erste Version: 7/2007
ausgegliedert aus O5.26: 10/2008
letzte Überarbeitung: 10/2008
Die ursprünglichen Polynesischen Siedler rotteten mehr als die Hälfte der ursprünglich hier lebenden Vogelarten aus.
Letztnachweis: 1884 oder 1893. Kam auf Hawaii und eventuell auf Molokai vor. Bewohnte offenes Grasland und Buschwerk direkt unterhalb der Regenwälder und ähnliche Biotope in Waldlichtungen. Es existierten eine helle (P. sandwichiensis) und eine dunkle Form (P. millsi). Da der Herkunftsort und -zeitpunkt der Museumsstücke nicht ausreichend bekannt ist, ist unklar ob es sich um zwei getrennte Arten oder um Färbungsvarianten derselben Art handelt.
53., 112. P. millsi war etwa 14cm lang, hatte einen braunen Oberkopf mit grauem Anflug. Die Wangen sind tief rotbraun, die Zügel lohfarben, die Ohrdecken grau. Die tief rotbraune Brust geht an Bauch, Flanken und Schwanz in ein graues Schokoladenbraun über. Der Rücken ist dunkel rötlichbraun, weiter unten mit dunkleren Federmitten. P. sandwichensis war knapp 13 cm lang, heller als millsi mit deutlich schwarzen Federmitten der Rückenbefiederung. 112. Einem Exemplar dieser Art fehlte die zehnte Handschwinge und die neunte war deutlich verkleinert. Rallen haben normalerweise elf Handschwingen. 122. Die Ralle wurde 1884 oder möglicherweise 1893 zuletzt lebend beobachtet. Der genaue Grund für das Aussterben der Hawaiiralle ist unbekannt. Als die Mungos, die zeitweise hierfür verantwortlich gemacht wurden, 1893 auf Hawaii eingeführt wurden, war der Vogel bereits so gut wie ausgestorben. Mangusten wurden 1883 eingeführt und sind deshalb als Ursache aus demselben Grund unwahrscheinlich. Bejagung durch Ratten, Katzen, Hunde und Menschen sind wahrscheinlichere Gründe für das Aussterben. 53., 112. Der nächste Verwandte der Ralle ist (Porzana tabuensis) 42.
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Hawaiiralle (Porzana sandwichensis), Quelle: 52.
Abstammungsübersicht: Z108. Sumpfhühner (Porzana), Z108. Rallen (Rallidae), Z108. Rallen (Ralloidea), Z108. Kranichvögel (Gruiformes), Z95. (Neoaves), Z95. Neukiefer (Neognathae), Vögel (Aves),
Abstammungsübersicht: Z108. Sumpfhühner (Porzana), Z108. Rallen (Rallidae), Z108. Rallen (Ralloidea), Z108. Kranichvögel (Gruiformes), Z95. (Neoaves), Z95. Neukiefer (Neognathae), Vögel (Aves),
Abstammungsübersicht:
Z108. Sumpfhühner (Porzana),
Z108. Rallen (Rallidae),
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Z108. Kranichvögel (Gruiformes),
Z95. (Neoaves),
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Vögel (Aves),
Hawaiigänse haben im Vergleich zu ihrer Körpergröße kleiner Flügel als Kanadagänse. Die flugfähige heute noch lebende Hawaiigans oder Nene ist vermutlich leichter als ihre Ahnen und unterscheidet sich äußerlich so sehr von Kanadagänsen, daß einige Forscher ihr eine eigene Gattung (Nesochen) zubilligten. Sie ist rein landlebend und hat keine Schwimmhäute an den Füßen. Die eng mit ihr verwandten flugunfähigen Arten sind schwerer gebaut mit kleineren Flügeln und kleinerem Brustbein als Ansatzpunkt für die Flugmuskulatur. Sie waren daher flugunfähig. 288.
