Vorhersagen der Zukunft in Nahtodes- und ähnlichen Erfahrungen
In etwa 3%-6% der Nahtodeserlebnisse werden auch präkognitiv Teile der eigenen oder globalen Zukunft gesehen, die später zuweilen tatsächlich wahr werden. immer kommt es dabei zu einer Aufhebung des gängigen Zeitablaufs insofern, als in der kurzen Nahtodeserfahrung viel mehr als gewöhnlich möglich erlebt wird.
1.5, 1.8,
1.19, 3.1.3,
3.3 S.305ff
Außerhalb der Nahtodeserlebnisse treten nicht selten präkognitive Träume auf.
1.10
Persönliche Vorhersagen
Während einer Herzkatheter-Untersuchung verlor ein Mann zwei mal das Bewußtsein, wegen Herzkammerflimmern, beide Male hatte er ein außerkörperliches Erlebnis: "Kurze Zeit später dann erneut große Müdigkeit. Wiederum der Gedanke, dass irgendetwas beim Eingriff schief läuft. Wesentlich intensiver jetzt der Gedanke an Tod, an die Familie, von der ich nicht Abschied genommen hatte, bzw. Abschied nehmen konnte. Was soll nun werden? Etwas makaber begann diese zweite Außerkörpererfahrung: Ich stellte mir mein eigenes Begräbnis vor. Und in diesen Gedanken hinein wiederum der Ausstieg aus meinem Körper. Ich schwebte plötzlich über der eigenen Begräbnisszene. Ich habe dieses Detail später in Berichten einfach weggelassen, weil es mir einfach so unglaublich irreal erschien." Selbstverständlich hat der Mann das Ereignis überlebt.
5.1.1
Moody erzählt Folgendes: "Es war Halloween, und Louise, meine damalige Frau, ging mit den Kindern in ihren Kostümen in der Nachbarschaft von Haus zu Haus. In einem Haus empfing sie ein Ehepaar sehr liebenswürdig und begann mit den Kindern ein Gespräch. Sie fragten die Kinder nach ihren Namen, und als mein Ältester «Raymond A very Moody, der Dritte» sagte, blickte die Frau überrascht. «Ich muß mit Ihrem Mann sprechen», sagte sie zu Louise. Als ich später mit dieser Frau sprach, erzählte sie mir von ihrem Todesnähe-Erlebnis, das sie 1971 gehabt hatte. Während einer Operation waren bei ihr Herzversagen und Lungenkollaps eingetreten, die Frau war lange Zeit klinisch tot gewesen. In diesem Zeitraum traf sie in einem Todesnähe-Erlebnis auf einen Führer, der ihr einen Lebensrückblick vorführte und ihr Auskunft über ihre Zukunft gab. Gegen Ende wurde ihr ein Bild von mir gezeigt, mein voller Name genannt und der Hinweis gegeben, «wenn die Zeit reif sei», würde sie mir ihre Geschichte erzählen. Ich fand diese Begegnung erstaunlich."
3.1 S.42
In einem Brief an Dr. Ring schrieb dieser Mann ein Mann, der heute in den Vereinigten Staaten lebt aber in England geboren und erzogen wurde und als Zehnjähriger während einer Notoperation wegen eines Blinddarmdurchbruchs ein Todesnähe-Erlebnis hatte: "Nach der Operation, als ich mich wieder erholte, war mir bewußt, daß ich - so merkwürdig es klingen mag - Erinnerungen an zukünftige Ereignisse meines Lebens hatte. Ich weiß nicht, woher ich sie hatte... sie waren einfach da... Allerdings habe ich sie damals (1941) und eigentlich bis 1968 einfach nicht glauben wollen." Anschließend schildert der Briefschreiber fünf genaue Erinnerungen einschließlich des Zeitpunkts und der Umstände seines Todes, die ich hier nicht wiedergeben möchte. Hier seine ersten beiden Erinnerungen:
"Du wirst mit 28 Jahren heiraten. Dieses war die erste Erinnerung. Ich nahm sie als sachliche Zeitangabe auf, ohne Gefühlsbeteiligung . .. Diese Vorhersage ist tatsächlich eingetroffen, obwohl ich meine spätere Frau bis zu meinem 28. Geburtstag noch nicht kennengelernt hatte."
