erste Version: 8/2012
letzte Bearbeitung: 7/2021

VB136.

Der Unterschied zwischen Religion und Wissenschaft

Von der entwicklungspsychologische Theorie der Moralstufen nach Autor: Lawrence Kohlberg läßt sich ein interessanter Ansatz zum Verständnis des Unterschiedes zwischen Wissenschaft und Religion ableiten, wenn man Kohlbergs Aussage, daß die kognitive Entwicklung der Moralentwicklung parallel gehe, ernst nimmt. Damit beruht Wissenschaft auf einem fortgeschrittenerem und tiefergehenden Verständnis dessen, wie Weltbilder entstehen, als Religion. Da wissenschaft sich nach und nach entwickelt konnten die einfachen Fragestelltungen, wie sie in Physik und Chemie auftreten, eher wissenschaftlich verstanden werden als die komplexeren Fragestellungen, der Biologie, Soziologie, Psychologie. Spiritualle fragestellungen, die letztlich erfordern, daß man die ganze Welt in all ihrer Komplexitätversteht, werden erst jetzt langsam in das allgemeine wissenschaftliche weltbild integriert.

Inhalt

Übergeordnete Artikel:
VA306. Kersti: Spirituelle Erfahrungen: Was sich nicht im Rahmen eines materialistischen Weltbildes erklären läßt
VB50. Kersti: Entwicklungspsychologie: Weltbild-Stufen

Dieser Artikel:
VB136.1 Kersti: Entwicklung der Fähigkeit zum Verständnis davon, was Weltbilder sind
VB136.1.1 Kersti: Moralentwicklung frei nach Kohlberg
VB136.1.1.1 Kersti: Niveau 1 - Prämoralisch
VB136.1.1.2 Kersti: Niveau 2 - Moral der konventionellen Rollenkonformität
VB136.1.1.3 Kersti: Niveau 3 - Moral der selbst akzeptierten moralischen Prinzipien
VB136.1.1.4 Kersti: Allgemeines über Niveaus und Moralstufen nach Kohlberg
VB136.1.1.5 Kersti: Kohlbergs Stufe 6 ist nicht die wahre 6. Stufe der Moralentwicklung
VB136.1.1.6 Kersti: Erziehung durch Personen auf Moralstufe 6: Antiautoritäre Erziehung
VB136.1.1.7 Kersti: Erziehung durch Personen auf Moralstufe 6: Stufenbezogene Autoritätskonflikte zwischen Schülern der Stufe 5 und Lehrern der Stufe 4
VB136.1.1.8 Kersti: Erziehung durch Personen auf Moralstufe 6: Kohlbergs Moralstufen beschäftigen sich nicht damit, inwieweit jemand moralisch handelt, sondern wie gut oder schlecht jemand versteht, was Moral ist
VB136.1.2 Kersti: Entwicklungspsychologie: Weltbild-Stufen
VB136.1.2.1 Kersti: Niveau 1: Weltbilder können noch nicht erfaßt werden
VB136.1.2.2 Kersti: Niveau 2: Übernehmen vorgegebener Weltbilder
VB136.1.2.3 Kersti: Niveau 3: Das Erschaffen neuer Weltbilder
VB136.2 Kersti: Wechsel von einem Weltbild zum nächsten, ihre Gründe und ihre Auswirkungen auf das Weltverständnis
VB136.2.1 Kersti: Weltbildwechsel dauern mehrere Jahre
VB136.2.2 Kersti: Der Unterschied zwischen inhaltlichen Lücken von Weltbildern und systematischen Fehlern in Weltbildern
VB136.2.3 Kersti: Skeptizismus oder die generelle Unsicherheit von Weltbildern
VB136.3 Kersti: Gesellschaftsentwicklung in Moral- und Weltbildstufen
VB136.3.1 Kersti: Religionen: Lernen und Lehren auf Weltbildstufe 3 und 4 (Niveau 2)
VB136.3.2 Kersti: Wissenschaft: Weltbildstufe fünf (Niveau 3) wäre angemessen, tatsächlich ist's jedoch oft nur vier (Niveau 2)
VB136.3.3 Kersti: Parapsychologie und andere Parawissenschaften: Beschäftigung mit ungewöhnlichen Themen fördert die Entwicklung zu Weltbildstufe fünf und sechs (Niveau 3)
VB136.3.4 Kersti: Skeptikervereine - oder - wenn man die Wissenschaft als Religion mißbraucht
VB136.3.5 Kersti: Der Unterschied zwischen Wissenschaft und Religion: Wissenschaft ist eine Weltbildebene höher einzuordnen als Religion
VB136.4 Kersti: Quellen

 
Inhalt

1. Entwicklung der Fähgikeit zum Verständnis davon, was Weltbilder sind

1.1 Moralentwicklung frei nach Kohlberg

1.1.1 - Niveau 1 - Prämoralisch

Stufe 1: Orientierung an Lob und Strafe (fraglose Unterwerfung unter Macht)11. S.26f, S.51ff, S.364ff

Stufe 2: Naiver instrumenteller Hedonismus. Es gibt erste moralische Konzepte wie Fairneß, Gefälligkeiten erwidern, aber auch Rache für Unrecht. Wie Du mir, so ich dir. Diese werden jedoch nicht in ein übergeordnetes Gesamtsystem eingeordnet.11. S.26f, S.51ff, S.364ff

1.1.2 - Niveau 2 - Moral der konventionellen Rollenkonformität

Stufe 3: Moral des guten Kindes, das gute Beziehungen aufrechterhält und die Anerkennung der anderen sucht. Die Konventionen werden auf dieser Stufe durch die geliebte Gemeinschaft und Autoritätspersonen repräsentiert.11. S.26f, S.51ff, S.364ff

Es entsteht die Vorstellung, daß die Welt als Ganzes moralisch geordnet ist oder sein sollte.

Stufe-3-Menschen erziehen, indem sie Unterordnung unter die nächste verfügbare Autoritätsperson verlangen. - Beispiel: "Aber man muß doch den Fachleuten vertrauen."11. S.26f, S.51ff, S.364ff

Stufe 4: Moral der Aufrechterhaltung von Autorität. (Die Konventionen werden hier durch geschriebene und ungeschriebene Gesetze und Regeln konkreter Gruppen repräsentiert. Die bestehenden Gesetze werden nicht infrage gestellt, wohl aber die Autorität von Autoritätspersonen, die gegen diese Regeln verstoßen.) Stufe-4-Menschen erziehen, indem sie darauf pochen, daß alles weiter so gehandhabt werden muß, wie das schon immer war. Da sie die Konventionen, auf deren Einhaltung sie bestehen, auswendig lernen und sie nicht an den dahinter stehenden Grundsätzen messen, sind sie nicht fähig moralische Regeln von formalen Regeln zu unterscheiden.11. S.26f, S.51ff, S.364ff

Übergang: Der Jugendliche oder junge Erwachsene kommt in eine Situation, in der die Regeln seines bisherigen sozialen Umfeldes nicht mehr gelten (z.B. aus der Kleinstadt an die Uni) oder für die es in seinem Sozialsystem keine Regeln gibt. Er verhält sich deshalb vorübergehend ähnlich wie ein Kind auf Stufe 2, bis er den Übergang zu Stufe 5 bewältigt hat.11. S.64ff

1.1.3 - Niveau 3 - Moral der selbst akzeptierten moralischen Prinzipien

Stufe 5: Moral des Vertrages, der individuellen Rechte und des demokratisch anerkannten Gesetzes/Rechtssystems. (Das konkrete einzelne Gesetz wird nicht mehr als absolut richtig und unveränderlich betrachtet sondern an den dahinter stehenden moralischen Prinzipien gemessen. Hier erst bekommt der Begriff "Gesetzeslücken" seine Bedeutung: Gesetzeslücken sind besondere Situationen, wo das konkrete Gesetz nicht mehr dem Prinzip gerecht wird, dessen Einhaltung es garantieren soll oder wo es mit übergeordneten Prinzipien in Konflikt gerät.)11. S.26f, S.51ff, S.364ff

