Ganz bestimmt funktioniert es nicht, wenn wir das Geld ganz plötzlich von einem Tag auf den anderen abschaffen. Das
würde mit ziemlicher Sicherheit dazu führen, daß ein erheblicher Teil der Bevölkerung sich sagen
würde: "Endlich brauche ich nicht mehr zu arbeiten!" ... mit den vorhersehbaren Folgen für uns alle.
Dennoch gibt es einige Hinweise, daß ein System ganz ohne Geld durchaus funktionieren könnte.
- Wenn man sich Seminarangebote durchsieht, habe ich festgestellt, daß die Billigsten oft die Besten sind.
- Die meisten Angestellten tun deutlich mehr, als nötig wöäre, damit ihr Arbeitgeber sie weder entlassen
kann, noch ihnen weniger Geld zahlen darf. Es spielen also eindeutig noch einige andere Antriebe außer Geld eine
wesentliche Rolle.
- Autoren, Umweltschützer, Künstler, Bürgerinitiativen, Freewareprogrammierer - Es gibt eine ganze Menge
Arbeiten, die der Allgemeinheit nutzen, aber bei der die, die sie tun, teilweise nicht nur nichts bezahlt bekommen,
sondern im Gegenteil sogar noch Geld ausgeben, um diese Arbeiten tun zu können.
- Eine ganze Menge Leute bewirtschaften einen eigenen Garten, obwohl sich das vom finanziellen her überhaupt nicht
lohnt.
- Einige Leute (ich beispielsweise) stehen Bekannten oder auch Fremden in Krisensituationen kostenlos für
Therapiegespräche zur Verfügung oder helfen ihnen bei der Hausarbeit (etc.).
Andererseits gibt es natürlich auch Arbeiten, die sehr unbeliebt sind, so daß niemand sich darum streiten
würde, sie tun zu dürfen. Und es muß natürlich dafür gesorgt werden, daß sie trotzdem
erledigt werden.
Von daher ist es zuerst einmal sinnvoll, dafür zu sorgen, daß das Geldsystem zu einem
möglichst guten Maßstab für den tatsächlichen Nutzen, den eine Arbeit für die Allgemeinheit
bringt, gemacht wird.
Wenn man nun nach und nach zu einer geldfreien Wirtschaft gelangen will, wird man wohl in den Bereichen Beginnen, wo
die Leute sowieso so viel Freude an der Arbeit haben, daß sie sogar noch draufzuzahlen bereit sind. Damit man aber
damit Erfolg haben kann, muß die unbeliebte Arbeit möglichst gerecht verteilt werden. Das läßt sich
vielleicht am Einfachsten erreichen, wenn man eine Jahreshöchsteinkommen einführt, das selbstverständlich
ausreichend sein muß, um davon leben zu können. Tatsächlich muß es wahrscheinlich höher
angesetzt werden, als man sich so auf Anhieb vorstellen würde. Wenn jemand ein Einkommen erhält - beispielsweise
über Zinsgewinne - das über diesen Betrag hinausgeht, wird das vollständig als Steuer abgeschöpft. Es
steht denjenigen als Sozialhilfe zu, die aus irgendeinem Grund (beispielsweise weil es sich um Babys oder schwerstbehinderte
handelt) nicht für ihren Lebensunterhalt aufkommen können.
Das wird selbstverständlich den Effekt haben, daß in Manchen Bereichen auf Tauschwirtschaft ausgewichen wird.

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