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Wenn ein Hund nicht tut, was wir von ihm wollen, ist der häufigste Fehler den Menschen machen, die ihn zum Gehorsam bewegen wollen, daß sie nur über ihre eigenen menschlichen Wünsche nachdenken. Sie sind wütend, daß der Hund ungehorsam ist und drohen oder drängen oder zwingen ihn, zu tun was man von ihm will. Ein Hund hat jedoch seine eigenen Ziele, die er durch sein Handeln zu erreichen versucht. Wenn man sich nicht überlegt, warum ein Hund tut, was er tut, passiert es deshalb leicht, daß man ihn in dem bestärkt, was man ihm abgewöhnen will oder ihn von dem abhält, wozu man ihn bringen will. RangordnungsproblemeDie erste Gruppe an Kommunikationsproblemen ist darauf zurückzuführen, daß wir es einem Hund unter keinen Umständen erlauben können, zu entscheiden, wie die Familie lebt und mit den eigenen Nachbarn und mit der Gesellschaft umgeht. Dazu fehlt ihm nämlich ein ausreichendes Verständnis der Funktionsweise der menschlichen Gesellschaft.Ein Hund versteht zwar was die eigene Familie ist und die Beziehungen zu Familien in der Nachbarschaft - denn ein eigenes Rudel und Beziehungen zu Nachbarrudeln gibt es auch bei Wölfen.
Ein Hund versteht aber nicht was beispielsweise eine Gemeinde oder ein Staat ist und kann deshalb auch Organisationsstrukturen auf der Ebene von Gemeinde und Staat nicht verstehen. Das ist einer der Gründe für das Briefträgerproblem. Darüber sind wir uns durchaus auch alle im Klaren. Jedes Kind, das mindestens zehn Jahre alt ist, weiß besser als ein Hund, wie man in der menschlichen Gesellschaft zurechtkommt. Aus Hundesicht ist der Anspruch, für den Hund mit zu entscheiden, wie bestimmte Probleme zu lösen sind, nur dann gerechtfertigt, wenn wir dem Hund vermitteln, daß er einen niedrigeren Rang hat als wir. Wenn ein Hund versucht, uns zu bestrafen, wenn wir etwas tun, was er nicht will, müssen wir ihm immer zeigen, daß wir dieses Verhalten als völlig inakzeptabel betrachten. Wenn ein Hund um etwas bittet, dürfen wir ihm den Gefallen tun, wenn er versucht uns dazu zu zwingen, müssen wir ihn zurechtweisen.
Ein Anzeichen von Rangordnungsproblemen ist es, wenn der Hund mehrfach einen Freund des Haushaltes oder mein jüngstes Kind beißt, ohne diese dabei zu verletzen. InkonsequenzMenschen sind vor allem dann inkonsequent, wenn sie eine Regel aufgestellt haben, hinter der sie selbst nicht stehen oder die ihnen nur halb richtig erscheint.Rita möchte aus hygienischen Gründen nicht, daß der Hund sich auf einen der Sessel setzt, gleichzeitig findet sie es aber auch gemein, das ihrem Hund zu verbieten und hält das Verbot deshalb nicht durch.In solchen Fällen sollte man eine Regelung finden, hinter der man wirklich stehen kann. Z.B. eine alte Decke auf den Sessel legen, um das Hygiene-Problem zu lösen. Einem Hund erscheint eigentlich konsequentes Verhalten inkonsequent, wenn er nicht begreift, was der Unterschied zwischen Situationen ist, wo er etwas darf und wo er es nicht darf.
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O5.34 2.2.1.2 Angeborenes Inzestabu:
Geparden, Wölfe, Menschen
Übersicht: Hundeartige (Canidae), Ordnung: Raubtiere (Fissipedia), Unterklasse: Echte und höhere Säuger (Eutheria, Placentalia, Monodelphia), Klasse: Saügetiere (Mammamlia), Z98. Unterstamm: Wirbeltiere (Vertebrata), Z94. Reich: Tiere (Animalia), Domäne: Einzeller (Eukaria), Lebewesen
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Ein Text von Kersti Nebelsiek, Alte Wilhelmshäuser Str. 5,
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https://www.kersti.de/,
Kersti_@gmx.de
Da ich es leider nie schaffe, alle Mails zu beantworten, schon mal
im voraus vielen Dank für all die netten Mails, die ich von
Lesern immer bekomme.