erste Version vor: 2.4.2001
letzte vollständige Überarbeitung: 11/2020
letzte Bearbeitung: 11/2020

V266.

Wieso mir der Begriff "Kopfblind" gefiel, mir das nicht wie eine Verblendung vorkam und warum sich meine Sicht darauf geändert hat

Inhalt

Übergeordneter Artikel:
Dieser Text:
V266. Kersti: Feinstoffliche Wahrnehmungen
V266. Kersti: Wieso mir der Begriff "Kopfblind" gefällt
V266. Kersti: Der Unterschied zwischen Kopfblind und verblendet
V266. Kersti: Das nicht vorhandensein feinstofflicher Wahrnehmungen aufgrund von Verdrängung
V266. Kersti: Quellen

 
Inhalt

1. Feinstoffliche Wahrnehmungen

Ich hatte mein Leben lang feinstoffliche Wahrnehmungen, spirituelle Erfahrungen und machte auch das ein oder andere Experiment zur Realität solcher Erfahrungen, das Weltbild meiner Eltern war jedoch ein materialistisches, das keinen Platz für solche Erfahrungen vorsah.
V4. Kersti: Erfahrungsberichte über die Merkwürdigkeiten in meinem Leben

Darüber hinaus hat mich ein Text seit ich 14 war nur dann befriedigt, wenn er wissenschaftlichen Ansprüchen genügt. Wissenschaftliche Literatur zu spirituellen Themen zu finden war aber vor 2000 noch schwieriger als Sachbücher zu anderen Themen auf diesem Niveau zu finden. Zudem war mit das Wort Wissenschaft vornehmlich im Zusammenhang mit Denkverboten begegnet und mir war gar nicht klar, daß die Texte die ich mochte, wissenschaftliche Texte waren und deren Kritiker zwar mit dem Wort "Wissenschaft" verschwenderisch umgingen aber ihre Denkverbote das Gegenteil von wissenshaftlichem Denken war.

Ich las aber gerne Fantasy. Daher fand ich die Konzepte, die mir letztlich beim Verständnis meiner eigenen spirituellen Erfahrungen weiterhalfen zunächst in Fantasygeschichten. In den 90ger Jahren war ich Mitglied der Freunde von Darkover, daher verwende ich an dieser Stelle einen Begriff aus dieser erfundenen Fantasywelt.

 
Inhalt

2. Wieso mir der Begriff "Kopfblind" gefällt

Am 2.4.01 schrieb ich: Das Wort "Kopfblind" habe ich aus den Darkover-Büchern geklaut. Dabei handelt es sich um eine Serie aus dem Grenzbereich zwischen Fantasy und Science Fiction.
Als "Kopfblind" werden dort alle bezeichnet, die keine telepathischen oder übersinnlichen Begabungen - auch PSI-Gaben oder Hellsichtigkeit genannt - haben.

Mir gefällt dieser Begriff, weil er auf das Wort zurückgreift, das mir unwillkürlich in den Sinn kam, als ich andere beobachtet habe, die so vieles, was ich "sah" nicht berücksichtigt haben. "... oder sind sie vielleicht blind..." Und - es ist eine recht treffende Analogie.

Ich habe mit einer Blinden über das sehen geredet. Öfters. Es war immer wieder überraschend, wie das ihrer Meinung nach mit dem sehen funktioniert. ;-)
V300.1 Kersti: Grundlegende Wahrnehmungserfahrungen: Mit Blinden über die Farbe reden

Genauso ist es wenn man mit Leuten, die übersinnliche Erfahrungen nicht kennen, über Metaphysik diskutiert. Mit Leuten, die regelmäßig im Alltag mit solchen Erfahrungen umgehen, merkt man, wenn man immer wieder zurückfragt, bis sie ihre Wahrnehmungen genau beschreiben aber ziemlich schnell, daß sie in denselben Situationen offensichtlich beinahe dasselbe wahrnehmen - es nur ein wenig anders beschreiben, weil es keine einheitliche Nomenklatur gibt. Und je mehr Erfahrungen jemand hat, desto präziser und unverwechselbarer werden die Beschreibungen, sie klingen dabei aber weniger abgehoben.

Blinde haben dieselbe Kapazität zur Verarbeitung von Sinneswahrnehmungen wie Sehende. Diese Kapazität nutzen sie aus, indem sie von den anderen Sinnen weniger Daten herausfiltern. Dadurch sind bei ihnen die meisten Sinneswahrnehmungen klarer als bei Sehenden.

