Manchmal besuchten wir meinen Vater. Man mußte dazu in ein Raumschiff steigen, denn mein Vater lebte nicht auf dem Mars sondern auf der Erde
Vorgeschichte:
F2351.
D
Honorius erzählt:
Manchmal besuchten wir meinen Vater. Man mußte dazu in ein Raumschiff steigen, denn mein Vater lebte nicht auf dem Mars (Sonnensystem) sondern auf der Erde. Und wenn meine Mutter ihn besucht hat, hat sie auf der Erde auch gearbeitet.
Auf der Erde war alles ganz anders als bei uns zuhause. Meine Halbbrüder, die denselben Vater hatten wie ich, lernten viel später lesen und schreiben als ich, dafür hatte jeder von ihnen ein Pferd und konnte so früh reiten wie sprechen. Pferde fand ich klasse. Zuhause gab es wenige Tiere, die in einem großen Park lebten und meist ziemlich zahm waren, weil wir Kinder sie fütterten. Auf der Erde gab es richtig wilde Tiere und Bäume unter denen noch nie ein Mensch gestanden hatte, was in einem Park, wie wir ihn zuhause haben, gar nicht passieren kann, weil alle in den Park gehen, wenn sie Pause machen. Lebensmittel wachsen auf der Erde unter freiem Himmel, während sie bei uns in unterirdischen Gewächshäusern mit künstlicher Beleuchtung gezüchtet oder von anderen Planeten importiert werden.
Mir gefiel jedenfalls, daß ich auf der Erde ein Pferd hatte, wenn ich zu Besuch war und daß man da einen ganzen Tag reiten kann, ohne einen einzigen Menschen zu sehen, außer denen, mit denen man einen Ausritt macht. Meine Mutter hatte Angst vor wilden Tieren wie Wölfen oder Bären, aber mein Vater lachte nur und meinte, die hätten doch mehr Angst vor uns als umgekehrt und außerdem sei er bewaffnet. Ich glaube ehrlich gesagt, daß da mein Vater recht hatte, zumindest so weit, daß es auf der Erde nicht gefährlicher ist als Zuhause. Denn es ist durchaus bekannt, daß es Außerirdische gibt, die wenn sich eine Gelegenheit ergibt, Menschen jagen und aufessen. Das tun sie auch auf der Erde, aber da gibt es mehr Menschen und es ist bekannt, daß sich bewaffnete Erdenmenschen mit ihren primitiven Waffen manchmal so heftig wehren, daß es sich für die nichtmenschlichen Völker, die Menschen mit Nahrungsmitteln verwechseln, lohnt, darauf zu achten, daß das Opfer unbewaffnet ist. Meine Mutter war jedenfalls auch immer bewaffnet, wenn sie für wissenschaftliche Arbeit unsere unterirdische wissenschaftliche Forschungsstation auf dem Mars verließ.
Als meine Mutter mich, als ich zehn war, fragte, ob ich als Erwachsener lieber auf der Erde oder auf dem Mars leben will, sagte ich jedenfalls, daß ich auf der Erde leben will.
Nach dieser Entscheidung änderte sich mein Leben beträchtlich. Jetzt lebte ich nicht mehr bei meiner Mutter und besuchte manchmal meinen Vater, sondern umgekehrt. Geon kam mich auch dort besuchen, um meine spirituelle Ausbildung fortzusetzen, aber er war nicht ständig für mich erreichbar, wie das gewesen war, als ich noch bei meiner Mutter lebte.
Fortsetzung:
F1840.
Über die Pferde heißt es, der Hengst wäre so gefährlich wie ein Hengst nur sein könnte. Als Kriegspferd hätte ihn sein Besitzer dazu ausgebildet, alle Menschen zu hassen