Oft wird erzählt, daß Naturheilkundliche Methoden einer
wissenschaftlichen Überprüfung nicht standhalten würden.
Wenn man dann im Einzelnen nachfragt, taucht eines der folgenden
Phänomene auf:
- Die Betreffenden haben eine oder mehrere angeblich
wissenschaftliche Studien zu Thema gelesen, die die Wirksamkeit der
Methode zu widerlegen scheinen. Wer sich jedoch ein Mindestmaß
an theoretischem Wissen über die betreffende Methode angelesen
hat, stellt beim ersten Durchlesen der Studie fest, daß die
untersuchte Methode nicht einmal annähernd korrekt angewendet
wurde - so daß überhaupt nichts dabei herauskommen
konnte.
Das heißt der erste Schritt jeder echten wissenschaftlichen
Untersuchung wurde weggelassen: Sich erst einmal gründlich
über den zu untersuchenden Gegenstand informieren.
VA21.
Beispiel für die Argumentation der
Impfbefürworter
Denselben Fehler machen natürlich auch manche naturheilkundlich
interessierte Laien:
VA81.
Haben Viren vielleicht gar nichts mit Krankheiten zu tun?
VA83.
Aids: manchmal liest man auch seltsame Behauptungen...
- Die Betreffenden haben in der wissenschaftlichen Literatur nach
Untersuchungen zu naturheilkundlichen Themen gesucht und nur eine
oder zwei Untersuchungen gefunden, die aber wissenschaflichen
Kriterien nicht standhielten. (Zu geringe Teilnehmerzahl oder
so.) Daraus schließen sie dann, daß die untersuchte
Methode einer wissenschaftlichen Überprüfung nicht
standhalten würde.
V35.
Warum es in der Naturheilkunde wenig placebokontrollierte
Doppelblindstudien gibt
Dieser Gedankengang enthält einen grundlegenden Fehler: Ob eine
Methode einer wissenschaftlichen Überprüfung
standhält, läßt sich erst dann feststellen, wenn eine
Untersuchung stattgefunden hat, die einer wissenschaftlichen
Überprüfung standhält. Bis dahin weiß man nur,
daß man nicht weiß, ob sie einer wissenschaftlichen
Untersuchung standhalten würde.
Und - wissenschaftliche Untersuchungen sind teuer. Naturheilkundliche
Methoden in der Anwendung meist so billig, daß sich nicht viel
daran verdienen läßt. Es lohnt sich also
betriebswirtschaftlich gerechnet nicht, wissenschaftliche
Untersuchungen anzustellen, die beweisen, daß die Methode etwas
bringt. Dagegen lohnt es sich durchaus Untersuchungen anzustellen,
die die Methode zu widerlegen scheinen. Danach kann man dann etwas
teureres verkaufen. - So kann man jede billige und zudem
ungefährliche Methode mit diesem falschen Argument niederhalten.
Die Untersuchungen von Außenseitermethoden, die angestellt
wurden, landen aber durch den Druck der großen kommerziellen
Anzeigenkunden nur zu einem geringen Teil in den üblichen
wissenschaftlichen Zeitschriften. Meist werden sie nur in kleinen
Privatverlagen veröffentlicht.
- Die grundlegenden Untersuchungen zu einigen naturheilkundlichen
Methoden sind oft schon vor längerer Zeit angestellt worden. -
Die grundlegenden Untersuchungen zur
Ernährung beispielsweise vor 50 bis hundert Jahren. - Nun
gibt es da Spezialisten, die meinen, weil diese Untersuchungen so
alt seien, seien sie automatisch auch veraltet.
Veraltet ist in der Wissenschaft aber nur, was widerlegt ist. So
etwas kann vorkommen - auch in der Naturheilkunde - meist jedoch ist
das nicht der Fall, weil viel zu wenig ernstzunehmende
Untersuchungen stattfinden.
VA66.
Der Unterschied zwischen alt und veraltet
- Dann ist es oft auch so, daß manche Leute, wenn ihnen eine
Meinung nicht ins Weltbild paßt, ihre Ansprüche an Beweise
so hochschrauben, daß kein Mensch - und in keinem Bereich diesen
Ansprüchen gerecht werden könnte. Das Ganze wird dann -
gerade in öffentlichen Diskussionen noch mit persönlichen
Angriffen und und Mutmaßungen über den geistigen Horizont
und die Bildung des Vertreters der Außenseitermeinung in einem
Maße gewürzt, daß sich nahezu niemand mehr traut,
demjenigen zuzustimmen.
VA20.
Warum manche Ärzte explodieren, wenn sie von Naturheilkunde
hören
Es ist mir allerdings auch schon passiert, daß mich einer der
Lehrbeauftragten der Uni fragte, ob ich denn auch an die Homöopathie
glauben würde. Ich war verblüfft über diese Frage, denn
"glauben" ist nicht gerade die Methode, mit der ich mir mein Weltbild
zusammenbaue und gerade Homöopathie ist ganz gut belegt.
VA138.
Homöopathie ist eine Wissenschaft

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V5.
Braucht Schulmedizin keine Beweise?
V13.
Ich würde mir nie die Mühe machen, etwas zu kritisieren,
was ich schlecht finde
V16.
Manipulation durch Umweltschutz
V32.
Heilpraktiker sind realistischer als Ärzte
V33.
Wissenschaftliche Arbeit, Doktortitel und
Verschwörungstheorien
V96.
Suche nach Beweisen für den Nutzen von Impfungen
V140.
Die zerstörerische Arroganz der herrschenden Meinung
V150.
Den Fachleuten vertrauen?
V243.
Ist die Schulmedizin wirklich so schlecht, wie das hier auf
meiner Internetseite erscheint?
V244.
Warum Vertreter von Außenseitermeinungen besser informiert
sind, als Vertreter weit verbreiteter Meinungen
V251.
Vor lauter Bäumen den Wald nicht mehr sehen, Beispiel
Ernährung
VA16.
Wissenschaft als Sekte
VA17.
Einzelne Heilmethoden
VA20.
Warum manche Ärzte explodieren, wenn sie von Naturheilkunde
hören
VA21.
Beispiel für die Argumentation der
Impfbefürworter
VA30.
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noch andere Methoden in der Medizin?
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Literatur
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VA66.
Der Unterschied zwischen alt und veraltet
VA67.
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Wissen der Fachleute über den Stand medizinischer
Forschung?
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VA126.
Forschungsstrategien:
Wenn ein Mediziner, ein Physiker und ein Historiker sich mit
demselben medizinischen Thema beschäftigen, kommt nicht
dasselbe dabei heraus
VA127.
Um das Wissenschaftliche Weltbild der Fachleute
realistischer zu machen, brauchen wir viel mehr
auswertende Forschung
VA128.
Wer sollte die Forschung in der Medizin betreiben?
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allwissend sein"
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Macht der Erreger oder der Körper die Krankheit
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Entstrahlungsgeräte bauen am Beispiel Pohl
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