Stufe 6: Orientierung an universellen ethischen Prinzipien (keine konkreten, ausformulierten Regeln wie die 10 Gebote)11. S.26f, S.51ff, S.364ff

1.1.4 Allgemeines über Niveaus und Moralstufen nach Kohlberg

A- und B-Unterstufen: Zu jeder Moralstufe gibt es eine A- und eine B-Unterstufe. Der A-Unterstufe gehören diejenigen an, die das Instrumentarium dieser Stufe noch nicht sicher beherrschen. Die B-Unterstufe ist erreicht, wenn derjenige sich auf der neuen Stufe stabilisiert hat.11. S.26f, S.51ff, S.364ff

Je höher die Moralstufe einer Person, desto konsequenter hält sie sich an die von ihr selbst befürworteten Regeln. Angehörige der B-Unterstufen halten sich wesentlich konsequenter an die von ihnen befürworteten Regeln als Angehörige der A-Unterstufe.11. S.222f, S.252f, S.418ff

1.1.5 Kohlbergs Stufe 6 ist nicht die wahre 6. Stufe der Moralentwicklung

Es ist zu bezweifeln daß "Orientierung an universellen ethischen Prinzipien" tatsächlich die sechste Stufe der Moralentwicklung ist. Kohlberg konnte mit den Jahren immer weniger mit seiner eigenen Stufendefinition anfangen, keine Vertreter der 6. Stufe mehr finden, weil er die Stufe strenger definierte.11. S.301ff

Außerdem handelt es sich bei Stufen der Entwicklungspsychologie um Verhaltensweisen, die sich in Jäger- und Sammlervölkern bewährt haben müssen, da sie sonst durch die natürliche Auslese aussortiert worden wären1., 2.. Eine sechste Stufe, die Eigenbrödler hervorbringt, die nur noch nach ihren eigenen Grundsätzen handeln, ohne bestehende Gesetze in Betracht zu ziehen, hätte zur Ausgrenzung der Angehörigen der 6. Stufe aus der Jäger- und Sammler-Gemeinschaft geführt und damit diese Gemeinschaft gerade ihrer moralisch kompetentesten Mitglieder beraubt. Sie wäre damit ein Nachteil im Wettbewerb mit Angehörigen anderer Kulturen (=Fortpflanzungsgemeinschaften; Menschen heiraten nahezu ausschließlich innerhalb der eigenen Kultur.3.) gewesen. Notwendig ist dagegen immer wieder einmal jemand, der bestehende gesellschaftliche Regeln modifiziert.

Wer also erreichte in traditionellen Gesellschaften die höchsten Moralstufen? Kohlberg selbst weist nach, daß in traditionellen Gesellschaften nahezu alle Erwachsenen auf Moralstufe 3 oder 4 und darunter stehen11. S.59, S.31. - Der soziale Schock, daß die altbekannten Regeln plötzlich nicht mehr tragen ist in ihrem Leben selten, so daß bestehende Regeln nahezu nicht in Frage gestellt werden. Was also geschieht mit denen, für die die üblichen Gesetze nicht funktionieren, denen die üblichen Methoden nicht helfen?

Sie werden zum Schamanen gebracht - sowohl die Kranken, bei denen die üblichen Hausmittel nicht helfen, als auch die Behinderten, die die übliche Lebensweise nicht teilen können und schließlich auch die Hochbegabten und die - nach unseren Vorstellungen - Verrückten. Der Schamane ist also der Fachmann für alles, was aus dem Rahmen fällt. Aufgrund dieser Aufgabenstellung enthält die traditionelle Ausbildung zum Schamanen die künstliche Herbeiführung eines Schocks, der alles für wahr gehaltene in Frage stellt. - Es wird also künstlich der Übergang von Stufe 4 zu Stufe 5 herbeigeführt.

Abweichend von Kohlberg wären Menschen der Moralstufe 6 also die Gesetzgeber und Morallehrer der Gesellschaft: Menschen die sich bewußt sind, daß eine moralische Entwicklung stattfindet, daß Menschen, die auf Stufe 1-4 stehen noch nicht fähig sind, die bestehende Moral sinnvoll infrage zu stellen, und daß man ihnen deshalb Rahmenbedingungen vorgeben muß, die 1. einfache Regeln vorgeben, die allgemein anerkennbaren Prinzipien entsprechen und 2. dazu anleiten, eine moralische Entwicklung durchzumachen, so weit es die Intelligenz und die individuellen Entwicklungsmöglichkeiten ermöglichen, möglichst bis zu Stufe 6 der moralischen Entwicklung führt.

1.1.6 Erziehung durch Personen auf Moralstufe 6: Antiautoritäre Erziehung

Antiautoritäre Erziehung im eigentlichen und ursprünglichen Sinne des Wortes ist Erziehung durch Menschen, die auf Weltbild- und Moralstufe 6 stehen. Hier wird der Sinn von Regeln dem Kind erklärt, indem man sie auf wenige grundlegende Prinzipien zurückführt. Ein Buch, das beschreibt, wie antiautoritäre Erziehung praktisch funktioniert ist Familienkonferenz von Autor: Thomas Gordon. Im Kapitel 11 über die niederlagelose Methode der Konfliktbewältigung findet sich eine Stelle die deutlich zeigt, daß Antiautoritäre Erziehung tatsächlich mit den Moralstufen zusammenhängt:
"In der Elternerziehung ist ein Großteil der Literatur 'Lösungsorientiert' gewesen; Eltern wird geraten, ein besonderes Problem der Kindererziehung durch irgendeine Standartlösung nach dem 'Rezeptbuch' zu klären, die die Fachleute für die Beste halten. Den Eltern sind 'beste Lösungen' für das Problem des Schlafengehens, für ein Kind, das bei Tisch trödelt, für das Fernsehproblem, das Problem des unordentlichen Zimmers, das Problem der häuslichen Pflichten usw. ad infinitum angeboten worden.

Meine These lautet daß Eltern nur eine einzige Methode zur Bewältigung von Konflikten, eine für Kinder jeglichen Alters brauchbare Methode lernen müssen. Bei dieser Einstellung gibt es keine 'beste' Lösung, die für alle oder nur die meisten Familien anwendbar ist. Eine Lösung, die für eine Familie die beste ist - das heißt für diesen besonderen Elternteil und dieses besondere Kind annehmbare - ist für eine andere Familie vielleicht nicht die 'beste'."4. S.191

Die Regeln der Familie werden hier als als verhandelbarer Familienvertrag - ein Gesellschaftsvertrag im Kleinen, wie das Moralstufe fünf entspricht - gesehen, nicht als ein feststehendes Gefüge an Regeln, wie das bei Moralstufe vier entsprechen würde.

Zunächst werden die Regeln aber von Erwachsenen samt Begründung vorgegeben, später lernt das Kind, sie zu hinterfragen und tiefergehend zu verstehen.
VA145.3.5 Kersti: Wenn die Ich-Botschaft nichts bringt, ergreife ich Maßnahmen
VB156. Kersti: Beispiel: Die Erwachsenen sind komisch
VB156. Kersti: Beispiel: Gute oder schlechte Erziehung und heiße Dinge

 
Inhalt

1.1.7 Stufenbezogene Autoritätskonflikte zwischen Schülern der Stufe 5 und Lehrern der Stufe 4

Soziale Exploration, ist ein aggressives Verhalten, das dazu dient, den sozialen Verhaltensspielraum zu erkunden. Kinder ärgern Erwachsene, um genau herauszufinden, wo die sozialen Grenzen liegen.16. S.67; 17. S.103ff

Beispielgeschichte, Kersti:

Stufenbezogenes Handwerkszeug und emotionale Reifung: Grundschulkinder stellen ihren Lehrer nur ernsthaft infrage, wenn sie es nicht vermeiden können!

In der zweiten und dritten Grundschulklasse an hatte ich eine Grundschullehrerin, bei der oft folgender Typ von Situation vorkam:
Ähnliche Probleme berichten auch die antiautoritär erzogenen Kinder der Ritters3. S.312, S.307f.

