Um eine Therapie durchführen zu können, braucht man zunächst einmal die beiden Hauptfiguren - den Therapeut und den Patienten. Neben der Variante daß ein berufsmäßiger Therapeut einen Patienten behandelt, der ihn bezahlt, gibt es jedoch nch diverse andere mögliche Varianten.
VA248.6
Therapeut und Patient
Als nächstes braucht man ein Thema, das man bearbeiten will. Thema kann nahezu alles sein, selbst das Thema, daß man kein Thema hat.
VA248.3.2
Typen von Themen
Trotzdem kann eine Sitzung sowohl wegen zu weniger als auch wegen zu vieler Themen gar nicht erst zustandekommen und man mußt dann etwas unternehmen um das richtige Thema zu finden und sicherzustellen, daß man sich auch drauf konzentrieren kann.
VA248.3.3
Wie finde ich ein Thema?
Normalerweise geht man davon aus, daß es in einer Therapie einen berufsmäßigen Therapeuten und einen Patienten gibt, daß diese Rollen klar verteilt sind und zwischen diesen beiden Personen kein Rollentausch stattfindet. Deshalb erkläre ich hieran einige Details zu diesen beiden Rollen.
Diese Situation hat man allerdings in dieser Form nur bei Menschen, die noch nicht wirklich lange aufarbeiten. Später wird der Patient selbstständiger, arbeitet zeitweise ohne therapeutische Hilfe auf und ist auch selber in der Lage, anderen als Therapeut zu dienen.
2.1.1 Was macht einen Therapeuten zum guten Therapeuten
Ein Problem bei einer Therapie gleich welcher Art ist es, den Therapierten dazu zu bewegen, daß er sich wirklich mit seinen Problemen beschäftigt und nicht mit irgendetwas Anderem. Der wichtigste Faktor hierbei ist die innere Haltung des Therapeuten, der seinem Patienten das Vertrauen vermitteln muß, daß er ihn so akzeptiert, wie er ist und daß er stark genug ist, um mit jedem Problem umzugehen, das sein Patient ihm präsentiert. In dem Augenblick, wo der Therapeut sich durch die Probleme seines Patienten überwältigt fühlt, ist er nicht der richtige Therapeut.
VA145.
Überforderte Therapeuten und ihre Fehler
Wenn man das einmal bei einem einzigen Erlebnis so erlebt, dann ist er nur für dieses Ereignis nicht der richtige Therapeut. Hat man aber das Gefühl mit ihm über viele Dinge nicht reden zu können, weil man er verunsichert reagiert, den Patienten sonst für verrückt erklärt und auf diverse andere Arten verunsichert, sollte man den Therapeuten wechseln. Ich habe diese therapeutische innere Haltung als Option-Haltung kennengelernt, aber es gibt natürlich auch diverse andere Namen dafür.
VB16.
Die Bedeutung der Optionhaltung
Ich habe nach Worten den Eindruck, daß es dir etwas unheimlich ist, daß ich mich von nichts aus der Bahn werfen lasse, egal, wie grausam und furchtbar die Erinnerungen sind, die hochkommen. Genau das ist eine Frucht dieser ausführlichen Erfahrung mit diversen psychotherapeutischen Methoden, die ich erlernt habe. Daß du nicht genauso stabil bist, liegt eben daran daß du keine so ausführliche therapeutische Erfahrung hast.
Es macht einen guten Therapeuten aus, sich in einer therapeutischen Sitzung, wo er in der Therapeutenrolle ist, durch nichts aus dem Gleichgewicht bringen läßt, was man ihm präsentiert. Das ist unabhängig davon, ob es sich um verbale persönliche Angriffe, infragestellen des Weltbildes oder um die übelsten Gewaltscenen aus diesem oder früheren Leben handelt.
Es gibt sehr wenige Therapeuten oder sagen wir mal Mönche, Magier, Eso-Tussies, was auch immer, die eine ähnliche Stabilität und ein ähnliches Konfrontationsvermögen erreicht haben.
Der Unterschied liegt aber nicht in den verwendeten Methoden sondern in der Gründlichkeit des Trainings.
2.1.3 Die Patientenrolle ist schwieriger als die Therapeutenrolle und es erfordert letztlich mehr Know-How, ihr gerecht zu werden
Aber nicht nur die Therapeutenrolle ist etwas, was man erst lernen muß, die Rolle des Patienten in einem therapeutischen Gespräch ist ebenfalls eine Rolle, die ein erhebliches therapeutisches Know How erfordert. Zu Beginn einer normalen Therapie ist der Therapeut in einer Doppelrolle. Einerseits ist er ein Lehrer, der dem Patienten das Know How der Patientenrolle vermittelt, der ihm also beibringt, auf was man achten muß, um die Knackpunkte der eigenen Probleme zu finden, er ist aber auch gleichzeitig in der Therapeutenrolle und hält den Patienten beim Thema. Erst wenn der Patient seinen Teil der Arbeit richtig beherrscht, wird er an seine richtig heißen Themen herankommen, weil ihm vorher die Kompetenz dazu fehlt.
Von beiden Rollen ist die Rolle des Patienten diejenige, die weitaus schwieriger ist und die weitaus größere Kompetenz erfordert. Die Therapeutenrolle dagegen ist so einfach, daß ich im Alltag sehr oft in die Therapeutenrolle schlüpfe, um nicht so etwas Kompliziertes tun zu müssen, wie Small Talk über Themen, die mich nicht interessieren! Oder noch schlimmer: Manchmal spiele ich Therapeut um eigenen Problemen auszuweichen.
Wenn ein Laie nach einer fünfminütigen richtigen Erklärung wie er die Therapeutenrolle ausfüllen muß, als Therapeut versagt, liegt das gewöhnlich nicht daran, daß es ihm am Know How fehlt, sondern daran, daß er aus der Rolle fällt, weil ein eigenes Thema hochkommt.
Jemand der das Know How der Patientenrolle in der praktischen Anwendung voll beherrscht, ist normalerweise in der Lage auch die Therapeutenrolle ohne spezielle Ausbildung ganz brauchbar zu übernehmen. Der Teil des Therapeuten läßt sich leicht abschauen, auch wenn es sich natürlich lohnt, eine ganze Reihe an therapeutischen Techniken kennenzulernen und in der Therapeutenrolle einzuüben, weil es nicht mit jeder Technik immer klappt.
Partnerarbeit mit klarer Rollenzuweisung wird in unterschiedlichen Situationen verwendet. Einmal ist das eine wesentliche Methode um die Therapeutenrolle zu trainieren, so lange man sich noch nicht kompetent genug fühlt, um mit wirklich kranken Menschen zu arbeiten. Andererseits ist es auch ein Weg, seine eigenen Themen aufzuarbeiten, ohne einen Therapeuten bezahlen zu müssen.
Grundsätzlich ist eine solche Partnerarbeit leichter als alleine an seinen eigenen Themen zu arbeiten, weil der Arbeitspartner eher merkt, wenn man einem verdrängten Thema ausweicht als man selbst, da er sehr wahrscheinlich nicht genau dieselben Verdrängungen hat.
Wenn man jemanden hat, der nicht persönlich betroffen ist und sich deshalb leicht auf die Therapeutenrolle zurückziehen kann, dann entspannt das die Situation erheblich. Wenn man keinen hat, der das kann, da alle von dem Problem mit betroffen sind, muß jeder, der mitarbeitet, gleichzeitig auch die Therapeutenrolle mit übernehmen, ein Auge auf die Gesamtstimmung haben und wenn er meint, daß etwas aus dem Ruder läuft, kurz in die Therapeutenrolle schlüpfen und entsprechend etwas tun, um die Situation zu klären.
Wenn zwei Leute ein gemeinsames Thema aufarbeiten, ist das natürlich etwas anders, weil dann ja von vorneherein keiner ganz in der Therapeutenrolle ist. Aber genau das heißt halt angesichts der harten Themen, die wir am Wickel haben, daß es zehn mal so schwierig ist, alles auszubalancieren und daß eben jeder einzelne in unserer Runde eine Ausbildung braucht, die ihn zu einem überragend guten Therapeuten machen würde.
Wenn ich mit bestimmten Leuten arbeite, dann gibt es Phasen, wo er ganz in der Therapeutenrolle ist und mich an Themen heranzuführen versucht, denen ich ausweiche. Es gibt Phasen wo ich ganz in der Therapeutenrolle bin und ihn an Themen heranzuführen versuche, denen er ausweicht. Es gibt Phasen, die einfach eine Aussprache über Themen sind, die wir damals nicht klären konnten.
Manchmal kommt es aber auch vor, daß wir plötzlich anfangen über ein altes Thema zu streiten, das längst nicht mehr aktuell ist als würden wir noch mitten in der Situation stecken. Dann sagt plötzlich einer von beiden "Ich glaube darüber haben wir uns damals auch schon oft gestritten." beide brechen den Streit ab, denken nach und gehen das Thema dann aus einer anderen Sicht an, aus der eine Lösung möglich ist. In dem Fall sind also beide auf das Signal "Das ist ein alter Streit" in die Therapeutenrolle gegangen und der erste dem ein Gedanke kam, wie man das Thema anders angehen kann, hat das ausgesprochen.
