Der Glaube an ein Leben nach dem Tod führt nachgewiesenermaßen dazu, daß Menschen seltener Selbstmordversuche begehen. Nahtodeserlebnisse haben, da sie diesen Glauben deutlich verstärken, ebenfalls diese Wirkung. Auch Menschen, die in verzweifeltem Zustand einen Selbstmordversuch gemacht hatten und dabei ein positives Nahtodeserlebnis erlebten, neigen nicht dazu, dies wieder zu versuchen, um diese Erfahrung erneut machen zu können. Auch das bloße Lesen von Berichten zu Nahtodeserlebnissen hat in einer Untersuchung an selbstmordgefährdeten Menschen einen Selbstmord weniger attraktiv und das Leben sinnvoller erscheinen lassen. Nahtodeserlebnisse haben sich auch als ein gutes Suizidprophylaktikum erwiesen.
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Ein erneuter Selbsmordversuch wird hierbei durch das Gefühl, mit einem Ganzen zu verschmelzen, die hilft zu den eigenen Problemen Abstand zu gewinnen, durch den Glauben daran, daß das Leben wertvoll und bedeutungsvoll sei, ein ausgeprägteres Realitätsgefühl und eine erhöhte Selbstachtung verhindert. Hinzu kommt, daß oft innerhalb der Nahtodeserlebnisse von den Wesen, denen man begegnet, gesagt wird, daß ein Selbstmordversuch immer falsch sei. Ihnen wurde gesagt, dass sie zurückkehren müssten und sich der gleichen Situation und den gleichen Gefühlen erneut stellen und andere Entscheidungen treffen müssten.
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Kritik an Selbstmordversuchen in Nahtodeserlebnissen
Hinzu kommt, daß oft innerhalb der Nahtodeserlebnisse von den Wesen, denen man begegnet, gesagt wird, daß ein Selbstmordversuch immer falsch sei. Ihnen wurde gesagt, dass sie zurückkehren müssten und sich der gleichen Situation und den gleichen Gefühlen erneut stellen und andere Entscheidungen treffen müssten.
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Eine 16-jährige hatte versucht, sich mit Tabletten umzubringen. Während Freunde sie in die Notaufnahme eines Krankenhauses bringen, nimmt sie in einem
Nahtodeserlebnis die Gegenwart eines anderen Wesens wahr. "Da war noch jemand da, ein Schutzengel oder so was." Alle Anspannung und aller Frust ihres jungen Lebens fallen von ihr ab. Sie spürt Liebe und Friede. "Ich bekam gezeigt, wie schön mein Körper war, und überhaupt jeder Körper. Ich bekam gesagt, dass mein Körper ein Geschenk war und dass ich darauf aufpassen und ihn nicht umbringen sollte. Als ich das hörte, schämte ich mich sehr für das, was ich getan hatte, und hoffte, dass ich weiterleben würde."
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Das Erlebnis fand schon 1968 bei den Mapuche einem Volk in Chile statt: Der Experiencer traf seinen verstorbenen Sohn an und bekundete seine Absicht, das irdische Leben aufzugeben. Dieser aber schickte ihn wieder ins gewohnte Leben zurück: "Nein Vater, das ist nicht die richtige Zeit hier nach deinem eigenen Willen anzukommen. Wenn die Zeit kommt, werde ich selbst zum Haus kommen um nach Dir zu schauen. Dann wirst Du kommen. Nun geh weg."
3.3 S.61
Suizidpräventive Wirkung von Nahtodeserlebnisberichten in der Therapie
Der österreichische Psychotherapeut Engelbert Winkler schildert den Fall des neunjährigen Patrick, dessen Vater sich erhängt hatte. Der Junge zeigte verschiedene Verhaltensauffälligkeiten und äußerte über Monate hinweg die Absicht, sich ebenfalls zu töten. Winkler führte eine Familientherapie durch. Parallel dazu versuchte er, im Sinne einer Krisenintervention mit Patrick an den Themen Tod und Sterben zu arbeiten. Das erwies sich als schwierig, weil Patrick sich nicht auf den üblichen kindorientierten Zugang einließ. Winkler war ein Verfasser mehrerer Bücher über Nahtodeserlebnisse und entschloss sich schließlich, eine Geschichte zu verfassen. Er gab ihr den Titel »Der Tag, an dem Elias starb«. In dieser Geschichte verarbeitete er die Erfahrungen von Menschen, die eine NDE erlebt hatten. Er trug sie Patrick und seiner Familie vor. Patrick zeigte großes Interesse an der Geschichte. Er und seine Geschwister malten Bilder dazu und sprachen zum erstenmal mit ihrer Mutter über den Tod ihres Vaters. Patrick äußerte seine Suizidgedanken seltener und gab sie schließlich ganz auf. Gleichzeitig verbesserte sich sein Sozialverhalten deutlich.
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Ein Text von Kersti Nebelsiek, Alte Wilhelmshäuser Str. 5,
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Da ich es leider nie schaffe, alle Mails zu beantworten, schon mal
im voraus vielen Dank für all die netten Mails, die ich von
Lesern immer bekomme.
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