ausgegliedert aus O7.10: 1/2009
letzte Überarbeitung: 1/2009
Dissoziative Reaktionen treten oft bei traumatischen Erfahrungen auf, wie beispielsweise bei Mißbrauchserfahrungen. Da Lebensgefahr sicherlich auch eine traumatische Erfahrung darstellt, ist Dissziation als Reaktion darauf zu erwarten. 1.9, 2.25, 2.29
Bei Menschen, die Nahtodeserlebnisse hatten, wurde in wenigen Untersuchungen nachgewiesen, daß sie gehäuft dissoziative Züge hatten. Bei Menschen mit Nahtodeserlebnissen war das Ausmaß der dissoziativen Züge deutlich geringer ausgeprägt als bei dissoziativen Störungen. Selten kam ein Übergang eines Nahtodeserlebnisses in eine dissoziative Störung vor. 1.6, 1.9, 1.11, 2.14
Typisch für dissoziative Zustände ist auch die veränderte bzw. aufgehobene Zeitwahrnehmung. Die dissoziative Abspaltung einiger Leistungsbereiche geht dabei zugleich mit einer höchsten Aktivierung anderer wie z.B. des Gedächtnisses in Form des Lebensfilmes einher. Auch das Auftreten von unkontrollierbarer außersinnlicher Wahrnehmung im Nahtodeserlebnis, ist ebenfalls typisch für dissoziative Störungen.
1.6, 1.9
O7.69
Interpretation der Personen in Nahtodeserlebnissen als eigene
Ich-Anteile im Rahmen der Dissoziationshypothese
Russel Noyes, hat über 200 Berichte von Personen, die eine tödliche Gefahr überlebt hatten, gesammelt und sich dabei auf Unfallopfer konzentriert. Seiner Ansicht nach löst eine plötzliche Gefahr einen Alarm des Zentralnervensystem aus, "der einen situationsangepaßten neuralen Mechanismus freisetzt, der erhöhte Wahrnehmung mit einer Dissoziation des Bewusstseins von dieser Wahrnehmung verbindet." Dabei beruft sich Noyes auf die Neurologen Harper und Roth, die jene Kombination von Wahrnehmung und Hemmung auch bei bestimmten epileptischen und "phobischen Angst-Depersonalisations" -Syndromen vermuten. Noyes teilt die NTE in drei Phasen ein: Die erste markiert den Anfang, wo die Personen einerseits schnelle Gedankengänge durchleben, sich aber auch durch Schmerzfreiheit und Außerkörperliches Erlebnis dissoziieren, die zweite manifestiert sich mit der Lebensrückschau, welche Noyes für einen Rückzug von der Zukunft durch nostalgische Sehnsucht nach der kindlichen Unschuld von einst erachtet, die sich im Anblick des nahenden Todes entwickelt. Eine dritte Phase ist durch mystisch-transzendenten Inhalt gekennzeichnet, den Noyes für Wunschphantasien hält. 3.3 S.203
Die Wahrnehmungen während der Nahtodeserfahrung belegen, daß tatsächlich eine Trennung des Bewußtseins vom Körper erfolgt und das nicht nur in der Einbildung geschieht.
O7.39
Außerkörperliche Erfahrungen enthalten außersinnliche Wahrnehmungen
O7.57
Begegnungen mit toten Familienangehörigen und Freunden in Nahtodeserlebnissen
Aus jenseitiger Sicht scheint die Beziehung der Seele zum Körper eher zu sein, wie die Beziehung eines Menschen zu seinem Mantel, den man zu Beginn des Lebens an- und beim Tod auszieht, der also nicht wirklich zur Person dazugehört.
O7.65
Der Körper ist wie ein Mantel, den man im Tod ablegt
Unter Umständen wird sogar ein fremder Körper betreten.
O7.65
In einen fremden Körper gehen
Dagegen gibt es einiges, das darauf hinweist, daß nur ein Teil einer größeren Seele tatsächlich im Körper als ich wahrgenommen wird und daß diese wieder um ein Teil einer größeren Gesamtseele ist.
O7.69
Ist der Mensch Teil eines größeren Gesamt-Ichs,
das wir im Nahtodeserlebnis als Lichtwesen erleben?
Darüberhinaus legt das Einheitserleben während der Nahtodeserfahrung nahe, daß die Welt als ganzes ein Bewußtsein hat, von dem wir uns während des Lebens dissoziieren.
O7.58
Kosmische Verbundenheit
Ein Text von Kersti Nebelsiek, Alte Wilhelmshäuser Str. 5,
34376 Immenhausen - Holzhausen, Tel.: 05673/1615,
https://www.kersti.de/,
Kersti_@gmx.de
Da ich es leider nie schaffe, alle Mails zu beantworten, schon mal
im voraus vielen Dank für all die netten Mails, die ich von
Lesern immer bekomme.
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