Wenn ich jetzt vergleiche was dabei herauskommt, wenn ich mich alleine damit beschäftige, ein Thema aufzuarbeiten und was dabei herauskommt, wenn ich einen Partner habe, der die Therapeutenrolle für mich übernimmt, dann ist zuerst mal eines klar: Solange ich alleine zügig vorankomme, ist alleine arbeiten sinnvoller, weil ich dann so schnell vorankomme, wie ich denken kann. Wenn ich auf eine innere Blockade stoße, ewig im Kreis denke oder heftige Gefühle hochkommen, so daß ich zu nichts zu gebrauchen bin, ist es sinnvoller einen Partner zu haben, der die Therapeutenrolle einnimmt, damit ich das Thema innerhalb kurzer Zeit so weit geklärt bekomme
Wenn die Ausbildung zur therapeutischen Partnerarbeit fehlt, bleibt man deshalb sehr viel länger in schlimmen Gefühlschaos oder vor starken Blockaden hängen. Schließlich sind eben nicht bei jedem einzelnen Problem beide gleich stark emotional verwickelt, so daß man sich nicht immer gegenseitig beim Verdrängen unterstützt. Manchmal ist es natürlich so, daß man sich gemeinschaftlich vor dem gerade aktuellen Thema drückt indem man entweder alte Witzeleien wieder aufwärmt oder aber über Gott und die Weltpolitik diskutiert.
Grundsätzlich kann man die therapeutische Methodik, sobald man sie ausreichend beherrscht auch ohne Arbeitspartner auf sich selber anwenden. Immer dann wenn man damit gut vorankommt, ist das die schnellste und beste Methode zum Aufarbeiten, weil man dann die ganze Arbeit mit Partner finden, sich verabreden, geeignete Situationen zum aufarbeiten schaffen, eventuell hinfahren nicht hat. Man kann jede Zeit dir zufällig frei ist oder in der man geistig nicht ausgelastet ist, zum aufabreiten nutzen, sei es nun eine Wartezeit an der Bushaltestelle, die Hausarbeit... Man gelangt aber immer wieder an Punkte wo man erst einmal nicht weiterkommt. In diesem Augenblick braucht man dann entweder viel Zeit oder einen Aufarbeitungspartner um weiterzukommen.
Wer also viel Aufarbeitet und normalerweise mit Einzelarbeit zurechtkommt, arbeitet viel alleine auf, aber er ist auch heilfroh, wenn er einen Arbeitspartner hat, zu dem er immer dann kommen kann, wenn er an einen toten Punkt angekommen ist. Mit Partner sind die meisten toten Punkte im Aufarbeiten nämlich sehr schnell überwunden, da selten zwei Menschen exakt dieselben Verdrängungen haben.
3.1 Ausgangspunkt einer Sitzung: Habe ich ein Thema oder muß ich es erst suchen?
Es gibt zu Beginn einer Sitzung zwei grundsätzliche Möglichkeiten. Entweder hat man bereits ein Thema, das man bearbeiten will oder man hat nur den allgemeinen Wunsch, psychoterapeutisch weiterzuarbeiten, aber noch kein konkretes Thema gefunden.
Wenn man sein Thema schon hat, kann man natürlich gleich mit der Arbeit beginnen. Wenn nicht, muß man es erst finden.
Das Thema einer psychotherapeutischen Sitzung kann praktisch alles sein, ein Gefühl, eine Verhaltensweise, ein körperliches Symptom, seltsame Zufälle, Erinnerungen an dieses Leben, frühere Leben, aber auch Halluzinationen, Bilder, Fantasien, Träume und false Memories.
Mit "unerwünschten Verhaltensweisen", sind Verhaltensweisen gemeint, die der Patient selbst nicht haben will.
Sowohl eigene unerwünschte Verhaltensweisen als auch das störende Verhalten anderer Menschen können zum Thema einer therapeutischen Sitzung werden. Allerdings hat die Sitzung bei eigenen unerwünschten Verhaltensweisen ein anderes Ziel als bei fremden Verhaltensweisen.
Während man bei eigenen Verhaltensweisen der Fragen nachgeht:
"Warum verhalte mich mich so, obwohl ich das doch eigentlich gar nicht will?"
beschäftigt man sich bei fremden unerwünschten Verhaltensweisen mit der Frage, wie man sein eigenes Denken Fühlen oder Verhalten ändern kann oder muß, um entweder das Verhalten des anderen unmöglich zu machen oder um zu erreichen, daß der andere einen damit nicht mehr stören kann.
Solchen Fragen bin ich bisher meist mit Option-Dialogen nachgegangen.
V26.
Option-Fragen
Auffallend kindisches Verhalten ist meist darauf zurückzuführen, daß in dem Alter, das zu dem Verhalten paßt, eine traumatische Erfahrung gemacht wurde. Wenn sich ein Mensch ständig kindisch verhält, erinnert ihn fast alles in seinem Leben an traumatische Kindheitserfahrungen.
Beschwert sich jemand anders über die Verhaltensweisen des Patienten, ist wenn übverhaupt die Beschwerde die unerwünschte Verhaltensweise, nicht etwa das Verhalten über das diese Person sich beschwert. Es gibt unterschiedliche Möglichkeiten mit einer solchen Beschwerde umzugehen.
Man erkennt die Beschwerde als berechtigt an, da man das Verhalten selbst abstellen will oder weil sie zeigt, daß da irgendetwas in der Kommunikatrion nicht funktioniert, das optimiert werden müßte.
Man betrachtet sie als unberechtigt und macht mit dem beanstandeten Verhalten weiter.
Man sieht sie als Bestätigung, daß die eigene Strategie funktioniert und sieht sich in seinem Verhalten bestätigt.
In jedem Falle ist der erste Schritt, daß man darüber nachdenkt, ob derjenige, der sich beschwert überhaupt recht hat.
Wenn Gefühle an unpassenden und seltsamen Stellen auftreten, oder wenn sie stärker sind, als aus der Situation selbst verständlich, ist das meist ein Zeichen, daß da etwas ist, was psychotherapeutisch bearbeitet werden sollte. Dies kann man beginnen, indem man sich auf das Gefühl konzentriert und es nachverfolgt.
Solchen Fragen bin ich bisher meist mit Option-Dialogen nachgegangen, indem ich zunächst nach den Gründen für diese Gefühle gefragt habe und dann den Option-Dialog wie gewohnt weitergeführt habe.
V26.
Option-Fragen: Gründe für das nicht glücklich sein
Ebenso kann man Rückführungstechniken anwenden, um an die Ursache des Gefühls zu kommen, indem man die Person auffordert in eine frühere Situation zu gehen, in der sie dieses Gefühl schon einmal hatte und die auf diesem Wege gefundene Situation therapeutisch aufarbeitet.
Körperliche Krankheiten und Symptome können zum Anlaß und Thema einer psychotherapeutschen Sitzung werden. Das kann geschehen indem man in Krankheitsthemenkatalogen die psychischen Ursachen körperlicher Krankheiten nachschlägt und dann von da aus weiterarbeitet.
VB174.1.2
Krankheitsthemenkataloge: von der Krankheit zur psychischen Ursache
Das kann aber auch geschehen, indem man über körperliche Übungen psychische Probleme ins Bewußtsein ruft.
VB174.1.3
Körperorientierte Therapien - vom Schmerz, der Verspannung oder Fehlhaltung zum verdrängten Problem
Man kann aber auch das Vorhandensein eines solchen Symptoms und den möglichen Umgang damit zum Thema eines therapeutischen Gesprächs machen. Daneben kann eine Therapie auch ohne Suche nach der psychischen Ursache die Prognose einer körperlichen Krankheit verbessern.
V21.
Krebs: Alles psychisch?
Gedanken können aus verschiedenen Gründen zum Thema einer Therapiesitzung werden
Man sucht eine Lösung für ein Problem, doch statt zu einer Lösung vorzudringen, denkt man immer nur im Kreis. Dies ist normalerweise darauf zurückzuführen daß man dem Kern des Problems ausweicht, und sozusagen um das eigentliche Thema herumschleicht wie eine Katze um den heißen Brei.
Ein Gedanke, der einem immer wieder in den Kopf kommt, macht an der Stelle, wo er auftaucht, keinen Sinn. Dies ist normalerweise darauf zurückzuführen, daß der Gedanke nicht zur aktuellen Situation gehört sondern zu einem verdrängten Problem, das jetzt bearbeitet werden könnte. Alternativ könnte da ein verdrängter Anteil denken der integriert werden will.
Man merkt daß man sich Gedanken macht, mit denen man sich selbst blockiert oder sich selbst runterzieht, statt daß sie zur Lösung der eigenen Probleme beitragen.
