erste Version: 4/2006
letzte vollständige Überarbeitung: 12/2015 - 2/2016
letzte Bearbeitung: 2/2021
Unsere heutige Gesellschaft kennt den Begriff des Helferkomplexes, in dem beschrieben wird, daß viele Therapeuten, Krankenschwestern und Ärzte sich nicht in ausreichenden Maße gegen Übergriffe und Überforderung durch ihre Patienten wehren und daß das auch als gesellschaftliche Ideal gilt.
Als Standartwerk zum Thema gilt " Die hilflosen Helfer" von
Wolfgang Schmidbauer. Das Werk konzentriert sich überwiegend darauf, welche Fehler Therapeuten oft gewohnheitsmäßig machen, so daß sie sich in der Helferrolle ausnutzen und mißbrauchen lassen. Das ist natürlich wichtig, denn das ist der Teil, den der angehende Therapeut ändern kann und muß, um in der Helferrolle nicht kaputt zu gehen. Unbeabsichtigt wird dabei jedoch die Rolle des Umfeldes verschleiert, das diese kranken Muster erst entstehen läßt und teilweise mit starkem Druck ihre Aufrechterhaltung erzwingt.10.
Beinahe noch wichtiger zum Verständis des Helfersyndroms finde ich " Das Drama des begabten Kindes" von
Alice Miller. Hier wird nämlich beschrieben, wie diese Muster in Kindern entstehen, weil Eltern die Neigung empfindsamer Kinder, auf die Sorgen ihrer Mitmenschen einzugehen und ihnen zuzuhören ausnutzen und wenn die Kinder sich zurückziehen wollen, um nicht überfordert zu werden, diese Grenze übergehen und das Kind zwingen, sich weiter um ihre Bedürfnisse zu kümmern, was eine maßlose Überforderung ist. Dies führt wiederum dazu, daß diese Kinder später als Erwachsene nicht fähig sind, sich auf gesunde und nicht verletzende Weise gegen Überforderung durch ihre Patienten zu wehren. Sie werden dadurch von Opfern, die als Kinder emotional mißbraucht wurden und als Erwachsene von ihren Patienten immer noch werden, zu Tätern die andere emotional mißbrauchen. 11.
O11.3.3
Therapeuten als Opfer und Täter emotionalen Mißbrauchs
Auch hier gilt: Nicht nur die eigenen Eltern stellten unangemessene Forderungen an Kinder. Auch in der Gesellschaft als Ganzes gibt es diese krankhaften Muster, von Helfern und Heilern immer mehr zu verlangen, ohne dabei zu beachten, daß sie ab einem bestimmten Maß an Überforderung krank werden. So beschreibt Wolfgang Schmidbauer in seinem Buch, daß er in seiner Therapeutenausbildung beigebracht bekam, er müsse immer der perfekte Therapeut sein - ohne daß überhaupt erwähnt wurde daß ein Therapeut auch überfordert sein könnte und und sich dann seine Pausen verschaffen muß10.. Es ist kein Zufall, daß gerade die sozialen Berufe so schlecht bezahlt sind und daß man sowohl über Lehrlinge in den Sozialen Lehrberufen als auch über Ärzte hört, daß sie oft vier Schichten hintereinander arbeiten müßten12.. Dieser Mißstand gehört dringend abgestellt, da so etwas regelmäßig zu tödlichen Fehlern führt und führen muß.
Einen weit größeren Dienst könnte ein Arzt oder Therapeut seinen Patienten aber sehr oft leisten, indem er ihnen, wann immer er selbst ein Problem hat vorlebt, wie man mit den eigenen Problemen sinnvoll umgeht. Es gibt ja zwei Typen von psychisch Kranken in der Gesellschaft, einmal diejenigen die ihre Probleme ausleben, indem sie die Gesellschaft und ihre Mitmenschen schädigen und einmal diejenigen, die ihre Probleme in sich selbst austragen, mit dem Ergebnis, daß sie selber körperlich oder psychisch Schaden nehmen. Diejenigen die andere schädigen kommen damit nicht zum Arzt oder Therapeuten, sondern, wenn wir Glück haben, ins Gefängnis. Wenn wir weniger Glück haben, ist das Unrecht, das sie tun, auch noch legal und sie reißen über Kriege und ähnliches ganze Länder ins Unglück.
VA145.4
Ein überforderter Therapeut sollte ein Vorbild darin sein, wie man mit Überforderungssituationen und eigenen Fehlern richtig umgeht
Wenn nun ein Mensch etwas so immens Attraktives wie Wunderheilungen anzubieten hat und es gleichzeitig zu wenige gibt, die das auch nur näherungsweise so gut können wie er, kann das den betroffenen Wunderheiler in durchaus gefährliche Situationen bringen. Die Leute neigen dazu, Heiligen die allgemein menschlichen Bedürfnisse abzusprechen und dafür Leistungen von ihnen zu verlangen, die auch ein Heiliger nicht erbringen kann. So haben sie in einem Leben wo ich als Heiliger galt, allen Ernstes behauptet, ich bräuchte keine Decke, weil die Liebe Gottes mich wärmt und ich bräuchte kein Essen weil ich mich von der Liebe Gottes ernähren könne. Wenn es gestimmt hätte, wäre mir das zweifellos aufgefallen!
FI22.
Inhalt: Der an die Kette gelegte Heilige
Außerdem werden auch Menschen als Heilige verehrt, die einfach nur zu verletzt sind, um sich gegen Ausnutzng wehren zu können.
F1410.
Der weinende Heilige
Ich kann mich an einige Heiligenleben erinnern und wann immer es eine erkennbare Zahl an Wunderheilungen gab, tauchte dieses Problem auf. Falls man sich als Heiliger inkarnieren will, ist daher anzuraten, das nur mit Leibwache zu tun. Man braucht immer einen Partner, der aus eigener Erfahrung in früheren Leben weiß, wie es ist, wenn einen die Menschen in eine Heiligenrolle drängen und der das Volk dazu erzieht, die Bedürfnisse und Ruhezeiten des Heiligen zu achten und Rücksicht zu nehmen. Und nach so einem Heiligenleben braucht man definitiv ein Leben, in dem man unbedeutend ist, um sich von den Strapazen zu erholen und sich in Ruhe um sich selbst kümmern zu können!
