erste Version zwischen: 20.04. und 11.05.02
letzte vollständige Überarbeitung: 7/2019
letzte Bearbeitung: 7/2019
Ein Antragsteller, z. B. ein Orden, eine Diözese oder eine private Gruppe, bittet den Papst um Aufnahme des Verfahrens mit dem Ziel der Seligsprechung. Nach der Genehmigung des Antrags beginnt die Kanonisierungskongregation mit der Untersuchung der eingereichten Unterlagen und prüft,Meine eigene Sicht unterscheidet sich etwas. Die Katholische Kirche wird sicherlich nur Katholiken heilig sprechen - beziehungsweise sie hat es den größten Teil ihrer Geschichte getan, weil es ihnen eben im Kern um diese Glaubensrichtung geht. Für mich ist die Frage, ob jemand Katholik ist, nicht oder kaum von Interesse. Für mich geht es bei der Frage im Kern um Aufstieg und ein Heiliger ist für mich ein Mensch, der
- ob die "fama sanctitatis et elenchus", der "Ruf der Heiligkeit und eines vorbildlichen Lebens", einer Nachprüfung standhält und
- ob dieses menschliche Urteil über die Tugendhaftigkeit eines Menschen in einer Art Gottesurteil bestätigt wird: falls der Kandidat tatsächlich auch vor Gott heilig ist, so werde dies durch außergewöhnliche Vorkommnisse, durch "Zeichen", bestätigt; deshalb wird die "fama signorum", der "Ruf der Wundertätigkeit", - zumeist ein Heilungswunder - überprüft, wobei Wissenschaftler - oft Ärzte - als Gutachter hinzugezogen werden.
Andere religiöse Richtungen, Kulturen und Subkulturen haben für solche Menschen andere Bezeichnungen: Clear, OT, Zen-Meister, Heiliger - diese Begriffe bezeichnen ungefähr dasselbe, jedoch in Bezug auf eine andere Kultur, bzw. Subkultur.
Andererseits ist aber von Personen, die nachweislich oder laut Überlieferung solche Wunder vollbracht haben und als heilig gelten ebensooft überliefert, daß sie der Ansicht seien, daß ebendiese Wunder unnötig seien und daß es weitaus wichtigere Dinge auf der Welt gebe.
Aufarbeiten führt zu mehr Wundern.
VB212.2.6.2
Glaubenssätze auflösen erweitert die Realität, die wir wahrnehmen
Und es kann sehr verunsichernd und irritierend sein, wie sehr sich die äußere Realität verändert, wenn man aufarbeitet.
VA3.
Warum spirituelles Lernen so irritierend ist
Tatsächlich ist es so, daß Wesen die noch im Abstieg auf diese Ebene begriffen sind, ebenso Wunder vollbringen können, wie welche, die im Aufstieg aus unserer Ebene heraus begriffen sind. Man kann daher nicht erkennen ob jemand, der dieses Symptom zeigt, in der richtigen Richtung unterwegs ist, nur daß er unsere Wirklichkeitdefinition nicht teilt, ist offensichtlich.
Ein ältere Vorstellung von Heiligkeit hat mit dem Martyrium zu tun, nämclich mit der Vorstellung, daß man Heilige daran erkennen könne, daß ihnen Foltern ausgesprochen wenig Angst machen. Dies ist auch nicht wirklich falsch.
F810.
Thakar er schien zu den Leuten zu gehören, denen man die Bedeutung des Wortes Angst erst erklären muß und die es dann immer noch nicht ganz begreifen
F1054. Mirko:
Das Frühstück verdiente den Namen nicht, denn es bestand aus Wasser und Brot, das aus mir völlig unverständlichen Gründen verschimmelt war
F801. Georg:
"Wie konnte ich nur vergessen, daß du zu den Typen gehörst, denen man das Wort Angst erst noch erklären muß!"
Wen man irgendwann feststellt, daß man gut genug im Aufarbeiten ist, daß andere nicht mehr in der Lage sind einen völlig fertig zu machen, egal was passiert, dann gibt das natürlich schon eine Art Sicherheit, die andere so nicht haben.
F1129. Geron:
Es wird alles wieder gut
Es stellt aber trotzdem eine Verwechlung dar, bei der man wieder einmal ein Symptom mit dem eigentlichen verwechselt. Niemand der seinen Verstand noch zusammen hat, will Märtyrer werden und niemand der das Pech hatte, in eine solche Situation zu kommen, nimmt das auf die leichte Schulter.
F1208. Khar:
In der Nacht träumte ich, ich wäre der Papst
F805. Georg:
"Das hängt damit zusammen, was mit dir in deinem letzten Leben passiert ist und was du dir partout nicht anschauen willst." meinte Dirk
Wenn als jemand auf Gedanken kommt wie die Person, die folgendes sagte: "Du bist Jesus. Ich war Pontius Pilatus. Und Deshalb bist du schold daß ich solche Probleme bekommen habe, weil ich auch so ein toller Märtyrer sein wollte." in mehrfacher Hinsicht schief gewickelt. Zunächst einmal bin ich nicht Jesus und auch nicht immun gegen Foltern, wir mir dieselbe Person unterstellte.