"Du wirst zwei Kinder haben und hier in diesem Haus wohnen. Anders als bei der ersten Vorhersage fühlte ich diese Worte, oder vielleicht sollte ich lieber sagen: ich erlebte sie. Ich hatte eine lebhafte Erinnerung daran, in einem Sessel zu sitzen und zwei Kinder auf dem Boden vor mir spielen zu sehen. Außerdem wußte ich, daß ich verheiratet war, obwohl diese Vision keinen Hinweis auf die Person meiner Frau enthielt. Nun wissen Eheleute ja, was es heißt, verheiratet zu sein. Als Lediger, vor allem als zehnjähriger Junge, kann man aber überhaupt nicht wissen, wie das ist. Von daher hatte ich ein eigenartiges, wirklich merkwürdiges Gefühl, an das ich mich noch sehr klar erinnern kann, und deswegen ist mir der Vorfall bis heute im Gedächtnis geblieben. Ich erinnerte mich an etwas, das erst fünfundzwanzig Jahre später eintreten sollte! Es war nicht so, daß ich die Zukunft vor mir gesehen hätte, wie man so sagt, sondern ich erlebte sie. In diesem Erlebnis war die Zukunft Jetzt. In diesem Erlebnis schaute ich genau geradeaus und nach rechts, wie angegeben. Links konnte ich nichts sehen, aber ich wußte trotzdem, daß dort die Frau saß, mit der ich verheiratet war. Die auf dem Boden spielenden Kinder waren ungefähr vier und drei Jahre alt, das ältere hatte dunkles Haar und war ein Mädchen, das jüngere hatte helles Haar und war ein Junge. In Wirklichkeit sind beides Mädchen. Ich wußte auch, daß hinter der Wand. .. etwas sehr Eigenartiges war, was ich überhaupt nicht verstand. Mein bewußter Geist konnte es nicht erfassen, aber ich wußte, daß dort irgend etwas war. Diese Erinnerung war mir im Jahr 1968 auf einmal wieder präsent, als ich in einem Sessel saß, ein Buch las und zufällig zu den Kindern hinübersah... Da wurde mir klar, daß dies das Erinnerungsbild von 1941 war. Danach erkannte ich allmählich, daß an diesen seltsamen Erinnerungsbildern tatsächlich etwas dran war. Und das merkwürdige Ding hinter der Wand war der Ventilator der Warmluftheizung. Die war damals - und ist meines Wissens bis heute - in England nicht gebräuchlich. Deshalb konnte ich nicht erkennen, was das war. So ein Gerät hatte ich damals noch nicht zu Gesicht bekommen."
3.1 S.43-44
Frau Ashley hatte mehrere Visionen, die ihr präkognitiv erschienen, obwohl sie bis zum Zeitpunkt ihres Schreibens an uns nur eine davon bestätigt hatte. Sie hatte eine Vision von sich, ihrem Mann und ihrer Tochter Sue, die ein dunkelhäutiges Baby trug. "Was machte Sue mit einem Baby, noch dazu einem dunkelhäutigen? Sie war nicht verheiratet, und sie war weiß. (Neun Monate später gebar Sue ihre Tochter Beverly, die halb schwarz ist.)" In einer anderen Vision schien Frau Ashley zu sehen, auf welche Weise verschiedene Mitglieder ihrer Familie sterben, doch waren diese 1991 noch alle am Leben. EMILY WILLIAMS COOK schrieb an Frau Ashley, um von ihr stützende Belege zu erhalten, besonders über ihre Vision der Ereignisse, die auf dem Krankenhausflur und dem Parkplatz vor sich gingen, und über ihr Enkelkind, doch da war sie schon umgezogen, und wir konnten sie nicht mehr ausfindig machen.
