erste Version: 10/2015
letzte Bearbeitung: 10/2015
Vorgeschichte:
F627.
D
Der Zen-Meister erzählt:
Zunächst war die Verletzung nur feinstofflich, doch in den nächsten Tagen begann sie sich auch am irdischen Körper zu zeigen. Daran habe ich keine wirklichen Erinnerungen. Man sagte mir, ich hätte tagelang nur geschrieen. Das sei wirklich unheimlich gewesen. Ich erinnerte mich nur an maßlose Schmerzen und einen Zustand, in dem ich nicht wußte war real und was feinstofflich ist. In dieser Zeit versuchte jeder Heiler, den wir auf der Basis hatten, mich zu heilen. Nach und nach bekam ich mehr vom irdischen Leben mit, aber die Schmerzen blieben trotz allem, was sie magisch für mich zu tun versuchten, unerträglich.
Als ich wieder wach genug war, um über etwas anderes als diese Schmerzen nachzudenken, wurde mir klar, daß, wenn es ein Lazarett gibt und unsere Heiler sich um mich kümmern, daß es dann wohl auch unseren Orden noch geben mußte und daß wir dann vielleicht nicht völlig versagt hätten.
Ich merkte daß Liebe wehtat. Wann immer ich an jemanden dachte, den ich liebte, tat mir das Herz weh.
Ich fragte nach, ob Dirk noch lebt. Der Heiler, der gerade im Raum war, sich um meinen verletzten feinstofflichen Körper kümmerte und die Abschirmung überwachte, die mich vor allem schützen sollte, was meine verletzte Aura noch weiter verletzen könnte, antwortete ausweichend. Ich sagte daß ich ihn sehen wollte. Als ich weiterdrängelte, meinte er, daß Dirk nicht vernehmungsfähig sei. Ich verstand nicht, was er damit meinte. Irgendwann sagte ich, daß ich doch wissen müßte, wie es ihm geht, er hätte uns doch gewarnt. Ich war überrascht, daß er dann sofort einen Rollstuhl für mich holen ließ - ich war sehr schwach - und mich zu Dirk brachte.
Dirk war bei Bewußtsein, aber sehr schwach. Sie meinten, daß das Bein gut heilen würde, daß sie ihm aber den Arm hatten abnehmen müssen, weil er unterhalb der Verletzung bereits abgestorben gewesen war, als ich ihn hier abgeliefert hatte. Auch bei ihm hielt einer unserer magisch ausgebildeten Heiler Wache, der mir erklärte, daß Dirk dieselbe Verletzung des Herzchakras hatte, wie ich, daß sie bei ihm aber aus unbekannten Gründen besser heilte. Ich wunderte mich und stellte einige Fragen, um herauszufinden, ob er sich an der magischen Verteidigung unserer Basis beteiligt hatte. Dirk erzählte, daß er, sobald er hier im Bett war, wieder die Besinnung verloren hatte und einem Traum hatte, in dem er den Wald in dem unsere Basis lag irgendwie von innen wahrnehmen, als wäre er der Wald. Er hätte gewußt, daß er aufpassen mußte, weil Gefahr droht. Dann hätte er gemerkt daß sich etwas näherte und plötzlich wäre ein Blitz aus dem Himmel gekommen und hätte ihn getroffen.
In der Art, wie er das erzählte, zeigte sich wieder ein Verständnis für Magie, das zu tiefgehend war für jemanden, der keine magische Ausbildung hatte. Ich hielt es aber für nicht angebracht, da weiterzubohren, sondern sagte ihm nur, daß es ohne seine Warnung wahrscheinlich keine Basis mehr geben würde und daß er uns damit wahrscheinlich alle gerettet hatte.
Einige Tage später sprach ich ihn dann doch auf die Unstimmigkeiten an und er bestätigte mir meinen Verdacht, daß er eine magische Ausbildung hatte. Bei den weiteren Besuchen erzählte er mir, daß er tatsächlich in einem magischen Orden in Rußland aufgewachsen war und dort seine magische Ausbildung erhalten hatte. In seiner Kindheit wäre man zu dem Schluß gekommen, daß es in absehbarer Zeit nicht mehr möglich sein würde, die abgelegene Lage seiner Heimat zu nutzen, um sich aus allen internationalen Angelegenheiten herauszuhalten und daß man sich deshalb nach vertrauenswürdigen Verbündeten umsehen müsse. Er hätte deshalb als Jugendlicher die Aufgabe bekommen, unsere Loge anzuschauen. Es sei darum gegangen, ob wir anständige Menschen seien. Er hätte also nicht den Auftrag gehabt, Geheimnisse auszuspähen, sondern es ging darum, wie soziale Beziehungen funktionieren, wie mit Konflikten umgegangen würde und ob mit Außenstehenden fair und anständig umgegangen würde.
Kurz vor dem Angriff hätte seine Loge ihn kontaktiert, ihm erzählt, daß sie Geheimdiensterkenntnisse hätten, daß eine Loge, die sie beobachten, weil sie in Rußland Nachbarn sind unsere Basis angreifen wollen, er solle los und uns warnen. Sie hatten ihm geraten, er solle aus der Richtung kommen, wo die andere russische Loge beobachtet worden war, damit plausibel sei, daß er es selbst beobachtet hätte und erst auf die Warnung reagiert werde, bevor genauere Fragen zur Herkunft der Information gestellt würden.
"Dabei muß ich wohl einen zu großen Bogen gemacht haben, denn ich bin jemand von der anderen Loge aus Rußland begegnet, den ich kannte und sie haben mich erkannt. Damit ich nicht warne, haben sie auf mich geschossen, ich bin den Berg runtergefallen und habe mich totgestellt, bis sie weit genug weg waren, daß ich vorsichtig eine Flucht beginnen konnte. Dummerweise hat mir mein Bein nicht gehorcht und der bekannte Trick mit den Krücken funktionierte auch nicht, weil der Arm auf derselben Seite einen offenen Bruch hatte. Also war es ziemlich schwierig bis hierherzukommen und hat viel zu lange gedauert." erzählte er.
Obwohl er keine Ahnung hatte, wie er das hätte schaffen sollen, machte er sich ziemliche Vorwürfe, weil er uns nicht schneller gewarnt hatte.
Fortsetzung:
F629.
D
Ein Text von Kersti Nebelsiek, Alte Wilhelmshäuser Str. 5,
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Da ich es leider nie schaffe, alle Mails zu beantworten, schon mal
im Voraus vielen Dank für all die netten Mails, die ich von
Lesern immer bekomme.
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