Antiautoritäre Erziehung, also Erziehung, in denen Regeln erklärt werden und bei Konflikten um persönliche Dinge zwischen Eltern, Kindern und Geschwistern ausgehandelt wird, was wem zusteht, führt dazu, daß die ausgehandelten Regeln ernster und wichtiger genommen werden. Ratschläge von unseren Eltern empfanden wir Nebelsiekschen Kinder immer als hilfreich und fundiert, bis wir begannen zu arbeiten. Danach stellten wir fest, daß ihre die Arbeit betreffenden Ratschläge uns zu naiv erschienen - als Major bei der Bundeswehr und Grundschullehrerin hatten unsere Eltern ein Vertrauen darin, daß es der Chef schon gut meinen möge und daß jeder bekommt was ihm zusteht, das sich bei der Arbeit in der freien Wirtschaft als nicht gerechtfertigt erwies. Über diese Wertschätzung der Ratschläge der Eltern berichtet auch Erica Ritter3. S.285ff, S.302ff. Ungefähr zu der Zeit als ich Abitur machte, unterhielt ich mich mit meiner Schwester darüber, wie erschreckend ich es fand, daß Klassenkameraden schwer gesundheitsschädliche und richtig gefährliche Dinge taten, nur weil sie verboten waren. Typische Beispiele hierfür sind das Experimentieren mit Drogen und zu schnell und gefährlich Auto fahren. Ähnliche Erfahrungen berichten auch die Kinder der antiautoritär erzogenen Ritters3. S.310, S.305f.

Ich hatte als Kind auch viel mehr Verständnis für die Schwächen unserer Eltern als andere Kinder und nahm Schimpfen, gelegentliche Wutanfälle und auch die seltenen Schläge nicht als Bedrohung sondern als Schwäche unserer Eltern wahr. Wenn unsere Eltern meinten, Fehler gemacht zu haben, entschuldigten sie sich bei uns. Ähnliches berichtete auch Penny Ritter3. S. 285, S.308.

Heute kann ich zurückverfolgen, daß ich aufgrund meiner im Wesentlichen antiautoritären Erziehung spätestens ab dem fünften Lebensjahr auf Moral- und Weltbildstufe fünf stand. Da aber 80% der erwachsenen Bevölkerung auf den Moral- und Weltbildstufen drei oder vier steht, ergaben sich die Konflikte daraus, daß die Lehrer ein anderes Verständnis von Autorität hatten als ich als Schülerin.

 
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1.1.8 Kohlbergs Moralstufen beschäftigen sich nicht damit, inwieweit jemand moralisch handelt, sondern wie gut oder schlecht jemand versteht, was Moral ist

Kohlbergs Moralstufen beschäftigen sich nicht damit, inwieweit jemand moralisch handelt, sondern wie gut oder schlecht jemand versteht, was Moral ist. Unser moralisches Denken hängt zwar mit unserem Handeln zusammen, die Stufendefinition sagt aber nichts darüber aus, welche Handlungen eine Person für moralisch hält. Personen auf Moralstufe 3 können dem Moralsystem der größten kulturellen Strömung anhängen, einer verfolgten Minderheit angehören oder irgendetwas beliebiges zwischen den beiden Extremen. Wenn jemand beisielsweise als Mitglied einer kriminellen Organisation aufwächst, mag er es für moralisch richtig halten, Leute auszurauben oder wenn Verräter zur Strefe für ihren Verrat an der kriminellen Organisation zu Tode gefoltert werden. Eine Sichtweise, die von der Gesamtgesellschaft bei uns heutzutage nicht geteilt wird. Während Menschen auf Moralstufe 3 und 4 von ihrer eigenen kulturellen Richtung meist als anständige Menschen wahrgenommen werden, stehen Menschen auf Moralstufe 5 meist im Gegensatz zu ihrer eigenen Herkunftskultur, halten sich aber wesentlich strenger an ihre persönlichen moralischen Vorstellungen. Sie werden eher als unmoralisch, Ketzer oder Verbrecher wahrgenommen, haben aber trotzdem tiefer verstanden, was Moral eigentlich ist. Menschen auf Moralstufe 6 gehen wieder behutsamer mit den Moralvorstellungen der Gesellschaft um, weil sie verstanden haben, daß Menschen für eine gesunde Entwicklung ein geordnetes Umfeld brauchen, treten eher als behutsame Reformer denn als Rebellen auf.

 
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1.2 Entwicklungspsychologie: Weltbild-Stufen

Wenn man Kohlbergs Aussage, daß die kognitive Entwicklung der moralischen Entwicklung parallel läuft, ernst nimmt, so muß man für Weltbilder annehmen, daß es entsprechend der prämoralischen Phase (Ebene), in der für das Kind noch unverständlich ist, was Moral ist, eine Prä-Weltbild Phase gibt, in der das Kind noch nicht erfassen kann, was ein Weltild ist. Dann müßte eine Ebene, in der vorhandene Weltbilder erlernt werden geben und zum Schluß ein Bewußtsein dafür entstehen, daß man sich ein eigenes Weltbild erschaffen kann.

Hauptartikel hierzu:
VB50. Kersti: Entwicklungspsychologie: Weltbild-Stufen

Wenn man für jede Moralstufe eine Weltbildstufe beschreibt, die strukturell gleich funktioniert ergibt sich damit Folgendes:

Niveau 1: Weltbilder können noch nicht erfaßt werden

Entspricht: Niveau 1 - Prämoralisch nach Kohlberg

1. Stufe: Handlungslernen, Lernen ohne das gelernte zu systematisieren und Prinzipien zu verstehen

2. Stufe: punktuelles lernen von Methoden und Ordnungssystemen, ohne das Gelernte in ein Weltbild einzuordnen

Niveau 2: Übernehmen vorgegebener Weltbilder

Entspricht: Niveau 2 - Moral der konventionellen Rollenkonformität nach Kohlberg

3. Stufe (Schüler auf Niveau 2): Vertrauen auf das Weltbild der Autorität. Jemand auf dieser Stufe sucht sich eine Autorität aus und übernimmt deren Weltbild.

Wenn ein Mensch auf dieser Stufe sein Weltbild ändert, tauscht er sein gesamtes Weltbild aus und ersetzt es durch ein anderes Weltbild "von der Stange". Er stellt sich die Frage, welches Weltbild richtig ist, aber nicht die, inwieweit Weltbilder überhaupt gesichert sein können.

4. Stufe (Lehrer auf Niveau 2): Die Person hat ein Weltbild gut genug erlernt um es unabhängig von einer Autorität anzuwenden. Hier wird ein Mensch zu "normaler Wissenschaft" nach Kuhn fähig.

Eine Person auf Stufe 4 ist in der Lage als Lehrer oder wissenschaftliche Autorität aufzutreten, da er sich seines Weltbildes sicher genug fühlt, um es vermitteln zu können.

Da Personen, die auf Stufe 3 oder 4 stehen, Weltbilder als ganzes übernehmen, indem sie die darin enthaltenen Fakten und Rechenregeln auswendig lernen, statt sie auf wenige grundlegende Prinzipien zurückzuführen, sind sie auch nicht in der Lage, die eigentlich moralischen oder moralisch verwerflichen Teile eines Weltbildes von denen zu trennen, die keinen Bezug zu moralischen Fragen haben. Scherzhaft überspitzt sage ich deshalb oft: "Menschen auf Moralstufe 4 sind nicht in der Lage, eine moralische Regel von einem Kochrezept zu unterscheiden."

Übergang zu Niveau 3 und Stufe 5: Die Ursache für einen Übergang von Stufe 4 zu Stufe 5 ist eine massive Verunsicherung bezüglich des eigenen Weltbildes, da dem Betroffenen Beweise begegnet sind, die die Richtigkeit seines Weltbildes widerlegen. Das führt dazu, daß der Betroffene beginnt sein Weltbild Punkt für Punkt auf Richtigkeit zu prüfen. Daher können sich Menschen auf dieser Stufe vorübergehend verhalten wie Menschen, die noch kein Weltbild erlernt hatten. In dieser Phase zweifelt man alles an und wird zum extremen Skeptiker.

