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V277.

Das Prinzip der Narrenfreiheit

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V277.1 Kersti: Schule: In Deutschland herrscht Meinungsfreiheit, aber... !
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Schule: In Deutschland herrscht Meinungsfreiheit, aber... !

In der Schule lernten wir, daß in Deutschland und generell in Demokratien Meinungsfreiheit herrschen würde und daß abweichende Meinungen nicht verfolgt würden. Dies wurde mehrfach als eine große Errungenschaft unserer Zeit durchgenommen, die es in der Geschichte so noch nicht gegeben hätte. Aber schon dort zeigte mir die praktische Erfahrung daß das gar nicht stimmt.

Zwar waren einige Meinungen, für die man historisch ernsthaft Probleme bekommen hätte, völlig akzeptiert, dafür gibt es heute andere Themen, mit denen man sich richtig Probleme einhandeln kann. Unsere Lehrer gehörten zum weit überwiegenden Teil der Generation an, die im Zweiten Weltkrieg oder kurz nach dessen Ende geboren war. Einige konnten Kindheitserinnerungen aus den letzten Jahren des Krieges erzählen, doch hatten die meisten ihre Schulbildung in der Zeit nach dem zweiten Weltkrieg erworben. Sie waren gewöhnlich ziemlich links und sehr materialistisch eingestellt.

Vergleichsweise harmlos war der Umgang mit spirituellen Themen: zwar wurde generell das Bild vermittelt, wer glauben würde, daß spirituelle Erfahrungen mehr als Halluzinationen und Einbildung wären, wäre im harmlosen Falle naiv und unvernünftig und im schlimmsten Falle verrückt und würde in die Psychiatrie gehören. Doch gab es eine Lehrerin, die zu den Sannyasins gehörte und nur rote Kleidung trug. So weit man sehen konnte, führte daß nicht dazu, daß ihr die anderen Lehrer in irgendeiner Form zur Bedrohung wurden. Besonders rational kamen mir diese materialistischen Überzeugungen nicht vor.

Beispielgeschichte, Kersti:

Unvergeßlich ist mir eine von der Kirche herausgegebene kleine Broschüre über Okkultismus geblieben, in der zuerst in verschiedenen Variationen geschrieben wurde daß an den spirituellen Überzeugeungen der "Okkultisten" nichts dran sei und daß man einfach unvernüünftig wäre, wenn man an die Realität dieser erfahrungen glauben würde. Zum Schluß aber wurde ein konkretes Fallbeispiel erzählt, wo eine Gruppe Jugendlicher
Zwar war es so, daß diverse Meinungen, für die man in historischen Zeiten Ärger bekommen hätte heute kein Problem mehr darstellten.

Wohl jeder, der ziemlich weit vom Üblichen abweichende Ansichten hat, wie auch ich sie habe, stößt irgendwann auf das Problem, daß manche Menschen sehr aggressiv reagieren, wenn man ihnen dergleichen erzählt.

Es ist egal, ob es um gesunde Ernährung, Erinnerungen an frühere Leben - (besonders eigene...), Telepathie, Freigeldlehre, Umweltschutz geht. Jede Außenseitermeinung ruft von Zeit zu Zeit heftige Reaktionen hervor.

 
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Zeiten des Zweifels: Leben wir wirklich in einem freien Land?

Wenn jemand wie Autor: Ryke Geerd Hamer sich bemüht, wissenschaftlichen Standarts zu genügen und mit seinen Theorien wissenschaftlich anerkannt zu werden5. , wird er wesentlich heftiger angegriffen, in die Psychiatrie gesteckt, durch die Polizei verfolgt - und zudem noch zum Wunderheiler erklärt, was er definitiv nicht ist und wofür niemand der seine Bücher gelesen hat ihn jemals halten würde.
V135. Kersti: Hamer aus dem Gleichgewicht
Aber auch wenn jemand tatsächlich Wunderheilungen bewirkt - wie im Falle von Autor: Bruno Groening - können die Reaktionen erstaunlich heftig sein, er wird mmittels Heilpraktikergesetz verfolgt, weil seine Wunderheilungen wahrscheinlich die schlimmste vorstellbare Gefährdung der Volksgesundheit sind6..
Wenn man einen Nobelpreis dafür bekommt, daß man ein Mikroskop gebaut hat, was die Kollegen zunächst nicht nachbauen können, kann das zu Morddrohungen führen. Autor: Gerd Binning führt unter der Kapitelüberschrift "Hundert Gründe nicht kreativ zu sein" diverse Beispiele von Intoleranz gegen erfolgreiche Forscher aus der Entwicklung des Elektronentunnelmikroskops auf, für die er mit seinen Kollegen zusammen den Nobelpreis erhielt. Das Kapitel gipfelt in der Aussage "Wer kreativ ist, muß verrückt sein" und im nächsten Satz betont der Autor noch einmal, daß es ihm mit dieser Aussage völlig ernst ist.7. S.121ff
Wenn man den guten Ruf der Kernkraftwerke bedroht indem man nachweist daß sie eine wesentliche Ursache des Waldsterbens sind, erlebt man seltsame Dinge. Beispiele für Intoleranz und Sabotage an der Forschungsarbeit über dieses Thema finden sich am Ende des Buches von Autor: Günther Reichelt und Autor: Roland Kollert8.
V155. Kersti: Waldschäden durch Radioaktivität?

