Tatsächlich wird das Wort Zufall für drei verschiedene
Sachverhalte verwendet.
- Das erste nennen wir mal "Würfel-Zufall" - dabei
handelt es sich um ein wissenschaftliches Konstrukt, das dazu dient,
nicht vorherberechenbare Sachverhalte mathematisch berechenbar zu
machen. Diese Art zu rechnen nennt man
Wahrscheinlichkeitsrechnung. Darauf wird bei statistischen
Untersuchungen zurückgegriffen, um herauszufinden, ob statistische
Abweichungen von einem Durchschnittswert durch Zufall entstanden sein
können, oder mit dem Untersuchten Sachverhalt zusammenhängen
müssen.
- Das zweite ist der Wegerklärungszufall: Wann immer eine
unbequeme Tatsache sich im Leben manifestiert, wird behauptet, es sei
Zufall und deshalb brauche man es nicht zu beachten. Diese
Erklärung wird am Häufigsten angewandt, um das eigene
Weltbild möglichst unverändert zu erhalten. - Selbst wenn
die beobachteten Tatsachen der Wahrscheinlichkeitsrechnung Hohn
sprechen.
- Das dritte wird auch Fügung genannt. Tatsächlich
nämlich hat jeder Zufall seine Gründe, die häufig auf
der geistigen Ebene liegen. Und es gibt wissenschaftliche
Untersuchungen, die belegen, daß Zufälle sich durch das
Denken beeinflussen lassen. Und alles, was uns im Leben so
zu-fällt kommt zu uns, weil wir es bewußt oder
unbewußt zu uns gerufen haben. "Zu" ist ein sehr gezieltes
Wort. Wenn Zufall das wäre, was man gemeinhin darunter versteht,
dann würde es nicht Zu-fall sondern planlosirgendwohinfall
heißen.
Daß es also reale Sachverhalte gibt, die wir üblicherweise mit
Zufall bezeichnen ist kaum zu bezweifeln. Es scheint aber, das Zufall
etwas anderes ist, als wir allgemein dahinter vermuten.

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