erste Version: 6/2018
letzte Bearbeitung: 6/2018

Chronik des Aufstiegs: Weimarer Republik und Drittes Reich - Khar

F1055.

Dann überreichte er mir eine dunkle Kugel und fragte mich, ob ich den Lichtfunken darin sehen könnte

Vorgeschichte: F1054. Mirko: Das Frühstück verdiente den Namen nicht, denn es bestand aus Wasser und Brot, das aus mir völlig unverständlichen Gründen verschimmelt war

Mirko erzählt:
Nach einer Weile stand ich auf, befreite mich von den Resten des Tisches und erschrak dabei, wie klein die Einzelteile waren. Mit wie viel Macht muß man einen massiven Holztisch, den zwei Männer nur mit Mühe heben können, werfen, damit er in Stücke zerbricht, die nicht breiter sind als meine Hand und nicht länger als mein Unterarm? Und warum hatte ich dann nicht mehr abbekommen als nur ein paar Kratzer?

Ich suchte und fand eine der Öllampen im Raum und fragte mich, warum sie eigentlich nicht mehr an waren. Dann machte ich Licht und sah mich um. Ich war entsetzt. Irgendjemand hatte der Leiche meines Nebenmannes Arme und Beine ausgerissen, den Bauch aufgeschlitzt und ihm das Herz aus der Brust gerissen. Die Leichen meiner anderen Kollegen fand ich an unterschiedlichen Stellen in den Gängen bei den Kerkern und sie alle waren regelrecht zerfetzt. Als hätte ein Sturm in den unterirdischen Gängen geherrscht und sie alle in Stücke gerissen.

Ich erinnerte mich wieder an diesen Dämon, der mich angesehen hatte und fragte mich, ob er mich absichtlich am Leben gelassen hatte und wenn ja - warum? Reichten dazu ein paar freundliche Worte jeden Morgen? Ich erinnerte mich an den völlig ruhigen Blick, mit dem mich diese Dämmoneninkarnation bei diesem lächerlichen Frühstück gemustert hatte und fagte mich, ob er gewußt hatte, daß es so enden würde. Dieser Blick war mir unheimlich.

Ich hatte mich freiwillig für diesen Auftrag gemeldet und in diesem Augenblick bereuhte ich es, denn ich hatte eine Angst, ein Grauen, das so tief ging, daß ich fürchtete, mich nie wieder lebendig zu fühlen.

Nach einer gefühlten Ewigkeit öffnete sich die Tür und ich stand einem Vorgesetzten gegenüber, mit dem ich noch nie persönlich gesprochen hatte, weil er als einer der mächtigsten Magier des Standortes hier galt und ich einfach zu unwichtig war.
"Du lebst?" fragte er.
"Ja." antwortete ich.
"Wie kommt das?" fragte er.
"Das weiß ich nicht." antwortete ich, erzählte die Ereignisse, so wie ich mich erinnerte, ließ aber den Dämon, der mich nachdenklich betrachtete und die Frage ob er mich absichtlich am Leben gelassen hatte weg, achtete sogar darauf, keinen Gedanken dorthin wandern zu lassen. Manche Leute können solche Gedanken gelegentlich auffangen.
"Kurz gesagt, ich weiß es nicht. Besonders, wenn ich mir die Überreste des Tisches betrachte und bedenke daß sie jede Leiche regelrecht zerfetzt haben. Offensichtlich habe ich den Wahnsinn aber überlebt." schloß ich meine Geschichte.
"Dann bist du mächtiger als wir dachten. Komm mit."
Ich folgte ihm die Treppe hoch.

Oben wartete Gerd, einer der Offiziere auf uns. Er war einer der anständigeren, die gelegentlich auch mal einen guten Rat geben oder ein freundliches Wort finden, wenn man unter vier Augen ist, wenn alle zusehen aber immer nur spöttische und herablassende Bemerkungen im Mund führten. Von seinem spöttischen Grinsen war nichts mehr zu sehen, sondern er sah leichenblaß aus. Er trug den linken Arm in einer Schlinge. Im Hintergrund standen vier weitere Männer die ebenfalls sehr angeschlagen wirkten, ohne wirklich schwer verletzt zu sein.
"Du lebst?" war auch seine erste Frage.
"Ja." antwortete ich.
"Und wie ihr gleich sehen werden, ist er im Gegensatz zu euch auch nicht auf den Mund gefallen." meinte der Schwarzmagier.
Seiner Anweisung entsprechend erzählte ich, was unten geschehen war.

Er befahl den anderen, ebenfalls zu erzählen, was sie beobachtet hatten. Das gelang ihnen aber nicht. Sie bekamen nur ein paar zusammenhanglose unvollständige Sätze heraus. Mich wunderte das nicht, denn ich wußte, daß das oft so ist, wenn Menschen furchtbare Dinge erleben. Ich wunderte mich aber, daß der Schwarzmagier deshalb nicht beleidigend wurde.

Dem Schwarzmagier fiel das reden offensichtlich leichter, denn er erzählte, wie mehrere seiner Kollegen in einer magischen Schlacht, die sie sich mit den Dämonen geliefert haben, vor seinen Augen zerrissen wurden. Es war eine zusammenhängende und logische Geschichte. Er sagte auch, daß er von den restlichen Vorgängen nur begrenzt etwas mitbekommen hätte, daß aber außer uns siebenen alle tot seien. Sie hätten die Gebäude durchsucht. Die anderen hätten sich aber geweigert mit ihm in den Keller zu kommen.

Dann überreichte er mir eine dunkle Kugel und fragte mich, ob ich den Lichtfunken darin sehen könnte. Ich sagte ja. Es war eine rein feinstoffliche Wahrnehmung, aber ich nahm an, daß er vermuten würde, daß ich das nicht bewußt unterscheide, weil ich bisher nicht zu erkennen gegeben hatte, daß ich überhaupt feinstoffliche Wahrnehmungen hatte. Er glaubte wahrscheinlich, daß ich zu ungeübt in der Interpretation von feinstofflichen Wahrnehmungen war, um zu wissen, wie genau man das eine vom anderen unterscheidet. Er erklärte mir, daß das Licht mir zeigen würde, in welche Richtung ich muß. Wenn wir die Dämoneninkarnation einfangen würde, würden wir bevördert, wenn nicht, würde der Fluch, mit den er uns belegt hätte uns in die Hölle bevördern. Ich hätte den Befehl in der Angelegenheit.

Der Fluch war keine leere Drohung. Ich konnte ihn sehen.

Kersti

Fortsetzung:
F1056. Mirko: Auf die unschuldigen Tiere hatten die Dämonen es offensichtlich nicht abgesehen gehabt

Quelle

Erinnerung an ein eigenes früheres Leben.
V12. Kersti: Hauptfehlerquellen bei Erinnerungen an frühere Leben

EGI. Kersti: Erinnerungen aus diesem Leben, aus früheren Leben und aus feinstofflichen Welten
V231. Kersti: Frühere Leben von mir
FI21. Kersti: Inhalt: Seelengeschwister aus der Hölle

Ein Text von Kersti Nebelsiek, Alte Wilhelmshäuser Str. 5, 34376 Immenhausen - Holzhausen, Tel.: 05673/1615, https://www.kersti.de/, Kersti_@gmx.de
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