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Anmerkungen zur Ritalinwirkung

Zitat:

Welt: Sabine Hartmann: ADS - Bedrohte Kindheit


Zu den psychischen Folgeschäden kommen die körperlichen Folgeschäden. Häufige Nebenwirkungen (steht auch auf dem Beipackzettel) sind: Nervosität, (ach, und ich dachte die Kinder werden ruhiger), Schlaflosigkeit, (in Beschreibungen von Symptomen von ADS steht: brauchen wenig Schlaf), Appetitlosigkeit, Gewichtsverlust, Bauchschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Kopfschmerzen, Schwindel und Hautausschläge. Auch Müdigkeit, Traurigkeit (dagegen gibt es neuerdings auch schon eine Pille) Ängstlichkeit, depressive Verstimmung (die gleiche neue Pille auch von Novartis), Verstopfung, Muskelzuckungen und Ticks können auftreten. Nicht ausreichend geklärt ist - so Novartis - die Gefahr eines verminderten Wachstums. Inzwischen hat man auch herausgefunden, dass das Gehirn ebenso von dem verminderten Wachstum betroffen ist!!!
Die Internetseite ist sehr lesenswert und durchdacht.

Anmerkungen hierzu:

  • Ritalin ist ein Aufputschmittel wie Kaffee. Wenn jemand durch Ritalin nervös wird, hat er kein ADHS - das ist die Ritalinwirkung auf normale Menschen.
    Laut meiner erwachsenen Freundin, die seit kurzem Ritalin nimmt, ist der Hauptvorteil, den Ritalin für sie hat, daß sie störende Umweltreize leichter ignorieren kann und dadurch entspannter und ruhiger wird und ist abends, wenn das Ritalin vollständig abgebaut ist, deutlich ausgeruhter nach Veranstaltungen ist, die sie sonst sehr erschöpft hätten. - Diese beruhigende Wirkung tritt bei Nicht-ADHSlern nicht auf, da sie das Problem der Reizüberflutung nicht haben.
  • Wenn jemand durch Ritalin schlaflos wird, hat er kein ADHS.
    Menschen mit ADHS setzen Ritalin manchmal als Einschlafhilfe ein, wenn sie gleichzeitig totmüde und überdreht sind.
  • Appetitlosigkeit, Gewichtsverlust: Ritalin wirkt nicht den ganzen Tag. Beim Abklingen der Wirkung hat man plötzlich den gesamten Hunger, den man tagsüber nicht hatte. Deshalb sollte dann eine Kleinigkeit zu Essen stets griffbereit sein. Während der Ritalinwirkung besteht die Gefahr, daß ADHS-Symptome durch Unterzuckerung ausgelöst werden. Deshalb sollte man bei Kopfschmerzen und Unkonzentriertheit eher eine Kleinigkeit essen, als noch eine Tablette zu nehmen. Mit Problemen durch falsche Ernährung ist so lange nicht zu rechnen, so lange man vernünftig damit umgeht, denke ich.
  • Bauchschmerzen, Übelkeit: ist teilweise eine Frage der richtigen Kombinaton mit Nahrungsmitteln und tritt nicht bei jedem auf.
  • Muskelzuckungen und Ticks: durchaus ein ernsthaftes Problem, falls es auftritt.
  • vermindertes Wachstum: Die Frage ist, ob das eine "Gefahr" ist oder einfach ein Phänomen ohne jeglichen Krankheitswert. Ist sicherlich im Einzelfall verschieden. Wenn man ausschließlich die Größe betrachtet, (es könnte dabei ja noch anderes Beeinflußt werden), läßt sich folgendes sagen: Wenn ein potentieller 2-Meter-Mensch nur 1,90m groß wird ist das sicherlich kein Problem, wenn jemand aber eine Größe von 1,50m statt der möglichen 1,60m erreicht, macht ihm das das Leben doch sehr schwer.
  • Gehirn- und Verhaltensentwicklung: das ist aus meiner Sicht bei Kindern ein echtes Problem - wir brauchen Menschen mit dieser Veranlagung zu Kreativität, die gelernt haben ihre Stärken zu nutzen.