Nach meiner Überzeugung ist der persönliche Glaube an Jesus Christus und seinen stellvertretenden Opfertod am Kreuz und ein Eingeständnis und Bekenntnis der eigenen Schuld heilsnotwendig und Voraussetzung dafür, die Ewigkeit bei Ihm zu verbringen.An Jesus braucht man nicht glauben, er ist eine Person die wirklich gelebt hat. Und wenn ich ihn rufe, weil ich meine, daß er mir genau in dem Augenblick eine Hilfe sein könnte, kommt er und hilft. Im Feinstofflichen natürlich. Und tatsächlich habe ich das Gefühl, ihn sehr genau zu kennen.
Eine Behauptung, die ich nur zu hören brauche, um wütend zu werden ist die, daß Jesus sich hätte kreuzigen lassen, um die Sünden der Welt auf sich zu nehmen und so die Menschheit zu retten.
Er hat sich vor seiner Kreuzigung gewünscht und intensiv gebetet, daß dieser Kelch an ihm vorübergehen möge und seine Jünger gebeten, sie mögen darum beten, daß ihm das nicht passiert, wie man in der Geschichte über den Ölberg nachlesen kann (Matthäus 26, 36-46; Markus 14, 32-42; Lukas 22, 39-46). Allerdings gibt es natürlich Situationen, in denen es einem nicht gelingt, traumatischen Erfahrungen aus dem Weg zu gehen und dann muß man einfach irgendwie damit umgehen. Das ist Jesus passiert.
Wenn jemand, der kein Verbrechen begangen hat, gekreuzigt wird, dann hat da offensichtlich jemand gesündigt, das heißt, Jesus ist durchaus wegen den Sünden von irgendwem gestorben, denn es ist eine Sünde, unbescholtene Menschen einfach zu kreuzigen. Aber Verbrechen wie eine Kreuzigung können Sünden die andere Menschen begangen haben, nicht einfach ungeschehen machen.
Das einzige, was ein solches Ereignis tatsächlich bewirken kann, ist Menschen zum aufarbeiten und nachdenken bewegen. Aufarbeiten und ihr Verhalten ändern müssen die Menschen aber immer noch selbst.
Aus meiner Sicht hat die Kreuzigung viele Menschen auf den falschen Pfad gelockt, weil sie Menschen Angst vor Gott gemacht hat. Sie vermittelt den Eindruck:
"Wer Gott folgt, wird gekreuzigt!"
"Wer Gott nicht folgt wird beim jüngsten Gericht bestraft!"
Das heißt, es erscheint wie ein Dilemma ohne Ausweg.
Die Kreuzigung hat auch vielen Menschen den Eindruck vermittelt:
"Wenn du von Gott geliebt werden willst, mußt du ein Märtyrer werden."
Gerade der Weg des Märtyrers ist aber ein ziemlich gefährlicher Weg, weil man in aufeinanderfolgenden Leben immer wieder Traumata ansammelt und die Gefahr groß ist, daß man entweder nicht das Konfrontationsvermögen hat, um das Aufarbeiten überhaupt anzugehen oder aber daß man mit den Aufarbeiten nicht hinterherkommt.
Wenn man es vermeiden kann, sollte man sich so traumatische Erfahrungen nicht zumuten.
Ist das sinnvoll? Manche Formen dieser Art Frömmigkeit erscheinen mir nicht sinnvoll, beispielsweise Folgende:
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Bildquelle: 17. Andachtsbild, das darstellt, wie Rita von Cascia ihre Stigmata empfangen haben soll. |
Rita von Cascia:Ich denke mir halt, daß Jesus nicht damit gedient ist, wenn seine Anhänger sich so in das Thema Kreuzigung hineinbeten, daß sie es derart offensichtlich nachfühlen, denn nachher ist da ein verletzter Mensch mehr. Rita hat durch intensive Gebete auch anderen Menschen geholfen, daher wurde sie heilig gesprochen und deshalb wissen wir heute noch von ihr, doch die Stigmatisierung zählt aus meiner Sicht zu den weniger guten Aspekten ihres Lebens.Das Mitleid mit dem Heiland und der brennende Wunsch, am Leiden Christi Anteil zu haben
Das Mitleid mit dem Heiland und der brennende Wunsch, am Leiden Christi Anteil zu haben, war so groß, dass Rita of Cascia im intensiven Gebet vor einem Kruzifix sich selbst die Dornenkrone wünschte. Unterschiedlichen Quellen zufolge hat der Gekreuzigte sich ihr zugeneigt, sodass sich ein Dorn in ihre Stirne grub. Sie verlor das Bewusstsein und wurde blutüberströmt aufgefunden. Folge davon war eine nicht heilende Wunde an der Stirne 15 Jahre lang bis zu ihrem Tod. Die Wunde wurde immer größer und überzog schließlich das ganze Gesicht, sodass sie entstellt war und damit vereinsamte. Der Überlieferung nach hat sich die Wunde während einer Pilgerreise nach Rom 1450 auf das Gebet der Heiligen hin und auch bei Eintreten des Todes plötzlich auf wundersame Weise geschlossen.16.
Für problematisch halte ich es auch, wenn sich Gläubige zu intensiv vorstellen, daß Jesus ausgepeitscht und gekreuzigt wird. Das erinnert mich zu sehr an eine Hexenpuppe, in die man Nadeln hineinsticht. Wirksam an einer solchen Aktion ist eben, daß man sich vorstellt, man würde die dargestellte Person verletzen. Wenn da eine bewußte oder unbewußte Verletzungabsicht, ein Haß auf Jesus mit reinspielt, dann wirkt sich das genau wie die Hexenpuppengeschichte als schwarze Magie aus, weil man geistig eben dasselbe macht, nur daß das Opfer der Magie in dem Fall Jesus ist. Das heißt Jesus - oder wen immer wir gerade mit Jesus verwechseln - schicken wir gerade das Gefühl, daß er gekreuzigt wird. Intensive Vorstellungen dieser Art sind magische Handlungen und können durchaus Schmerzen beim Opfer hervorrufen.
Natürlich kann man mit einer solchen Andacht auch hilfreiche und gute Gedanken verbinden. Man kann sich beispielsweise vorstellen, man würde dem leidenden Jesus - oder allen leidenden Menschen der Welt - Liebe und geistige Unterstützung schicken. Man kann darüber nachdenken, wie Jesus mit dieser Situation umgegangen ist und was daran eine Hilfe sein kann, selber besser mit schwierigen Situationen klarzukommen. Man kann ihm auch zudenken: "Du weißt was Leiden ist - kannst du mich lieben und verstehen, wenn ich jetzt so leide?"