In einigen Meditationsformen sind überhaupt alle sprachlichen Gedanken ein Thema der Therapie. Man beschäftigt sich mit jedem Gedanken, bis man ihn so weit aufgelöst hat, daß er nicht wiederkehrt. Irgendwann ist man dann so weit, daß man Zeiten der Gedankenstille erlebt und dadurch besser auf die eigene Intuition zugreifen kann.2., 3.
VA250.
Meditation als Werkzeug von Therapie und Aufstieg
Wenn man einen Anteil hat, der grade von der Hauptpersönlichkeit abgespalten ist, ist das nicht zwangsläufig ein Grund eine Therapiesitzung zu machen, denn häufig spalten wir Anteile vorübergehend ab, damit sie eine bestimmten Aufgabe erledigen - sagen wir mal Autofahren oder sich eine Lösung für ein Problem erarbeiten - und sobald sie mit dieser Aufgabe fertig sind, melden sich die Anteile von alleine wieder und werden integriert.
VB156.
Die Organisation des Ichs
Therapiert werden müssen abgespaltene Anteile wenn sie
Wenn sie nach Grundsätzen handeln, die man früher richtig fand, von denen man heute aber weiß, daß es kontraproduktiv ist
Wenn es Streit zwischen verschiedenen Persönlichkeitsanteilen gibt oder die Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Persönlichkeitsanteilen nicht reibungslos funktioniert.
Wenn ihr Wissen uns nicht mehr zugreifbar ist, wenn wir es brauchen
Abgespaltene Anteile können sich auf verschiedene Weise äußern:
Man hört eine andere Stimme im eigenen Geist oder als äußere Stimme, obwohl irdisch keine zweite Person anwesend ist
Man fühlt sich im eigenen Körper aus der Position weggedrückt, von der aus man den Körper steuern kann
Man erwischt sich dabei, wie man Dinge tut, die man doch eigentlich gar nicht will
Als Halluzinationen bezeichnet man verschieden Wahrnehmungen, die kein irdisch materielles Gegenstück haben. Illusionen sind Wahrnehmungen, die das materielle Gegenstück nicht richtig wiedergeben, wenn man also etwas wahrnimmt, was so nicht da ist.
Tatsächlich liegen diesen Halluzinationen unterschiedliche Mechanismen zugrunde.
Eine Klasse von Halluzinationen werden von Stanislav Grof unter dem Begriff "abstrakte und ästhetische Erfahrungen" zusammengefaßt5. S.58. Bei diesen handelt es sich um Fehlfunktionen der Auswertungsmechanismen des Nervensystems. Sie können wie körperliche Krankheiten zum Aufarbeitungsthema werden und sind ebenso zu werten wie diese, da es sich letztlich um körperliche Symptome handelt.
O7.E3
Abstrakte und ästhetische Erfahrungen in LSD-Sitzungen und bei
anderen Psychodelischen Drogen
Sie werden auch als Pseudohalluzinationen bezeichnet, da sich der Betroffene normalerweise bewußt ist, daß es sich um einen Fehler in der Wahrnehmung handelt.
Bei einer weiteren Klasse von Halluzinationen sehen wir Inhalte unseres Bewußtseins im äußeren Raum. Es handelt sich also um nach außen projizierte Erinnerungen5. S.59ff, symbolische Darstellungen oder Ideen. Dies kann ähnlich wie die Inhalte von Reinkarnationserinnerungen, Bildern, Fantasien, Geschichten, Träumen und false Memories als Thema zum Aufarbeiten verwendet werden.
Bei der dritten Klasse von Phänomenen handelt es sich um feinstoffliche Wahrnehmungen, die vom Gehirn wie irdische Wahrnehmungen dargestellt werden.
V74.
Feinstoffliche Wahrnehmung als Synästhesie
Von vielen Menschen werden diese nicht als Halluzinationen betrachtet, weil ihnen zwar keine irdische, dafür aber einen feinstoffliche Wahrnehmung zugrundeliegt. Daß man feinstoffliche Wahrnehmungen hat, ist nicht an sich therapiebedürftig, sondern nur dann ein Problem, wenn im Feinstofflichen Probleme vorhanden sind oder wenn man noch keine geeignete Strategie gefunden hat, um mit diesen Wahrnehmungen in unserer Gesellschaft angemessen umzugehen.
Welche Formen von Halluzinationen, Illusionen und Irrtümern es gibt und wie sie zustandekommen wird in folgendem Artikel behandelt.
O7.4
Halluzinationen, Illusionen und Irrtümer
3.2.7 Gemalte Bilder, Basteleien, selbstgeschriebene Gedichte und Lieder, erfundene Geschichten
Bei jeder Art von kreativer Arbeit, ob wir Bilder malen, basteln, Gedichte, Lieder oder Geschichten schreiben - drücken wir unsere augenblickliche innere Verfaßtheit aus und stellen unter anderem auch unsere psychischen Probleme dar. Eben deshalb läßt sich kreative Arbeit einerseits verwenden, um uns unsere Aufarbeitungsthemen überhaupt erst ins Bewußtsein zu holen, andererseits können wir die Themen auch mit Hilfe der künstlerischen Arbeit aufarbeiten und eine Lösung dafür finden, indem wir die Lösung künstlerisch darstellen.
Schreibblockaden beim Schreiben von Geschichten und Arbeitsblockaden in kreativer Arbeit, aber beispielsweise auch wenn es einem nicht gelingt, eine Bewerbung zuendezuschreiben - all das weist darauf hin das da ein Thema ist, das aufgearbeitet werden muß, ehe man in der Geschichte oder der Arbeit weiterkommt.
Indem wir unsere psychischen Themen als Fantasiegeschichten darstellen und empfinden, halten wir sie in einem halb verdrängten Zustand, in dem sie zwar psychologisch bearbeitbar sind aber und noch nicht mit voller Wucht treffen. Das kann zeitweise dem Aufarbeiten dienlich sein, wenn man auf dieser Ebene mit dem Aufarbeiten durch ist, hat man es aber nur teilweise bearbeitet und muß es noch einmal in seiner realen Form betrachten, um damit endgültig fertig zu werden.
VA241.6
Für irreal erklären als Verdrängungsmechanismus
Im gewissen Sinne sind Träume und false Memories ebenfalls kreative Leistungen, jedoch sind wir uns der schöpferischen Arbeit, mit der wir sie erschaffen nicht bewußt, sondern wir sehen nur das Ergebnis.
VA169.2
Evolution, Entwicklungspsychologie und die Träume von Ungeborenen, Kindern und Tieren
Wie die Produkte unserer bewußten Fantasie stellten unsere Träume unter anderem unsere psychische Verfaßtheit dar und Arbeit an unseren Träumen trägt zur Lösung unserer iridschen psychischen Probleme bei.
VA175.
Methoden der Traumdeutung
Es ist wissenschaftlich erwiesen, daß Erinnerunge,n weil sie unwichtig sind vergessen oder weil sie schwer zu ertragen sind, verdrängt werden können. In beiden Fällen können diese Erinnerungen später wieder ins Bewußtsein treten und dabei so falsch oder so korrekt sein, wie durchgehend bewußte Erinnerungen.
O11.1.3
Verdrängung, Kryptomnesie und Wiederauftauchen von Erinnerungen
Wenn man in der Kindheit Dinge erlebt und darüber nachgedacht, Überzeugungen gefaßt und danach vergessen hat, dann stellt man zwanzig Jahre später, wenn sie wieder bewußt werden, oft fest, daß sie nicht mehr dem augenblicklichen Wissensstand und und der augenblicklichen Lebensauffassung entsprechen und einer Revision bedürfen.
VB145.1.5.b1
Ein wirklich verrückter Satz
Die Existenz der Reinkarnation, daß Menschen sich spontan oder unter Hypnose daran erinnern können und daß psychische Probleme aus früheren Leben auch dieses Leben beeinflussen können, ist wissenschaftlich erwiesen.
O7.A4
Wissenschaftliche Forschung zur Reinkarnation
Daher können psychische Probleme aus früheren Leben auch zum Thema einer therapeutischen Sitzung werden.
Ein Überblick welche reinkarnationstherapeutischen Methoden es gibt und wie sie sich unterscheiden, findet sich hier:
VB106.
Reinkarnationstherapie - Verschiedene Formen, mögliche Irrtümer
3.2.12 Arbeit an der augenblicklichen feinstofflichen Situation
Themen einer irdischen Therapiesitzung können auch sein, daß man sich feinstoffliche Vorgänge ansieht und feinstofflichen Wesen eine Psychotherapie oder Supervision gibt. Da diese Wesen Teile von uns sind, hat das auch Auswirkungen auf unser irdisches Wohlbefinden.
Da wir irdisch ja nur relativ oberflächliche Informationen zur Geistigen Welt übersetzen können, könnte man vermuten, daß eine solche Therapie oder Supervision witzlos wäre.
Tatsächlich ist sie aber oft sehr hilfreich. Das hat mehrere Gründe. Zum einen kann man damit das Problem umgehen, daß verdrängte Inhalte im Feinstofflichen oft buchstäblich unsichtbar sind, denn irdisch hört man dann immerhin, daß da etwas ist.