3.5.4
Obwohl manche dieser Vorhersagen wirklich erstaunlich sind, für einen Menschen nach menschlichem Ermessen nicht vorhersehbar sein können und eintreffen, treffen andere nicht ein.
Für Vorhersagen die auf diese überraschende Art nur halb eintreffen, gibt es prinzipiell zwei mögliche Erklärungen:
Es könnte sich um eine von mehreren realen Zukünften handeln. Entscheidungen könnten dazu führen, daß die Welt sich in verschiedene Parallelwelten aufspaltet, so daß nur in einer der Welten die Vorhersage eintrifft.
Es könnte sich bei diesen Vorhersagen nicht um einen Blick in die Zukunft sondern um eine Lebensplanung handeln, die auf begrenztem aber weit umfassenderem Wissen beruht, als wir es auf der Erde haben können.
Kenneth Ring vermutete, man könne diese Phänomene durch die Annahme einer vierten Dimension zu erklären. Er meint, vielleicht könnten die von einem Todesnähe-Erlebnis Betroffenen ihr Leben wie eine Bergkette unter sich liegen sehen, manchmal von der Geburt bis zum «Tod». Sie können es, so Ring, nicht ändern, sondern bloß «überschauen».
3.1 S.44
Ring berichtete ausführlich von Visionen, die manche Experiencer von ihrem zukünftigen Leben gehabt haben wollten. Der Grund für seine weitgehend unkritische Akzeptanz solcher Berichte kann darin gesehen werden, dass man die Experiencer in einer "Region" vermutete, die von Raum und Zeit abgekoppelt ist. Analog dazu gehen philosophische und theologische Argumente, ein allwissender Gott befinde sich außer halb von Raum und Zeit und sei nicht etwa aktuellem Geschehen verhaftet. Stefan Högl erscheint die grundsätzliche Möglichkeit solcher "Wahrnehmungssmöglichkeiten" auf den ersten Blick für durchaus denkbar. Im theologischen Bereich wird sie bestimmten Mystikern und Propheten bei einer Entrükkung durchaus eingeräumt. Er meint jedoch auch, dass es sich bei den ErIebnisberichten meist um "gefärbte" Schilderungen handelt, in denen auch Zukunftshoffnungen einfließen können und daß man die Lage deshalb kritischer betrachten müsse. Gerade bei Prognosen, die die eigene Zukunft betreffen, ist zudem die Gefahr gegeben, dass der jeweilige Experiencer aktiv an der Erfüllung dieser Voraussagen arbeitet. Der Unterschied zu einem ganz gewöhnlichen Ziel, das gesetzt und schließlich verwirklicht wurde, verschwindet so.
3.3 S.305
Bei den oben gezeigten Beispielen befriedigt allerdings die Erklärung mit der Zukunftsplanung nur, wenn man davon ausgeht, daß sie auf einem deutlich umfassenderen Wissen beruht, als wir es irdisch haben.
Globale Vorhersagen
Ring untersuchte einige globale Vorhersagen: Sie betrafen den Ausbruch von Vulkanen, Erdbeben, Naturkatastrophen sowie Hungersnöte und Nuklearkriege. Daneben war auch von einer "Ära der Brüderlichkeit" die Rede und von einem Frieden, der die Welt umspannen wird. In den geschilderten Fällen stellt sich das Szenario zudem als ein nicht abwendbares Schicksal dar. Die vorhergesehenen Ereignisse sollten oft 1977 eintreten, keine der Prophezeiungen, die sich auf hinreichend konkrete Begebenheiten bezogen hatte, erfüllte sich. Ebenfalls ohne Überraschung sind die allgemeineren Vorhersagen geblieben. Die prognostizierten Entwicklungen waren von ihrer Art her meist absehbar und lassen sich eher als Ausdruck einer seinerzeit vorherrschenden Erwartungshaltung verstehen, die als subjektiver Faktor in das Erlebnis einfließen konnte. Mangels echter und im Detail verifizierbarer Prophezeiungen ist der Aspekt der Präkognition mittlerweile wieder aus dem Blickfeld der Nahtodforschung gewichen.
