ausgegliedert aus O7.10: 1/2009
letzte Überarbeitung: 1/2009
Während die Vorstellung, daß es einen psychologischen Mechanismus gäbe, mit dem Menschen in Lebensgefahr sich selber beruhigen und Wohlbefinden erzeugen, ist naheliegend und als atheistische Erklärung für innerpsychische Vorgänge, die so angenehm sind wie eine Nahtodeserfahrung logisch.
Allerdings kann man aus einer Analyse einer solchen Sammlung an alten Berichten nicht unbedingt ableiten, daß die Übereinstimmung zwischen im Bericht erwähnten Umgebungsvariablen und Nahtodeserfahrung wirklich auf diesen Mechanismus zurückzuführen sind. Andere mögliche Teilerklärungen könnten sein:
Das Vorwissen spielt allenfalls bei der unterschiedlichen Ausgestaltung der Nahtodeserlebnis-Elemente eine begrenzte Rolle. Möglicherweise sind die Unterschiede jedoch zum größten Teil dadurch bedingt, daß gleich erlebte Erfahrungen kulturabhängig unterschiedlich beschrieben wurden. Nahtodeserfahrunghen werden von Mormonen zwar ihrem Glauben entsprechend beschrieben, es treten jedoch auch Elemente wie der Tunnel, die Grenzzone oder die Wahl des weiteren Verbleibs auf, die sich nicht in der mormonischen Jenseitslehre finden. 1.6, 1.10, 1.11, 3.3 S.53, S. 220
Eine Studie hat gezeigt, daß Menschen die nicht an ein Lebens nach dem Tod glauben, systematisch jede Informationen über Nahtodeserlebnisse meiden und sicher sind, daß nach dem Tod alles aus ist. Dennoch erleben auch sie Nahtodeserlebnisse, die oft besonders beeindruckende Auswirkungen haben. Das zeigt, daß das Vorwissen über Nahtodeserlebnisse nicht entscheidend für ihr Erleben ist. Auch die Erwartung eines Lebens nach dem Tod fördert das Auftreten von NDEs nicht. Bisher haben mehr als die Hälfte aller Menschen die Nahtodeserfahrungen gemacht haben, zuvor nichts davon gehört gehabt. Das gilt auch in Indien und der buddhistischen Kultur in China. 1.6, 1.10, 1.11, 3.3 S.84-85, S.220
Die Erwartungen, die eine Person hat, beeinflussen zwar die Nahtodeserfahrungen, aber nicht unbedingt so, wie man es unter der Voraussetzung erwarten würde, daß sie Einbildung seien. Während das Auftreten von Nahtodeserfahrungen offensichtlich von Religion, Alter und gesellschaftlichem Umfeld unabhängig ist, wird sie häufiger wieder vergessen oder bei Befragungen verschwiegen, wenn sie unangenehm ist oder nicht ins Weltbild oder soziale Umfeld paßt.
Ein Text von Kersti Nebelsiek, Alte Wilhelmshäuser Str. 5,
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Da ich es leider nie schaffe, alle Mails zu beantworten, schon mal
im voraus vielen Dank für all die netten Mails, die ich von
Lesern immer bekomme.
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