VA222.2.2
In der Geistigen Welt macht Verdrängung die Dinge unsichtbar
Dieses Wissen kann man dann nutzen, um Verdrängungen herauszuschlagen.
VA222.3.1.3
Verdrängungen herausschlagen
Daneben gibt es Mißverständnisse, die zwischen feinstofflichen Wesen aus unterschiedlichen feinstofflichen Kulturen auftreten.
VA148.3.3
Unterschiedliche Jenseitsvorstellungen der Geister: Helle und dunkle Kulturen
Wenn zwei irdische Menschen, denselben im Feinstofflichen gesprochenen Satz auf sehr unterschiedliche Weise ins Deutsche übersetzen, weiß man nachher daß hier ein Mißverständnis vorliegt.
Zum zweiten bietet eine irdische Inkarnation einen starken Anker, der hilft bei starken Flashbacks im Feinstofflichen nicht völlig die Orientierung zu verlieren, so daß man mit Hilfe einer Inkarnation einiges heilen kann, was man sonst nicht heilen könnte.
Ein Problem, das man bei der Suche nach einem Thema haben kann, ist tatsächlich, daß man zu viele Themen hat.
Wenn man ein therapeutisches Gespräch beginnen will und dann über eine unwesentliche Bemerkung des Therapeuten stolpert und dadurch auf ein anderes Thema gelenkt wird, über das man sich vor drei Tagen geärgert hat, danach ein Geräusch aus dem Nachbarzimmer hört und sich über irgendetwas aufregt, dann aus der Bewegung der Hand des Therapeuten schließt, daß dieser ungeduldig wäre und deshalb bestimmt böse mit dem Patienten sei, als nächstes ist die Sonne zu hell und das ist ein schlechtes Zeichen ... und so weiter, dann wird es schwierig, lange genug bei einem Thema zu bleiben, um irgendetwas richtig aufzuarbeiten.
Es kann daher mehrere Probleme geben, die bei denen zu viele Themen dazu führen, daß er für ein tiefergehendes therapeutisches Gespräch nicht den Kopf frei hat.
Der Patient findet keine geeignete Zeit für Therapiegespräche, weil ihn der Alltag überfordert.
Der Patient wird ständig durch Alltagsanforderungen gestört. Das Handy klingelt, ein Kind redet häufig in das therapeutische Gespräch rein etc.. Wenn ein sinnvolles Arbeiten durch solche Dinge zu häufig gestört wird, kann man ein Gespräch darüber führen, daß man sich die Zeit für ein Therapiegespräch freihalten muß, damit dabei etwas herauskommen kann.
Der Patient ist dauernd erschöpft, aufgewühlt, zerstreut, hört zu viele Stimmen in seinem Kopf, die durcheinanderreden oder fühlt sich sonst in irgendeiner Form so schlecht, daß er sich auf nichts konzentrieren kann.
Generell ist in diesem Fall die Taktik, möglichst viel Ruhe reinzubringen, das Beste.
-symboliches wegpacken
-Sprechstunde für abgespaltene anteile
-von aluhutträgern und anderen seltsamen phänomenen
3.3.3 Zufallsfunde
Das Gegenteil von zu vielen Themen, ist wenn man zu wenige Themen hat, die man greifen kann, und deshalb nichts erkennbares zum aufarbeiten hat, obwohl Gründe hat, anzunehmen, daß da doch noch etwas sein muß.
Dann achtet man auf Zufallsfunde, Reaktionen die nicht ganz in das hier und heute passen, Gefühle die sich anfühlen als wäre man in einer ganz anderen Situation und schaut nach, aus welcher Situation sie stammen, um diese aufzuarbeiten. Ein Beispiel für einen solchen Zufallsfund ist meine Reaktion auf den Turm einer Burg.
VA168.6
Beispiel: Im Turm
Eine weitere Möglichkeit, Themen zu finden, wenn man gerade spontan nichts wahrnimmt ist, daß man sich eine so ruhige Situation schafft, daß man Zeit und Muße hat, sei eigenes Denken zu beobachten. Man meditiert.
VA250.
Meditation als Werkzeug von Therapie und Aufstieg
Oft erlebt man es, daß man an einem Thema aufarbeitet, dann auch das Gefühl hat, eine Lösung gefunden zu haben und nach einer Weile taucht dasselbe Problem wieder auf, als hätte man es nie bearbeitet. Das kann recht frustrierend werden, wenn es sich nicht nur um ein zwei solche Wiederholungen handelt, sondern das Thema über einen langen Zeitraum immer und immer wieder auftaucht.
Normalerweise hat das damit zu tun, daß man einen abgespaltenen Anteil integriert hat, der das Problem noch nicht für sich gelöst hat. Der Mensch wendet in diesem Fall das Verfahren undbewußt an, das in Therapien für Themen empfohlen wird, die man nicht bewältigen würde, wenn man sie sich auf einmal in ihrem ganzen Ausmaß anschauen wollte4.. Er konfrontiert das Problem sozusagen Teelöffelchenweise, indem er bei jeder Bearbeitung immer nur einen winzigen Teil der emotionalen Ladung fühlt, die das Problem hat.
Wenn man sich aber nicht bewußt ist, daß man das so tut, fühlt es sich sehr frustrierend an, daß das Problem einfach nicht verschwinden will, obwohl man doch ständig daran aufarbeitet. Man hat das Gefühl, nicht voranzukommen, selbst wenn man tatsächlich sehr gut vorankommt. Das ist aber eine Täuschung.
Wenn etwas eigentlich Harmloses immer wieder Probleme macht, dann liegt das eher daran, daß man seine neu integrierten Anteile nicht richtig updatet. Ich habe für Anteile, die integriert werden wollen ein feinstoffliches Kurspaket, das jeder gemacht haben soll, ehe ich ihn endgültig integriere. Wenn dabei Probleme auftreten, sollen sie sich an einen feinstofflichen Betreuer wenden und nur wenn das Problem so schwerwiegend ist, daß man wirklich einen irdischen Anker zum aufarbeiten braucht, befasse ich mich selbst damit. Um ein solches System zu installieren reicht es im Allgemeinen, daß man sich vornimmt, das zu tun und sich bei jedem Problem von dem man merkt, daß es häufig auftritt vorzunehmen es in diese Kursliste aufzunehmen, denn wenn man die Probleme wahrnimmt, heißt das daß die Komminikation vom Problembeladenen Anteil zum irdischen ich funktioniert und wenn das der Fall ist funktioniert normalerweise auch die Kommunikation in der umgekehrten Richtung.
Als Therapeut erlebt man es irgendwann, daß ein Patient mit einem Thema ankommt, bei dem man denkt "Aber das ist doch gar kein Thema!" So habe ich einmal ein therapeutisches Gespräch über das Wetter geführt. Das war, als ich im Rahmen eines Wochenendseminars begann, die Therapeutenrolle einzuüben. Trotz meines ungläubigen Gedankens "Aber das ist doch gar kein Thema!" führte ich das Gespräch mit meinem Übungspartner und es stellte sich heraus daß er mit dem Wetter tatsächlich ein psychisches Problem hatte, das aufzuarbeiten sich lohnte.
Tatsächlich kann buchstäblich alles was es im Leben gibt zum Thema eines therapeutischen Gesprächs werden, ob es nun die rote Farbe eine T-Shirts, das einräumen einer Wohnung oder die nicht akzeptable Nase des Nebenmannes ist, denn alles kann einen an unverarbeitete traumatische Erfahrungen erinnern.
Wenn man über einen längeren Zeitraum hinweg aufarbeitet, kann es passieren, daß man das Gefühl hat, all seine probleme aufgearbeitet zu haben.
Beispielgeschichte, Kersti:
Eine große Verdrängung, hinter der das liegt, von dem ich viele Zeitalter lang geglaubt hatte, ich würde es nie schaffen, das aufzuarbeiten
Nachdem ich zwei Jahre lang mit Option gearbeitet hatte, hatte ich bei den monatlichen Optiontreffen plötzlich keine Themen mehr, die ich mit einem Option-Dialog bearbeiten konnte. Die drei Kleinigkeiten, die in der Zeit dazwischen auftauchten, hatte ich so schnell im Alltag nebenher bearbeitet, ohne mich auch nur anstrengen zu müssen, daß dann am Option-Wochenende nichts mehr übrig war. Obwohl sich das großartig anfühlte und mir in dieser Zeit die Zufälle in die Hand spielten, wollte ich weiter aufarbeiten, weil ich das Gefühl hatte, da gäbe es noch etwas.
E19:
Eine traumhafte Zeit
Nachdem ich genug gebohrt hatte, stellte ich fest, daß dieses keine Themen mehr finden tatsächlich auf eine große Verdrängung zurückzuführen war, hinter der letztlich all die Dinge lagen, von denen ich viele Zeitalter lang geglaubt hatte, ich würde es nie schaffen, das aufzuarbeiten. Als ich mich stark genug fühlte, daß ich mich getraut hätte, sie zu bearbeiten, waren sie hinter so vielen Verdrängungen verborgen, daß ich sie einfach nicht mehr gefunden hatte.
