erste Version: 5/2018
letzte Bearbeitung: 7/2019
Vorgeschichte:
F1427. Darrill, der Vorgesetzte:
Der Schwarze klopfte und fragte, warum ihm niemand gesagt hätte, daß es einen qualifizierten Fachmann für die Prothesen gäbe
Jack erzählt:
Ich war kaum wieder auf den Beinen, da bestellte Kennedy mich zu sich in sein Büro in Washington. Mir wurde nicht mitgeteilt, was er von mir wollte. Ich wurde zu der Reise von einem seiner familieneigenen Chauffeure abgeholt und unterhielt mich mit diesem über seinen Chef. Das allererste, was ich feststellte, war, daß der Mann seinem Arbeitgeber loyal war. Insgesamt sah er die Familie Kennedy eher als schwierige Arbeitgeber, die aber ganz gut zahlten und wenn sie sich danebenbenommen hatten oder besonderes verlangt hatten, mit großzügigen Zahlungen für Ausgleich sorgten. Seinen direkten Chef schien er aufrichtig zu mögen und ihn für wirklich anständig zu halten. Wenn er zu viele Schmerzen hätte, könnte John aber schwierig werden.
Ich erzählte ihm, daß ich mit Schmerzen Erfahrung hätte. Ich wäre der erste, der diese experimentellen Prothesen überlebt hätte. Die anderen hätten sich reihenweise umgebracht. Der Chauffeur meinte, er hätte gehört, das wäre Mord gewesen.
"Es gab beides. Einerseits hatten sie in den Prothesen eine Schaltung, die ausreichend starke Stromstöße verpassen konnte, daß man sie als einen Ersatz für einen elektrischen Stuhl verwenden konnte. Andererseits arbeiteten sie schon im Normalbetrieb mit so starken Strömen, daß viele Leute sich umgebracht haben, um den Schmerzen zu entgehen, die ihnen dadurch zugemutet wurden. In der Gruppe, die ich später betreut habe, war das besser, einerseits weil ich zusammen mit Freunden eine Übersetzung zum Nervensystem entwickelt habe, die die Stromstärke auf ein für den Körper verträgliches Maß herunterregelt, andererseits, weil ich darauf geachtet habe, daß jeder die Stromstärke auch für sich richtig eingestellt hat." erklärte ich.
Im Laufe des Gesprächs erwähnte er noch weitere Dinge, die man normalerweise einem Chauffeur nicht erzählt. Offensichtlich war der Chauffeur bedeutender, als man zugegeben hatte, sonst wäre er nicht in solche Details eingewiesen worden. Ich fragte mich, ob er mich das absichtlich wissen ließ oder ob er einfach nicht gut genug in Geheimhaltung ausgebildet war. Ich tippte eher auf Absicht, da er in dem ganzen Gespräch kein einziges mal zu erkennen gegeben hatte, daß er sich versehentlich verplappert hatte und wenn ich auf sehr indirekte Andeutungen mit einer direkten Erklärung reagierte, schien ihn das nie zu überraschen.
Trotzdem redete ich natürlich nicht über Dinge, über die ich nicht reden durfte, sondern beschränkte mich auf die Aussagen, die mir erlaubt waren. Ich erwähnte, als er in die Richtung bohrte, daß ich schon länger den Verdacht gehabt hatte, daß jemand Höherrangiges es auf mich abgesehen hatte, daß ich aber nie hatte herausfinden können, wer das war. Ich sagte auch, daß ich mich bemüht hatte, ahnungslos zu erscheinen, weil das unter solchen Bedingungen die ungefährlichste Taktik ist. Um Hilfe zu bekommen, hatte ich das zugeben müssen, daher war Kennedy bereits informiert, daß ich Beweise hatte, daß ich von hochrangigen Leuten im eigenen Geheimdienst verfolgt wurde. Ihm gegenüber würde mir diese Taktik daher nicht helfen.
Unterwegs gab es in einem teuren Restaurant essen. Ich fragte mich, ob das eine Henkersmalzeit war oder ob Kennedy mir damit zu verstehen geben wollte, daß ich ein geschätzter Gast war.
Als wir schließlich am Ziel angekommen waren, wurde ich direkt, ohne Fünf-Minuten-Pause zum Durchatmen zu ihm geführt. Sobald ich das Zimmer betrat, begrüßte mich, lud er mich ein, mich zu setzen und sagte:
"Was ich sie eigentlich fragen wollte: Wie haben sie es geschafft, den Leiter des Geheimdienstes gegen sich aufzubringen?"
Ich erstarrte. Mir fiel minutenlang kein Wort ein, das ich dazu hätte sagen können, während meine Gedanken rasten. Ich war entsetzt, denn ich fragte mich, wie ich das überleben sollte, wenn ich jemanden so hoch in der Hierarchie gegen mich hatte. Wenn der Leiter des Geheimdienstes verantwortlich war, war es kein Wunder, daß ich ihn bei meinem Weg, die Verschwörung nach oben zu verfolgen, noch nicht entdeckt hatte. So weit war ich dann doch noch nicht gekommen! Außerdem hatte ich nicht die Spur einer Ahnung, wie ich ihm überhaupt hätte auffallen sollen. Eigentlich hätte er nicht einmal von meiner Existenz wissen sollen, so hoch war mein Rang nun wirklich nicht.
