erste Version: 10/2003
letzte Bearbeitung: 12/2011
Auf die ein oder andere Art, wurde mir diese Frage öfters von
Leuten gestellt, die meine Berichte über meine früheren Leben
gelesen haben. Meist wußte ich darauf keine Antwort.
Jetzt endlich ist mir klar geworden, was dieser "Hut" ist. Deshalb
schreibe ich es auch gleich auf.
Eines Tages erinnerte ich mich daran, wie ich mich daran erinnert hatte,
daß ich viele Leben damit verbracht hatte, andere Menschen zu
quälen und zu foltern. - Ich war damals absolut entsetzt über
diese Erinnerungen: Inzwischen halte ich diese Theorie für falsch. Solange solche Erinnerungen nicht aufgearbeitet habe, habe ich eine wirre Mischung der Überzeugungen, Gefühle und Gedanken von Tätern und Opfern in mir, (man macht ja oft Kopien von Bewußtseinsinhalten aller umgebenden Menschen), und das wird mich immer wieder in Situationen bringen, wo ich entweder Opfer oder Täter bin, bis ich all diese Überzeugungen, die die Täter und Opfer, mit denen ich so zu tun hatte - und natürlich auch die selbsterschaffenen Überzeugungen - aufgelöst oder so geändert habe, daß sie mich nicht wieder in solche Täter-Opfer-Spiele hineinführen, wie sie all diese Täter und Opfer in ihre Probleme hineingeführt haben.
Ich zumindest kann mich ganz gut erinnern, wie ich mich freiwillig auf
Leben eingelassen habe, in denen ich übel mißhandelt wurde, weil
ich glaubte, anderen damit helfen zu können. - Das konnte ich manchmal
auch, nur bin ich in einigen Fällen heute der Ansicht, daß ich
ihnen auch hätte helfen können, ohne mich solchen Qualen
auszusetzen. Unaufgearbeitete Erinnerungen an vorhergehendes Leid hattem
mich damals blind gemacht, für diese anderen Möglichkeiten.
Ja. Zwanghaft. Das ist das, was ich immer stärker sehe, wenn ich
meine früheren "Heldentaten" betrachte. Ich "muß"
so zwanghaft die Welt zu retten VERSUCHEN, UND
DAFÜR LEIDEN, daß ich es gar nicht merke, wenn ich
dieselbe Welt TATSÄCHLICH hätte retten können,
ohne zu leiden. Karma ist eben keine große Rechenmaschine, die uns zur Strafe für jede böse Tat, die wir begangen haben, zum Opfer von bösen Taten macht, die andere begehen. Karma entsteht aus den irreführenden Überzeugungen, die wir in unserem Unterbewußtsein angesammelt haben, und die uns immer wieder zu neuem Leid leiten, bis wir das alte Leid aufgearbeitet haben.
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Ein Text von Kersti Nebelsiek, Alte Wilhelmshäuser Str. 5,
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