.4 Arten von Neuseeland
Frühgeschichte
Spätestens vor 85 Millionen Jahren, also in der oberen Kreidezeit, trennte sich das heutige Neuseeland von der Landmasse, die jetzt Antarktika bildet, bevor sich auch das heutige Australien von diesem Urkontinent loslöste.
1.
Vor 30-25 Millionen Jahren war der größte Teil Neuseelands untergetaucht.
1.
Lange meinte man, auf Neuseeland hätte es nie flugunfähige Säugetiere gegeben, doch diese Annahme hat sich als falsch erwiesen. Neuseeland war noch mit Australien verbunden, das noch Teil von Antarctica war, als die ersten Säugetiere sich in der Kreidezeit im Australischen Teil des Großkontinents verbreiteten. Mindestens ein mausgroßes frühes Säugetier existierte in Neuseeland im mittleren Miozän (T2.) (vor 19-16 Millionen Jahren).
1.
Ankunft der Menschen
Arten bei Ankunft der Polynesier
Als die ersten menschlichen Siedler (Polynesier) Neuseeland
erreichten gab es dort außer zwei Fledermauarten
(Mystacina tuberculata und Mystacina robusta) keinerlei
Säugetiere. Neuseeland wurde vermutlich zwischen dem 11. und dem 13. Jahrhundert, spätestens aber in der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts von Polynesiern entdeckt und in mehreren Einwanderungswellen besiedelt. 1642 wurde Neuseeland das erste mal von Europa aus entdeckt, ab 1770 wanderten Europäer in Neuseeland ein.
Die Tierwelt bestand damals aus teilweise ungewöhnlich großen
Insekten, Fröschen, Reptilien und Vögeln, von denen einige
riesig waren, wie der Haast-Adler (Harpagornis moorei)
und Moas (Dinornithiformes).
Einfluß der Polynesier auf die Tier- und Pflanzenwelt
Die Polynesier schleppten Ratten (Rattus exulans) und Haushunde ein,
die beide für viele der damaligen Tierarten eine Gefahr darstellten.
Ratten fressen die Jungtiere und Eier von Vögeln, während Wölfe
auch größere Vögel selbstständig jagen können, was vielen der flugunfähigen Arten zum Verhängnis wurde. Die Menschen selbst
rotteten besonders die großen Arten durch Jagd aus. Außerdem
rodeten sie nach und nach die Wälder der Inseln.
Einfluß der Europäer
Die später einwandernden Europäer schleppten weitere Arten ein.
Zwei weitere Rattenarten (Rattus rattus und Rattus
norvegicus), Katzen, einige Känguruharten und Nutztiere
ein und hatten zudem wirkungsvollere Waffen als die
ursprünglichen Siedler, was zu weiterem Artensterben führte.
Quellen
1. Trevor H. Worthy, Alan J. D. Tennyson, Michael Archer, Anne M. Musser, Suzanne J. Hand, Craig Jones, Barry J. Douglas, James A. McNamara, and Robin M. D. Beck: Miocene mammal reveals a Mesozoic ghost lineage on insular New Zealand, southwest Pacific. PNAS 2006 103: 19419-19423; published online before print as 10.1073/pnas.0605684103
Ein Text von Kersti Nebelsiek, Alte Wilhelmshäuser Str. 5,
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Da ich es leider nie schaffe, alle Mails zu beantworten, schon mal
im voraus vielen Dank für all die netten Mails, die ich von
Lesern immer bekomme.