3.3 S.75 + 306-307
Das Gefühl von Allverstehen oder Allwissen in Nahtodeserfahrungen
Manche Experiencer haben berichtet, sie hätten während ihrer Erfahrung Zugang zu umfassendem Wissen gehabt. In Nahtodeserfahrungen taucht dieses Gefühl der Allwissenheit in 33% der Fälle auf. Das Motiv des vergessenen Wissens findet sich auch in religiöser Literatur sowie in der bekannten Beschreibung des Soldaten Er bei Platon. Dieser berichtete vom Fluss des Vergessens - Lethe -, aus dem die im Jenseits angetroffenen Personen vor ihrer Wiedergeburt getrunken hatten, was ihm selbst aber verwehrt wurde. Die betreffenden Personen können nach der Nahtodeserfahrung auf dieses Wissen nicht mehr zugreifen zu und erinnern sich nur noch an dieses Gefühl der Allwissenheit. Ohne weitere Informationen kann man dieses Gefühl entweder als eine Täuschung oder als Wahrheit deuten und da dieses Wissen dem Bewußtsein nach der Erfahrung nicht mehr zugänglich ist, ist es auch nicht dierekt überprüfbar.
1.5, 1.19,
3.3 S.304-305
Nachtodkontakte
Bei einem Nachtodkontakt:
(Nach Dereks Tod) In der darauffolgenden Nacht geschah etwas noch Außergewöhnlicheres. Ich lag in unserem gemeinsamen Bett und lauschte auf das Plätschern der Wellen am Seeufer, die Grillen, all die vertrauten Geräusche der Nacht. Ich rechnete nicht damit, schlafen zu können, und doch schlief ich sehr schnell ein. Und dann wachte ich irgendwann mitten in der Nacht auf. War ich wach? Jedenfalls war Derek da. Er lächelte und war höchst lebendig. Er sprach mit mir. Damals schien es mir, als wäre es eine lange Rede. Er sprach von wichtigen Dingen, von Dingen, die ich wissen sollte, Dingen, die ich tun sollte. Noch während er sprach, wurde mein Körper auf einmal starr, und das Blut rauschte und pochte mir in den Ohren. Tosen, Tosen. Ein Tosen überall in meinem erstarrten Körper. Langsam entspannte ich mich. "Nun gut", sagte ich, als ich wieder sprechen konnte, vielleicht redete ich sogar laut, "zumindest weiß ich jetzt, daß du wirklich hier bist." Fast im selben Augenblick ging es wieder los. Mein Körper wurde erneut starr, und wieder war das Tosen überall. Ich weiß noch, daß ich dachte: »Ich muß im Sterben liegen« und daß ich überhaupt keine Angst hatte. Als es vorbei war, konnte ich mich an nichts mehr erinnern - nur daran, daß Derek dagewesen war und daß er mir eine Botschaft überbracht hatte, die voller Freude war. Sonst nichts. Nichts mehr von der Weisheit. Gleich darauf schlief ich fest ein.
7.1 S.210-211
Im Außerkörperlichen Erlebnis
Viele Menschen erinnern sich daß sie während ihres außerkörperlichen Erlebnisses ein weit umfassenderes Wissen besaßen als sie es hier auf der Erde besitzen.
Im Außerkörperlichen Erlebnis im Rahmen einer Nashtodeserfahrung:
"Dieser Zweifel wich dann aber der festen Überzeugung, dass ich weiterlebe, in welcher Form auch immer. Auch jetzt wieder dieses Gefühl der Ruhe, des In-sich-Ruhens, des Friedens. Es gab kurze Augenblicke des Gefühls, dass sich alle Probleme, Fragen, Gegensätze einfach auflösen, dass ich einfach alles verstehe, eine Art "Allwissen" habe. Leider habe ich davon nichts behalten."