Niveau 3: Das Erschaffen neuer Weltbilder

Entspricht: Niveau 3 - Moral der selbst akzeptierten moralischen Prinzipien nach Kohlberg

5. Stufe (Schüler auf Niveau 3): Die Fähigkeit Weltbilder aus einem Satz an Beobachtungen und ihrer Interpretation selbst zusammenzufügen bildet sich aus. Ein Mensch dieser Stufe wendet die Grundprinzipien der Logik an, um Schritt für Schritt ein Welbild zu überprüfen. Weltbilder werden nicht mehr als Ganzes übernommen oder verworfen sondern als logische Systeme verstanden, die man selber nach den Gesetzen der Logik konstruieren und Punkt für Punkt überprüfen kann.

Es entsteht nach und nach ein Bewußtsein dafür, daß jedes Weltbild das längere Zeit forschungsleitend war oder das einem Menschen erfolgreich dazu gedient hat, sein Leben zu bewältigen in weiten Bereichen eine gute Modellvorstellung ist.

Die Dialektik ist dieser Stufe zuzuordnen.
VB37. Kersti: Einleitung: Dialektik

6. Stufe (Lehrer auf Niveau 3): Bewußtsein für das Vorhandensein dieser Stufenentwicklung und gezieltes Vermitteln der einzelnen Stufen bis Stufe 6.

Wenn ein Mensch immer wieder sein Weltbild ändern mußte, kommt er zu dem Schluß, daß es nichts nützt, Weltbilder und andere Glaubenssysteme fertig zu lehren. Der Mensch muß befähigt werden, sich sein Weltbild selber an die Erfordernisse seines Lebens anzupassen.

Mit der sechsten Weltbildstufe verbunden ist der Begriff des "forschenden Lernens".

Forschendes lernen besteht aus den Schritten:

  1. Wahl des Themas
  2. sich aus der Literatur über den augenblicklichen Stand der Forschung und seine Grundlagen informieren,
  3. Planung der eigenen Forschungen,
  4. Versuchsdurchführung und Dokumentation der Ergebnisse,
  5. Fehlerdiskussion und Hinterfragung der Ergebnisse anhand bestehender Fachliteratur.
Wer das fordert, argumentiert von Weltbildstufe sechs aus und lehrt entsprechend Weltbildstufen fünf zu denken. Je nach Niveau des Schülers, ist forschendes Lernen auf unterschiedlichen Schwierigkeitsstufen möglich. Es geht also auf Grundschulniveau bis hin zum Lernen des Fachwissenschaftlers.

 
Inhalt

2. Wechsel von einem Weltbild zum nächsten, ihre Gründe und ihre Auswirkungen auf das Weltverständnis

2.1 Weltbildwechsel dauern mehrere Jahre

Um von Moral- oder Weltbildstufe 3 innerhalb von Niveau 2 auf Stufe 4 zu gelangen, muß man sein Weltbild nicht umbauen. Man kann das Weltbild beibehalten, muß nur sicher genug darin sein, um sich selber als Autorität in diesem Bereich zu sehen. Wenn eine Person von Moral- oder Weltbildstufe 4 (Niveau 2) auf Stufe fünf (Niveau 3) gelangen will, ändert sich nicht nur ihre Sicht auf Weltbilder allgemein, sondern sie wechselt auch das Weltbild selbst. Jede Beobachtung, jedes Forschungsergebnis, jede bewährte Verfahrungsweise muß angeschaut werden und es muß überdacht werden, wie sich seine Stellung im Rahmen des neuen Weltbildes ändert. Dies führt zu einer jahrelangen Verunsicherung bezüglich des eigenen Weltbildes, bis sich der Betroffene ein neues, befriedigenderes Weltbild gebaut hat.

Ein Wechsel von einem vorhandenen Weltbild in ein anderes Weltbild, den ich auf meiner Internetseite näher behandelt habe, da er für ein zentrales Thema dieser Internetseite bedeutsam ist, ist der Wechsel von einem materialistischen in ein spirituelles Weltbild.
O7.A7 Kersti: Entwicklungspsychologische Trennung zwischen materieller Realität, Fantasie und Geistigen Welten (=feinstoffliche Welten)
Wie der Wechsel von Weltbildstufe 4 auf Weltbildstufe fünf dauert auch dieser Wechsel mehrere Jahre.

 
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2.2 Der Unterschied zwischen inhaltlichen Lücken von Weltbildern und systematischen Fehlern in Weltbildern

Die deutsche Wikipedia enthält jetzt (1.2.2015) 1.807.358 Artikel. Wenn man also annimmt, jede dieser Seiten würde bei einem Blatt eines Buches (Seite: 0,1mm dick) Vorder- und Rückseite füllen, dann entsprechen 10 000 Artikel einem Meter Buchrücken (0,1mm*10 000=1m), Wikipedia ergäbe also etwa 181 Meter Bücher. Wenn man annimmt daß ein Buch samt Regalbrett 25cm hoch ist, passen zehn Bretter übereinander in ein normales 2,5 Meter hohes Zimmer, Wikipedia würde also etwas mehr als 18 Meter Wandlänge mit Lexikonbänden bedecken. Wäre jeder Band 2,5 cm dick, wären das 7240 Bände. Würde man jeden Tag einen Band davon lesen, hätte man fast 20 Jahre zu lesen. Liest man jede Woche nur einen Band, reicht ein Leben nicht, um alles zu lesen. Die englische Wikipedia hat mehr als doppelt so viele Artikel, doch auch sie enthält nur einen Bruchteil des Wissens der gesamten Menschheit. Es gäbe zudem immer noch sehr viel zu forschen. Daher liegt auf der Hand, daß jedes Weltbild, das ein einzelner Mensch haben könnte, riesige Lücken enthält.

Während man bei den inhaltlichen Lücken einfach über die Themengebiete besser informiert ist, mit denen man sich genauer beschäftigt hat, beruhen systematische Fehler auf Berechnungsmethoden oder Ideen, die die Welt in dem Bereich, in dem sie normalerweise angewendet werden, recht gut abbilden. Je weiter man sich von diesem normalen Geltungsbereich oder Nutzungsbereich einer solchen Formel oder Idee entfernt, desto größer werden die Fehler, die durch die Berechnungsmethode oder Idee entstehen. Wenn man den Fehler nicht mehr haben will, muß man die grundlegende Berechnungsmethode ändern.

VB63. Kersti: Modellbau als Analogie zur Modellvorstellung

 
Inhalt

2.3 Skeptizismus oder die generelle Unsicherheit von Weltbildern

Die Entdeckung inhaltlicher Lücken führt nicht dazu, daß man sein Weltbild grundlegend ändern muß, daher kann sie auch nicht den Anstoß dazu liefern, ein Weltbild grundlegend umzubauen oder von Weltbildstufe fünf auf sechs oder Niveau zwei auf drei zu wechseln.

Wer sich auf Weltbildstufe drei befindet kann nicht zu Stufe fünf wechseln, sondern nimmt an, er hätte sich auf die falschen Autoritäten verlassen.

Wenn man die Erfahrung gemacht hat, daß ein Weltbild, in dem man einmal die Sicherheit eines Fachmannes hatte, falsch war, obwohl es doch jahrelang keine Hinweise auf seine Fehlerhaftigkeit gegeben hatte und daß man es deshalb ändern mußte, bleibt eine Verunsicherung zurück, ein Wissen darum, daß ein Weltbild nicht die Welt an sich ist, sondern nur eine vereinfachte Modellvorstellung, die riesige inhaltliche Lücken und gravierende systematische Fehler enthält.

