ausgegliedert aus O7.91: 4/2009
letzte Bearbeitung: 8/2019
Als Einleitung gebe ich hier meinen eigenen subjektiven Eindruck von der Forschung zu Nahtodeserfahrungen Reinkarnation und ähnlichen Themen wieder, da er im diametralen Gegensatz zu den innere Reaktionen der meisten Wissenschaftler steht, die zum ersten mal in ihrer wissenschaftlichen Arbeit mit diesem Thema konfrontiert wurden. Ich gehe davon aus, daß meine Reaktion auf das, was ich über Nahtodeserfahrungen, Reinkarnationsforschung und über die Meinungen verschiedener Wissenschaftler dazu gelesen habe, dem typischen Wissenschaftler mit einem Atheistischen Weltbild genauso bizarr erscheinen wird, wie mir umgekehrt die ihre.
Beispielgeschichte, Kersti:Tatsächlich bin ich nicht die einzige, der aufgefallen ist, daß man nicht nur aus irrationalen Gründen daran glauben kann, daß Nahtoderfahrungen einen spirituell-realen Hintergrund haben, sondern daß man aus ebenso irrationalen Gründen glauben gann, daß dieser eben nicht existiert. So schriebMein subjektiver Eindruck von der Sterbeforschung
Dezember 2007 als ich die ersten Teile der Artikel zu Nahtodeserfahrungewn aufzuschreiben begann war ich in einer völlig anderen Situation als der typische Nahtodes- oder Reinkarnationsforscher: Während alle, bei denen ich Informationen darüber habe, als Skeptiker begonnen haben und viele derjenigen, die über einen längeren Zeitraum direkt Nahtodeserfahrungen, Außerkörperliche Erlebnisse, Reinkarnationserfahrungen untersucht haben wurden im Verlauf ihrer Forschungen vom Skeptiker zu einem Menschen, der überzeugt ist, daß wir nach dem Tod weiterexistieren.Ich dagegen hatte mich schon seit etwa 15 Jahren mit meinen eigenen Reinkarnationserrinnerungen beschäftigt. Seit etwa 10 Jahren habe ich mich mit geistigem Heilen beschäftigt. Ich habe mit hunderten von Leuten gesprochen die, die selber Erfahrungen mit Reinkarnationserinnerungen, Geistigem Heilen, Magie, außerkörperlichen Erfahrungen und Magie gemacht haben. Ich bin also an die einschlägige wissenschaftliche Forschung herangegangen als ich längst ein gefestigtes esoterisches Weltbild hatte.
Als ich Dezember 2007 angefangen habe, mich schriftlich mit der wissenschaftlichen Forschung zu den Themen die etwas mit Beweisen einer Weiterexistenz nach dem Tode und Reinkarnation zu tun haben, war ich alle paar Tage äußerst überrascht. Ich staunte einerseits, daß die Wissenschaft schon so viele Beweise für eine Weiterexistenz nach dem Tode zusammengetragen hatte und war andererseits verblüfft, wie wenig diese Beweise von Wissenschaftlern wahrgenommen werden.
Ich hatte immer wieder die Behauptung unterbreitet bekommen, man könne sich ja gar nicht an frühere Leben erinnern und deshalb gäbe es sie nicht - das erschien mir schon so äußerst merkwürdig, daß jemand so etwas allen Ernstes glaubt, denn wenn ich mit anderen Leuten über ihre Probleme in diesem Leben spreche, passiert es mir ziemlich regelmäßig daß sie spontan Gefühle äußern, die durch ihre Erinnerung in diesem Leben absolut nicht zu erklären sind. Wenn ich dann zurückfrage, wie es da aussieht, wo der Persönlichkeitsanteil sich befindet, der diese Gefühle äußert bekomme ich regelmäßig Scenen aus früheren Leben dieser Personen mitgeteilt. Ohne irgendwelche Rückführungstechniken. Aber daß das spontane Auftreten von Reinkarnationserrinnerungen nicht nur erforscht wurde, sondern daß in einigen Fällen 60% Prozent der Fälle gelöst werden konnten - daß man also die Person gefunden hat, die derjenige im vorhergehenden Leben war, war doch eine wesentlich höhere Zahl als ich für möglich gehalten hätte.
O7.A4Wissenschaftliche Forschungsergebnisse zu Reinkarnationserinnerungen von Kindern
O7.A4Wissenschaftliche Forschung zur Reinkarnation
Ich hatte auch immer geglaubt, ich hätte nur deshalb den subjektiven Eindruck daß jeder Dritte in Deutschland schon eine Erfahrung gemacht hat, die ihm beweist, daß es eine Seele gibt, weil ich eine Internetseite habe, wo viel über das Thema steht, und daß ich dadurch eine verzerrte Stichprobe bekomme. Weit gefehlt: Meine Schätzung war eher zu niedrig gegriffen.