Man sollte sich aber schon überlegen, ob das, was man bei einer Andacht tut, wirklich gut ist.
Jetzt, Jahrzehnte später, bin ich zunehmend verblüfft über diese Behauptung. Nicht nur daß solche Wunder von der Zeit Jesu an bis heute immer wieder dokumentiert wurden - sie wurden auch wissenschaftlich erforscht und es wurde nachgewiesen, daß solche Dinge tatsächlich geschehen.
Eine interessante Fallsammlung hat Papst Gregor der Große in seinen "
Vier Büchern Dialoge." angelegt.4.
Die Katholische Kirche untersucht, wenn überlegt wird, ob jemand heilig- oder seliggesprochen wird, sehr genau ob diese Person Wunder vollbracht hat, denn für eine Heiligsprechung werden Wunder verlangt. Daher werden bei diesen Verfahren auch immer wieder Wunder aller Art dokumentiert.2.
Ein vergleichweise moderner Fall von einem Menschen, der durch Wunderheilungen in Deutschland sehr bekanntgeworden ist, ist Bruno Groening.4., 5., 6., 7., 8.
Ich selber habe ebenfalls mit Menschen gesprochen, die sagten: Es gibt solche Dinge ich habe es selbst erlebt! - und ich selber haben auch viele seltsame Erfahrungen gemacht.
V4.
Merkwürdige Erfahrungen
Wie also ist es möglich, daß Menschen derart überzeugt sind, es gebe solche Wunder nicht, wenn sie doch immer wieder dokumentiert werden?
VA241.6
Für irreal erklären als Verdrängungsmechanismus
VA45.
Was ist an Heiligen so gefährlich, daß man sie unbedingt totschlagen muß? oder Wunder sind wie eine Vergewaltigung
Matthäus 17,10-13Ich bin in der Überzeugung aufgewachsen, daß das Christentum eine Religion wäre, zu der die Vorstellung, daß es Reinkarnation gibt, nicht dazugehört. Als Erwachsene fand ich dann heraus, daß das so nicht stimmt. Unter den frühen Christen war der Glaube an Reinkarnation durchaus verbreitet, wieVon der Wiederkunft des Elija
Da fragten ihn die Jünger: Warum sagen denn die Schriftgelehrten, zuerst müsse Elija kommen? Er gab zur Antwort: Ja, Elija kommt und er wird alles wiederherstellen. Ich sage euch aber: Elija ist schon gekommen, doch sie haben ihn nicht erkannt, sondern mit ihm gemacht, was sie wollten. Ebenso wird auch der Menschensohn durch sie leiden müssen. Da verstanden die Jünger, daß er von Johannes dem Täufer sprach.
Die Existenz der Reinkarnation ist wissenschaftlich erwiesen.
O7.A4
Wissenschaftliche Forschung zur Reinkarnation
Beispielgeschichte, Kersti:Beide Vorstellungen von Christentum gibt es auch in allen anderen mir bekannten Variationen des Christentums. Es gibt Katholiken die Gott als arrogantes, rachsüchtiges, eifersüchtiges, selbstsüchtiges Wesen sehen18. S.21ff und es gibt Katholiken für die ihr Glaube voller beglückender Erfahrungen des der Liebe und des bedingungslos geliebt werdens sind. Es gibt evangelisch erzogene Menschen, die Gott als eifersüchtiges, rachsüchtiges Wesen sehen, und evangelisch erzogene Menschen, für die das Christentum erfahrene Liebe darstellt.Zeugen-Jehovas-Diskussionen
Der erste Punkt der mir das ganze sehr absurd erscheinen läßt, sind meine Erfahrungen mit Zeugen Jehovas. Ich hatte eine einige Jahre dauernde Phase in der ich jeden, der mir aussah, als würde er zu einer Sekte, religiösen Gruppe, Bürgerinitiative oder was auch immer gehören und dafür auf der Straße Werbung machen, angesprochen habe, um mal zu sehen wie der denkt.Da man sie zu der Zeit häufig auf der Straße sah, habe ich auch oft mit Zeugen Jehovas diskutiert. Nun hatte ich überhaupt nicht den Eindruck, daß die wirklich denselben Glauben hatten. Die Zeugen Jehovas selbst werden mir da zweiffellos nicht zustimmen, mir geht es hierbei aber auch nicht um die Äußerlichkeiten des Glaubens, sondern darum, was für die einzelne Person das Herz ihres Glaubens ist.
Am deutlichsten wird der Unterschied, wenn ich die zwei gegensätzlichsten Beispiele herausgreife, die mir begegnet sind.
Ich begegnete einer Zeugin in der Innenstadt Kassels und sprach sie an. Im Gespräch äußerte ich die Meinung, daß blinder Glaube und blinder Gehorsam nicht ideal seien. Sie meinte daraufhin man müsse aber gehorchen und kramte eine Bibelstelle heraus, in der nach einem Kriegszug die Kriegsbeute verteilt wurde und sich einer der Israeliten aus dem für Gott bestimmten Anteil einen Mantel genommen hatte. Gott hat daraufhin eine Erdspalte aufgerissen und seine gesamte Familie dort hineingeworfen. Ich sagte daraufhin, daß ich, wenn ein Gott so etwas tun würde, dann würde ich ihm die Meinung sagen und die Folgen auf mich nehmen. Die Frau wußte darauf keine Antwort.
In diesem Beispiel war das Herz ihres Glaubens offensichtlich die Angst vor einem strafenden Gott.
Zu einer anderen Zeit kam ich einmal mit einem jungen Mann ins Gespräch, der ebenfalls Zeuge Jehovas war. Wie kamen wie von allein darauf zu sprechen, daß der Glaube wunderbare Erfahrungen bescheren kann. Wir tauschten Beispiele dafür aus, wie Gebete erhört wurden, wie in Liebe auf jemanden zugehen aus einer gefährlichen Situation eine beglückende Erfahrung machen kann. Beispiele für solche Erfahrungen, die ich öfter erzähle, sind folgende.
E3:Nur ein Lächeln
E4:Nächtliche Begegnung
Für diesen jungen Mann war der Kern seines Glaubens offensichtlich die Liebe.
Doch - das ändert sich nicht wenn man über den Tellerrand unserer eigenen Weltreligion heraussieht. Diese beiden Extreme gibt es, so weit ich das gelesen habe, auch bei Angehörigen jeder anderen Religion.
