erste Version: 3/2016
letzte Bearbeitung: 3/2016
Vorgeschichte:
F748.
D
Geron erzählt:
Als wir zuhause ankamen, wartete Isidor, der Arzt bereits auf uns. Er warf nur einen kurzen Blick auf mich, befahl mir, Pause zu machen und ergänzte das mit dem strengen Befehl, bloß keinen Handschlag mehr zu arbeiten. Ich antwortete nicht sondern blieb einfach auf dem Pferd sitzen. Irgendjemand forderte mich kurz darauf auf, vom Pferd zu steigen, worauf ich aber nicht reagierte, so benommen fühlte ich mich. Schließlich hob er mich einfach wie ein kleines Kind herunter, befahl mir, mir etwas zu Essen zu holen und dann ins Bett zu gehen.
"Und daß du bloß nicht irgend etwas anderes tust, hörst du?" setzte er streng hinzu.
Ich antwortete nicht sondern trottete benommen in Richtung Küche. Dort stand schon Essen für uns bereit, aber niemand beachtete mich, weil das Küchenpersonal damit beschäftigt war, bei der Versorgung der Verletzten zu helfen. Ich nahm einen Teller und zögerte. Plötzlich sehnte ich mich unglaublich nach jemandem, der sich für mich erwachsen anfühlte, und in dieser Kategorie fiel mir genau ein Mensch ein. Josef, der behinderte Eingeweihte. Alle anderen Erwachsenen waren mir an diesem Tag rätselhafterweise wie Kinder vorgekommen, auf die ich aufpassen muß, damit ihnen bloß nichts passiert. Ich verstand dieses Gefühl nicht, entschied aber, mir das zu verschaffen, was ich brauchte und fragte telepathisch bei Josef an, ob er Zeit für mich hätte.
"Gerne, wenn es dich nicht stört, daß ich schon im Bett liege? Mir ist es gerade zu anstrengend, aufzustehen." antwortete.
Ich ich sendete ihm ein Gefühl der Freude, nahm ihm einen einzelnen Keks mit, genau wie er das wollte und ging dann zu ihm hin.
Dann setzte ich mich neben sein Bett in den Sessel und begann zu essen. Josef schien sehr genau informiert zu sein, was am Tag geschehen war und als ich nachfragte, erklärte er mir, daß er sich feinstofflich um die Verletzten gekümmert hatte, als ich uns gegen die Angreifer verteidigt hatte. Er hatte eine gelassene, ruhige entspannte Art, mit diesen Themen umzugehen, und als ich das spürte, entspannte ich mich auch. Das wiederum führte dazu, daß ich begann zu weinen, wie ein kleines Kind und ich hatte das Gefühl tröstend von ihm umarmt zu werden, obwohl er irdisch natürlich einfach im Bett lag. Ich konnte nicht wieder aufhören zu weinen. Das lag aber weniger an Traurigkeit und vor allem an emotionaler Erschöpfung. Ich hatte den ganzen Tag magisch gearbeitet und dabei viele emotionale Eindrücke aufgefangen. Emotional am anstrengensten waren aber die Heilungen gewesen, bei denen ich die aktuellen Schmerzen und die Gefühle und das Leid aus diversen Erinnerungen an vorangegangene Foltern mitgefühlt hatte. Das war für die Art wie ich heilte, absolut notwendig. Ich unterstützte sie darin, seelisch mit dem Erlebten fertig zu werden, indem ich ihre Gedanken und Gefühle mitfühlte und gleichzeitig eine tiefe Ruhe ausstrahlte, an der sie sich festhalten konnten, während sie sich mit Erfahrungen auseinandersetzten, mit denen sie alleine kaum fertigwerden konnten.
Fortsetzung:
F704.
D
Ein Text von Kersti Nebelsiek, Alte Wilhelmshäuser Str. 5,
34376 Immenhausen - Holzhausen, Tel.: 05673/1615,
https://www.kersti.de/,
Kersti_@gmx.de
Da ich es leider nie schaffe, alle Mails zu beantworten, schon mal
im Voraus vielen Dank für all die netten Mails, die ich von
Lesern immer bekomme.
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