Hinzu kommen noch diverse andere Erfahrungstypen, zu denen ich bisher keine konkreten Zahlen gefunden habe.
- etwa 5% hatten eine Nahtodeserfahrung
- 25% hatten schon einmal oder mehrfach eine außerkörperliche Erfahrung, Sabom konnte im Rahmen von Nahtodeserfahrungen 60% der Beobachtungen innerhalb außerkörperlicher Erfahrungen verifizieren.
- 50% der Witwen und Witwer wurden schon von ihren verstorbenen Partner kontaktiert, manche davon mehrfach.
Auch die Beweise für die Weiterexistenz nach dem Tode sind schon weitaus länger und inzwischen weitaus gründlicher dokumentiert, als ich je gedacht habe.
O7.13Nahtodeserlebnisse: Einbildung oder jenseitige Wirklichkeit?
Die wissenschaftliche Forschung zu diesem Bereich ist mengenmäßig so überschaubar, daß man durchaus jedes Buch lesen könnte, das sich mit der Frage beschäftigt, ob es Beweise für eine Weiterexistenz nach dem Tode gibt.
Dennoch scheinen viele Wissenschaftler, die konventionelle Alternativdeutungen für Nahtodeserfahrungen oder Teile dieser Erfahrung anbieten, kein einziges einschlägiges Buch durchgelesen zu haben - denn offensichtlich haben viele es geschafft, keinem der beweiskräftigen Beispiele zu begegnen. Oder vielleicht haben einige schon über solche beweiskräftigen Beispiele gelesen und sie sofort wieder aus ihrem Denken verbannt, als ihnen dafür keine Erklärung einfiel. Jedenfalls ist auffällig, in welchem Ausmaß solche beweiskräftigen Erfahrungen von Skeptikern ausgeblendet werden.
Aber auch die Befürworter einer Weiterexistenz nach dem Tode schienen mir ein bizarres Verhalten an den Tag zu legen. Sie ließen sich nur unglaublich zögerlich von der Realität überzeugen. So hielt Moody seine Bücher für nicht so recht wissenschaftlich und meinte, nur sein Gefühl hätte sich für den Glauben an ein Leben nach dem Tod entschieden.
Nachdem ich das so aufgeschrieben habe, wie ich es zuerst empfunden habe, muß ich noch ergänzen, daß dieser erste Eindruck nicht einer gewissen Ironie entbehrt: Ich hatte als Jugendliche bis etwa zum Abitur selber ein materialistisches Weltbild, obwohl mir durchaus genug spirituelle Erfahrungen begegnet sind, die daran hätten Zweifel wecken können. Danach habe ich dieses Weltbild sowohl anhand von Literatur als auch aufgrund eigener Erfahrungen infrage gestellt und brauchte etwa zehn Jahre, ehe ich schließlich wirklich voll überzeugt war, daß meine spirituellen Erfahrungen nicht nur Einbildung sind. Ich kenne also beides, was mir jetzt so absurd erscheint, durchaus aus eigener Erfahrung.
Appleby hat zu folgender von mir verwendeter Quelle beigetragen:
L. Appleby:
Near death experience. In:
British Medical Journal, 1989 Apr 15;298(6679):976-7. Review.
PMID: 249938
I. L. Bonta hat zu folgender von mir verwendeter Quelle beigetragen:
I. L. Bonta:
Schizophrenia, dissociative anaesthesia and near-death experience; three events meeting at the NMDA receptor. In:
Medical hypotheses. 2004;62(1):23-8.
PMID: 14729000
Giorgio Buzzi hat zu folgenden von mir verwendeten Quellen beigetragen:
Giorgio Buzzi,
Fabio Cirignotta: Isolated sleep paralysis: a web survey. In:
Sleep Research Online. 3(2): 61-66, 2000 (
PMID: 11382902) (
Volltext)
Giorgio Buzzi:
Beitrag in: Correspondence. Near-death experiences. In:
Lancet. Vol 359, June 15, 2002, S.2116-2117 www.thelancet.com (
Volltext)
Ein Sonderfall ist Susan Blackmore, denn sie hat sich über einen wesentlich längeren Zeitraum mit Parapsychologie, Nahtodeserfahrungen und Außerkörperlichen Erfahrungen befaßt als die meisten der Nahtoderfarhung skeptisch gegenüberstehenden Wissenschaftler.