5.1.1
Im Jenseits
Bo Katzman: Ich fühlte, dass ich hier nichts mehr zu tun hatte hier und war plötzlich in einer anderen Sphäre, in einem Nebel, ich kann es nicht anders beschreiben. Dieser Nebel bestand aber nicht aus Tautropfen, sondern (wie soll ich das sagen?) das gesamte Wissen, das es gibt, das Allwissen, war in diesem Nebel vorhanden. Milena Kuhn:Dieses Wissen hattest du dann auch? Bo Katzman: Ja, ich war ein Teil von diesem ganzen geistigen Universum, da ich ja keine körperliche Abgrenzung mehr hatte. Wie ein Tropfen, der ins Meer fällt. Dieser ist auch nicht mehr trennbar vom ganzen Ozean, er ist der Ozean. Dieses Gesamtwissen zu erfassen hat mich fast erschlagen. Das trifft dich wie ein Donnerschlag. Plötzlich waren alle Antworten auf alle Fragen da! Du weisst, wieso die Welt entstand, wann und wie; einfach alles! Milena Kuhn:Eigentlich alles, was der Mensch gerne wissen würde, hast du gewusst. Bo Katzman: Ja, alles war vorhanden, dieses Wissen ist einfach da. Später dann wollte ich mir diese Phänomene natürlich selber erklären und habe gelesen, dass dieses gleichzeitige Vorhandensein von Zukunft und Vergangenheit die Akasha-Chronik genannt wird. Das heisst, alles, was je passiert ist und auch jemals passieren wird - ist als mögliche Realität vorhanden. Sowohl die Zukunft als auch die Vergangenheit waren präsent. Milena Kuhn:Bedeutet das, dass es die Vorbestimmung gibt? Bo Katzman: Nein, vorbestimmt kann man nicht sagen. Es sind einfach alle Möglichkeiten, die es jemals geben wird, alle Wahrscheinlichkeiten vorhanden als eine Art mögliche Realität. Milena Kuhn:So dass man eigentlich immer noch selber wählen kann, welchen dieser unendlichen Wege man nehmen will? Bo Katzman: Ja genau. Es ist wie beim Billard-Spiel. Der Winkel und dir Kraft, wie du die weisse Kugel anstösst, bestimmt den Verlauf der anderen Kugeln. Jeder Millimeter der Winkelveränderung, verändert auch den Verlauf aller dieser Kugeln. So wie alle diese Möglichkeiten des Kugelverlaufs in einem Spiel, das sind ja mehrere Milliarden, so sind auch die Aktionsmöglichkeiten eines Individuums während eines Lebens praktisch unbegrenzt. Jede einzelne Möglichkeit ist schon von vornherein in diesem ?kosmischen Geflecht? vorhanden. Es ist schwierig zu erklären. Milena Kuhn:Wirklich nachvollziehen wird man es wahrscheinlich nie können, wenn man es nicht selber erlebt hat. Bo Katzman: Wahrscheinlich nicht. Das Interessante war, dass ich gemerkt habe, dass es weder Vergangenheit noch Zukunft gibt, es gibt einfach? (denkt nach) Alles, das Eine!
Der Begriff Ewigkeit für uns ist eine unendlich lange Zeit, aber eigentlich ist es die Abwesenheit von Zeit, was die Ewigkeit ausmacht. Es gibt keine Zeit mehr. Milena Kuhn:Also eigentlich ein dauerndes Jetzt? Bo Katzman: Ja. Und trotzdem gibt es eine permanente Veränderung in diesem dauernden Jetzt. Es pulsiert, es verändert sich, es kreiert, aber es ist immer jetzt (lacht). Man kann es mit Worten fast nicht erklären, man kann es sich auch nicht vorstellen. Wir haben in dieser Welt einfach keine Erfahrungen und keine Vergleichswerte dafür.