Wenn man Jesus fragt, was der Kern seines Glaubens ist, so stimmte er offensichtlich der Variante zu, daß Liebe das Zentrum des Glaubens ist:
Mit der Liebe als Kern des Glaubens, beschäftige ich mich hier tiefergehend:Nach Jesus ist die Liebe das Zentrum des Glaubens
Matthäus 22, 34-40:
Als die Pharisäer hörten, daß Jesus die Sadduzäer zum Schweigen gebracht hatte, kamen sie (bei ihm) zusammen. Einer von ihnen, ein Gesetzeslehrer, wollte ihn auf die Probe stellen und fragte ihn: Meister, welches Gebot im gesetz ist das wichtigste? Er antwortete ihm: Du sollst den Herrn deinen Gott, lieben mit ganzem Herzen, mit ganzer Seele und mit all deinen Gedanken. Das ist das wichtigste und erste Gebot. Ebenso wichtig ist das zweite: Du sollst deinen Nächsten Lieben wie dich selbst. An diesen beiden Gebten hängt das Gesetz samt den Propheten.
Matthäus 5,43-48:
Ihr habt gehört, daß gesagt worden ist: Du sollst deinen Nächsten lieben und deinen Feind hassen. Ich aber sage euch: Liebt eure Feinde und betet für die, die euch verfolgen, damit ihr Söhne eures Vaters im Himmel werdet; denn er läßt seine Sonne aufgehen über Bösen und Guten, und er läßt regnen über Gerechte und Ungerechte. Wenn ihr nämlich nur die liebt, die euch lieben, welchen Lohn könnt ihr dafür erwarten? Tun das nicht auch die Zöllner? Und wenn ihr eure Brüder grüßt, was tut ihr damit besonderes? Tun das nicht auch die Heiden? Ihr sollt also vollkommen sein, wie es euer himmlischer Vater ist.
Nach meiner Überzeugung ist der persönliche Glaube an Jesus Christus und seinen stellvertretenden Opfertod am Kreuz und ein Eingeständnis und Bekenntnis der eigenen Schuld heilsnotwendig und Voraussetzung dafür, die Ewigkeit bei Ihm zu verbringen.Für meine Begriffe ist da Richtiges und Falsches in vielfacher Hinsicht vermischt. Schonungslose Ehrlichkeit bei eigenen Fehlern und Irrtümern ist definitiv zentral wichtig.
Beispielgeschichte, Kersti:Schonungslose Ehrlichkeit sich selbst und anderen gegenüber ist notwendig, damit man seine Fehler als Fehler erkennen und korrigieren kann. Man darf dieses jedoch nicht mit Selbsthaß und Selbstabwertung verwechseln.Ich möchte nicht wissen, was aus den Jüngeren geworden wäre, wenn die Älteren damals nicht ihre Fehler als Fehler bezeichnet hätten!
Als meine Schwester zehn war, trat sie einem Stamm eines Pfadfinderbundes bei, in dem es zu der Zeit ein Problem gab: Die damaligen Gruppenführer und Gruppenführerinnen haben so viel geraucht und getrunken, daß sie sich damit selbst ernsthafte Probleme geschaffen haben. Statt so zu tun, als wäre das auch noch toll, haben sie zu den Jüngeren gesagt: "Durch die Pfadfinder bin ich zum Rauchen und zum Alkohol gekommen und das habe ich bereuht, weil ich jetzt nicht mehr davon loskomme und mir damit selbst schade. Mach das nicht nach!" - und von der nächsten Generation Pfadfinder hat niemand angefangen zu rauchen, es gab auch keinen regelrechten Alkoholmißbrauch mehr und Probleme mit härteren Drogen schon gar nicht. Diese jüngere Generation hat in Eigenarbeit das Haus renoviert, in dem sie ihre Gruppennachmittage machten und das die vorhergehende Pfadfindergeneration fast nicht gepflegt hatte und auch Jugendliche aus wirklich desolaten Verhältnissen, konnten ihr Leben in sinnvolle Bahnen lenken. Ich möchte nicht wissen, was aus den Jüngeren geworden wäre, wenn die Älteren damals nicht ihre Fehler als Fehler bezeichnet hätten!
Es heißt "liebe deinen Nächsten wie dich selbst", nicht etwa "liebe deinen Nächsten und hasse und verachte dich selbst". Es ist zentral wichtig, daß man sich selbst genau wie seinem Nächsten bedingungslose Liebe entgegenbringt. Und wie man selbst seine eigenen Fehler als Fehler erkennen muß, um es beim nächsten mal besser zu machen, erweist man auch seinem Nächsten einen Dienst, wenn man ihm erfolgreich hilft, seine Fehler als Fehler zu erkennen, um es beim nächsten mal besser zu machen. Eine solche Hilfe kann jedoch nur zum Guten funktionieren, so lange der Helfer immer zeigt, daß er er dem, dem er hilft, trotz seiner Fehler liebt und schätzt. Es ist auch ein Bestandteil der Selbstliebe, daß man nicht ausgerechnet den Menschen, die absichtlich auf den Schwachpunkten ihrer Mitmenschen herumhacken verrät, wo die eigenen Schwachunkte sind.
Zweifelhaft erscheint mir daran vor allem eines: Die Erfahrung, daß eine Bekehrung zu einer anderen Religion diesen Effekt hat, gibt es, wenn sich jemand vom Hinduismus zum Christentum bekehrt - aber auch umgekehrt wenn sich jemand vom Christentum zum Hinduismus bekehrt. Auch wer Auditing in der Scientology-Church betreibt, macht solche Erfahrungen. Und ich selbst habe es mit Option gemacht, das eindeutig KEINE Religion ist.
V4.
Merkwürdige Erfahrungen: Zufallserfahrungen
VA244.3
Entwicklung des Scientologen: OT-Fähigkeiten, Wunder -
und: Was bedeutet "Clear Deutschland" oder "Clear World"?
V222.
Die L.Kin Schule
VB62.
2.1.2 Aufösung von Problemen, die man für
unveränderliche Tatsachen hielt, statt sie als
persönliche Probleme wahrzunehmen
Zu behaupten, daß etwas, daß sich durch mehrere unterschiedliche religiöse System aber auch durch Therapiemethoden ebenfalls erreichen läßt, der Beweis wäre, daß ausgerechnet das Christentum mit allen Dogmen der jeweiligen Richtung die einzig wahre Religion und völlig fehlerfrei wäre, ist unlogisch. Dennoch wurde mir so etwas mehrfach gesagt.
