erste Version zwischen dem 01.05.2000 und dem 07.06.2000
letzte Überarbeitung: 9/2006

V154.

Prinzipien der Entscheidungsfindung

Mehrheitsprinzip

Die Mehrheit bestimmt über Minderheiten indem eine von mehreren vorgeschlagenen Lösungen durch eine Abstimmung ausgewählt wird.

Das Mehrheitsprinzip kann in meinen Augen immer nur eine Notlösung sein, es sei denn, es würde mit dem Konsensprinzip kombiniert angewendet. Das heißt: Zuerst werden alle gemachten Vorschläge daraufhin untersucht, ob sie für alle tragbar sind und dann wird darunter der Beste durch Abstimmung ausgewählt.

Konsensprinzip

Es wird so lange geredet, bis eine für alle tragbare Lösung gefunden ist.

Wo eine eindeutige Entscheidung getroffen werden muß, ist ein Konsens immer besser als ein Mehrheitsenscheidung. Manchmal ist das Thema aber schlicht nicht wichtig genug, daß es sich lohnen würde, darüber zu diskutieren, bis alle sich einig sind.

Wenn allerdings wie im Amerikanischen Rechtssystem (zwischen den Geschworenen) der Konsens zur Pflicht wird, kann das nach hinten losgehen, weil dann sich vielleicht einer querstellt, weil er darauf spekuliert, daß die anderen irgendwann nachgeben, um ihre Ruhe zu haben.

Pluralitätsprinzip

Mehrere mögliche Wege werden parallel beschritten, da jeder tut, was er für richtig hält. Diese Lösung ist immer dann die Beste, wenn die unterschiedlichen Lösungswege sich gegenseitig stützen oder zumindest nicht behindern.

Beispielsweise ist es tatsächlich sinnvoller mehrere unterschiedliche Lehrmeinungen zur Medizin parallel zu lehren als nur eine, da die Wirklichkeit so komplex ist, daß ein Weltbild immer nur einen kleinen Ausschnitt davon richtig beschreiben kann. Was für die chinesische Medizin einfach zu heilen ist, kann homöopathisch schwer zu heilen sein, schulmedizinisch unbeeinflaßbar sein und bei Vollwerternährung von alleine heilen. Eine andere Krankheit ist eventuell nur schulmedizinisch zu heilen, die Homöopathie reicht gerade, daß es nicht tödlich endet und alle anderen Methoden können es nicht beeinflussen. In der Praxis wählt man schlicht denjenigen Arzt, der bewiesen hat, daß er die Krankheit am besten heilen kann. Oder man läßt sich - wenn die Methoden sich nicht gegenseitig behindern - parallel nach mehreren Methoden behandeln.

Wer arbeitet, entscheidet, wie es gemacht wird

Das ist vor allen Dingen bei unwichtigen Enscheidungen oft die sinnvollste Lösung. Bei manchen Dingen ist es oft schlicht egal welche von fünf Möglichkeiten, ein Problem zu lösen gewählt wird. Wenn dann diejenigen die die Arbeit tun, sie so tun, wie es ihnen am Besten erscheint, ist damit oft allen am Besten gedient, da jemand, der mit den Ergebnissen seiner eigenen Arbeit zufrieden ist, besser und schneller arbeitet.

Kersti

V13. Kersti: Ich würde mir nie die Mühe machen, etwas zu kritisieren, was ich schlecht finde
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V17. Kersti: Brief über angemessenen Umgang mit Verleumdungen
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V25. Kersti: Sekten, Sucht und Suche
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V63. Kersti: Wie könnten Geheimgesellschaften ihre wahren Ziele verbergen?
V105. Kersti: Das Gute wirkt nach anderen Gesetzen
V140. Kersti: Die zerstörerische Arroganz der herrschenden Meinung
V141. Kersti: Eine andere Gewaltenteilung: Krieger und Heiler
V142. Kersti: Das Böse ist von Angst erfüllt
V143. Kersti: Der Zweck heiligt die Mittel?
V144. Kersti: Geld als Sucht
V146. Kersti: Wahre Weisheit klingt naiv
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V170. Kersti: Satire: Finanzielles Sanierungskonzept für Burg Ludwigstein
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V219. Kersti: Wie macht man das Geldsystem zu einem möglichst guten Maßstab für den Nutzen und Schaden, den wir der Allgemeinheit zufügen?
V243. Kersti: Ist die Schulmedizin wirklich so schlecht, wie das hier auf meiner Internetseite erscheint?
V244. Kersti: Warum Vertreter von Außenseitermeinungen besser informiert sind, als Vertreter weit verbreiteter Meinungen
V297. Kersti: Das ist ja wie im Dritten Reich!
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V299. Kersti: Der Unterschied zwischen Elitebewußtsein und Standesdünkel
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Ein Text von Kersti Nebelsiek, Alte Wilhelmshäuser Str. 5, 34376 Immenhausen - Holzhausen, Tel.: 05673/1615, https://www.kersti.de/, Kersti_@gmx.de
Da ich es leider nie schaffe, alle Mails zu beantworten, schon mal im voraus vielen Dank für all die netten Mails, die ich von Lesern immer bekomme.