 
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Was muß man tun, um Ärger zu vermeiden?

Ein Trick um das zu vermeiden, wird hier auf der Internetseite angewendet. Ich verweise von jedem Artikel auf inhaltlich verwandte Artikel. Wer eine schwache Abneigung gegen ein Thema hat, findet es nur langweilig, wer eine starke Abneigung hat, wird aggressiv. Da ihr Leser meist nur die direkten Links berücksichtigt, kommt ihr für euch heiklen Themen auch nur Schritt für Schritt näher. Und ihr werdet nie dort ankommen, wenn ihr nicht gerade gezielt nach meinen in euren Augen schlechten Eigenarten sucht, weil eure eigene Langeweile euch davon abhält - Der Aufbau stellt also fast sicher, daß die Leute sich nicht die Artikel durchlesen, die ihnen zuwider sein würden.

Vielleicht ist es ein Gedanke, wenn ihr irgendwann mal nichts Neues mehr findet, im Inhalt nach interner Nummerierung nachschaut, woran ich euch so alles kunstvoll vorbeigelotst habe, weil ihr mich sonst als Ketzerin gesteinigt hättet. ;-)

Ein anderer Trick ist das Prinzip der Narrenfreiheit. Es geht nicht darum, sich zum Narren zu machen im Sinne von "ich bin blöd also braucht ihr mich nicht ernst zu nehmen" - sondern es geht um die gesellschaftliche Rolle, die der Narr zu manchen Zeiten an Höfen von Adeligen gehabt haben soll. Da er der Spaßmacher war, durfte er dem Herrn so manche Wahrheit ins Gesicht sagen, was sich sonst niemand hätte erlauben dürfen.

In diesem Sinne kann man sich selbst zum Narren machen - als ein "Seht her, ich bin ein Mensch, der zu meinem und euren Vergnügen gerne Scherze macht und auch mal über mich selber lache." und "Leute, es darf gelacht werden!". Ich habe schon mal in der Bank einen Goldesel bestellt - absolut ernsthaft, in demselben Tonfall, in dem ich vorher um die Kontoauszüge bat. Danach bin ich dann noch zwei drei mal hingegangen und habe mich erkundigt, ob denn mein Goldesel endlich da wäre. Und wenn sie gelacht haben, habe ich mitgelacht.

Ich führe manchmal absolut ernsthafte Gespräche, über sehr tiefgreifende Themen - aber sehr häufig sage ich auch Dinge, wo ich bewußt nicht verrate, ob das nun Scherz oder ernst ist - und ganz oft ist es sogar beides. Doch manchmal ist es auch eine absolut ernst gemeinte Wahrheit, die nur zu gut zu diversen Vorurteilen darüber paßt, was es hieße, verrückt zu sein und bei diesen Dingen nehme ich die Narrenfreiheit in Anspruch - wem es zu weit geht, der lacht darüber und nimmt es als Scherz, die anderen aber fragen dann unter vier Augen nach, ob es mein Ernst ist und so finde ich dann Gesprächspartner auch für die merkwürdigsten Themen...

Kersti

 
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Quelle

Ich schildere, wann immer möglich, selbst erlebte Beispiele. Das tue ich nicht, weil es keine anderen gäbe, mit denen man dasselbe belegen kann, sondern weil ich die Literatur mit neuen, zusätzlichen Beispielen bereichern will.
VA272. Kersti: Wenn meine Beispiele alle von mir handeln - heißt das etwa, daß ich selbstbezogen bin?
Selbst erlebte Beispiele sind - da sie aus erster Hand sind - genauer beschrieben als Beispiele aus meiner Praxis, wo ich die Erklärungen meiner Patienten mißverstanden haben könnte und sie deshalb möglicherweise falsch wiedergeben könnte.
V175. Kersti: Kriterien zum Bau eines realistischen Weltbildes: Realitätsnähe
Und diese sind genauer und richtiger als aus der Literatur übernommene Beispiele, da ich bei diesen die betroffene Person nicht einmal persönlich kenne und das Beispiel deshalb möglicherweise in einen falschen Kontext einordne.

Weitere Quellen waren:


Ein Text von Kersti Nebelsiek, Alte Wilhelmshäuser Str. 5, 34376 Immenhausen - Holzhausen, Tel.: 05673/1615, https://www.kersti.de/, Kersti_@gmx.de
Da ich es leider nie schaffe, alle Mails zu beantworten, schon mal im voraus vielen Dank für all die netten Mails, die ich von Lesern immer bekomme.