Beispielgeschichte, Kersti:Obwohl mich diese Bekehrungsversuche später so verwirrt haben, gab es in meiner Grundschulzeit durchaus etwas, das andere Leute als "geheimste sündige Gedanken" bezeichnen könnten.Geheimste sündige Gedanken?
Aus mir rätselhaften Gründen finden sich immer wieder Menschen, die meinen, mich zum Christentum bekehren zu müssen. Sie meinen außerdem, ich müßte meine Sünden bereuen. Selbst die geheimsten sündigen Gedanken.Ich habe doch keine so schrecklichen Gedanken, daß ich sie vor irgendwem geheimhalten müßte! Wo kämen wir denn da hin?
Wohin soll ich mich bekehren, wenn ich jede meiner Handlungen nach meinem Gewissen und der Liebe ausrichte? Nicht, daß es mir immer perfekt gelingen würde, aber mehr als an mir arbeiten, kann ich da auch nicht.
Beispielgeschichte, Kersti:Was mit diesen Bildern aus meinem Unterbewußtsein aufstieg, gehört nach der Aufteilung dieUnverständliche Foltergeschichten
In meiner Grundschulzeit malte ich im Unterricht ständig, weil mir diese Nebenbeschäftigung half, die Aufmerksamkeit die ich für den Unterricht brauchte auch zu haben. Wenn ich mitschrieb, bekam ich den Inhalt des Unterrichts nicht mehr mit, weil das Schreiben wegen meiner Legasthenie zu anstrengend war. Wenn ich so versuchte zuzuhören, war der Unterricht wegen der vielen eingebauten Wiederholungen, die der normale Schüler braucht, so langweilig war, daß ich völlig in Fantasiewelten abdriftete. Einzig nebenher malen, ermöglichte es mir, meine Aufmerksamkeit so zu teilen, daß ich alles wesentliche mitbekomme und wenn der Unterricht meine Aufmerksamkeit erfordert, auch aufmerksam zu sein.
VA265.1.3Malen um die Aufmerksamkeit im Klassenzimmer zu halten
Während ich mir die viele Bilder gut aufhob und sie teilweise noch heute besitze, gab es einen Typ Bilder, der mir unheimlich war. Worum es ging war in den Bildern nicht wirklich zu erkennen und das war mir auch recht so, denn in meinem Kopf waren Vorstellungen davon, wie Tiere grausam mißhandelt und bei lebendigen Leibe auseinandergenommen wurden und ich verstand nicht, wo diese Vorstellungen herkamen.
Ich dachte darüber nach, wie ich damit umgehen wollte. Zum ersten war klar, daß sie keine akute Gefahr darstellten. Diese Bilder erschienen seltsam passiv in meinem Geist. Da war kein Wunsch und keine Faszination für den Gedanken, das eventuell in die Tat umzusetzen. Es waren geistige Bilder, die mich quälten und das malen stellte eine emotionale Entlastung dar, bei der niemand zu Schaden kam. Also war es sicherlich kein Fehler, damit fortzufahren.
Mit anderen Menschen wollte ich nicht darüber reden, denn mein Umgang mit dem Thema erschien mir angemessen, ausreichend entspannt und vernünftig, ich hatte aber keinerlei Vertrauen darein, daß die Erwachsenen damit genauso entspannt und vernünftig umgehen würden. Zumindest waren die Ratschläge meiner Eltern wegen dem Mobbing was ich erlebte, schlichtweg kontraproduktiv, die Lehrer heizten das Mobbing noch zusätzlich an, da sie offensichtlich das soziale System nicht genug verstanden, um sinnvolle Maßnahmen zu ergreifen und die Therapeuten, zu denen meine Mutter mich brachte, fielen durchweg durch meinen ersten Therapeutentest, indem sie mir die Frage welche Therapiemethoden sie anwenden und welche moralischen Grundsätze sie beachten, nicht beantworteten.
V38.1Ratschläge gegen Mobbing, die die praktische Erprobung nicht bestehen
V38.4Lehrer, die nicht helfen
Ich dachte mir, diese Geschichten behalte ich besser für mich, weil mein Umgang mit dem Thema mir hilft während das, was von anderen kommt, Probleme im Allgemeinen eher verschlimmert. Ich ging davon aus, daß die Bilder, wo immer sie auch herkommen mögen, meinen Eltern und jedem mit dem ich darüber reden könnte so unheimlich sein würden, daß von ihnen alle möglichen irrationalen, verängstigten und kontraproduktiven Reaktionen kommen würden, obwohl keine reale Gefahr bestand.
Meine Vorstellung, daß es nicht klug wäre, irgendjemandem diese Bilder und die dazugehörigen Geschichten zu erzählen, kann ich aus heutiger Sicht nur unterschreiben, denn einen Therapeuten zu finden, der bei diesen Themen eine wirkliche Hilfe gewesen wäre, ist aus meiner heutigen Sicht sehr schwierig. Da ich aber selber ohne äußere Hilfe das Thema bearbeitet habe, bis es sich auf der damals sichtbaren Ebene entladen hatte, heißt für mich, daß sich die Arbeit, die man in eine solche Suche hätte stecken müssen, nicht gelohnt hätte, weil ich selbst das Thema ohne äußere Hilfe mit sehr wenig Aufwand - nämlich als Nebenbeschäftigung, die mir gleichzeitig hilft, Schulprobleme zu lösen - bearbeiten konnte, als die Suche nach einen geeigneten Therapeuten bedeutet hätte.
Nun fragt sich aber, ob Sünden und geheime sündige Gedanken beichten sinnvoll ist? Als Antwort möchte ich eine kleine Geschichte erzählen:
Beispielgeschichte, Kersti:Für mich beantwortete das eine Frage, die ich mir früher schon gestellt hatte. Bei Option hatte ich gelernt, daß nicht etwa die Methode der wichtigste Teil einer Therapie ist, sondern die innere Haltung des Therapeuten.Bei manchen Pfarrern tut die Beichte gut
Auf einer meiner Wanderungen kam ich mit einer jungen Frau ins Gespräch, die mit ihrer Familie gerade bei Heu machen war und das Heu mit einem Rechen zusammenharkte.Während der Unterhaltung kamen wir auf Christentum zu sprechen und ich fragte sie, da sie sagte, daß sie katholisch ist, welche Erfahrungen sie mit der Beichte gemacht hatte.
Sie erklärte mir, daß das auf den Pfarrer ankommt. Bei manchen Pfarrern täte es gut und würde helfen, die Probleme zu bewältigen und zu denen würde sie gerne in die Beichte gehen.