Aus dieser menschlichen Erfahrung des generellen Zweifels an Weltbildern ist eine ganze philosophische Richtung, der Skeptizismus entstanden.
VB50. Kersti: 3. Skeptizismus oder die generelle Unsicherheit von Weltbildern

 
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3. Gesellschaftsentwicklung in Bezug auf Moral- und Weltbildstufen

3.1 Religionen: Lernen und Lehren auf Weltbildstufe 3 und 4 (Niveau 2)

Im Gegensatz zur Wissenschaft liegen für die Glaubenssysteme der Religionen keine relativ vollständige Dokumentationen ihrer Entstehungsgeschichte vor. Einzelne Autoren wie der große Kirchenlehrer Papst Gregor der Große haben die Gründe für ihren Glauben anhand von wissenschaftlich anmutenden Fallsammlungen wie dessen "Vier Bücher Dialoge" niedergelegt, doch sie stechen als Einzelerscheinungen hervor. Die meisten religiösen Autoren haben nur die Ergebnisse ihrer Meinungsbildung niedergelegt, aber nicht im einzelnen dokumentiert, wie sie zu ihren Ansichten kamen5.. Daß das gewöhnlich auch so akzeptiert wurde, legt nahe, daß auf Seiten ihrer Schüler und der Personen, die die Lehrer für religiöse Bildungsinstitute auswählten, kein großes Interesse darin bestand, den jeweiligen Glauben Punkt für Punkt überprüfbar zu machen. Es wird dort also recht unkritisch das Weltbild von Personen übernommen, die älter sind und als weise gelten. Diese Haltung zu Wissen entspricht der Weltbildstufen drei, von den jeweiligen Lehrern wird erwartet, daß sie sich auf Weltbildstufe vier befinden, obwohl sie sich - wie offensichtlich Papst Gregor der Große - durchaus auch auf höheren Stufen befinden können.

 
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3.2 Wissenschaft: Weltbildstufe fünf (Niveau 3) wäre angemessen, tatsächlich ist's jedoch oft nur vier (Niveau 2)

Wissenschaftliche Forschung dient dazu, ein Weltbild zu verbessern.
VA136. Kersti: Was ist eine Wissenschaft?

In den Schulwissenschaften liegt gewöhnlich ein beträchtlicher Schatz an sogenanntem "gesichertem Wissen" vor, bei dem die Gedanken, Fallsammlungen und die Beobachtungen, auf denen die wissenschaftlichen Erkenntnisse beruhen, immer noch durch den Originalautor in eigenen Worten niedergelegt in Bibliotheken verfügbar gehalten werden. Das wird wissenschaftstheoretisch auch explizit gefordert und im Falle umstrittener Forschung wird eine saubere Dokumentation der Forschungsmethoden zur Überprüfung der Ergebnisse von anderen Forschern auch immer wieder eingefordert. Diese Forderung entspricht der Weltbildstufe fünf.

Das diese Forderung gestellt wird, heißt jedoch nicht, daß alle Menschen, die in der Wissenschaft arbeiten, tatsächlich mindestens auf Weltbildstufe fünf wären. Laut Thomas S. Kuhn ist normale Wissenschaft, wenn man von einem Weltbild oder Teil-Weltbild (Paradigma) ausgeht und davon ausgehend Detailfragen erforscht12. S.38 . Für ein solches Vorgehen ist es nicht zwingend erforderlich, daß der Wissenschaftler in der Lage ist, sich ein eigenes unabhängiges Weltbild zu konstruieren, es reicht wenn er sich auf das "gesicherte Wissen" - also ein vorgegebenes Weltbild - verläßt, davon ausgehend nach Schema F Detailfragen klärt, beispielsweise: "wo befindet sich Gen AB im Genom des Pferdes" und diese Details dann einfügt. Das ein erheblicher Anteil der Wissenschaftler nur auf Weltbildstufe vier steht, zeigt sich im Falle eines Paradigmenwechsels. Personen auf Weltbildstufe fünf und darüber wären sich bewußt, daß ein Weltbild ein Konstrukt ist - eine selbst gebastelte Modellvorstellung, die zwar gute Dienste leistet, um die eigenen Beobachtungen zu verstehen und zu sortieren, daß es aber nicht mit der Welt identisch ist, sondern nur ein vereinfachtes Modell. Solche Wissenschaftler sind in der Lage, ihr Paradigma so weit zu verlassen, daß sie die Vorhersagen von zwei verschiedenen Paradigmen zu ein und derselben Frage explizit ausformulieren und nebeneinanderstellen können, um dann zu überprüfen, zu welchem Weltbild Forschungergebnisse besser passen. Ein Beispiel für ein solches Vorgehen findet sich in "Buch: Der Tod, ein neuer Anfang." von Autor: Karlis Osis und Autor: Erlendur Haraldson.

Die neuen erkenntnisse von Nobelpreisträgern wurden von Kollegen oft zunächst abgelehnt und nicht veröffentlicht26.. Tatsächlich verwendet in Zeiten großer wissenschaftlicher Umbrüche normalerweise jede Gruppe ihr eigenes Paradigma zur Verteidigung eben dieses Paradigmas12. S.106. Ein erheblicher Teil der Wissenschaftler ist also der Ansicht aus Übereinstimmung oder Nichtübereinstimmung mit dem eigenen Weltbild könne man verläßliche Angaben über dem Wert eines anderen Weltbildes ableiten, statt, was die einzig rationale Möglichkeit ist, auf die originalen Beobachtungsdaten zurückzugreifen und beide Weltbilder daran zu prüfen. Damit befindet sich ein erheblicher Teil der Wissenschaftler noch auf Weltbildstufe vier. Sie verwendet das Weltbild das ihnen zu irgendeinem Zeitpunkt als "stand der Wissenschaft" präsentiert wurde, wie man bisher Religionen verwendet hat und lernte es einfach auswendig, ohne bei Bedarf zu prüfen, ob seine Grundlagen überhaupt tragen.
VA16. Kersti: Wissenschaft als Sekte

 
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3.3 Parapsychologie und andere Parawissenschaften: Beschäftigung mit ungewöhnlichen Themen fördert die Entwicklung zu Weltbildstufe fünf und sechs (Niveau 3)

In von Nicht-Fachleuten verfaßten Texten über die Parapsychologie wird oft leichtfertigerweise angenommen, Wissenschaft stände für Rationalität und Religion für Irrationalität. Da die Parapsychologie sich mit den traditionell den Religionen zugeordneten Themen beschäftigt, wird diese Annahme oft auch auf sie übertragen.

Dabei werden teilweise auch falsche Behauptungen aufgestellt.

Hingegen haben westliche Parapsychologie wie auch sogenannte Geheimwissenschaften als methodisches und erklärendes Grundprinzip die metaphysische Überzeugung gemeinsam, daß unabhängig von jeder physiologisch-physikalischen Basis geheime Kräfte wirken - also Dualismus oder gar objektiver Idealismus - als Prämisse. Empirisch-analytische, phänomenologische, aber auch dialektische und funktionalistisch-systemtheoretische Humanwissenschaftler gehen üblicherweise nicht von derartigen Grundsatzbekenntnissen aus, sondern von Theorien und Methoden, deren Ergebnisse dann unterschiedlich interpretiert werden können.6.
Zum ersten ist die metaphysischen Überzeugung keine Methode sondern ein Glaubenssatz. Zum zweiten herrscht in den Parawissenschaften gewöhnlich keine Einigkeit darüber, wie die Ergebnisse der bisher gemachten Experimente und die Beobachtungen in den Fallsammlungen zu deuten seien. Während spirituelle Erfahrungen7., 8. und spirituelle Interessen9. durchaus eine erhebliche Bedeutung bei dem Wunsch haben, parapsychologische Forschung zu betreiben, heißt das nicht, daß damit das Ergebnis der Forschung schon vorweggenommen wäre. Die Mehrheit der bekanntesten Nahtodforscher waren zu Beginn ihrer einschlägigen Forschung der Überzeugung, bei den Nahtoderfahrungen würde es sich um Halluzinationen oder Träume handeln und änderten erst nach einigen Jahren der Forschung nach und nach ihre Meinung.
O7.A8 Kersti: Wer Ahnung von Reinkarnationserinnerungen, Nahtodeserfahrungen und Ähnlichen Erfahrungen hat, hat meist irgendein spirituelles Weltbild
Dennoch hat die Parapsychologie einen beträchtlichen Anteil an wissenschaftlichen Skeptikern, die kein eindeutig spirituelles Weltbild vertreten, sondern jedes Weltbild skeptisch betrachten. Prominente Beispiele hierfür sind Autor: Susan Blackmore, Autor: Michael A. Persinger, Autor: Christopher C. French, Autor: George P. Hansen, Autor: Marcello Truzzi.