O7.B3
Susan Blackmore: Es liegen bislang keineswegs ausreichende Belege vor, um die
Auseinandersetzung zwischen der 'Überlebens-Hypothese' und der
'Gehirntod-Hypothese' beizulegen
H. Yamamura hat zu folgender von mir verwendeten Quelle beigetragen:
H. Yamamura:
Implication of near-death experience for the elderly in terminal care. In:
Nippon Ronen Igakkai Zasshi. 1998 Feb;35(2):103-15. Japanese.
PMID: 9584488
Auffällig ist, daß die Autoren zwar durchweg ein religiöses oder spirituelles Weltbild entwickelt haben, daß aber keinerlei Einigkeit darüber zu herrscht, welches dieser Weltbilder richtig ist.
Peter Fenwick hat zu folgenden von mir verwendeten Quellen beigetragen:
Sam Parnia,
Derek G. Waller,
Rodney Yeates,
Peter Fenwick: A qualitative and quantitative study of the incidence, features and aetiology of near death experiences in cardiac arrest survivors. In:
Resuscitation, 2001 Feb;48(2):149-56. PMID 11426476 (
Volltext)
Sam Parnia,
Ken Spearpoint,
Peter Fenwick: Near death experiences, cognitive function and psychological outcomes of surviving cardiac arrest. In:
Resuscitation, 2007 Aug;74(2):215-21. Epub 2007 Apr 9. Review.
PMID: 17416449
Sam Parnia,
Peter Fenwick: Near death experiences in cardiac arrest: visions of a dying brain or visions of a new science of consciousness. In:
Resuscitation, 2002 Jan;52(1):5-11. Review.
PMID: 11801343
3.10
Stefan Högl hat zu folgender von mir verwendeter Quelle beigetragen.
Stefan Högl:
B61.5
Transzendenzerfahrungen. Nahtod-Erlebnisse im Spiegel von Wissenschaft und Religion. (2006) Marburg: Tectum Verlag, 2006 ISBN 978-3-8288-9173-9
Im Großen und Ganzen kann man sagen, daß, wer Ahnung vom Thema hat, ein spirituelles oder religiöses Weltbild entwickelt hat, während diejenigen, die weniger Ahnung haben, bei ihrem bisherigen materialistischen Weltbild geblieben sind.
Von dieser Regel gibt es Ausnahmen. So schreibt Rawlings, daß er schon beim ersten Kontakt mit dem Thema recht schnell zu einem religiösen Weltbild umgeschwenkt ist, während Blackmore ihre skeptische Haltung bis heute beibehält, obwohl sie schon vor ihrer Beschäftigung mit Nahtodeserfahrungen zu parapsychologischen Themen gearbeitet hat und inzwischen zu Außerkörperlichen Erfahrungen forscht. Zudem hat sie selber eine Nahtodeserfahrung gehabt.
Keinerlei Einigkeit herrscht darüber, wie das, was nach dem Leben kommt, genau beschaffen ist. Das ist kein Wunder: wenn man sich die Fakten zum Thema anschaut, wird klar, daß zwar irgendetwas Wahres an den Wahrnehmungen von Geistern, Nahtodeserfahrungen, mystischen Erfahrungen und Erfahrungen mit Psychodelischen Drogen dran sein muß, daß die dahinterstehenden Erfahrungen aber durch unser Gehirn offensichtlich deutlich verfälscht werden. Außerdem wird wohl jedes Modell der geistigen Welt - was immer sie tatsächlich sein mag - gegenüber der dortigen Realität erheblich vereinfacht sein.
O7.A5
Die Grenzen unseres Gehirns und das Rätsel der Nahtodeserfahrung
Und es wurde bisher noch nicht genug so geforscht, daß man beurteilen kann, welche Beiträge unser Gehirn zu dem, was wir nachher als Nahtodeserfahrung erinnern, leistet und welche Beiträge auf die Originalerfahrung zurückgehen, die wir außerhalb des Körpers gemacht haben. Es ist auch unklar welche Informationen verloren gehen, während die Erfahrungen in das körperliche Bewußtsein übernommen werden, ziemlich sicher ist nur, daß viele Informationen verloren gehen.
Ein Text von Kersti Nebelsiek, Alte Wilhelmshäuser Str. 5,
34376 Immenhausen - Holzhausen, Tel.: 05673/1615,
https://www.kersti.de/,
Kersti_@gmx.de
Da ich es leider nie schaffe, alle Mails zu beantworten, schon mal
im voraus vielen Dank für all die netten Mails, die ich von
Lesern immer bekomme.
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