erste Version zwischen dem 01.05.2000 und dem 07.06.2000
letzte Überarbeitung: 7/2018
letzte Bearbeitung: 7/2019

V68.

Ich erinnere mich an Jesus - Bin ich jetzt verrückt?

Inhalt

Übergeordneter Artikel:
H3: Kersti: Erinnerungen an Jesus
VA3. Kersti: Warum spirituelles Lernen so irritierend ist
V12. Kersti: Hauptfehlerquellen bei Erinnerungen an frühere Leben.
Dieser Text:
V68. Kersti: Was bedeutet es, wenn man sich erinnert, ein Jünger Jesu zu sein?
V68. Kersti: Ich erinnere mich an Jesus - Bin ich jetzt verrückt?
V68. Kersti: Und wenn das mit Jesus ein Irrtum war?
V68. Kersti: Quellen

 
Inhalt

1. Was bedeutet es, wenn man sich erinnert, ein Jünger Jesu zu sein?

Als ich noch jünger war, glaubte ich, wenn jemand glaubt, er wäre in einem früheren Leben eine bekannte Persönlichkeit gewesen, dann würde das heißen, das er wahnsinnig ist. Unter diesem wahnsinnig stellte ich mir eine Art Psychose vor. Darauf, daß es sich lediglich um einen Irrtum gehandelt haben könnte, kam ich damals nicht.

Tatsächlich erlebte ich aber im Umgang mit Menschen die sich erinnerten, eine bedeutende Persönlichkeit gewesen zu sein, daß ich es zwar für möglich hielt, daß sie sich geirrt haben könnten, aber daß sie mir nicht verrückt im psychiatrischen Sinne vorkamen, sondern daß sie aus vernünftigen Gründen zu einer Ansicht gekommen sind, bei der ich mir meist nicht sicher war, ob sie damit Recht hatten oder ob es sich um einen Irrtum handelte. Ich lernte einige Menschen kennen die nach einem kurzen Gespräch zum Thema zu den Ergebnis kamen, daß sie sich geirrt hatten. Andere hatten eine solche Meinung und blieben dabei, ohne daß ich je genug über ihre konkreten Gründe für ihre Meinung erfahren habe, um mir eine eigene Meinung zu bilden. Und einige haben mich auch überzeugt, daß sie mit ihrer Meinung recht hätten. Sie mochten sich geirrt haben und auch ich kann mich irren, aber verrückt im Sinne einer psychiatrischen Erkrankung waren sie gewöhnlich nicht. Wenn sie sich geirrt hatten, fehlten ihnen einfach die Informationen, die sie gebraucht hätten, um diesen Irrtum als Irrtum erkennen zu können.
V314. Kersti: Es gibt viele Menschen, die irrtümlicherweise meinen, Jesus gekannt zu haben

Umgekehrt habe ich schon Menschen erlebt, die unterschiedliche psychiatrische Diagosen haben. Von diesen Diagnosen entspricht der Formenkreis der Psychosen am ehesten der landläufigen Vorstellung, was es hieße, verrückt zu sein.
VB151. Kersti: Psychosen und feinstoffliche Wahrnehmung
Beispielsweise wurde mir einmal von einer Gedankenabhöranlage im Kühlschrank erzählt.
VB151.2.1.b1 Kersti: Eine Gedankenabhöranlage im Kühlschrank
Das hervorstechende Merkmal einer Psychose ist aber nicht, daß die Leute besonders viele ausgefallene Ideen haben, sondern daß sie nicht in der Lage sind, unter ihren Vorstellungen diejenigen als offensichtlich falsch auszusortieren, die ganz offensichtlich falsch sind. Im Rahmen eines psychotischen Schubens kann der Betroffene nicht auf alle geistigen Fähigkeiten zugreifen, die er außerhalb dieses Schubes hat, ähnlich wie wir innerhalb eines Traumes oft auf die naheliegensten Gedanken nicht kommen, auf die wir im wachen Alltag kommen würden.

Insgesamt geht die Angst vor der verrückten Meinung wohl auf eine Verwechslung von "verrückt" im Sinne einer psychiatrischen Erkrankung mit "verrückt" im Sinne von Exzentrisch aber gesund zurück. Eine Neugier, die vor nichts halt macht und sich mit außergewöhnlichen Ideen beschäftigt, um geistig ausgelastet zu sein, wird mit einer Unfähigkeit logisch zu denken verwechselt, obwohl das eine fast das genaue Gegenteil des anderen ist.
VA239.6.3 Kersti: Der Unterschied zwischen verrückt und verrückt

Tatsächlich haben natürlich auch all die bekannten Persönlichkeiten Reinkarnationen, so daß es nicht unmöglich ist, einer Reinkarnation einer bekannten Persönlichkeit zu begegnen.

