erste Version zwischen: 16.5.01 und 29.08.01
letzte Bearbeitung: 5/2009
Oft hört man bei uns den Satz "Alle Menschen sind gleich".
Tatsächlich hat dieser Satz aber nicht nur eine sondern gleich zwei
Bedeutungen, die von ihren gesellschaftlichen Auswirkungen her
entgegengesetzt sind. Die erste läßt sich mit dem Satz "Alle Menschen sind gleichartig." umschreiben, die zweite mit dem Satz "Alle Menschen sind gleichwertig.
Alle Menschen sind gleichartigDa alle Menschenrassen miteinander fruchtbar sind, kann kein Zweifel bestehen, daß wir biologisch betrachtet allesamt einer einzigen Art angehören. Dennoch kann dieser Satz - wird er als Parole betrachtet - für den Einzelnen ernsthafte Probleme aufwerfen.Tatsächlich sind die Menschen ja nicht alle gleich wie eineiige Zwillinge, sondern es gibt keine Tierart, die dermaßen unterschiedliche Persönlichkeiten, wie die menschliche hervorbringt. Seelisch ist diese Unterschiedlichkeit noch wesentlich stärker ausgeprägt, als körperlich. Jeder Mensch hat einen völlig individuellen Satz an körperlichen und geistigen Begabungen und Schwächen, Interessen, Überzeugungen und Vorerfahrungen. Wenn man einem Menschen mit der Forderung kommt, er solle gefälligst "gleich" sein, stellt das so manchen vor ein unlösbares Problem. Daß diese Forderung dennoch immer wieder gestellt wird, sehen wir durch die Ausgrenzung einzelner sowie ganzer Gruppen der Gesellschaft. Objektiv betrachtet ist diese Forderung in einer arbeitsteiligen Gesellschaft wie unserer nicht nur unnötig sondern sogar schädlich. Denn wir brauchen ja nicht den Einheitsmenschen für den Einheitsberuf sondern viele unterschiedliche Menschen, die sehr unterschiedliche berufliche und persönliche Aufgaben erfüllen müssen. Wir brauchen den Universitätsprofessor ebenso wie den Straßenfeger. Welchen Sinn macht es da, alle nach einer einheitlichen Schablone ausrichten zu wollen?
Alle Menschen sind gleichwertigDieser Satz erkennt die offensichtliche Unterschiedlichkeit der Menschen an - sieht aber darüber hinweg mit der Begründung, daß jeder Mensch den gleichen Wert habe. Bei der Arbeitsteilung kann die Unterschiedlichkeit der Menschen aber dennoch berücksichtigt werden.Tatsächlich gibt die Aussage, daß alle Menschen gleich viel wert seien, unabhängig davon, welche Arbeit sie tun, wie begabt oder unbegabt sie sein mögen, wie gesund oder krank den Menschen eine Sicherheit - innerlich wie äußerlich - wie es kaum eine andere geistige Haltung zu geben vermag und es ist die Grundlage jeder funktionierenden Psychotherapie. Die Einzelheiten gruppeninterner oder globaler Verteilungsprobleme kann ein solcher Satz natürlich nicht regeln - aber enthält doch die Forderung, daß am Ende für jeden Menschen bestmöglich gesorgt sein muß - unabhängig von Herkunft unf Fähigkeiten. Deshalb ist er als Grundlage einer friedlichen Welt unverzichtbar - denn wer verzweifelt ist, bleibt nicht lange friedlich - und das könnte im Grunde jeder einsehen, ohne befürchten zu müssen, daß er dann zu kurz kommt. Jede Regelung, die einzelne Menschen wichtiger nimmt als den Rest der Menschheit, würde aber berechtigterweise von den Benachteiligten abgelehnt.
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VB3.
Das darfst du nicht sagen, du mußt wissen, daß es
falsch ist! VB4. Warum ich so viele persönliche Erfahrungen beschreibe VB5. Spiel macht unser Lernen realitätsbezogen VB50. Entwicklungspsychologie: Weltbild-Stufen VB51. Verdrängung - oder warum der Teufel verteufelt wurde VB53. Ockhams Skalpell dient nicht dazu die richtigste Theorie auszuwählen, sondern dazu, die nützlichste Theorie zu finden S36. An die verdrängten Anteile, MP3 VA234.6 Aufstieg: Was Menschen, die anders sind, helfen kann V4. Merkwürdige Erfahrungen V10. Bilde ich mir meine übersinnlichen Fähigkeiten nur ein? V15. Was ist Toleranz? V40. Als käme ich von einem anderen Stern V41. Das Gewicht einer Gabe V76. Stell dir vor, du wärest von Geburt an blind V92. ...als hätte ihnen jemand das Denken verboten! V107. Der Unterschied zwischen konstruktiver und freundlicher Kritik V141. Eine andere Gewaltenteilung: Krieger und Heiler V166. Außenseiter: Das Opfer ist schuld? V167. 17-jährige Gruppenführer verhindern Ausgrenzung wirksamer als Lehrer V168. Meckerrunde V176. Standpunkte V239. Sprachliches Denken V240. Intuition V241. Vernetztes Denken wird nur bei inaktiver Gehirnrinde bewußt V242. Legasthenie und vernetztes Denken V248. Spielverderber - oder - Wer sind die Guten? V253. Manchmal frage ich mich: "Leben wir überhaupt in derselben Welt?" V266. Wieso mir der Begriff "Kopfblind" gefällt V299. Der Unterschied zwischen Elitebewußtsein und Standesdünkel V306. Eine rein körperliche Unfähigkeit, mit Streß umzugehen V309. Gibt es Aussenseitereigenschaften? V312. Manchmal wünschte ich mir, ich hätte wenigstens in irgendeinem Bereich eine durchschnittliche Begabung |
Ein Text von Kersti Nebelsiek, Alte Wilhelmshäuser Str. 5,
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Da ich es leider nie schaffe, alle Mails zu beantworten, schon mal
im Vorraus vielen Dank für all die netten Mails, die ich von
Lesern immer bekomme.
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