Also: Sünden beichten oder mit Jesus oder dem eigenen Schutzengel darüber zu reden, ist sinnvoll - das aber nicht, weil Jesus uns Sünden übel nehmen und erst noch vergeben müßte, die gar nichts mit ihm zu tun haben, sondern weil wir die zugrundeliegenden psychotherapeutischen Themen aufarbeiten müssen, um aus diesen kranken und verletzenden Mustern herauszukommen. Dabei ist jeder verständnisvolle Zuhörer gut, ob das nun ein Hund ist, ein Therapeut, der Beichtvater oder Jesus.
VA10.
Mein Hund ist der einzige, der mich versteht?
Je stärker die Fähigkeit des Therapeuten zu bedingungsloser Liebe einerseits ist und je besser das Thema andererseits irdisch geankert ist - wenn es sich um geheime sündige Gedanken handelt, ist das Gespräch mit Jesus aufschreiben und verbrennen durchaus ein guter Gedanke - desto wirkungsvoller ist die Therapie.
Das ist der Grund warum irdische Heilige so hilfreich beim Auflösen psychischer und körperlicher Probleme sein können. Viel bedingungslose Liebe und ein irdischer Körper, um es zu ankern!
Wie ich an diesen Beispielen demonstriert habe, herrscht offensichtlich keine Einigkeit darüber, was denn eigentlich die Glaubensinhalte des Christentums ausmacht.
In meiner Erinnerung war Jesus ein Mensch, der sich mit Menschen umgeben hat, die ihm gerne und deutlich widersprechen. Es gab unter seinen engen Freunden Leute die einfach aus Spaß am diskutieren diskutierten aber auch welche, die dazu neigten ihre Meinung weit diplomatischer zu vertreten. Jesus hat aber nur mit Leuten aktiv das Gespräch gesucht, die eigene Ansichten vertreten haben und seinen eigenen Stil angepaßt, er argumentierte also gegenüber den Diskutanten sehr viel aggressiver als gegenüber den Diplomaten, da die Diskutanten ihre Meinung deutlicher vertreten, wenn man ihnen nach Kräften widerspricht während die Diplomaten ihre Meinung deutlicher vertreten, wenn man ihnen eher zurückhaltend und ermutigend antwortet. Wieder anders reagierte Jesus auf pubertäres Widersprechen, indem er darauf eher diplomatisch antwortete, um Menschen, die ihre Unsicherheit durch Aggressivität überspielen, darin zu bestärken, daß sie ihre eigene Meinung ernst nehmen, sie aber gleichzeitig auch zum weiterdenken zu ermutigen.
In Anbetracht dessen mutet es mir sehr seltsam an, daß es die "Du mußt nur glauben, dann wirst du gerettet!"-Fraktion unter den Christen gibt.
Was soll man denn glauben, um wovor gerettet zu werden?
Und - wie der Abschnitt über die Liebe zeigt - ist der Glaube an irgendwelche Glaubensinhalte nicht wirklich wichtig, sondern der zentrale Inhalt des Christentums ist die bedingungslose Liebe.
Tatsächlich findet man den Satz "Dein Glaube hat dich gerettet!" durchaus in der Bibel. Allerdings an einer Stelle, wo er nichts mit dem Glauben an konkrete religiöse Vorstellungen zu tun hat. Er taucht tatsächlich immer dann auf, wenn eine Person Jesus um Heilung gebeten hat und geheilt wurde. Dann sagt Jesus immer wieder "Dein Glaube hat dich gerettet." - Er erklärt seine Wunderheilungen also damit zu Heilungen, die aus psychosomatischen Gründen geschehen sind und die letztlich nicht in Jesu Gewalt liegen sondern in der Gewalt des jeweils Geheilten. Nicht Jesus hat den Kranken geheilt sondern der Glaube des Geheilten.
Ganz so einfach ist es natürlich nicht. Bekanntlich gibt es offensichtlich Personen, die besonders kompetent darin sind, Leute dazu zu bewegen, daß sie in eine Geisteshaltung gehen, die psychosomatische Heilungen möglich macht. Aber einnehmen muß der Betroffene diese Geisteshaltung immer noch selbst.
Diese Kompetenz hat mit einer bestimmten inneren Haltung zu tun, die ich in diesem Leben zuerst als Option-Haltung kennengelernt habe, die in der Bibel als Nächsten- und Feindesliebe auftaucht und die letztlich die Grundlage jeder erfolgreichen Therapie ist.
VB95.
Die therapeutische Haltung und ihre Macht
Aber beachte: Es heißt "Liebe deinen nächsten wie dich selbst" und nicht "Liebe deinen nächsten oder dich selbst"! Die Liebe, die man sich selbst entgegenbringt ist ein unbedingt notwendiger Bestandteil der Liebe, die man anderen entgegenbringt. Wer sich selbst keine Liebe gönnt, verschließt damit auch den Zufluß für die Liebe, der er anderen entgegenbringen will.
Bei PSI- Experimenten ist inzwischen nachgewiesen, daß alle Teilnehmer, aber besonders der Versuchsleiter einen erheblichen Einfluß auf die Erfolge der Experimente hat. Dieser Einfluß hängt aber nicht vom bewußten Willen und vom Versuchsaufbau ab, sondern vor allem von Aspekten des eigenen Willens und Weltbildes, die dem bewußten Willen weniger zugänglich sind.
VB164.
Einfluß der Überzeugungen auf Ergebnisse von PSI-Experimenten
Die Erfahrung, daß eine Bekehrung zu einer anderen Religion diesen Effekt hat, gibt es, wenn sich jemand vom Hinduismus zum Christentum bekehrt - aber auch umgekehrt wenn sich jemand vom Christentum zum Hinduismus bekehrt. Weltbildwechsel sind oft mit einem Wechsel von der vierten zur fünften Moralstufe nach Kohlberg und einem entsprechenden Wechsel der Weltbildstufe verbunden.
VB50.
Entwicklungspsychologie: Weltbild-Stufen
Bei Bekehrungen fühlt man sich nachher besser, weil man sein altes Weltbild infrage stellt und viel davon losläßt, während man das neue meist eben als Weltbild sieht, das nicht mit der Welt identisch ist. Man wechselt also von einem Weltbild, das man für absolut wahr hielt und von dem man meinte, seine Eigenschaften wären mit denen der Welt identisch zu einem, das man nur noch als unvollkommenes Modell der Welt sieht, das also mit viel weniger Nachdruck festgehalten wird und deshalb weniger von unserer Willenskraft bindet. Diese frei gewordene Willenskraft können wir dann nutzen, um die Ereignisse, die wir uns wünschen, zu uns herzuziehen.