Wenn man also glaubt, all seine Probleme aufgearbeitet zu haben, steht man tatsächlich vor einer großen Verdrängung, an die er sich noch nicht herantraut.
VB95.8
Gibt es Leute, die schon all ihre Probleme aufgearbeitet haben?
Hierbei handelt es sich um eine im Alltag erlebte Form der Licht-und-Liebe-Verdrängung.
V42.4.1
Die Licht-und-Liebe-Verdrängung
An einer solchen Stelle kann es durchaus Sinn machen, sich dafür zu entscheiden, daß man jetzt erst einmal das Leben genießen will und nicht weiter aufzuarbeiten, denn wenn man diese Entscheidung an einer solchen Stelle trifft, hat man auch die Gelegenheit seine Aufarbeitungserfolge und das Leben wirklich zu genießen.
Auch wenn man grundsätzlich weiterarbeiten will, ist es wesentlich, diese schöne Zeit auch zu genießen, denn die Aufarbeitungsthemen, die danach kommen, sind gewöhnlich hart und man kann und sollte sie nicht ewig aufschieben.
VB193.
Grundflüche: Kollektive Verdrängung feinstofflich betrachtet
Es gibt diverse Therapeuten und therapeutische Richtungen, die beim erstgespräch mittels eines fragebogens oder einer Stichwortliste alle denkbaren Problembereiche abklopfen, um sich zuerst einen Überblick über die Problemlage verschaffen. Ich tue das prinzipiell nie. Ich höre mir an, was der Patient mir von sich aus erzählt und arbeite daran.
Anfangs habe ich das nicht getan, weil die Methode Option, mit der ich meine eigenen Probleme zuerst aufgearbeitet habe, so nicht funktioniert. Dort überläßt man dem patienten die Führung und geht davon aus, daß das am Besten funktioniert.
Inzwischen, wo ich eine ganze Reihe andere Methoden mit verwende, kenne ich diverse Gründe, warum Skreeningtechniken beim ersten Gespräch gerade bei schwer traumatisierten Patienten sowohl unsinnig sind, als auch ernste Probleme hervorrufen können.
Wenn man in einem Vorgespräch bei der ersten Sitzung sämtliche Bereiche des Lebens auf mögliche Probleme abklopft, werden all diese Problemthemen ins Bewußtsein geholt. Es ist dann aber keine Zeit irgendetwas davon so weit aufzuarbeiten, daß es kein Problem mehr darstellt. Bei Menschen die keine wirklich schwerwiegenden Probleme haben führt das zwar zu einem vertieften Nachdenken über sich selbst aber nicht zu ernsten Problemen. Menschen die aus irgendeinem Grund so schwer traumatisiert sind, daß sie sowieso schwerwiegende Probleme damit haben im Alltag zu funktionieren, können dadurch aber in ernste Probleme gebracht werden, weil sie dann wieder alle lebensprobleme vor augen haben und wenn sie nach Hause fahren müßten Bilder, schmerzen und Ängste aus den furchtbarsten Erlebnissen ihrer Vegangenheit vor Augen haben. Wenn man - je nach Thema - live, in Farbe und verbunden mit den damaligen gefühlen und Schmerzen wiedererlebt wie man im Krieg schwer verletzt wurde, zusammengeschlagen oder vegewaltigt wurde, Kindheitserlebnisse vor Augen hat, bei denen man eine Todesangst hatte, dann kann man sich nicht einfach ins Auto setzen und nach Hause fahren. sich zehn minuten vor Ende einer sitzun ein traumatisches Problem mal kurz anzuhören ist deshalb ebenfalls ein richtig schwerwiegender therapeutischer Fehler.
Der zweite Grund ist, daß auch Therapeuten ihre Grenzen haben. Jeder Therapeut erlebt es manchmal, daß ihm ein Patient Angst macht, daß man sich über ihn ärgert, daß er sich von einem Thema überfordert fühlt, daß eigene Themen so angetriggert werden, daß der man als Therapeut völlig konfus reagiert.
VA145.
Überforderte Therapeuten und ihre Fehler
Außerdem sind Therapien an schwerwiegenden Problemen von Natur aus sehr frustrierend. Das beginnt mit der einzelnen Sitzung, wo ein Patient vielleicht stundenlag immer wieder auf demselben Weg um den heißen Brei herumschleicht und wieder und wieder und wieder dasselbe erzählt, ohne auf den Punkt zu kommen und es geht weiter damit, daß man oft Monate und Jahre lang das Gefühl hat, daß gar nichts voran geht, weil dieselben Probleme in Abständen immer wieder auftauchen. Tatsächlich täuscht der Eindruck, denn der Patient kommt zwar immer wieder auf dieselben Probleme zurück, arbeitet sie aber aus unterschiedlichen Blickwinkeln auf und lost andere Aspekte des Problems. Entwicklungsn laufen wellenförmig ab, es gibt immer wieder tief-und hochpunkte, aber mit der Zeit sind die Täler nicht mehr ganz so tief und die gipfel die man erreicht höher.
Schwer traumatisierte Patienten machen sehr oft die Erfahrung, daß Therapeuten überfordert sind und verletzend werden und sie haben deshalb, wenn sie Therapieerfahrung haben, nicht gleich mit den schwerwiegenden Themen herausrücken sondern erst vorsichtig prüfen, wie belastbar der Therapeut ist und sie haben recht damit. wenn man also mit einem solchen Skreening in der ersten Stunde ankommt, werden sie die wichtigsten Punkte nicht erzählen und später den ganze Plan über den Haufen werfen, indem sie nachträglich mit den eigentlichen Problemen herausrücken. Das kann bewußt geschehen, indem sie absichtlich Dinge verschweigen, es kann aber auch unbewußt geschehen, weil die Themen noch verdrängt sind und der Patient sich erst erinnert, wenn er den Grund geprüft hat. Und sie haben recht damit, denn wenn sie es anders machen, machen nicht ausreichend belastbare Therapeuten Fehler, die schwerwiegenden Schaden anrichten und viele dieser Fehler werden auch immer noch von Therapeuten gemacht, die eine Traumatherapieausbildung gemacht haben.
In einem Buch über Traumatherapie las ich, es gäbe sekundäre Traumatisierungen, die dadurch entstehen würden, daß man einer Traumatisierten Person hilft, ihre eigenen Traumata aufzuarbeiten.
Aus meiner Sicht ist diese Aussage falsch und entsteht dadurch, daß jemand, der nicht an Reinkarnation glaubt, zu verstehen versucht, wenn er reagiert wie eine traumatisierte Person, obwohl in diesem Leben nachweislich keine derartigen traumatisierenden Erfahrungen vorhanden sind.
Hätte er nachgesehen, welche Erfahrungen hinter dieser Reaktion liegen, hätte er eine Reinkarnationserinnerung finden können, die diese Reaktion erklärt.
4.2 Finden von Problemsituationen aus früheren Leben beim geistigen Heilen
Wenn man beim Geistigen Heilen und Auflösen von Implantaten Energie in eine Blockierung fließen läßt, kommen dabei die Erinnerungen, an die Situation, aus der die Blockierung stammt, hoch. Deshalb sollte man bei solcher Energiearbeit immer anwesend sein, um mit dem, den man so heilt, sprechen und ihn trösten oder ermutigen zu können. Wenn die Ursache einer Blockierung in einem früheren Leben liegt, kommen dabei auch Erinnerungen aus früheren Leben hoch, die dann mit psychologischen Methoden aufgearbeitet werden müssen.
Bei Reiki-Einweihungen kommen in den nächsten Wochen aufgrund der größeren Energiemenge im Körper oft ebenfalls viele bisher verdrängte Erinnerungen und Probleme hoch. Als Beispiel hier meine eigenen Erfahrungen.
VA226.
Wie sich die Reiki-Einweihungen auf mich ausgewirkt haben
4.3 Techniken, die mit veränderten Bewußtseinszuständen arbeiten
Es gibt einige therapeutische Methoden, die mit veränderten Bewußtseinszuständen arbeiten.
Mediation, Hypnotherapie, Einweihungen, Therapie mit Holothropen Atmen und Psychodelischen Drogen haben eines gemeinsam: Sie arbeiten mit veränderten Bewußtseinszuständen. Meditation arbeitet mit leichter Entspannung, Hypnotherapie mit deutlich tieferer Entspannung. Einweihungen verändern den Bewußtseinszustand vom Feinstofflichen auch. Holothropes Atmen und Psychdelische Drogen verändern die Körperchemie so, daß stark verdrängte Themen hochkommen können.
VA250.
Meditation als Werkzeug von Therapie und Aufstieg
VB106.3.1
Hypnotische Rückführungen
VA179.
Was heißt Einweihung, was Erleuchtung?
VB106.3.2
LSD oder holotrophen Atmen
Während die meisten Menschen eine Meditation abbrechen würden, bevor mehr hochkommt als sie bewältigen können, ist das weder bei Einweihungen noch bei LSD so ohne weiteres möglich. Daher kann beides zu Überforderungszuständen führen, die wie Psychosen wirken.
