Ich erklärte ihm auch, daß er ja ein Prinz war und deshalb die Staatsgäste im Namen seines Vaters begrüßen müßte und wie man das macht
Vorgeschichte:
F1754. Dira von Leuenhorst:
Ich stellte fest, daß sich offensichtlich gleich zwei Zuchtmenschen um die Erziehung des Prinzen kümmerten - ein Techniker und ein XZB12-Kriegssklave
F1586. Diro von Karst:
Tanan LZB45-321-37 wurde mir zunehmend gruselig
Tanan LZB45-321-37 erzählt:
Ich mußte mich beeilen, um die Simulatorkurse für die verschiedenen Luftfahrzeuge, die ich jetzt neu fliegen konnte, abzuschließen, denn der König hatte eine schon fest geplante Reise im Auge gehabt, als er mir befohlen hatte, mich operieren zu lassen.
Kurz nach der Operation, kaum zwei Tage nachdem ich zum ersten mal wieder aufgestanden war, sollte ich Staatsgäste vom Raumhafen abholen, eine Tätigkeit, für die ich schon länger den Flugschein hatte, da dafür der kleinere Anschluß, den ich vorher schon gehabt hatte, ausreichend war. Wie immer wollte Talis mit und er durfte es auch, nur sollte ich dabei seinen Leibwächter, Saman XZB12-123-77 von der Kriegerzuchtlinie mitnehmen. Saman war nur wenig älter als ich, denn er hatte schon drei Schlachten überlebt, was für einen gezüchteten Krieger sehr viel ist. Normalerweise sterben bei einer Schlacht fast alle Krieger. Nur Treron hatte inzwischen zehn Schlachten überlebt und wurde seit fünf Jahren zu immer wieder neuen Kriegsschauplätzen geschickt, um dort an den schlimmsten Stellen zu kämpfen.
Auf dem Flug kam der Junge wie immer mit ins Cockpit und fragte mich bei jedem Handgriff, was ich da mache. Wenn ich nicht gerade mit was komplizierteren, wie beispielsweise Start oder Landung, beschäftigt war, erklärte ich es ihm.
Ich erklärte ihm auch, daß er ja ein Prinz war und deshalb die Staatsgäste im Namen seines Vaters begrüßen müßte und wie man das macht. Ich glaubte nicht, daß der König das von ihm erwartete, aber ich hielt es für angemessen. Auf alle Fälle würden die Staatsgäste das wahrscheinlich wirklich herzig finden, wenn sie kein Herz aus Stein hatten und das kam mir unwahrscheinlich vor, denn an dem Sternenreich, das sie vertraten, erschien mir einiges sehr sympathisch. Ich fand, daß der Staatsvertrag, um den es ging, für uns nur gut sein konnte, weil dieses Reich, zu dem sie gehörten, keine Sklaverei kannte. Ich konnte schlecht offiziell irgendwelche Verhandlungen für wen auch immer führen, aber ich konnte schon für gute Stimmung sorgen.
Ich landete, fuhr an den Raum heran, wo meine Fahrgäste warteten, dann stieg ich zusammen mit Talis aus und schob ihn vor, damit er sein Sprüchlein aufsagte. Das tat er auch, dann kam er aber zu mir und versteckte sich hinter mir. Ich nahm ihn auf den Arm.
"Ist das ihr Sohn?" fragte mich eine sympathisch wirkende junge Dame, die ihrem Aussehen nach zu urteilen die Kronprinzessin Dira von Leuenhorst war. Dann war sie jetzt zwölf.
"Nein. Das ist Prinz Talis und ich bin nur der Pilot, der sie abholen soll." antwortete ich mit dem Kind auf dem Arm.
"Ihr seht euch ähnlich wie zwei Brüder."
Ich konnte unseren Staatsgästen natürlich schlecht das Staatsgeheimnis verraten, daß Talis tatsächlich mein kleiner Bruder war, daher lächelte ich nur und erklärte, daß der Prinz sich für alles interessiert, was mit Technik zu tun hat und deshalb immer mitfliegen wollte, wenn ich irgendein Flugzeug fliege.
"So war ich in dem Alter auch." antwortete die Prinzessin und erzählte, daß sie inzwischen mehrere Pilotenscheine gemacht hatte und alles was man für die Offizierslaufbahn so an vorbereitenden Kursen übers Internet machen konnte. Dann fragte sie mich, wie ich dazu gekommen war, Pilot zu werden.
"Ich hatte da eher keine Wahl. In dem Kindergarten und der Schule der Zuchtstation, wo ich aufgewachsen bin, gab es nämlich nur technische Spielzeuge. Andererseits habe ich inzwischen so drei vier andere Dinge gesehen und ich finde immer noch, daß das der richtige Beruf für mich ist." antwortete ich.
"Stimmt das, daß ihr Leuten so Stecker einbaut?"
"Ja, das stimmt. Ich kann ihn dir zeigen, wenn du das sehen willst." antwortete ich.
Saman erinnerte mich mit einem Wink daran, daß es Zeit war aufzubrechen, daher konnten wir nicht viel weiter reden. Er erlaubte mir auch nicht, sie mit ins Cockpit zu nehmen, indem er mich daran erinnerte, daß er den Prinz nicht alleine lassen darf. Daher sagte ich ihr, daß sie, wenn sie sich mit mir unterhalten wolle, einfach Geron nach mir fragen sollte.
Fortsetzung:
F1577. Dira von Leuenhorst:
Es gab einige Gründe, warum es mir nicht gefiel, daß wir das Bündnis zu ihnen brauchten und dazu gehörte, daß sie Menschen einfach kauften und verkauften, als wären sie Gegenstände