Darüberhinaus sind die "Geheimwissenschaften" von denen beispielsweise Autor: Rudolf Steiner und Autor: Max Heindel Vertreter sind, kein Teil der parapsychologischen Wissenschaft und zumindest die frei verfügbare "geheimwissenschaftliche" Literatur ist keine wissenschaftliche Literatur. Die "Geheimwissenschaften" sind keine Wissenschaft, da sie zentrale wissenschaftliche Forderungen wie die nach Quellenangaben und ausführlicher Dokumentation der Forschungsmethodik und der Beobachtungen nicht erfüllen.
VA137. Kersti: Esoterik ist keine Wissenschaft

Autor: Marie-Catherine Mousseau untersucht statistisch, wie sich wissenschaftliche Fachzeitschriften, die sich mit Außenseiterthemen beschäftigen (fringe Journals) von Fachzeitschriften, die konventionellere Forschungsgebiete behandeln, unterscheiden. Sie kommt zu dem Schluß, daß man nach allen üblichen Kriterien die Parapsychologie und ähnlich abgelegene Wissensgebiete als Wissenschaften bezeichnen muß. In Fachzeitschriften die Außenseiterthemen gewidmet sind, werden häufiger negative Ergebnisse abgedruckt, die Wissenschaftler sind offener für Kritik, es gibt dort Artikel die den Forschungsfortschritt diskutieren und vorhandene Probleme überdenken, die es so in Fachzeitschriften zu konventionellen Wissensgebieten nicht gibt. Literatur von außerhalb des eigenen Fachgebietes wird häufiger in Fachzeitschriften zu Außenseiterthemen zitiert. Nicht in allem sind die Zeitschriften für Außenseiterthemen besser, beispielsweise enthalten wissenschaftliche Artikel in Zeitschriften zu Außenseiterthemen weniger Quellenangaben, die häufiger aus Büchern und seltener aus wissenschaftlichen Fachzeitschriften stammen, da im allgemeinen weniger Literatur zum jeweiligen Forschungsbereich existiert. Doch gerade in den Punkten, die für höhere Weltbildstufen stehen, sind sie es.25.

Die Randstellung der Parapsychologie und die konzeptionelle Uneinigkeit der einschlägigen Forscher führt also dazu, daß in den entsprechenden Fachzeitschriften und Büchern sehr viel häufiger wissenschaftstheoretische Fragestellungen diskutiert werden und daß in diesen Bereichen ein Verständnis nötig ist, das mindestens Weltbildstufe fünf entspricht. Außerdem wird dort auch sehr darüber nachgedacht, wie man derartiges wissenschaftliches Denken anderen vermitteln kann, was der Weltbildstufe sechs entspricht. Das eigene Wissen wird auch häufiger kritisch hinterfragt.

Selbst eindeutig nicht auf Wissenschaftler sondern auf das allgemeine Puplikum ausgerichtete Magazine wie das Fate-Magazin veröffentlichen durchaus auch vollständige Artikel von Wissenschaftlern, die dem Paranormalen gegenüber skeptisch eingestellt sind.

 
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3.4 Skeptikervereine - oder - wenn man die Wissenschaft (Niveau 3) als Religion (Niveau 2) mißbraucht

Ein Skeptiker hinterfragt im Privaten sein eigenes augenblickliches Weltbild und ist sich bewußt, daß Weltbilder nur nicht perfekte Modellvorstellungen sind. Im Unterricht findet er es wesentlich, daß den Schülern bewußt gemacht wird, daß es neben der wichtigsten Lehrmeinung noch andere Ansichten gibt, die durchaus gleichermaßen gut belegt sein können, weil er der Ansicht ist, daß man dadurch eigenständiges Denken lernt. In der Wissenschaft hält er es für wesentlich, daß auch gut begründete Außenseitermeinungen dargestellt werden, damit andere Wissenschaftler ebenfalls immer wieder Grund finden, ihr eigenes Weltbild infrage zu stellen.

In der Parapsychologie sind unter den Fachwissenschaftlern, die seit Jahren in diesem Gebiet forschen, spirituelle Interessen weit verbreitet21.; 22.; 23. und spirituelle Standpunkte herrschen unter den renommierten Nahtodforschern vor. Nicht weil die Forscher von vorneherein mit dieser Meinung begonnen hätten oder diesen Meinungen aus dem Weg gehen würden, sondern weil die bisherigen Forschungsergebnisse solche Standpunkte nahelegen. Das habe ich einmal am Beispiel der mir zu dem Zeitpunkt bekannten Nahtodforscher gezeigt.
O7.A8 Kersti: Wer Ahnung von Reinkarnationserinnerungen, Nahtodeserfahrungen und Ähnlichen Erfahrungen hat, hat meist irgendein spirituelles Weltbild
VB172.1.2.2 Kersti: Statistische Daten zur Häufigkeit spiritueller und religiöser Überzeugungen unter Parapsychologen
Da das so ist, spielen Leute, die atheistische, agnostische und materialistische Standpunkte vertreten, sofern sie innerhalb der einschlägigen Fachzeitschriften veröffentlichen, eine wesentliche Bereicherung der Diskussion, die immer wieder zu tieferen und sorgfältigerem Forschen anregt.
Buch: B145. Wissenschaftliche Fachzeitschriften zur Parapsychologie

Allgemein sind Wissenschaftler, die nicht gerade Fachleute für das Themengebiet Parapsychologie sind, und Mediziner die Bevölkerungsgruppen, die am materialistischten eingestellt sind19. S.187; 20. S.373. Das oft zu beobachtetende Vermeidungsverhalten27., 28., 29., die Aggressivität gegen Andersdenkende24., 30. und das erstaunliche Ausmaß der Unwissenheit über die einschlägige Forschung31. deuten darauf hin, daß es sich um Verdrängung handelt.
VB172.1.2 Kersti: Statistische Daten zur Häufigkeit spiritueller und religiöser Überzeugungen bei Wissenschaftlern
Daher wären, damit diese regelmäßig die Richtigkeit und Vollständigkeit ihres Weltbildes prüfen und hinterfragen, vor allem wissenschaftliche Artikel über spirituelle Standpunkte zur Parapsychologie hilfreich. Der Skeptiker würde also darauf achten, spirituelle Standpunkte auch zu Wort kommen zu lassen, damit die Leser wissenschaftlicher Fachzeitschriften aus Medizin und anderen Wissenschaften, wo die Mehrheit der Wissenschaftler materialistische oder atheistische Sichtweisen vertritt, immer wieder zu kritischem Denken angeregt werden.

Fast das Gegenteil der philosophischen Richtung des Skeptizismus machen die Vertreter der sogenannten Skeptikervereine. Ein hoher Anteil der Mitglieder der SCICOP sind im wissenschaftlichen Bereich tätig. Denoch gehört es zu den Grundsätzen der SCICOP keine wissenschaftliche Forschung zu betreiben. Die verbandseigene Zeitschrift veröffentlicht Karikaturen über die wissenschaftlichen Vertreter spiritueller Meinungen und ihre empirischen Forschungsarbeiten und sie machen eher Werbekampagnen gegen das Paranormale als logisch dagegen zu argumentieren. Sofern sie nur das eigene Weltbild stützen werden auch Fehler nicht korrigiert.24. Ähnlich problematisch ist die GWUP oder Esowatch/Psiram.