Ich dagegen filtere oft körperliche Wahrnehmungen heraus, nehme sie nicht oder nur Schemenhaft wahr, um mir telepatische Wahrnehmungen bewußt machen zu können. Wenn ich jemandem aufmerksam zuhöre, stelle ich die Augen unscharf ein, um nicht durch das, was ich sehe, abgelenkt zu werden. Den Klang der Stimme beachte ich nur, wenn er absolut nicht mit dem dahinterstehenden Gefühl zu vereinbaren ist. Also vielleicht einmal im Jahr.

Der einzige echte Unterschied ist, daß ein telepatisch begabter es lernen muß, überschüssige Sinneswahrnehmungen bewußt herauszufiltern, um auf dieser Welt zurechtzukommen.

 
Inhalt

3. Der Unterschied zwischen Kopfblind und verblendet

Am 2.4.01 verteidigte ich mich gegenüber den Vorwurf in einer Antwort darauf, ich würde anderen unterstellen, sie wären verblendet.

Mir hat mal jemand vorgeworfen, als ich zur Erklärung der Unterschiede zwischen telepathisch Begabten und Unbegabten die Analogie der Unterschiede zwischen Blinden und Sehenden gewählt habe, ich würde damit festlegen wer sehend und wer blind/verblendet wäre, ohne das zu begründen.

Das ist falsch, denn den Begriff "verblendet" hatte ich bewußt nicht verwendet, weil er nichts damit zu tun hat, ob ein Mensch zu telepatischen Wahrnehmungen fähig ist, oder nicht. Als verblendet wird üblicherweise jemand bezeichnet, der ein so starres Glaubenssystem hat, daß man mit ihm nicht mehr diskutieren kann. Er stellt also sozusagen ein "Denken verboten"-Schild vor manche Themen.

Wer bei Dingen außerhalb seines eigenen Erfahrungsbereiches ein "Denken verboten"-Schild aufstellt, tut nicht gerade das, was zu einem realistischem Weltbild führt. Wer das aber bei Dingen INNERHALB seines eigenen Erfahrungsbereiches tut, schafft sich da noch weitaus mehr Probleme.

Telepathische Wahrnehmungen gehören zu meinem Alltag. Sie haben mein Leben lang zu meinem Alltag gezählt. Nichtsdestotrotz habe ich sehr lange Telepathie für absoluten Humbug gehalten. Wie man das schafft? Ich habe in zwei verschiedenen Welten gelebt. In der einen habe ich mich mit meinem Schutzengel unterhalten, täglich meditiert, mit Bäumen und Toten geredet - und der anderen war alles logisch und wissenschaftlich erklärbar - aber diese Erfahrungen und unsere Telepathiespiele habe ich für die zweite Welt wohlweislich "vergessen" nicht hundertprozentig, aber ich habe einfach nicht darüber nachgedacht. Und ich habe meine Gedanken recht gut unter Kontrolle.

Man kann sozusagen sagen, daß ich damals ziemlich verblendet war - jedenfalls verblendeter als jeder, der solche Erfahrungen nicht macht und sich deshalb das Nachdenken über Telepathie und verwandte Themen spart. Und es war eine gefährliche Verblendung. Nur hatte ich keine Quelle für das Wissen, das ich gebraucht hätte, um meine Erfahrungen in mein Weltbild einzuordnen. Und ziemlich viel Anpassungsdruck von außen. Und keinen Gesprächspartner, der ähnliche Erfahrungen hatte.

Kopfblind dagegen war ich nie.

 
Inhalt

4. Das nicht Vorhandensein feinstofflicher Wahrnehmungen aufgrund von Verdrängung

Als ich begann, die Idee, daß ich spirituelle Fähigkeiten hätte, offensiver zu vertreten, wurde ich immer wieder auch von außen mit dem Vorwurf konfrontiert, ich würde mir meine meine spirituellen Fähigkeiten nur einbilden.
V10. Kersti: Bilde ich mir meine übersinnlichen Fähigkeiten nur ein?
Daher machte ich mir über Jahre hinweg Gedanken, wie das Verhältnis zwischen Realität und erfundenen Geschichten bei mir wirklich war.
V234. Kersti: Fantasy und Wahrheit
Ich kam letztlich zu dem Schluß, daß die Quelle der Ideen in Fantasiegeschichten letztlich immer reale Erfahrungen sind, auch wenn die Geschichte an und für sich eine erfundene Geschichte ist.