Andererseits war das eine sehr gute Erklärung, für diverse Merkwürdigkeiten, die ich mir bisher nicht hatte erklären können. Beispielsweise war ich beinahe nach jedem Auftrag befördert und innerhalb des Geheimdienstes oft beinahe bis ans andere Ende des Landes versetzt worden, dennoch schien ich überall auf dieselben verdrehten mir übel gesonnenen Seilschaften zu stoßen.
Irgendetwas mußte ich sagen. Das Schweigen hatte schon viel zu lange gedauert. Glücklicherweise mußte mir - wenn ich bedenke wie ich mich gefühlt hatte - sehr deutlich anzusehen gewesen sein, daß ich nicht gewußt hatte, wen ich da gegen mich hatte. Wahrscheinlich war ich kreidebleich geworden. Zumindest bot Kennedy mir sofort einen Schnaps an und als ich meinte, daß ich im Dienst nicht trinke und daher lieber Kaffee hätte, schickte er den Chauffeur, der ganz offensichtlich wichtiger war, als mir gegenüber gesagt, Kaffee holen, indem er einen Rufknopf drückte und ihm diese Anweisung erteilte. Der Chauffeur konnte auch wie der perfekte Butler auftreten, wenn er Kaffee und Kuchen vor mir hinstellte. Ich hegte den Verdacht, daß er nachher jeden Satz unseres Gespräches mit Kennedy durchsprechen würde.
Im Grunde war es egal. Da ich sowieso an nichts anderes denken konnte, war es vermutlich am Besten, wenn ich einfach das erzählte, was ich gerade dachte. Ich erzählte ihm also, was mich das erste mal zu dem Verdacht gebracht hatte, daß ich Vorgesetzte gegen mich hatte und wie ich die Verschwörung nach oben zu verfolgen versucht hatte, ohne jemals herauszufinden, wo eigentlich ihr Zentrum war. Die Nachrichten, mit denen meine Gegner sich verständigten, liefen oft aber nicht immer über die offiziellen Kanäle und wer immer da gegen mich arbeitete, schien fast den gesamten Geheimdienst unterwandert zu haben. Ich erklärte, daß ich gewußt hatte, daß es sich um denselben Gegner handelte, da an entgegengesetzten Enden der Vereinigten Staaten dieselben Codewörter verwendet wurden, um dieselben Botschaften zu transportieren und nannte ihm den Codenamen, den ich im Zuge meiner Recherchen mir zugeordnet hatte. Trotzdem hätte das Ganze nicht gewirkt, als wäre das eine Art offizielle Verurteilung, weil genau die Personen, über die Untergebene sagten, sie wären sehr anständig und korrekt, gewöhnlich nichts von diesen Aktionen erfahren. Daneben hatte ich bemerkt, daß auch andere anständige Menschen, die in der Politik tätig sind, verfolgt und ermordet wurden. Aus diesen hatte ich mir dann nach und nach mein eigenes Netz an Unterstützern aufgebaut. Ich achtete darauf, nur Dinge zu sagen, mit denen ich mich im Zweifelsfall selbst belasten würde, aber keinen derjenigen, die mich bei Gefahr unterstützen bloßzustellen.
Kennedy wirkte sehr interessiert an meiner Analyse und fragte nach immer weiteren Einzelheiten.
Jedenfalls landete ich dann dabei, daß wer immer mich da ermorden wollte, mich offensichtlich immer wieder erstaunlich gezielt in Fallen geschickt hatte, die der vorgebliche Feind - der nun wirklich ein Feind der USA war - gestellt hatte. Als hätten sie sich abgesprochen. Schießlich erzählte ich ihm die Episode, wo mein kritischer Kommentar zu UFOs dazu geführt hatte, daß ich von einem UFO entführt worden war und wie ich von dort geflohen war. Das wiederum mit dem Ergebnis, daß sie mit Hilfe von Hypnose erreichen wollten, daß ich vergesse, was passiert ist.
Kennedy schien noch interessierter und fragte immer weiter nach noch mehr Einzelheiten.
Ich war von verschiedenen Vorgesetzten und Freunden oft vor Fallen und Gefahren gewarnt worden. Ich hatte sehr darauf geachtet, nicht mißtrauisch oder ängstlich zu wirken und meine Gefühle unter Kontrolle zu halten, weil ich wollte, daß wer immer mein Feind war, möglichst glaubt, daß ich nicht gegenüber meinen Vorgesetzten oder dem Dienst mißtrauisch bin. Ich hatte jede Sicherheitsmaßnahme ergriffen, von der ich je gehört hatte, damit niemand in meinem Umfeld wußte, wo ich bin oder Gelegenheit hat, mir eine Falle zu stellen.
Er fragte mich, was ich glaubte, warum ich so oft gewarnt wurde.
"Na, ich nehme mal an, daß sie alle gesehen haben, welche Art von Problem ich hatte und daß sie meinten, daß sie an meiner Stelle keine drei Aufträge überlebt hätten. Ich bin auch jeden Morgen aufgewacht und habe mich gewundert, warum ich noch lebe. Offensichtlich habe sie sich darüber genauso gewundert und sehr darauf geachtet nicht dasselbe Problem zu bekommen." antwortete ich.
Fortsetzung:
F1396. Jack:
Daraufhin bekam ich meine Akte zu lesen und stellte als allererstes fest, daß sie unvollständig war
Ein Text von Kersti Nebelsiek, Alte Wilhelmshäuser Str. 5,
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Da ich es leider nie schaffe, alle Mails zu beantworten, schon mal
im Voraus vielen Dank für all die netten Mails, die ich von
Lesern immer bekomme.
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