VB151.
Psychosen und feinstoffliche Wahrnehmung
Für den therapeuten gilt hier eins: Laß dich durch nichts aus der Ruhe bringen. All die Furchterregenden Bilder sind nur Flashbacks, Erinnerungen oder errinnerungsbruchstücke, die sehr lebhaft hochkommen. Bleibe bei dem Patienten, rede ruhig mit ihm und dann gibt es auch noch gewisse tricks, um die Situation aufzulösen.
Wenn eine Person anfängt sich zu beschweren, sie hätte ja gar keine Probleme mehr, wolle aber noch weiterarbeiten, weil sie meint, daß man da sicher noch einiges tun könne, dann kann man einander etwas erlauben, das man sonst eigentlich nicht tun sollte: Wer immer ein Problem bei ihr entdeckt, hat dann die Erlaubnis, bei ihr so lange auf den Knopf zu drücken, der bei ihr eine wütende oder sonst wie problematische Situation auslöst, bis sie sich hinsetzt und sich um das Problem kümmert.
5. Techniken mit denen man auftauchende Probleme aufarbeiten kann.
5.1 Gesprächstherapien
Aufschreiben der belastenden Situation, der Text wird so lange
bearbeitet, bis er nicht mehr als belastend empfunden wird
und keine unlogischen Stellen mehr enthält. Unlogische Stellen
sind meist ein Zeichen für eine verdrängte Situation, die man
nicht wahrhaben will.
Erzählen der belastenden Situation. Das wird so oft wiederholt,
bis sie nicht mehr als belastend empfunden wird.
Um zu wissen, ob man während einer Therapie das Richtige macht, welches der nächste Schritt sein muß und wann ein guter Zeitpunkt für einen Abschluß ist, braucht man eine Möglichkeit einzuschätzen, wie gut oder schlecht die Sitzung läuft und wann ein Problem für den Patienten gelöst ist.
Es gibt vieles, was man dazu benutzen kann, doch für eine normale Therapie reicht es meist, wenn man eine oder zwei der genannten Methoden anwendet.
Es gibt einige typische Muster, in denen Therapien und Therapiesitzungen ablaufen. Wenn man sie kennt, kann man dieses Wissen anwenden, um zu merken, wenn eine Person an einer Stelle hängenbleibt, wenn sie sich an ein Problem nicht herantraut oder wenn ein Thema falsch angegangen wird.
6.1.1 Der Verlauf einer einfachen Sitzung
Eine Sitzung über ein einfaches Problem sollte normalerweise damit beginnen, daß Patient und Therapeut in einer Situation sind, in der sie den inneren Freiraum haben, um sich überhaupt mit Aufarbeiten zu beschäftigen. Ist dieser Freiraum nicht gegeben, muß er zunächst geschaffen werden.
Die zweite Phase besteht darin, daß man sich das Problem in allen Aspekten bewußt macht. Dabei kommen oft diverse negative Gefühle und Probleme ins Bewußtsein. Man fühlt sich schlechter als zu Beginn der Sitzung, das ist aber auch beabsichtigt, da man sonst keine ausreichend differenzierte Problemwahrnehmung bekommt.
Die dritte Phase besteht im Erarbeiten der Lösung. Wenn man sie abgeschlossen hat, erkennt man das daran, daß man sich plötzlich viel besser fühlt.
VB48.
Das Therapiesitzungs-High
Es gibt mehrere Sitzungsverlaufstypen die zwar nicht diese ganze Abfolge umfassen, aber unproblematich sind.
Der Patient kommt in die Sitzung, berichtet über ein Thema, an dem er bereits angefangen hat zu arbeiten, bei dem er aber hängengeblieben ist. Man redet eine Weile über den Punkt, dann mein der Patient jetzt wüßte er wie er weitermachen kann und berichtet beim nächsten Mal, daß er der Lösung zumindest deutlich näher gekommen ist.
Der Patient findet keine Themen mehr oder hat diese immer zu schnell abgearbeitet. In der Sitzung findet man ein Thema, das auch angefangen wird. Am Ende der Sitzung ist er optimistisch den Rest auch selber zu schaffen und ihm gelingt das gewöhnlich auch.
Der Patient hat sich den Alltag zu voll gepackt und nutzt die Sitzung, um sich mal auf sich zu konzentrieren. Zwar hat man am Ende der Sitzung nie das Gefühl etwas richtig abgeschlossen zu haben, die offenen Themen sind jedoch nicht schwerwiegend und werden tatsächlich nach und nach im Verlaufe mehrerer Sitzungen abgehandelt
Es gibt aber auch Sitzungsverlaufstypen, die sehr problematisch sind.
Der Patient kommt bereits viel zu zerstreut in die Sitzung und ist nach Ende der Sitzung noch viel zerstreuter
In jeder Sitzung kommen immer mehr problematische Themen hoch, der Patient fühlt sich mit jeder Sitzung immer schlechter
Am Ende der zur Verfügung stehenden Zeit ist der Patient völlig aufgelöst und verzweifelt.
Alle diese drei Varianten zeigen, daß in der Sitzung zu viel hochgeholt und zu wenig bearbeitet wurde.
Jede Sitzung sollte erst dann beendet werden, wenn man sich zumindest einigermaßen gut fühlt. Mitten in der zweiten Phase, wo man ausschließlich die Probleme und noch nicht die Lösung hat, sollte man einen Patienten nicht mit einem schwerwiegenden Problem alleinlassen. Wenn man feststellt daß man regelmäßig in Phase 2 steckt, wenn man eigentlich die Therapiestunde beenden will, muß man irgendetwas grundlegend ändern. Dazu gibt es mehrere grundlegende Lösungsansätze:
Wenn man meint, prinzipiell nicht anders vorgehen zu können und nur einen Patient mit dem speziellen Problem hat, besteht auch die Möglichkeit, die Sitzungen auf einen relativ frühen letzten Termin zu legen, so daß man open end arbeiten kann
Bei mir kann dieses Problem in der Form gar nicht auftreten, weil ich prinzipiell keine Termine mache. Ich arbeite immer open end und so lange ich mit einer Person arbeite, kann niemand anders durchkommen
6.1.2 Rückfälle und Therapieblockaden als Überforderungssignal
Im Kreis reden. Andere Zeichen, daß der Patient einem Problem ausweicht sind ablenken: Plötzlich redet er über das Wetter, kritisiert die Therapiemethode, bedankt sich für die Geduld des Therapeuten oder wechselt das Thema.
VA241.
Verdrängungsmechanismen
Je nachdem was hinter einer solchen Verdrängung liegt, kann es sein, daß ein weiterarbeiten schwere Probleme auslösen würde:
VB158.3.1
Multiple Persönlichkeiten entstehen durch schwere Traumata: Schwere Belastungen und schonende Therapie
Es kann sein, daß man einfach deshalb besser aufhören sollte, weil man bereits lange gearbeitet hat, müde ist und eine Pause machen sollte, ehe man weiterarbeitet. Der Grund für eine solche Verdrängung kann aber auch eine solch lächerliche Kleinigkeit sein, daß die Verdrängung auflösen reicht, damit man sieht was los ist, anfängt zu lachen und erkennt, daß das vielleicht früher mal ein Problem gewesen sein mag, jetzt aber nur noch ein Witz ist:
VB62.
1.4 Die Komfortzone
Zunächst einmal ist es wichtig, zu erkennen, daß man etwas verdrängt. Als nächstes sollte man sich fragen, ob man für heute schon genug gearbeitet und erreicht hat. Als nächstes braucht man eine Einschätzung der Schwere des Problems. Das kann direkt oder indirekt passieren. Wenn man therapeutische keine Brachialmethoden anwendet, bewirkt das, daß die Themen meist nicht hochkommen, wenn man nicht die Mittel hat sie zu bearbeiten. Je besser die verwendete Methode geeignet ist, Verdränungen aus dem Weg zu räumen, obwohl sie stark sind, desto mehr muß man darauf achten, im Vorhinein sicherzustellen, daß man nichts hochholt, was man nachher nicht bearbeiten kann. Einerseits kann man das über Techniken machen, die dazu dienen die Größe des verdrängten Problemes zu eruieren andererseits über Techniken die dazu dienen einen möglichst sicheren Rahmen zu schaffen.
6.1.3 Änderung der Wahrnehmung zwischenmenschlicher Probleme im Verlauf eines Therapiegesprächs
Der erste Schritt einer solchen Problemlösung ist die Wahrnehmung: "Der andere stört mich beim erreichen meiner Ziele!" - dieses Stören kann sich natürlich sehr unterschiedlich äußern und sehr unterschiedliche Gründe haben. Aber meiner Erfahrung nach ist es beinahe unvermeidlich, daß man als ersten Schritt den anderen als Störung wahrnimmt, als Täter als derjenige der ein Problem ist. Wichtig ist es hierbei, sich bewußt zu machen, was genau der andere getan hat.
