An dieser Stelle stand ursprünglich die Vermutung, daß die Autoren einer Studie die die Schädlichkeit von Atomkraftwerken für Bäume widerlegen sollte, voreingenommen seien:
V155.2
Waldschäden durch Radioaktivität? -
GSF 43/85 - Einleitung: Autoren voreingenommen?
Voreingenommenheit ist natürlich kein seltenes Phänomen. Was mich aber erschreckte war, daß ich im Lehramtsstudium auf Biologie und Physik feststellte, daß Universitätsprofessoren bei allem, was nicht teil ihres zentralen Forschungsgebietes ist offensichtlich dieselben erschreckend klischeehaften Ansichten haben, wie die Lehrer vergleichbarer Fächer am Gymnasium.
Daraus ergeben sich natürlich zwei Fragen, nämlich "Wie häufig ist Voreingenommenheit in der Wissenschaft?" und "Welche Gründe hat Voreingenommenheit in der Wissenschaft?". Zu einem gewissen Grad ist jeder Mensch bei gewissen Fragen voreingenommen. Jeder Mensch hat ein Weltbild und Vorerfahrungen aufgrund deren er neue Forschungsergebnisse beurteilt. Daher kann es jedem passieren, daß ihm wesentliche neue Erkenntnisse einfach deshalb entgehen, weil er sie für unmöglich hielt und deshalb gar nicht erst überprüft hat. Sofern dem Betroffenen bewußt ist, daß er sich dazu keine fundierte Meinung gebildet hat und er deshalb für Weitere Hinweise daß etwas dran sein könnte so offen ist, daß er wenn sich genug zeigt dann doch sinnvoll prüfen kann, ob es stimmt, ist das kein ernstes Problem. es kann sowieso niemand absolut alles überprüfen.
Wesentlich gravierender ist es, wenn ein Wissenschaftler, der sich zur Aufgabe gemacht hat, etwas zu überprüfen, nicht in der Lage ist, sich von seinen Voreingenommenheiten so weit frei zu machen, daß er überhaupt zu einer sinnvollen Überprüfung fähig ist.
Ein Text von Kersti Nebelsiek, Alte Wilhelmshäuser Str. 5,
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Da ich es leider nie schaffe, alle Mails zu beantworten, schon mal
im Voraus vielen Dank für all die netten Mails, die ich von
Lesern immer bekomme.
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