Die Hawaiigänse leben im Gegensatz zu ihren Ahnen nicht in Gewässergegend, sind stärker an das Leben am Boden angepaßt und ernähren sich von Gras, Kräutern und Laub. Im Vergleich zu Kanadagänsen sind ihre Schnäbel kürzer und haben einen hohen Querschnitt während Schnäbel von Kanadagänsen ziemlich flach sind. Das stellt eine Anpassung an ihre Lebensweise als große Pflanzenfresser dar. Im Gegensatz zu ihren Ahnen sind Die Hawaiigänse Standvögel. 287., 288.
Auf den von Hawaii-Gänsen und Moa-Nalos besiedelten Inseln haben einige Pflanzen der Gattung Cyanea (Campanulaceae) dornenähnliche Strukturen und Blätter entwickelt, bei denen die jungen Blätter sich von denen Erwachsener unterscheiden. Beides diente wahrscheinlich zur Verteidigung gegen Hawaii-Gänse und Moa-Nalos. Die Unterschiede in der Blattform machen es den Vögeln schwerer, gut schmeckende Pflanzen am Aussehen zu erkennen. 285.
Außer der heute noch lebenden Art starben alle bei Einwanderung der Hawaiianischen Ureinwohner (Maoris) etwa 1600 aus. 287., 288.
Die Riesen-Hawaii-Gans (Geochen rhuax) war ca. 1m groß und damit größer als alle anderen Hawaiigänse. Sie war schon vor Eintreffen der Europäer ausgestorben. Sie ist ein naher Verwandter der noch lebenden Hawaii-Gans oder Nene (Branta sandviciensis) und im Gegensatz zu ihr völlig flugunfähig. 287., 288.
Sie lebten überwiegend in dichten Strandhaferbeständen. Sie fressen hauptsächlich Insekten und Vogeleier, außerdem Aas, seltener Grünpflanzen und Samen. Die Insekten fangen sie oft mit dem Schnabel auf der Luft. Sie können nicht fliegen. 52., 58., 60., 112.
Sie sind sehr lebhaft und sprangen oft auf den Tisch, um dort nach Fleischstücken zu suchen. Aus Löchern die 1,50m tief waren, kamen sie aber nicht mehr heraus. 60.
Die Ralle war extrem neugierig und zahm. Sie hatte auf der Insel keine ernstzunehmenden natürlichen Feinde. Palmer schrieb damals, daß er sie fing, indem er sein Netz auf dem Boden ausbreitete, mit dem Ergebnis daß die Vögel sofort ankamen und nachschauten, was das ist. Noch seltsamer klingt für unsere Ohren, daß eine Ralle zu ihrem Nest zurückkehrte während ein Fotograf in 60cm Entfernung seinen Apparat einstellte um das Nest zu fotografieren. Der Fotograf nahm die Ralle vom Nest, doch sie kehrte zwei mal beinahe sofort zurück in das Nest. 52., 60.
Das Nest der Laysanrallen ist unter dicken Grasbüscheln gebaut. Es ist ein flacher Napf, der mit weicherem Nestmaterial ausgekleidet und mit Dunen gepolstert ist. Die Ralle achtet darauf, daß das Nest gut unter Grasbüscheln oder im Gebüsch versteckt ist und baut wenn nötig selbst eine bessere Tarnung für ihr Nest. Der Zugang zum Nest ist nie gerade, offensichtlich, um sich vor Nesträubern zu schützen. Die Eier ist 3,1*2,1cm groß und werden von Mai bis Juni bebrütet. 52., 60., 112.
Während Rallen vom Festland oft 6-10 Eier legen besteht das Gelege der Laysanralle aus nur durchschnittlich drei grünlichen oder cremelederfarbenen Eiern mit blaßrot braunen und blaß violettgrauen Flecken. 52., 60., 112.
Nest der Laysan-Ralle (Porzana palmeri) mit Eiern Quelle:
52.
Die Ralle wurde zuerst von der Mannschaft der Moller beobachtet, die die Insel 1828 besuchte. Sie earen auf Laysan 1891 ziemlich häufig und hatten eine Population von etwa 2000 Stück und es wurden einige Exemplare von Rothschild gefangen. 1892 wurde die Art benannt. 60.