Ob Wunder stattfinden, hängt nicht davon ab, welcher Religion man meint anzugehören oder ob der Auslöser für das Freischalten der Wunder überhaupt Glaubensinhalte vermittelt, denn tatsächlich ist es das Auflösen von Glaubenssätzen, was die Möglichkeit für Wunder freischaltet, nicht etwa das fassen neuer Glaubenssätze.
Option leitet dazu an, Weltbilder Glaubenssatz für Glaubenssatz anzusehen und zu hinterfragen, wobei man oft unbewußte Glaubenssätze findet die zu dem eigenen bewußten Weltbild in Widerspruch stehen. Entsprechend war es bei mir Option, eine Methode, bei der man in jedem Dialog irgendwann zu der Frage "Willst du das glauben?" kommt und seine Glaubenssätze entweder ändert oder - viel häufiger - einfach aufgibt.
V26.1
Option-Fragen
VB145.1.5
Unbewußte Glaubenssätze
Dies führte in der Folge zu etwas, das ich mir vorher gar nicht hätte vorstellen können. Ich machte die beglückende Erfahrung, daß ich Wünsche oft nur denken mußte, damit mir das Gewünschte im Leben begegnet und daß sich alles in meinem Leben zum Positiven wendete.
E19:
Eine traumhafte Zeit
Ich bin bei weitem nicht der einzige Mensch der diese Art Erfahrungen gemacht hat.
Bärbel Mohr beschreibt in "
Der kosmische Bestellservice", daß sie aus einem atheistischen Hintergrund, der auf schlechten Erfahrungen mit dem, was ihre Eltern christlich fanden, beruhte, die Erfahrung, daß sie beim Universum nur eine Bestellung aufgeben mußte, um das Gewünschte geliefert zu bekommen. Bärbel Mohr hält sich selbst nicht für eine Christin, aber für meine Begriffe entspricht ihr starker Wunsch, alles was Freude macht und Hoffnung gibt möglichst vielen anderen Menschen zugänglich zu machen, die sich beispielsweise in der Herausgabe des "
Der Sonnenwind" äußerte, dem was Jesu Lehre im Kern ausmacht. Es ist gelebte Liebe.
Wie ich oben beschrieb, habe ich mit diversen Menschen geredet, die die Erfahrung, daß Gebete erhört werden und Wunder geschehen im christlichen Kontext gemacht haben. So erzählte mir eine liebe Freundin von mir, daß
sie nur um das richtige Wetter beten muß, um es zu bekommen und deshalb meist keinen Regenschirm mehr braucht. Diese Erfahrung mit den Wetterbestellungen hatte ich ebenfalls gemacht, ohne das jedoch in den christlichen Kontext zu setzen.
E7:
"Hiermit beschließe ich feierlich, daß es nicht regnet"
Diese Erfahrung, daß Wunder stattfinden, macht man gewöhnlich dann, wenn man alle Probleme oberhalb einer großen Verdrängung aufgearbeitet hat, die alle darunterliegenden Probleme als großes Siegel versiegelt. In dieser Zeit glaubt man oft, man hätte bereits all seine Probleme aufgearbeitet, doch in dieser sehr materiellen Welt, die sich nahe dem Tiefpunkt ihrer Entwicklung befindet, handelt es sich hierbei immer um einen Irrtum: In dieser Welt kann man sich nur aufhalten, wenn man mindestens die in der Weltensignatur definierten Probleme hat oder aber wenn man mit der Welt so sehr verstrickt ist, daß man obwohl die Weltensignatur nicht Teil der eigenen noch gültigen Entscheidungen ist, diese Welt nicht verlassen kann.
VB154.1.3
Die Weltensignatur und die Dualitäts-Grundentscheidung
Deshalb ist eine solche wunderbare Zeit in dieser Welt immer eine vorübergehende Phase dir irgendwann dadurch beendet wird, daß man etweder den Grundfluch auflöst und darunterliegende Probleme sichtbar werden oder aber daß die noch unaufgelösten Probleme einem im Außen als Lebensprobleme begegnen.
VB101.
Wenn Bestellungen beim Universum plötzlich nicht mehr funktionieren
Von dieser Realität aus gesehen scheint, die Menge der noch unaufgearbeiteten verdrängten Probleme beinahe unendlich zu sein.
VA141.7
Ewiges Aufarbeiten: Unter jedem Grundfluch liegt ein Grundfluch!
Tatsächlich beruhen aber selbst die Naturgesetze unserer Welt auf Entscheidungen, die wir bei der Erschaffung dieser Welt getroffen haben. Das merkt man bei manchen Wundern, die Naturgesetze aufheben oder umgehen, oder die nach unseren Vorstellungen nicht möglich sein sollten. Und wenn wir nach und nach die Entscheidungen zurücknehmen, die die Weltensignatur ausmachen gelangen wir zunächst in Welten, die andere Naturgesetze haben um schließlich nach und nach das Universum in eine Richtung zu verlassen, wo zunehmend alles möglich ist.
VB145.3
Bewußte und unbewußte Weltbilder prägen unsere Welt
Das wir die Macht haben, aber nichts davon merken, liegt daran, daß wir, wenn wir traumatische Erfahrungen verdrängen, auch wesentliche Teile unserer Persönlichkeit und unserer Willenskraft mit verdrängt werden.
VB67.
Wozu wir unsere verdrängten Anteile brauchen
Unter den Siegeln, mit denen wir traumatische Erfahrungen verdrängen, liegen eigene Absichten und Glaubenssätze verborgen, deren wir uns nicht mehr bewußt sind.
VA222.3.1
Verdrängung durch zusiegeln
Zu allem Überfluß hatte wir einige Milliarden Jahre Zeit, um sehr viel davon zu verdrängen.
Die Inhalte unseres Denkens und Fühlens, die wir verdrängt haben, sind uns nicht mehr bewußt. Das heißt, wir benutzen unsere Willenskraft um Milliarden alter verdrängter Absichten festzuhalten, wissen aber bewußt gar nicht, daß wir das tun. Wir haben viele unserer Entscheidungsmöglichkeiten verdrängt und wissen nicht mehr daß wir früher frei entscheiden konnten.