 
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2. Ich erinnere mich an Jesus - Bin ich jetzt verrückt?

Nun, ich muß zugeben: Ich entspreche den meisten meiner früheren Vorurteile darüber, was es hieße, verrückt zu sein. Ich glaube zwar nicht grade, ich sei Jesus selbst gewesen - dafür bin ich überzeugt, daß ich sein Freund war. Und zu allem Überfluß bin ich auch noch der Ansicht, daß wir - also diejenigen, die damals Jesus folgten - heute das zuendeführen wollen, was wir damals begannen.

Ich kenne aber inzwischen einige Leute, die tatsächlich schon in einer Nervenheilanstalt waren. Der eine hatte auch seltsame Ansichten. Doch während er mit seinem Leben nicht zurechtkommt, je mehr Blödsinn er redet, desto schlechter, kann ich doch von mir sagen, daß ich je mehr ich diese doch sehr ungewöhnliche Geschichte für mich akzeptiere, meinen Alltag desto besser geregelt kriege.

Ich halte es nach dem, was ich bisher erlebt habe für sehr wahrscheinlich, daß meine Ansicht, ich hätte Jesus gekannt, der Wahrheit entspricht - aber es gibt selbstverständlich keine absolute Garantie auf der Welt, daß ich damit wirklich recht habe. Irren ist menschlich und wer sich nie irrt ist kein Mensch.

Ob jemand als Verrückt einzustufen ist, hat nicht direkt damit etwas zu tun, wieviele Irrtümer ein Mensch in sein Weltbild einbaut. Irren tut sich jeder und die Weltbilder aller Menschen enthalten einen Großteil Irrtümer.
VB50. Kersti: 3. Skeptizismus oder die generelle Unsicherheit von Weltbildern
Gefährlich wird es erst dann, wenn diese Irrtümer das alltägliche Leben betreffen und dort zu so vielen kleinen und großen Fehlentscheidungen führen, daß derjenige seinen Alltag nicht mehr geregelt kriegt.

Tatsächlich betrifft mein Glaube, daß wir heute die Pläne zuendeführen wollen, an denen wir damals schon arbeiteten natürlich den Alltag. Allerdings in einer ganz banalen Art und Weise - solange ich nicht unmißverständliche und unwiderlegbare Zeichen bekomme, daß ich eine darüberhinausgehende Aufgabe habe, besteht meine "große Augabe" lediglich darin, daß ich die Vorgänge in dem Land, in dem ich lebe und überall, wo ich sonst noch Informationen bekommen und Einfluß ausüben kann, aufmerksam beobachte und wenn es mir möglich ist, tue was nötig ist, um Fehlentwicklungen zum Guten zu wenden und den Menschen, die mir begegnen, zu helfen - und zwar ohne mich zu überfordern. Denn wer sich überfordert, fällt früher oder später der Umgebung zur Last - Abgesehen davon bin ich auch ein Mensch, der Liebe und Achtung auch von mir verdient, wie jeder andere auch.

 
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3. Und wenn das mit Jesus ein Irrtum war?

Nun - dann habe ich mich eben geirrt. Ich habe ein wenig mehr Sorgfalt darauf verwendet, mich mit möglichst wenig Aufwand sehr gut um mich selber zu kümmern. Wer nicht einmal das kann, wie soll der jemals genug Kraft haben, um anderen helfen zu können? Ich habe ein paar mehr Leuten wirkungsvoll geholfen. Denn wer keine Kräfte für seine Nächsten übrig hat, wie soll der jemals fähig sein, eine wirklich große Aufgabe zu übernehmen? Und ich hatte meine Freude an dieser Vorstellung. Also, was solls. Es wäre auch ohne große Berufung ein gelungenes Leben in meinen Augen.

Kersti


Ein Text von Kersti Nebelsiek, Alte Wilhelmshäuser Str. 5, 34376 Immenhausen - Holzhausen, Tel.: 05673/1615, https://www.kersti.de/, Kersti_@gmx.de
Da ich es leider nie schaffe, alle Mails zu beantworten, schon mal im voraus vielen Dank für all die netten Mails, die ich von Lesern immer bekomme.