Ursprünglich war die Laysanralle auf die 5 km² große Insel Laysan beschränkt. Anfang des 20. Jahrhunderts wurde sie auf den Midwayinseln Eastern Island (2,5 km2) und Sand Island (4 km2) erfolgreich angesiedelt. 60.
Die nächsten 30 Jahre überlebte die Ralle dort, obwohl in dieser Zeit 15 Jahre lang Guano geerntet wurde. Dann jedoch führte die Freilassung von Kaninchen durch die Arbeiter dazu, daß fast die gesamte Vegetation der Insel abgefressen und vernichtet wurde. Das führte teils durch Nahrungsmangel, teils durch zu wenig Deckung vor Raubvögeln zum Verschwinden dreier Landvogelarten: der Laysan-Rasse des Südseerohrsängers (Acrocephalus familiaris familiaris), die Laysan-Apapane (Himathione sanguinea freethii (fraithii)) und der Laysan-Ralle. Die Art starb zwischen zwischen 1903 und 1911 aus. 1923 wurde der größte Teil der Kaninchen ausgerottet, der Rest starb durch natürliche Ursachen aus. 60., 112.
Die U.S. "Tanager"-Expedition versuchte im gleichen Jahr Vögel von den Midwayinseln wieder auf Laysan anzusiedeln, hatte jedoch keinen Erfolg. Auch Einbürgerungsversuche auf Pearl- und Hermes-Riff schlugen fehl. 112.
Auf den Midway-Inseln unterhielten die USA einen Luftstützpunkt. In der Nähe fand 1942 eine Seeschlacht zwischen Amerikanern und Japanern statt. In die gleiche Zeit fällt auch das erste Auftreten von Haus- und Wanderratten (Rattus rattus und R. norvegicus). Auf den Midway-Inseln wurde die Ralle zuletzt im Juni 1944 beobachtet. Auf Sand Island fand man sie letztmalig im November 1943. Trotz sorgfältiger Nachforschungen 1945 durch Fisher und Baldwin und 1958 durch Warner wurde sie nicht wieder beobachtet. Verfolgungen durch Ratten und die Zerstörung des natürlichen Lebensraumes durch Rodung eines großen Teiles des Buschbewuchses zur Moskitobekämpfung sind die Ursachen für das Aussterben der Laysanralle auf den Midway-Inseln. 60., 112.
Die Laysanralle wurde wahrscheinlich in weniger als 125 000 Jahren zu einem flugunfähigen Vogel123.. Ihr nächster Verwandter ist das Zwergsumpfhuhn (Porzana pusilla) 42..
Laysan-Ralle (Porzana palmeri) mit Küken Quelle: 52.
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Das Epithtethon "brevis" heißt "kurz" und bezieht sich auf den kurzen Schnabel und die geringe Größe dieses Ibisses. 8.
Gattung Apteribis:
Ibisse waren früher offensichtlich häufig auf Maui und liefen, da sie flugunfähig waren, leicht Gefahr in Lavahöhlen zu fallen aus denen sie nicht mehr herauskamen. Die Apteribis-Arten könnten Schnecken gefressen haben und zusammen mit den Rallen, die Schnecken deutlich kurz gehalten haben.
8.
Wahrscheinlich existierten die Ibisse nur auf den beiden Inseln Maui und Molokai, die während der letzten Eiszeit im Pleistozän aufgrund des damals niedrigeren Meeresspiegels zu der größeren Insel Maui Nui verbunden waren. Zwei Knochen von Apteribisarten wurden durch Radiocarbondatierung auf ein Alter von 1850 ± 270 und 7750 ± 500 Jahren bestimmt. 7., 8.