5.3.7
Wissen, das man auf der Erde nicht mehr hat:
"Danach wandte ich mich ab und begann eine Verständigung mit dem, was andere den Torhüter oder Engel oder Jesus nennen. Jetzt kann ich mich nicht erinnern, aber es war jemand, den ich immer schon kannte."
3.3 S.62
Lichtwesen
Durch die Begegnung mit dem Lichtwesen im Rahmen einer Nahtodeserfahrung:
"...Ich bekam all die Antworten, die ich wollte. Ich sah, daß es einen Plan gab und daß alles aus gutem Grund geschieht... darüber hinaus kam ich an einen Punkt, als ich keine weiteren Fragen hatte, weil ich irgendwie den gesamten Plan wußte. Es war wie ein Erinnern, meine Seele hatte diese Weisheit vergessen gehabt..."
3.3 S.74
"Eine junge Frau berichtet nach einem Nahtodeserlebnis, das auf eine allergische Reaktion folgte: "Ich fühlte mich unglaublich von diesem Licht angezogen und es war, als wäre ich ein Phönix, anders kann ich es nicht beschreiben. Als ginge ich zur Sonne, wie die Mythische Gestalt, die zur sonne gint und von ihr verschlungen werden wollte. Ich eilte auf diese Licht zu und wurde eins mit dem Licht und und dabei erhielt ich auch das Wissen des Lichtes."
3.3 S.66
Erhöhte Wertschätzung des Lernens durch Nahtodeserfahrungen
Aus Todesnähe Zurückgekehrte haben eine neue Achtung vor dem Wissen. Manche sagen, dies sei die Folge der Rückschau auf ihr bisheriges Leben. Das Lichtwesen habe ihnen erklärt, das Lernen sei mit dem Tod nicht zu Ende, Wissen sei etwas, das wir mit uns nehmen könnten.
3.1 S.55
Andere sprechen von einem ganzen Bereich des Lebens im Jenseits, der allein dem begeisterten Wissenserwerb diene. Eine Frau beschrieb diesen Ort als eine Art großer Universität, in der die Menschen eingehende Gespräche über die Welt um sie herum führten. Ein Mann sprach von diesem Bereich als von einem Bewußtseinszustand, in dem einem alles Gewünschte zur Verfügung stehe. Dächte man an einen Stoff, den man erlernen möchte, so erschiene er aufnahmebereit vor einem. Dieser Mann versicherte, es sei fast so, als stünden einem Informationen in Form von ganzen Gedankenbündeln zur Verfügung. Dies gilt für Informationen aller Art. Wenn ich zum Beispiel wissen wollte, wie es ist, Präsident der Vereinigten Staaten zu sein, brauchte ich mir diese Erfahrung nur zu wünschen, und schon stand sie mir zur Verfügung. Oder wenn ich mich für das Leben eines Insekts interessierte, könnte ich mir auch diese Erfahrung herbeiwünschen, und zwar in aller kürzester Zeit. Dieses kurze, aber nachhaltige Erlebnis des totalen Lernens während ihres Aufenthalts in Todesnähe führt bei vielen Zurückgekehrten zu einer Neuorientierung. Sie haben nach der Rückkehr in ihren irdischen Körper einen starken Wissensdurst.
3.1 S.55-56
Oft wechseln sie den Beruf oder beginnen eine neue Ausbildung. Von denen, die ich kennengelernt habe, strebt jedoch keiner nach Wissen allein um des Wissens willen. Vielmehr glauben alle, daß Wissen nur dann wertvoll ist, wenn es zur Ganzheit der Person beiträgt. Auch hier kommt wieder das Gefühl der Verbundenheit ins Spiel: Wissen ist gut, wenn es die Ganzheit im Leben fördert.