Der zweite Schritt ist Selbstwahrnehmung: Was macht diese Störung mit mir, was löst sie in mir aus? Wie genau funktioniert es, daß mich das Verhalten des anderen irgendwobei stört. Wichtig ist, sich hier bewußt zu machen, wieviel von der wahrgenommenen Störung durch den anderen überhaupt nichts mit dieser Person und den konkreten Handlungen zu tun hat, sondern einfach nur Gedanken sind, die sich auf frühere Erfahrungen beziehen. Wichtig ist auch, daß man sich bewußt macht, was davon relativ unabhängig von inneren Reaktionen ist und wo man eine Änderung der äußeren Situation bewirken muß, um das Problem zu lösen.
Erst als dritter Schritt ist dann die Entwicklung von Lösungsansätzen möglich. Hier gibt es mehrere grundsätzliche Strategien:
Die vorhergehende Analyse hat ergeben, daß das Problem nichts mit der anderen Person zu tun hat. Ich habe etwas in das Verhalten des anderen hineininterpretiert und allein meine eigenen Gedanken haben mich gequält. Ich ändere einfach mein Denken und wenn die andere Person sich weiter so verhält wie bisher, habe ich kein Problem mehr damit.
Am meisten würde es mir nützen, mein eigenes Verhalten zu ändern, um meine Ziele zu erreichen. Durch diese Verhaltensänderung meinerseits wird die Störung durch den anderen unwirksam.
Es wäre mir unabhängig von meinem eigenen Denken und Verhalten eine große Hilfe, wenn der andere sein Verhalten ändern würde.
a) Daher teile ich ihm mit, was sein Verhalten bei mir bewirkt und bitte ihn sein Verhalten zu ändern. Wenn ich Glück habe reicht allein diese Bitte, daß er sich anders verhält.
b) Ich versuche ihn durch eine Verhaltensänderung meinerseits keine Gelegenheit mehr zu dem unerwünschten Verhalten zu geben.
c) Ich setze ihn unter Druck, damit er sein Verhalten ändert.
Natürlich kann sich heraussstellen, daß diese drei Schritte nicht reichen, um einen Lösungsansatz zu entwickeln, aber wenn eine andere Person verwickelt ist, ist es beinahe unvermeidbar, daß man zuerst den anderen als Schuldigen wahrnimmt, und wenn man sich diese meist irreführende Wahrnehmung von vorneherein verbietet, besteht die Gefahr, daß man den Versuch ein Problem zu lösen abblockt, ehe man zu Punkt zwei "Und was ist mein Anteil?" übergehen kann. Es ist oft nicht sinnvoll, eine Schuldzuweisung gegenüber dem wahrgenommenen Schuldigen auszusprechen, ehe man sich mit Schritt zwei beschäftigt hat, weil dann ja noch jegliche Grundlage fehlt, um beurteilen zu können, welcher der möglichen Lösungsansätze am ehesten weiterhelfen würde.
6.1.4 Zeitliche Reihenfolge des Aufarbeitens: Neue Probleme kommen vor den Alten
Es ist so, daß man normalerweise die neueren Verletzungen vor den älteren heilt - wenn man also ein Wesen über einen längeren Zeitraum heilt, hat man manchmal den Eindruck, als würde man in der Zeit zurückreisen. - Das ist natürlich nur eine Faustregel, weil Heilungen gleichzeitig auch themenabhängig sind, wenn man also am Thema Vergewaltigungen arbeitet, geht man bezüglich dieses Themas durch die Zeit zurück, es können aber die Probleme zu anderen Themen liegenbleiben, selbst wenn sie erst gestern geschehen sind. Jedenfalls ist es so, daß Wesen, die man heilt, im Laufe der Heilungen häufig alte Gestalten von sich selbst annehmen, mit denen sie noch ein Thema haben. Ich habe normalerweise eher ein dämonisches Erscheinungsbild, zeige mich den Wesen, die sich sonst bedroht fühlen könnten, oft als Mensch, Kindanteilen gerne auch als Wolf - sofern sie sagen, daß sie Hunde mögen. Irgendwann verwandelte ich mich im Rahmen einer Heilung in einen Engel, der ähnlich einer Möve schwarze Federspitzen hatten. Mein Gott war mir das peinlich! Im nachhinein finde ich das natürlich lustig, schließlich ist die Gestalt nicht schlechter oder besser als jede andere, aber in dem Augenblick war das peinlich, weil ich Engel immer als klebrig und kitschig empfunden hatte. - Das hatte halt eine persönliche Vorgeschichte bei mir. Nicht jeder macht gute Erfahrungen mit Engeln.
Umgekehrt habe ich aber durchaus erlebt, daß Wesen die im Alltag eher engelhaft erscheinen, plötzlich große dämonenhafte Anteile aus ihrem Keller rufen.
Beispielgeschichte, Kersti:
In der Hölle ist nämlich der Teufel und der kann sich viel besser um die Kleinen kümmern
Ein Gabrielanteil zeigte mir seine Kleinen, die mich ständig fragten, ob sie jetzt böse wären und in die Hölle müßten. Ich war ganz irritiert, weil ich im Traum nicht darauf kommen würde, meine kleinen Anteile in die Hölle zu schicken. Ich dachte dabei an Höllen von Satananteilen, die oft sehr unberechenbar, aggressiv und gefährlich sind.
Nachdem ich mehrfach nachgefragt hatte, erklärte der größere Gabriel, daß das nicht schlecht für für die Kleinen wäre, da wäre nämlich der Teufel (also Anteile meiner Gruppenseele) und der könne sich viel besser um die Kleinen kümmern. Ich sah in der Hölle nach, die mir der Gabrielanteil nannte. Der dortige Teufel gehörte zu einer Gruppenseelenfraktion von mir, die ich noch nicht kannte und hatte deshalb nicht die Resourcen zur Verfügung, so viel zu tun, wie wir das immer machen, aber die kleinen Gabriels, die bei ihm waren, wollten auf alle Fälle, daß er bei ihnen blieb. Wir brauchten da unten aber Unmassen Badewasser, damit wir das alles wieder saubergekriegt haben und alle Wesen, die da zu Staub zerfallen waren, wieder heilen konnten. Wie lassen das Wasser immer zuerst die Staubteilchen sortieren, ehe wir mit den nächsten Schritten der Heilung fortfahren.
Heilen geht sowieso nicht einfach nach Schema F - es ist eher wie rätsellösen.
Beispielgeschichte, Kersti:
Das 144-Chakren-System
Die meisten Menschen haben heute eine Aura mit sieben Hauptchakren entlang der Wirbelsäule. Irgendwann bekam ich aber Kontakt mit einem Menschen, wo dieses System vorhanden zu sein schien aber seltsam aussah. Später stellte sich heraus, daß diese Person eigentlich ein Aurensystem mit 144 Chakren hatte, die irgendein Idiot von Heiler zu sieben scheinbaren Chakren zusammengetackert hatte. Klar haben wir dann das 144-Chakren-System wiederhergestellt.
Es kann sich bei so etwas dann einige Schritte weiter im Heilprozeß herausstellen, daß sich doch wieder ein 7-Chakren-System einstellt, aber solange das nichtmenschliche 144-Chakren-System System so verkorkst ist, kann es sich auch nicht auflösen und an die augenblickliche Situation anpassen.
Insgesamt kann man sagen: Wenn man mit dem Aufarbeiten im hier und jetzt beginnt und nach und nach an immer ältere und feinstofflichere Themen herankommt, läuft vermutlich alles richtig. Hat man das Gefühl, an Themen vor einem bestimmten Zeitpunkt nicht heranzukommen, ist da eine Blockade, die zu irgendeinem Punkt angegangen werden muß. Dabei sollte man allerdings nicht überstürzen. Wer in diesem Leben täglich genug Themen findet an dem er aufarbeiten müßte, kann heilfroh sein, wenn ihn nicht auch noch die Probleme aus früheren Leben überfluten!
VB106.4.4
Gesamtbewertung: Man sollte erst alle greifbaren Probleme zu diesem Leben aufarbeiten, ehe man durch Reinkarnationstherapie oder andere spirituelle Therapien ein neues Faß aufmacht
6.2 Den Therapierten zu Selbstbeobachtung auffordern
Niemand weiß besser, was in einem Menschen vorgeht als der Betroffene selbst. Deshalb ist auch eine der wichtigsten Formen der Verlaufskontrolle, daß man den Betroffenen fragt, wo er steht:
Kannst du diese Gefühl (diese Überzeugung) jetzt loslassen, oder bleibt es irgendwie noch da?
Ist dieses Problem jetzt für dich gelöst?
Wo kommt dieses Gefühl her?
War das alles, was du bearbeiten wolltest, oder ist da noch etwas, was Dich stört?
Wie ein Gespräch läuft, zeigt sich auch deutlich in der Körpersprache: Wenn man sich einem Thema nähert, das der Patient als bedrohlich empfindet, zieht er sich in sich zurück, verschränkt vielleicht die Arme oder Beine vor dem Körper oder zieht die Beine an und legt die Arme darum, um sich symbolisch zu schützen.