Samstag, 23. Sep. 2006

Eine Ritalinerfahrung

K: Gestern (22.6.) war ich in Kassel. Eine halbe Stunde vor Abfahrt habe ich die erste Tablette genommen und da ich die Wirkung sicher für den ganzen Einkauf haben wollte, etwa eineinhalb Stunden später in Kassel eine zweite.

Ich hatte das Gefühl, ich wäre viel Schusseliger als sonst weil mir ständig auffiel, daß ich irgendetwas anders als geplant gemacht hatte. Aber als ich nach einer Weile auf meinen Einkaufszettel schaute, um zu überlegen was ich noch einkaufen muß, stellte ich zu meinem Erstaunen fest, daß ich schon sämtliche Punkte der Liste erledigt hatte und immer noch nicht müde war. Normalerweise erledige ich nie alle Punkte meiner Liste, weil ich zu früh zu müde bin. Also überlegte ich, was es noch gab, was ich immer schon hatte erledigen wollen. Ich denke ich habe meine Fehlerchen einfach viel aufmerksamer registriert als sonst.

Ich habe übrigends in Kassel etwas gegessen weil ich nicht gefrühstückt hatte - und obwohl mein Hungergefühl schwächer war, war es nicht völlig unterdrückt. Ich hatte mich morgens eben nicht zum Essen überwinden können.

Als ich mittags nach Hause kam, war ich immer noch nicht müde, obwohl ich die Nacht vorher zu wenig geschlafen habe. Ich war ausgeruhter und hätte Andreas nicht wie sonst immer schon dafür ermorden mögen, daß er mich mit ein paar Worten begrüßt. Sonst lege ich mich immer hin, weil der ganze Lärm und die vielen Leute mich so mit Reizen überfluten, daß ich nachher völlig erschöpft bin. Aus meiner Sicht war ich eher überdosiert. Ich habe den Eindruck, daß die Tablette auf mich schon eine aufputschende Wirkung hatte, denn eigentlich hätte ich wohl mehr Schlaf gebraucht.
Kommentar einer Freundin: Wenn du so viel Schlaf brauchst, weil die Reizüberflutung dich oft schafft, dann ist es ganz logisch, dass du weniger Schlaf brauchst, wenn du Ritalin nimmst.
Ich dazu: Das ist auch denkbar.

Trotzdem würde ich nicht freiwillig wieder so viel Ritalin nehmen, denn das Ganze hatte zwei Nachteile: Das Denken hat nicht mehr so viel Spaß gemacht, weil ich die Gedankenkristalle nicht mehr sehen konnte und ich konnte nicht auf feinstoffliche Wahrnehmungen und frühere Leben zugreifen. Ich habe dann ja während des Einkaufens so viel weniger, woran ich Spaß haben kann, daß es sich nicht lohnt. Ich werde mal ausprobieren, ob ich auch dann weniger Stress beim Einkauf habe, wenn ich z.b. nur eine viertel Tablette nehme. Oder eine halbe.

Einige Wochen später das Experiment mit einer halben Tablette hat mich auch nicht beeindruckt: Die Wirkung war so schwach, daß sie kaum feststellbar war und ehrlich gesacht mag ich wohl einfach das Gefühl ohne Ritalin lieber.

Kersti

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Ein Text von Kersti Nebelsiek, Alte Wilhelmshäuser Str. 5, 34376 Immenhausen - Holzhausen, Tel.: 05673/1615, https://www.kersti.de/, Kersti_@gmx.de
Da ich es leider nie schaffe, alle Mails zu beantworten, schon mal im voraus vielen Dank für all die netten Mails, die ich von Lesern immer bekomme.