VB57. Kersti: Die Fehler der GWUP am Beispiel von Sitchin
VB108. Kersti: Esowatch (heute Psiram) - ungenaues Formulieren, unsaubere Recherche und Verleumdung in anonym
Skeptikervereine verwechseln Wissenschaftlichkeit mit dem Glauben an ihr augenblickliches materialistisches Weltbild und das ergebisoffene kritisches Denken der philosophischen Richtung des Skeptizismus mit der abwertenden Kritik abweichender Meinungen und damit letztlich Skeptizismus mit Verdrängung. Sie bezeichnen sich deshalb fälschlicherweise als Skeptiker.
VA198.3.2 Kersti: Ergebnisoffenes kritisches Denken versus abwertende Kritik
VA198.5 Kersti: Verwechslung des Skeptizismus mit der kollektiven Verdrängung in der wissenschaftlichen Forschung zur Parapsychologie

 
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3.5 Der Unterschied zwischen Wissenschaft und Religion: Wissenschaft ist eine Weltbildebene höher einzuordnen als Religion

Insgesamt ist also die Religion ein Überrest der vorigen Entwicklungsstufe unserer Gesellschaft. In einer Gesellschaft mit Hochreligion aber ohne Wissenschaft sind religiöse Schulen die wesentlichen Zentren der Gelehrsamkeit. Alles tiefere Wissen der Gesellschaft, das nicht reines Handlungswissen ist, sei es über Physik oder Astronomie, über übersinnliche Dinge oder die Heilkünste, wird als Teil der Religion betrachtet.

Mit der Entstehung der Wissenschaft wurden zunächst die leichter verständlichen Themenbereiche wie Physik, Chemie und Biologie, etwas später die Gesellschaftswissenschaften der Wissenschaft zugesprochen, während schwer deutbare und schwer erforschbare Themen als Gebiete des Glaubens der Religion zugerechnet wurden18. S.48.

Der tatsächliche Unterschied zwischen Wissenschaft und Religion liegt jedoch nicht in den erforschten Themen sondern im wissenschaftlichen oder unwissenschaftlichen Umgang mit diesem Themen. Wer das "gesicherte Wissen" der Wissenschaft einfach nur auswendig lernt, benutzt die Wissenschaft, wie man früher Religionen benutzte, entsprechend Weltbildstufe drei. Wer Lehrer auswählt, weil sie als "Fachleute", "klug", "weise", "gebildet", "Koryphäen auf ihrem Gebiet" gelten, ebenfalls. Wer fordert vorrängig bestimmtes Wissen auswendigzulernen (z. B. im Rahmen von Lehrplänen) und vorrangig das Fachwissen lehrt, arbeitet von der Position der Weltbildstufe vier aus, wie früher die Lehrer in religiösen Schulen. Viele Wissenschaftler erfüllen zwar formal die Anforderungen, die Wissenschaft an sie stellen muß, um eine zu sein, jedoch ohne den tieferen Unterschied zwischen Wissenschaft und Religion verstanden zu haben.

Insgesamt kann man sagen, daß Religionen auf Niveau zwei "Übernehmen vorgegebener Weltbilder" mit den Weltbildstufen 3 und 4 der Entwicklung des Weltbildverständnisses einzuordnen sind, während Wissenschaft entsprechend dieses Anspruches auf Niveau drei "Das Erschaffen neuer Weltbilder" mit den Stufen fünf und sechs dieser Entwicklung einzuordnen ist.

Ein erheblicher Teil der in der Wissenschaft arbeitenden Forscher bleibt aber hinter diesem Verständnis zurück und befindet sich nur auf Weltbildstufe vier. Dadurch kommt zustande, daß die Wissenschaft zwar mehrfach das Verständnis dieser Welt revolutioniert hat, aber die meisten der jeweils fertig ausgebildeten Wissenschaftler diese Revolutionen nicht ohne weiteres mitgemacht haben sondern bis zum Tod bei ihrem alten Weltbild blieben.

 
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4. Kulturelle Weltbildstufenübergänge

4.1 Der Beginn der Neuzeit als kultureller Übergang von Weltbildebene 2 zu 3, von Stufe 4 zu 5

Gründung der Universitäten unabhängig von Klosterschulen.

Autor: Karl Mannheim arbeitet in " Buch: Ideologie und Utopie"32. heraus, daß sich der Begriff der Lüge zu Beginn der Neuzeit von dem Begriff der Ideologie trennt, die ein ganzes zusammenhängendes Weltbild darstellt. Daran kann man erkennen, daß damals ein Bewußtsein dafür entstand, daß es unterschiedliche Weltbilder gibt und daß diese nicht mit der Welt identisch sind. Zu Beginn der Neuzeit wurden auch Ideen der Wissenschaftlichkeit zu Leitbegriffen unserer Kultur, die der dritten Weltbildebene entsprechen.

Dies führte auch dazu daß die Religionskriege der Reformation in Deutschland damit endete "Daß jeder nach seiner Facon selig werden darf", das allerdings nur auf Kleinstaatlicher Ebene, indem der Landesherr bestimmt was die Religion seiner Bürger zu sein hat. Manche Landesherren sind dann noch einen Schritt weiter gegangen und haben auch der Gemeinde oder dem einzelnen Menschen erlaubt, ihre Religion selbst zu wählen. So wurde hier in Hessen nach diesen Kriegen Hugenotten erlaubt sich anzusiedeln und sich ihre Religion beizubehalten, während viele der hier einheimischen Christen Evangelisch-Lutherisch waren.

Friedrich dem Großen wurde von Friederike Kempner der ausspruch "In meinem Staate kann jeder nach seiner Facon selig werden." in den Mund gelegt33., der zu seiner Politik so gut paßte, daß er schon 196734. für einen echten Ausspruch des Preußischen Königs gehalten wurde.

Wieder einen Schritt weiter wurden dann allgemeine Religionsfreiheit eingeführt, wie sie beispielsweise im Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland verankert ist.

 
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4.2 Nicht jeder Mensch macht den Übergang mit und nicht alles ist ein Ausdruck der neuen Entwicklung

Allerdings heißt das nicht, daß alle Menschen bereits auf dieser Stufe angekommen waren, im Gegenteil. Wie die Existenz der Skeptikervereine oder der Ablauf wissenschaftlicher Revolutionen12. zeigt, sind nur eine Minderheit selbst der Wissenschaftler auf Weltbildebene drei angekommen und haben grundsätzlich verstanden, daß Weltbilder nicht die Welt sind.
VB50. Kersti: 3.3 Niveau 2, Stufe 3 oder 4: Die Verwechslung von Weltbild und Welt

Während die Gründung der Universitäten unabhängig von Klosterschulen den Übergang von der religiösen Ebene zu der wissenschaftlichen Ebene begünstigt haben, waren sie selber ein Versuch bestehendes Wissen effizienter weiterzugeben, was an sich Ausdruck der religiösen Ebene ist.

Während die Erfindung des Buchdrucks mit beweglichen Lettern ein Ausdruck neuer wissenschaftlicher Entwicklungen war, wurde er doch zunächst benutzt, um bestehendes Wissen weiterzugeben. Nicht zufällig war das erste mit beweglichen Lettern gedruckte Buch der Welt eine Bibel, nämlich die Gutembergbibel. Allerdings konnten sich durch den Buchdruck auch viel mehr Menschen Bücher leisten. Bücher wurden zur Verbreitung althergebrachten Wissens verwendet und führten auch zu einer zunehmenden Vereinheitlichung des Wissens, weil sich Buchdruck um so mehr lohnte, je mehr Exemplare gedruckt werden konnten. Auch das sind Strukturen die eher begünstigen, daß Weltbilder nicht infrage gestellt werden, weil man überall dasselbe lesen kann. Das wurde durch Zeitungen, Radio und Fernsehen noch verstärkt und weiter zentralisiert.

Auch eine Einführung der Schulpflicht begann ungefähr in dieser Zeit, auch wenn es Jahrhundete dauerte, bis sie überall durchgesetzt war.

Das heißt also, während eine Minderheit zu einem wissenschaftlichem Verständnis der Welt Vorgedrungen ist - und hier auch nur eine Minderheit der Wissenschaftler - haben sich für die Mehrheit der Bevölkerung Strukturen die eher der religiösen Stufe der Weltbildentwicklung entwickeln erst vollständig ausgeprägt und sind erst voll wirksam geworden.