Wenn man ihn hartnäckig mit einem Thema konfrontiert, das er aufarbeiten müßte, wird er möglicherweise wütend. Vielleicht zeigt sich das nur in Tonfall und Körpersprache, möglicherweise fängt er aber auch an den Therapeuten zu beschimpfen.
Wenn er eine Frage ausweichend beantwortet, weil er die Antwort noch nicht anschauen mag, sieht er vielleicht weg.
Wenn er dagegen gerade die Lösung des Problems gefunden hat beginnt man oft herzlich zu lachen - oder lächelt wenigstens, richtet sich etwas auf und wird viel entspannter.
Wenn das, was jemand über eine Situation erzählt, in sich unlogisch ist, ist das meist ein Zeichen, daß entweder zwei Ereignisse, die nicht zusammengehören, zu einem zusammengebaut wurden oder daß ein wesentlicher Teil der Geschichte fehlt. Auch wenn die Gefühle zu heftig erschienen, für das Ereignis, um das es geht, liegt oft noch etwas Anderes dahinter, das für die Gefühle verantwortlich ist.
Wenn also eine Geschichte unlogische Stellen enthält, ist das oft ein Zeichen, daß sie noch nicht vollständig aufgearbeitet ist.
Wer feinstoffliche Wahrnehmungen hat, kann diese auch verwenden, um zu sehen, wie gut oder schlecht eine therapeutische Sitzung vorankommt. Wichtig ist es, demjenigen, der seine Probleme aufarbeitet, bewußt zu machen, daß ein Hellseher nicht fähig ist andere Menschen völlig zu durchschauen. Auch auf der feinstofflichen Ebene kann ein Mensch seine Probleme mehr oder weniger geschickt verbergen und wird von anderen Menschen manchmal durchschaut, manchmal aber auch nicht.
In der Scientology-Church ist es üblich, eine Verlaufskontrolle reinkarnationstherapeutischer Sitzungen zu machen, indem man den Hautwiderstand mit dem sogenannten E-Meter mißt. Grundsätzlich funktioniert diese Methode. Jedoch kann man hier wie bei jeder anderen Methode auch den Therapeuten irreführen, wenn man will. Den Hautwiderstand kann man auch durch veränderten Druck auf die Dosen und Ähnliches beeinflussen.
Eine weitere Möglichkeit zu prüfen, ob eine Therapie richtig läuft, ist es, wenn man Rückführungstechniken anwendet, um die Person in die Zukunft zu führen. Wenn der Zustand in der Zukunft besser ist, läuft es in die richtige Richtung, wenn sich die Symptome verschlimmert haben oder wenn die Situation schlechter geworden ist, läuft irgendetwas in der Therapie falsch.
7. Aufarbeiten und der Wert psychotherapeutischer Methoden
Du sagtest immer, wenn jemand Psychotherapie gemacht hat, müsse man das beim aufarbeiten von Reinkarnationserinnerungen voll zählen und ich habe deshalb leichtfertigerweise angenommen, du hättest eine Psychotherapie gemacht. So wie ich Thomas verstanden habe, stimmt das aber wohl nicht? Ich möchte dir nur sagen, du unterschätzt die Bedeutung und den Wert von Psychotherapie erheblich.
Aufarbeiten, ohne die modernen psychotherapeutischen Methoden von der Pike auf gelernt zu haben, ist eine massive Zeitverschwendung. Und wenn es um so harte Themen geht, wie das dritte Reich, ist es sogar gefährlich. Psychotherapiemethoden eine wertvolle Möglichkeit, die schwierigen Zeiten beim Aufarbeiten abzukürzen und man sollte deshalb nicht freiwillig auf sie verzichten, wenn man etwas aufarbeitet, was schwer aufzuarbeiten ist. Wenn man solche Methoden nicht zur Verfügung hat und auf weniger effiziente Methoden zurückgreifen muß, bleibt einem leider nichts übrig, als trotzdem aufzuarbeiten.
Ich habe auch keine klassische Therapeutenausbildung, sondern einfach jede Gelegenheit etwas dazuzulernen und zu üben genutzt, die sich ergeben hat. Ich denke, wenn man weiß, was man bräuchte, dann sieht man die Gelegenheiten, die sich ergeben und nutzt sie. Wenn man es nicht weiß, gehen sie ungenutzt vorüber.
Nun, ich habe Psychotherapie gemacht. Genauer gesagt: als ich den Plan für dieses Leben gemacht habe, habe ich dafür gesorgt, daß ich jede in irgendeiner Form für mein Problem nützliche Methode in der Patientenrolle, in der Therapeutenrolle und in der Theorie erlerne. Ich habe wissenschaftliche Fachliteratur zu allen psychologischen Themen gelesen, die für mein Problem eine Rolle spielen.
Begonnen hat das mit Option - eine ganz auf dieses Leben bezogene Form der Gesprächstherapie. Da habe ich zunächst das Option-Institut besucht und dort einige Dialoge und ein Wochenendseminar gemacht. Danach hat meine Tante ein weiteres Wochenendseminar in Deutschland organisiert und ich bin zwei Jahre lang ein Wochenende im Monat zu ihr gefahren um Option-Dialoge zu machen. Danach machte das keinen Sinn mehr, weil ich alle Themen für solche Dialoge im Kopf abgearbeitet hatte und am Wochenende war nichts mehr zum bearbeiten übrig.
Irgendwann fand ich keine Themen mehr, an denen ich arbeiten konnte, war aber überzeugt, daß es da noch etwas geben müsse. Ich suchte deshalb nach Methoden, um tiefer verdrängte Themen ins Bewußtsein zu holen. Ich führte ein Traumtagebuch und arbeitete mit verschiedensten Methoden an den Träumen. Ich stieß auf ein Buch zu Rückführungen in frühere Leben und erinnerte mich abends vorm einschlafen an diverse frühere Leben.
In der Zeit gründete einen Freundin, die ich lange mittels Option therapiert habe, von mir auch einen Esoterikkreis in dem wir vieles - wie beispielsweise Hypnose - ausprobierten.
Ich habe ein Wochenende lang (mindestens 15 Stunden an zwei Tagen) Auditing in der L.Kin-Schule gemacht.
V222.
Die L.Kin Schule - ein Erfahrungsbericht
Mit einem Therapeuten der beruflich Avatar nach Harry Palmer gemacht hat, habe ich mit dieser Methode in Partnerarbeit diverse Themen aufgearbeitet.
Und meine geistheilerische Arbeit ist letztlich zu einem erheblichen Teil Psychotherapie mit telepathischer Unterstützung! - Und auch hier arbeite ich nicht hauptsächlich mit Leuten, die einfach nur Therapeuten sind, sondern hauptsächlich mit Leuten, die erhebliche Erfahrung mit Psychotherapie haben und sehr selber sehr viel aktiv zur geistheilerischen Arbeit beitragen.
Wenn man die Buddhistische Literatur und manches zum Hinduismus liest, läßt das keinen Zweifel daran, daß ihre religiösen Methoden als Therapiemethoden gedacht sind, um die Probleme vieler Leben aufzuarbeiten6., 7.. Sie stellen jedoch nur einen Ausschnitt aus den gesamten verfügbaren Methoden dar.
8. Wie eine therapeutische Ausbildung nicht beschaffen sein sollte
Rainer Sachse, Jana Fasbender und Philipp Hammelstein zählten in dem Artikel "Wie sollte eine Psychotherapieausbildung beschaffen sein?" diverse Eigenarten auf, die eine gute Therapeutenausbildung beschaffen sein sollte. Während ich keines der aufgezählten Elemente für völlig unnötig halte, bin ich der Ansicht, daß dasjenige Element einer Psychotherapeutenausbildung, auf das man auf keinen Fall verzichten darf, in dem Artikel überhaupt nicht erwähnt ist. Nämlich: Damit ein Therapeut in der Lage ist zuverlässig eine gute therapeutische Leistung zu bringen, muß der Therapeut eigene psychische Probleme in ausreichendem Maße aufgearbeitet haben, um zu erkennen, wenn er selbst einem Thema ausweicht, da eigene Verdrängungsmechanismen aktiv sind. Praktisch jede richtig schlechte Therapieerfahrung von der mir meine Patienten erzählt haben, hatte damit zu tun, daß der Therapeut dem Thema des Patienten ausgewichen ist, ohne selbst zu merken, daß er da etwas verdrängt und ohne zu realisieren daß er dabei verletzend geworden ist.
VA145.
Überforderte Therapeuten und ihre Fehler
Wenn man für andere ein guter Therapeut sein will, muß man eigene Probleme in mindestens demselben Schwierigkeitsgrad für sich selber aufgearbeitet haben, wie man begleitet. Ein Traumatherapeut muß eigene traumatische Erfahrungen aufgearbeitet haben, sonst ist er nicht in de Lage ein guter traumatherapeut zu sein.
Ein Text von Kersti Nebelsiek, Alte Wilhelmshäuser Str. 5,
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https://www.kersti.de/,
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Da ich es leider nie schaffe, alle Mails zu beantworten, schon mal
im voraus vielen Dank für all die netten Mails, die ich von
Lesern immer bekomme.