erste Version: 9/2022
letzte Bearbeitung: 9/2022

Chronik des Aufstiegs - Mittelalter und frühe Neuzeit: Der versperrte Weg zur Gewaltenteilung

F2358.

Die Frau, die mich gesund pflegte, gefiel mir

Vorgeschichte: F2357. Kersti: D

Honorius erzählt:
Die Frau, die mich gesund pflegte, gefiel mir. Zum Einen natürlich, weil sie eine Frau war und ich hatte in den letzten Jahren definitiv zu wenig Frauen gesehen. Aber ich mochte auch ihre freundliche Art, mit der sie über die Kinder redete, um die sie sich in dem kleinen Kinderheim des Klosters kümmerte. Außerdem war sie eine intelligente Frau, die mir viel über Heilkräuter und irdische Medizin erklären konnte. Sie konnte, was für Erdenmenschen nicht selbstverständlich war, lesen und schreiben, auch wenn die Bibliothek ihres Klosters nur wenige Bücher enthielt.

Da sie sich dafür interessierte, gab ich ihr die Inhalte einiger Bücher wieder, die ich gelesen hatte und wir führten sehr angeregte Gespräche über alles Mögliche, wenn ich wach genug war, um zu reden. Leider schlief ich oft mittendrin ein, wenn ich aufwachte war sie einfach weg und aufstehen und sie suchen ging definitiv über meine Kräfte.

Wir redeten auch über spirituelle Erfahrungen und ich erzählte ihr, wie oft ich, während ich gefangen war, das Licht gesehen hatte und geglaubt hatte, ich würde sterben. Sie hatte keine ganz so krassen Erfahrungen, hatte aber oft im Gebet das innere Licht wahrgenommen. Sie hielt es für Gott und ich erklärte das nicht genauer, weil das zu Problemen hätte führen können. Dagegen erklärte ich ihr, welche Meditationspraktiken helfen konnten, mehr davon zu erleben. Sie fragte mich, ob das nicht hieße, Gott zu manipulieren, aber ich erklärte ihr, daß es eher bedeutet, daß man Gott besser zuhört, wenn er redet. Schließlich will er immer mit uns in Kontakt sein, weil wir seine Kinder sind. Nicht umsonst heißt Jesu Beispielgebet "Vater Unser", weil Jesus uns empfohlen hat, Gott Vater zu nennen.

Jedenfalls habe ich mich in sie verliebt.

Kersti

Fortsetzung:
F2359. Kersti: D

Quelle

Erinnerung an ein eigenes früheres Leben.
V12. Kersti: Hauptfehlerquellen bei Erinnerungen an frühere Leben