Die Oberschenkel der Apteribis-Arten sind nicht pneumatisiert, wie das bei flugfähigen Ibissen der Fall ist, um durch im Knochen eingelagerte Lufträume Gewicht zu sparen. Borbonibis latipes von Reunion und der Jamaika-Ibis (Xenicibis xympithecusthe) sind beide wesentlich größer als die Apteribisarten. 8.
Abstammungsübersicht:
Z95. (Apteribis),
Z95. Ibisse (Threskiornithinae),
Z95. Ibisse (Threskiornithidae),
Z95. Ibisvögel (Threskiornithoidea),
Z95. (Neoaves),
Z95. Neukiefer (Neognathae),
Vögel (Aves),
Abstammungsübersicht:
Z95. (Apteribis),
Z95. Ibisse (Threskiornithinae),
Z95. Ibisse (Threskiornithidae),
Z95. Ibisvögel (Threskiornithoidea),
Z95. (Neoaves),
Z95. Neukiefer (Neognathae),
Vögel (Aves),
Die Ralle ist größer als P. menehune und P. ziegleri aber kleiner als jede andere bekannte Rallenart von Hawaii. Die Flügelknochen sind deutlich stärker reduziert als bei P. ziegleri. Der Schnabel ist deutlich kürzer als bei Porzana ziegleri 8.
Die Ralle wurde nach Cameron B. Kepler and Angela K. Kepler benannt, die Olson und James bei den Untersuchungen vor Ort auf den Hawaiiinseln bei der Arbeit halfen und einen Teil der Knochen der Ralle sammelten. 8.
Abstammungsübersicht:
Z108. Sumpfhühner (Porzana),
Z108. Rallen (Rallidae),
Z108. Rallen (Ralloidea),
Z108. Kranichvögel (Gruiformes),
Z95. (Neoaves),
Z95. Neukiefer (Neognathae),
Vögel (Aves),
Abstammungsübersicht:
Z108. Sumpfhühner (Porzana),
Z108. Rallen (Rallidae),
Z108. Rallen (Ralloidea),
Z108. Kranichvögel (Gruiformes),
Z95. (Neoaves),
Z95. Neukiefer (Neognathae),
Vögel (Aves),
Die Ralle ist nach Michael Severnsi benannt, der einige der wichtigsten Knochenfundstätten in Maui fand und sie James und Olson zeigte. 8.
Abstammungsübersicht:
Z108. Sumpfhühner (Porzana),
Z108. Rallen (Rallidae),
Z108. Rallen (Ralloidea),
Z108. Kranichvögel (Gruiformes),
Z95. (Neoaves),
Z95. Neukiefer (Neognathae),
Vögel (Aves),
Die Moa-Nalos (Thambetochenini) waren die größten Pflanzenfresser Hawaiis, die eine ähnliche ökologische Nische wie die Riesenschildkröten von den Maskarenen, den Seychellen, Aldabra und den
Galápagosinseln einahmen. Die Moas Neuseelands und vielleicht auch Sylviornis neocaledoniae sind Vögel, die eine ähnliche Nische eingenommen haben.
287.
O5.6 3.1.1 Elefantenschildkröten
O5.21 Moas (Dinornithiformes)
O5.25 1.2.2.3
Sylviornis neocaledoniae
Der Schultergürtel und die Flügel waren extrem reduziert, auch stärker als bei den Riesengänsen der Gattung Cnemiornis von Neuseeland. Auch der Brustbeinkamm fehlte völlig. Die Hinterbeine waren entsprechend stärker ausgebildet. Ihre Knochen sind durchweg sehr groß und kräftig. Schlüssel- und Rabenbein sind deutlich zurückgebildet. Bei einem Teil der Arten ist das Rabenbein entweder mit dem Schulterblatt mit dem es einen rechten Winkel bildet oder mit dem Brustbein verwachsen. Das Gabelbein ist sehr schwach ausgebildet und fehlt möglicherweise bei einer Population. Die Flügelknochen sind sehr klein im Vergleich zur Größe der Vögel und oft deutlich verformt. Elle und Speiche sind oft zu einem einzigen Knochen verwachsen, die Lücke zwischen den beiden Knochenteilen des Carpometacarpus ist oft geschlossen und dieser Knochen ist oft mit der ersten Phalanx des großen Fingers verwachsen. Die Schnäbel sind groß kräftig und ungewöhnlich geformt. 287.