 
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Quelle

  1. Autor: Wolfgang Wickler, Autor: Uta Seibt: Buch: B150.1 Das Prinzip Eigennutz. (1991) München, Zürich: Piper
  2. Autor: Stuart Kauffman: Buch: B135. Der Öltropfen im Wasser. Chaos, Komplexität, Selbstorganisation in Natur und Gesellschaft. (1998) München, Zürich: Piper. ISBN 3-492-22654-X
  3. Autor: Beate Marquardt: Buch: B150.1 Die Sprache des Menschen und ihre biologischen Voraussetzungen. (1984) Tübingen: Gunter Narr Verlag
  4. Autor: Thomas Gordon: Buch: B28. Familienkonferenz. Die Lösung von Konfikten zwischen Eltern und Kind. (1974) Hamburg: Hoffmann und Campe. ISBN 3-455-02320-7
  5. Siehe zum Vergleich die anderen in der "Bibliothek der Kirchenväter" verfügbaren Werke
  6. Autor: Gerald L. Eberlein: Schulwissenschaft - Parawissenschaft - Pseudowissenschaft. In: Autor: Gerald L. Eberlein: Buch: B102.3 Schulwissenschaft - Parawissenschaft – Preudowissenschaft (1991) Stuttgart: Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft ISBN: 978-3804711686, S.109-117
  7. Autor: Michael Schröter-Kunhardt: Das Jenseits in uns. In: Zeitschrift: Psychologie heute 6/1993, S. 64-69 (Welt: Volltext)
  8. Autor: Susan Blackmore: A postal survey of OBEs and other experiences. In: Zeitschrift: Journal of the Society for Psychical Research. 52 S.225-244 (Welt: Volltext)
  9. Autor: Charles T. Tart: Parapsychology & Transpersonal Psychology: "Anomalies" to be Explained Away or Spirit to Manifest? In: Zeitschrift: Journal of Parapsychology. March, 2002 (Welt: Volltext)

     

  10. Welt: Auf der Hauptseite von Wikipedia nachgeschaut. Da täglich etwa 400 Artikel neu erstellt werden, kann man alles unter den Tausendern nicht besonders ernst nehmen.
  11. Autor: Lawrence Kohlberg (Herausgegeben von Wolfgang Althof, Gil Noam und Fritz Oser): Buch: B125.2 Die Psychologie der Moralentwicklung. (1996) Frankfurt am Main: Suhrkamp Verlag. ISBN 3-518-28832-6
  12. Autor: Thomas S. Kuhn: Buch: B102.1 Die Struktur wissenschaftlicher Revolutionen. Zweite revidierte und um das Postscriptum von 1969 ergänzte Auflage. (1976) Frankfurt am Main: Suhrkamp Verlag, ISBN 3-518-27625-5
  13. Autor: Jean und Paul Ritter: Buch: B27. Freie Kindererziehung in der Familie Selbstbestimmung als Erziehungsprinzip. Ein ermutigendes Experiment. (1978) Reinbek bei Hamburg: Rowohlt-Verlag. ISBN 3-499-17162-7
  14. Autor: Lawrence Kohlberg: Buch: B125.1 Zur kognitiven Entwicklung des Kindes. (1974) Frankfurt am Main: Suhrkamp Verlag.
  15. Autor: Papst Gregor der Große (aus dem Lateinischen übers. von Joseph Funk): Buch: B145.5 Vier Bücher Dialoge. (Des heiligen Papstes und Kirchenlehrers Gregor des Grossen ausgewählte Schriften Bd. 2; Bibliothek der Kirchenväter, 2. Reihe, Band 3) Kempten; München : J. Kösel : F. Pustet, 1933 (Welt: Volltext)
  16. Autor: Irenäus Eibl-Eibesfeld: Buch: B150.4.3 Das verbindende Erbe. Expeditionen zu den Wurzeln unseres Verhaltens. (1993) München: Wilhelm Heyne Verlag. ISBN 3-453-06031-8
  17. Autor: Bernhard Hassenstein: Buch: B150.5 Verhaltensbiologie des Kindes. (1987) München: Piper
  18. Autor: John Desmond Bernal: Buch: B102.6 Wissenschaft, Band 1 (1970) Reinbek bei Hamburg: Rowohlt, ISBN 3-499-16743-3
  19. Autor: Peter Fenwick, Autor: Elizabeth Fenwick: Buch: B61.6 The Truth in the Light. An investigation of 300 near-death experiences. (1995) London: Headline Book Publishing ISBN 0-7472-1186-8

     :

  20. Autor: Pim van Lommel: Buch: B61.8 Endloses Bewußtsein. (2009) Düsseldorf: Pathmos Verlag ISBN 978-3-419-36022-8
  21. Autor: Charles T. Tart: Parapsychology & Transpersonal Psychology: "Anomalies" to be Explained Away or Spirit to Manifest? In: Zeitschrift: Journal of Parapsychology. March, 2002 (Welt: Volltext)
  22. Autor: Michael Schröter-Kunhardt: Das Jenseits in uns. In: Zeitschrift: Psychologie heute 6/1993, S. 64-69
  23. Autor: Susan Blackmore: A postal survey of OBEs and other experiences. In: Zeitschrift: Journal of the Society for Psychical Research. 52 S.225-244 (Welt: Volltext)
  24. Autor: George P. Hansen: CSICOP and the Skeptics: An Overview. In: Zeitschrift: Journal of the American Society for Psychical Research, Volume 86, No. 1, January 1992, pp. 19-63. (Welt: Volltext)
  25. Autor: Marie-Catherine Mousseau: Parapsychology: Science or Pseudo-Science? In: Zeitschrift: Journal of Scientific Exploration., Vol. 17 (Welt: Volltext), No. 2, pp. 271–282, 2003 (Welt: Volltext)
  26. Autor: Juan Miguel Campanario: Rejecting and resisting Nobel class discoveries: accounts by Nobel Laureates. In: Zeitschrift: Scientometrics, volume 81, pages549–565 (2009) DOI: 10.1007/s11192-008-2141-5 (Welt: Volltext)
  27. Autor: Arthur Hastings: The Resistance to Belief. In: Zeitschrift: Journal for Near-Death Studies., 21(2), Winter 2002, S.77-98 (Welt: Volltext)
  28. Autor: Walter von Lucadou, Autor: Frauke Zahradnik: Die verschwiegene Erfahrung - ungewöhnliche Erlebnisse in der transpersonalen Psychologie. In: Zeitschrift: Transpersonale Psychologie und Psychotherapie, 2/2005, S.78 - 89 (Welt: Volltext)
  29. Autor: Gregory M. Nixon: I Killed a Squirrel the Other Day… In: Zeitschrift: Journal of Consciousness Exploration & Research, December 2016, Vol. 7, Issue 11, pp. iv-xiii (Welt: Volltext)

     :

  30. Autor: Andreas Sommer: From Astronomy to Transcendental Darwinism: Carl du Prel (1839–1899). In: Zeitschrift: Journal of Scientific Exploration. Vol. 23, No. 1, pp. 59–68, 2009 (Welt: Volltext)
  31. Autor: Peter Mulacz: … eine Art Wunderheiler Parapsychologie – was sie nicht ist – und worum es bei ihr wirklich geht. In: Zeitschrift: Psychologie in Österreich 4/2010 (Welt: Volltext 1, Welt: 2)
  32. Autor: Karl Mannheim: Buch: B102.10 Ideologie und Utopie. (1929) Bonn: Friedrich Cohen (Welt: Volltext)
  33. Friederike Kempner: Novellen. (1861) Leipzig: J. L. Schrag's Verlag (1836–1901)
  34. Julius Lang: Offenes Sendschreiben an Se. Excellenz den hochwürdigsten Herrn Erzbischof von München Freising. (1967) München: Verlage von CäsarFritsch

Ein Text von Kersti Nebelsiek, Alte Wilhelmshäuser Str. 5, 34376 Immenhausen - Holzhausen, Tel.: 05673/1615, https://www.kersti.de/, Kersti_@gmx.de
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