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letzte Bearbeitung: 12/2011

VA76.

Leiden wir wirklich unter Basenmangel?

Was ist eine Säure

Der "pH-Wert" ist ein Meßwert für die prozentuale Menge an H+ Ionen.

In Wasser entstehen aus Wassermolekülen von ganz alleine immer wieder Paare von H+-Ionen und OH--Ionen. - Die verbinden sich kurz darauf von ganz alleine wieder zu Wassermolekülen.

Nur wenn einer der beiden Ionentypen in der Überzahl vorhanden ist, entsteht eine Säure oder Lauge. Ionen begünstigen die Aufspaltung von Wasser in seine Bestandteile, deshalb erhöhen gelöste Salze die Leitfähigkeit von Wasser erheblich.

Wenn sich die Ladungen der gelösten Ionen nicht wie in einem Salz gegenseitig aufheben, sondern es gibt mehr positiv geladene Ionen als negativ geladene Ionen, fangen die positiv geladenen Ionen die OH--Ionen aus der Lösung heraus und verbinden sich damit. Damit gibt es mehr freie H+-Ionen als OH--Ionen und man hat eine Säure.

Die alte Definition für Säuren ist deshalb funktionell gleichwertig mit der neuen, liefert aber keine Maßeinheit für die Stärke einer Säure. Deshalb nimmt man heute die H+-Ionen als Maßstab um die Stärke unterschiedlicher Säuren miteinander vergleichen zu können.

Membranpotential

Der Energiestoffwechsel - nicht nur der Zuckerstoffwechsel auch bei jeglicher anderen Energiequelle und bei jeder lebenden Zelle - arbeitet immer, indem er Nahrungsmoleküle aufspaltet und H+-Ionen dabei durch die Membran nach "außen" schleust, während er negativ geladene Ionen im Zellinneren behält. - Ohne diese Ladung, das Membranpotential stirbt eine Zelle beinahe augenblicklich ab.

Bei Bakterien handelte es sich dabei fast immer um die äußere Membran, bei Eukaryoten (Zellen mit Zellkern, z.B. Tiere und Pflanzen) handelt es sich, häufig auch um innere Membranen und die H+-Ionen werden dann in Vakuolen eingeschleust, statt nach außen transportiert zu werden. Deshalb enthalten die Vakuolen vieler Pflanzenzellen organische Säuren.

Ich nehme an, daß zu saure Körperflüssigkeiten unter anderem deshalb so schädlich sind, weil sie Bakterien zu gute Lebensbedingungen bieten. Ganz viel wertvolle H+-Ionen, die frei herumschwimmen.

Was hat jetzt eine basenbildende Ernährung mit Säuren und Basen zu tun?

Ich habe den Verdacht, daß das Wort "basisch" nicht weiterhilft.

Als Basenmittel werden häufig Mineralmischungen bezeichnet. Basentabletten enthalten eine Mischung aus Mineralstoffen und Spurenelementen.

Meiner Ansicht nach leiden die meisten Menschen infolge Kunstdüngerverwendung unter Mineralmangel. Deshalb fehlen ihnen dann wohl die notwendigen Mineralien für viele Enzyme, Oxidasen, Hämoglobin, Myoglobin, Cytochrome und Hormone. Kalium, Natrium und Chlor werden zum Aufbau des Membranpotentials gebraucht, ohne das keine Zelle leben kann. Bei Verwendung von raffiniertem Speisesalz dürfte der Körper zu wenig Kalium erhalten.
VA64. Kersti: Die Sache mit dem Salz
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Fastenkuren haben vielleicht den Effekt, daß Salz den Körper verläßt ohne ersetzt zu werden, so daß andere Mineralien das Übergewicht gewinnen.

Kersti

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