Die extreme Rückbildung der Flügel und des Schultergürtels führte dazu, daß es schwierig war, die Arten systematisch korrekt einzuordnen. Olson und James vermuteten 1991 aufgrund der Form der Syrinx zu der Annahme, daß es sich bei den Moa-Nalos eher um Enten (Anatinae) als um Gänse (Anserinae) handeln müsse. Livecey kam 1996 durch Untersuchung des Skeletts zu dem Ergebnis, daß sie eine Schwestergruppe der Gänse und Schwäne seien. Inzwischen wurde 1999 durch Genetische Untersuchungen festgestellt, daß ihre nächsten lebenden Verwandten die Schwimmenten (Anantini) sind. 287., 289., 295.
Die Moa-Nalos spalteten sich vermutlich vor über drei Millionen Jahren von den übrigen Schwimmenten (Anantini) ab. Das heißt, daß sie vermutlich damals Kauai und/oder Oahu erreichten und später eine Art die noch nicht ganz flugunfähig war nach Molokai auswanderte, von wo aus sie im Pleistozän auf die damals mit Molokai eine zusammenhängende Insel bildenden Inseln Lanai und Maui zu Fuß auswandern konnte. Hawaii konnte sie nie besiedeln, da sie bei der Entstehung dieser Insel längst völlig flugunfähig waren. 289.
Sie wurden etwa 1600 vor Christus als einige der ersten Vogelarten der Inselgruppe von den polynesischen Siedlern ausgerottet. 296.
Das Wort Moa-Nalo setzt sich zusammen aus Hawaiianisch "Moa" für Geflügel und "nalo", was verloren oder vergessen heißt. 287.
Der Moa-Nalo (Thambetochen chauliodous) wurde von Olson and Wetmore 1976 beschrieben und war damit der erste endeckte Moa-Nalo und die namensgebende Art der Gruppe. Er war größer als der Oahu-Moa-Nalo (Thambetochen xanion). 287.
Auf Maui war der Vogel in größeren Höhen seltener als Ptaiochen während dieser umgekehrt in tieferen Lagen seltener war. 287.
Die Vögel von Maui und Molokai lassen sich schlecht voneinander unterscheiden. Allerdings haben die Vögel von Molokai durchweg kein Schlüsselbein (Furcula) während dieses bei einigen Exemplaren von Maui vorhanden gewesen sein könnte. 287.
Bei einer Untersuchung der Kotsteine (Coproliten) von Thambetochen chauliodous wurde festgestellt, daß diese eine sehr feine Struktur haben und damit auf eine wirkungsvolle Verdauung durch den Vogel hinweisen. Damit wurde auch bestätigt, daß der Vogel überwiegend Blätter frißt und daß auch Farne in seiner Ernährung eine bedeutende Rolle spielen. 294.
Moa-Nalo (Thambetochen chauliodous, Rekonstruktion), Quelle: 290.
Der Maui-Moa-Nalo (Ptaiochen pau) lebte eher in den höheren Lagen von Maui an den Südhängen des Mr. Haleakala. Er wurde in fundstäten von 1,145 m (Auwahi Cave) bis 1,860 m (Kipahulu Valley) Höhe gefunden. In der tiefergelegenen Fundstätte war er deutlich seltener als der Moa-Nalo (Thambetochen chauliodous) in größeren Höhen ist der Maui-Moa-Nalo häufiger als der Moa-Nalo in der höchstgelegenen Fundstätte ist nur noch der Maui-Moa-Nalo zu finden. Auf Oahu wurde der Maui-Moa-Nalo nur sehr selten gefunden und auf Molokai kam er gasr nicht vor. 287.