Von den ursprünglich zwölf Arten von Entscheidungen nehmen wir nur noch fünf als Entscheidungen wahr, der Rest erscheint uns wie Naturgesetze oder es ist uns so unvorstellbar, daß es auch anders sein könnte, daß wir überhaupt nich mehr wissen, daß auch andere Möglichkeiten existieren.
VB150.
Die zwölf Dimensionen des Entscheidungsraumes
Um diese verdrängten Entscheidungsmöglichkeiten wieder als Entscheidungsmöglichkeiten wahrnehmen zu können, müssen wir nach und nach die Verdrängungen auflösen, die dazu geführt haben, daß wir nicht mehr wissen, daß wir uns dafür entschieden haben. Um genug Macht über unsere Realität zu bekommen, daß uns im Außen die Dinge begegnen, die wir uns wünschen würden, müssen wir zuerst die Macht über die Inhalte unseres eigenen Geistes wiedererlangen, indem wir sie uns bewußt machen und unseren augenblicklichen Wünschen entsprechend ändern.
Die Erfahrung, ständig von einem Glücksgefühl getragen zu sein und gleichzeitig sehr viel Glück zu haben, war für mich einerseits traumhaft schön, andererseits hat sie mich aber auf seltsame Weise nicht ganz befriedigt.
E19:
Eine traumhafte Zeit
Wie ich oben schon geschrieben, kann dieses Glücksgefühl durchaus über Jahre hinweg erhalten haben, es wird - so lange wir uns auf einer so materiellen Ebene wie der Erde befinden aber immer ein Ende finden, indem uns unaufgearbeitete Probleme und die damit verbundenen Gefühle begegnen.
Nichtsdestotrotz ist, wenn ich mir die vielen Leben ansehe, die ich inzwischen erlebt habe, eine Entwicklung erkennbar. So lange ich nicht aufgearbeitet habe, gab es Hoch- und Tiefpunkte, aber die Gesamtentwicklung über viele Leben hinweg führte in ein immer eingeschränkteres Leben mit immer weniger Wahlmöglichkeiten, weniger magischer Macht und einem immer dumpferen, immer unglücklicheren Lebensgefühl. Seit ich über viele Leben hinweg sehr viel Lebenszeit mit aufarbeiten verbringe, hat sich diese Entwicklung umgekehrt. Es gibt immer noch Hoch- und Tiefpunkte, Glücksphasen und Pechsträhnen, aber die Gesamtentwicklung führt in ein immer selbstbestimmteres Leben mit immer mehr magischer Macht und mit einem immer positiveren Lebensgefühl.
Dabei hat dieses positive Lebensgefühl immer mehr Stabilität gegenüber den Lebensumständen und Aufarbeitungsphasen gewonnen. In vergleichsweise frühen Leben wie diese Leben in Ägyptischen Tempeln, habe ich während des Aufarbeitens schwieriger Themen völlig das Bewußtsein für das Hier und Jetzt verloren.
F560.
Unfaßlich! Ich hatte mich in ein zitterndes und schluchzendes Bündel Elend verwandelt und hatte keine Ahnung warum!
Wenn ich heute mit vergleichbaren oder schlimmeren Themen konfrontiert werde, erhalte ich nebenbei immer ein Bewußtsein für die augenblickliche Situation aufrecht, während ich die Situation von abgespaltenen Anteilen miterlebe und nachfühle.
VA217.1.3.b1
Auffinden und zurückholen verschwundener Seelenanteile, Beispiel:
Das "ich" mit dem zerfleischten Arm
VA222.3.2.4.b1
Selbstmordabsichten aus einem früheren Leben
VA230.2.4.b1
Verdrängte Workaholics und die Instant-Erschöpfung
Das ist der Grund, warum bei mir Selbstmordabsichten aus einem früheren Leben nicht zur Gefahr werden.
Während ich in dieser Steinzeitmensch-Erfahrung irgendwann außer meinem Haß auf die UFO-Piloten nichts mehr wahrnahm, habe ich im dritten Reich weitaus schlimmeres erlebt, ohne meine Ausrichtung auf das Gute zu verlieren.
F580.
Ein Steinzeitmensch als Gefangener von UFO-Piloten
In Wirklichkeit macht uns die Ausrichtung auf Gott aber direkt glücklich. Unabhängig davon wie die äußeren Umstände sind. Sie macht uns nachweislich gesünder und belastbarer, sie heilt Krankheiten und hat in diversen Einzelfällen dazu geführt daß Menschen nicht auf materielle Nahrung zur Energieversorgung angewiesen sind.
Richten im eigentlichen Sinne des Wortes heißt nicht bestrafen sondern auf das Ganze - was im gewissen Sinne identisch ist mit Gott - ausrichten, so daß er den besten mit seinen Fähigkeiten möglichen Beitrag zum Ganzen leistet. Gleichzeitig bedeutet es auf die innere Stimme auf das eigene innere Licht, die Liebe ausrichten, das ebenfalls - aus einem anderen Blickwinkel betrachtet- identisch ist mit Gott.
Wenn man so schnell wie möglich lernt, was zu lernen ist, ergibt das allerdings auch schon eine ganze Menge Leben - mehr braucht man wirklich nicht, um die Welt langsam langweilig zu finden.
Die Bibel ist nicht die Wahrheit selbst, sie ist ein Hinweis auf die Wahrheit, der manchen Menschen hilft, sich auf Gott auszurichten.
Sie ist aber nicht für jeden einzelnem Menschen der richtige Hinweis, manche Menschen interpretieren dort den erstaunlichsten Unsinn hinein. Diesen Menschen muß man den Weg zu Gott auf anderen Wegen zeigen.
Außerdem ist die Bibel auch nicht fehlerfrei geschrieben und nicht fehlerfrei übersetzt.
Wirklich Gottes Wort ist seine Schöpfung, also unsere Welt. Wenn man sie genau beobachtet und untersucht, wird man letztendlich nach vielen Leben durch sie wieder zu Gott geführt. Kannst du Gott auch hören wenn er mit Dir spricht? - ich meine Gott selbst, nicht die Worte der Bibel. Das ist eine der schönsten Erfahrungen die ich kenne.
Weitere Quellen waren:
Ein Text von Kersti Nebelsiek, Alte Wilhelmshäuser Str. 5,
34376 Immenhausen - Holzhausen, Tel.: 05673/1615,
https://www.kersti.de/,
Kersti_@gmx.de
Da ich es leider nie schaffe, alle Mails zu beantworten, schon mal
im voraus vielen Dank für all die netten Mails, die ich von
Lesern immer bekomme.