3.1 S.57
Ein Geschäftsmann sagte: "Herr Doktor, ich muß gestehen, daß ich vor meinem Herzstillstand für alle Studierten nur Verachtung übrig hatte. Ich habe mich ohne große Schulbildung hochgearbeitet und mich hart ins Zeug gelegt. Wir haben eine Universität hier in der Stadt, und ich hielt die Professoren eigentlich immer für faule Kerle, die nichts Praktisches zustande bringen und es sich auf Kosten anderer gutgehen lassen. Ich habe mehr als einem von ihnen zu verstehen gegeben, daß ich das nicht richtig fand. Ich schuftete in meinem Geschäft zehn bis zwölf Stunden täglich, manchmal sieben Tage die Woche, damit sie forschen und Bücher schreiben konnten, die völlig abgehoben waren. Aber als die Ärzte mich für tot erklärt hatten, zeigte mir dieses Wesen, das mich begleitete, das Licht, Christus, eine neue Dimension des Wissens, so will ich es mal nennen. Ich kann es Ihnen nicht genauer erklären, aber das macht nichts, denn jeder Mensch wird es eines Tages selbst sehen, ob er es glaubt oder nicht. Dieses Erlebnis hat mich bescheidener gemacht. Ich schaue jetzt nicht mehr auf die Professoren herab. Wissen ist wichtig. Ich lese jetzt alles, was ich kriegen kann, wirklich wahr. Nicht, daß es mir leid täte, wie mein Leben bisher gelaufen ist, aber ich freue mich einfach, daß ich jetzt Zeit zum Lernen habe. Geschichte, Naturwissenschaft, Literatur - alles interessiert mich. Meine Frau wird schon ganz wild wegen der Bücher, die ich anschleppe. Manche helfen mir, mein Erlebnis besser zu begreifen, glaube ich. Auf die eine oder andere Art habe ich von allem etwas, denn, wie gesagt, wenn man so ein Todesnähe-Erlebnis hat, merkt man, daß alles mit allem zusammenhängt."
3.1 S.57
Deutung: Während der Nahtodeserfahrung hat man ein umfassenderes Wissen als hier aber ist nicht allwissend
Spirituelle Deutung: Die teilweise zutreffenden Prophezeihungen zeigen, daß Planung im Jenseits auf umfassenderem Wissen beruht als wir im Tagesbewußtsein besitzen. Daraus, daß im Jenseits eine erhebliche Wertschätzung des Lernens besteht, läßt sich eindeutig ablesen, daß das Gefühl, allwissend zu sein, eine Täuschung ist. Zwar ist das Wissen dort - wenn man diese Allwissenheitserfahrungen und Zukunftsvorhersagen, die auf verblüffende Weise eintreffen können oder auch nicht, ernst nimmt - durchaus größer als hier, doch es ist nur umfassendes Wissen, keine Allwissenheit, denn sonst wäre es nicht hilfreich, hier und drüben dazuzulernen.
Materialistische Betrachtung: Nicht alles Wissen, das wir irgendwo abgespeichert haben, ist uns bewußt. Vieles ist verdrängt oder vergessen, obwohl noch Gedächtnisspuren im Gehirn vorhanden sein können. Das Gefühl der Allwissenheit könnte darauf zurückzuführen sein, daß Gedächtnisinhalte, deren Abruf unter normalen Umständen durch Verdrängungs- oder Filtermechanismen unterdrückt werden, in der Nahtodeserfahrung dem Bewußtsein zugänglich sind. Materialistisch sind ein Teil der Prophezeiungen sehr schwer zu erklären, da nicht einzusehen ist, wie die Betroffenen auf irdischem Wege an die Information gekommen sein sollten.
Ein Text von Kersti Nebelsiek, Alte Wilhelmshäuser Str. 5,
34376 Immenhausen - Holzhausen, Tel.: 05673/1615,
https://www.kersti.de/,
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im voraus vielen Dank für all die netten Mails, die ich von
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