Der Gattungsname leitet vom griechischen Wort "ptaio" ab, das stolpern heißt und von "chen", das Gans bedeutet. Ptaiochen ist also eine Stolpergans, womit darauf angespielt wird, daß sie in Löcher fiel, in denen Wissenschaftler dann später ihre Knochen finden konnten. Das Epitheton leitet sich von Hawaiianisch "pau" für "beendet, abgeschlossen, zerstört" ab und spielt darauf an, daß die Art ausgestorben ist. 287.
Name: Waldläufer von "hylo" "Wald" und "badistes" Läufer, Wanderer - da die Vögel im Wald lebten und nicht fliegen sondern sich ausschließlich zu Fuß fortbewegen.
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Porzana menehune ist bisher die einzige bekannte flugunfähige Ralle von Molokai. Das liegt eventuell daran, daß nur in den trockensten Gebieten der Insel bisher Knochen gesammelt wurden und deshalb nur ein geringer Teil der ausgestorbenen Vögel bekannt ist. 8.
Sie ist nach einer heutigen Hawaiianischen Sage von Menehunes, kleinen Leprechaunähnlichen Wesen der Hawaiiinseln benannt. Das ist eine Anspielung darauf, daß es sich um die kleinste bisher bekannte Ralle der Hawaiiinseln handelt. 8.
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Porzana ziegleri gehört zusammen mit Porzana menehune, Porzana keplerorum und eventuell einer weiteren Art (Porzana sp. small Hawaii rail) von Hawaii zu einer Gruppe extrem kleiner, nahe miteinander verwandter flugunfähiger Rallen von Oahu, Molokai, Maui and vielleicht Hawaii, die nur durch Knochenfunde bekannt sind. Diese Arten stammen wahrscheinlich von derselben Ursrprungsart ab, bei der es sich vermutlich um das Zwergsumpfhuhn (P. pusilla) handelt. 8.
Die Arten von Oahu und Maui sind sehr ähnlich, die Schädel sind beispielsweise nicht unterscheidbar. Der Schnabel von P. ziegleri war wesentlich länger und dünner als der der beiden anderen Arten. Die Flügel der Art sind jedoch weniger zurückgebildet als die von Porzana severnsi von Maui. 8.
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Die Art ist nach Ralph Pearson benannt, der James und Olson bei den Forschungen half, bei denen diese art entdeckt wurde. 8.
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Der Schnabel entspricht dem des normalen Moa-Nalo.
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Der Schnabel des Kauai-Moa-Nalo (Chelychelynechen quassus) erinnerte an das Maul einer Schildkröte und diente zum Abweiden von Kräutern und Gräsern. Da er sich nicht von Büschen und Bäumen ernährte hatten die auf der Insel einheimischen Cyanea-Arten keine Stacheln entwickelt, ganz im Gegensatz zu denen, auf denen die anderen Moa-Nalos lebten. 285., 287., 289.
Name: Chelychelynechen setzt sich aus folgenden giechischen Wortteilen zusammen: "Chelys" bedeutet Schildkröte, "Chelyne" bedeutet Lippe oder Kiefer und "Chen" heißt Gans. Der Name bedeutet also Schildkrötenkiefergans. Das lateinische Wort "quassus" heißt zerbrochen oder zerschmettert und spielt darauf an, daß das Typusexemplar zwar wahrscheinlich ursprünglich als vollständiges Skelett abgelagert wurde, das aber durch Geländewagen zerfahren wurde, bevor es entdeckt wurde. 287.
Kauai-Moa-Nalo (Chelychelynechen quassus, Rekonstruktion), Quelle: 290.
Ein Text von Kersti Nebelsiek, Alte Wilhelmshäuser Str. 5,
34376 Immenhausen - Holzhausen, Tel.: 05673/1615,
https://www.kersti.de/,
Kersti_@gmx.de
Da ich es leider nie schaffe, alle Mails zu beantworten, schon mal
im voraus vielen Dank für all die netten Mails, die ich von
Lesern immer bekomme.