Wenn jemand einen Roman über etwas schreibt, kann man darauf schließen daß der Autor einen persönlichen Bezug zum Thema hat. Wenn jemand etwas als wahre Geschichte präsentiert, kann einem der Vergleich mit einer ähnlichen Fantasiegeschichte niemals beweisen, daß die als real dargestellte Geschichte reine Fantasie ist, denn auch wenn die "reale" Geschichte später veröffentlicht wurde, besteht immer die Möglichkeit daß eine ähnliche oder sogar dieselbe reale Erfahrung die Quelle für die Fantasiegeschichte war.

Auch die Vorstellung, wer so etwas behauptet, wäre verrückt, begegnete mir in dieser Zeit häufig von außen, was mich zu einigen Sachbezogenen Artikeln bewegte.
V68. Kersti: Ich erinnere mich an Jesus - Bin ich jetzt verrückt?
V320. Kersti: Im oberen Teil der Brücke wird man verrückt!
Später (April oder Mai 2002) bekam ich dazu mehr Abstand und mir wurde bewußt, daß einem tatsächlich bestimmte Gedanken mit solchen "Argumenten" verboten werden.
VA48. Kersti: Direkte Zensur - indirekte Zensur - Gedankenzensur
VA50. Kersti: Denken verboten Schilder...
Und daß Leute darauf durchaus gefährlich aggressiv reagieren können.
VA45. Kersti: Was ist an Heiligen so gefährlich, daß man sie unbedingt totschlagen muß? oder Wunder erscheinen wie eine Vergewaltigung
Danach war es ein kleiner Schritt bis zu der Erkenntnis, daß Menschen oft deshalb keine feinstofflichen Wahrnehmungen haben, weil sie diese Verdrängen.

Das heißt letztlich bin ich bei der Erkenntnis angekommen, was mir 2001 vorgeworfen wurde, nur war ich April 2001 noch längst nicht so weit, daß ich zu dieser Erkenntnis hätte kommen können. Die Person die mir das vorwarf, war also mit dem beschäftigt, was jemand völlig anderes geschrieben haben mußte, während ich erst gut ein Jahr später bei dem Thema war, worüber er sich aufregte.

 
Inhalt

5. Wer legt fest, wer kopfblind oder hellsichtig ist?

Ber Vorwurf, als ich zur Erklärung der Unterschiede zwischen telepathisch Begabten und Unbegabten die Analogie der Unterschiede zwischen Blinden und Sehenden gewählt habe, ich würde damit festlegen wer sehend und wer blind/verblendet wäre, ohne das zu begründen, war allerdings falsch.

Ich habe keine Aussage darüber gemacht wer die Blinden sind und wer die sehenden, mal davon abgesehen, daß ich mich als hellsichtig dargestellt habe, mit der Begründung, daß das die beste mir bekannte Erklärung für einen Unterschied zwischen meiner Weltwahrnehmung und der vieler meiner Mitmenschen war.

Nun war die Idee, daß mit mir etwas anders ist, zunächst nicht meine Idee. Das wurde mir ständig von anderen so kommuniziert. Falls ich es gewagt habe, die Welt so zu beschreiben, wie ich sie wahrgenommen habe, wurde ich dafür für verrückt erklärt. Habe ich das wie meist nicht gewagt, fanden mich die Leute nur "komisch" - um das am häufigsten verwendete Wort zu nennen, ohne sich den Unterschied erklären zu können.

Offensichtlich hat also jeder gemerkt, daß es da einen Unterschied gab. Es war auch praktisch jeder der Ansicht, daß ich diejenige bin, die anders ist, während fast alle anderen in diesem Punkt gleich sind.

Abgesehen von der offensichtlichen und mir von der Mehrheit meiner Mitmenschen kommunizierten Tatsache, daß ich mit meiner Weltwahrnehmung in der Minderheit bin und meiner Deutung, daß das daran liegt, daß ich zu den Hellsichtigen gehöre, habe ich keinerlei Aussagen darüber gemacht, wer kopfblind und wer hellsichtig ist. Weder ist es meine Aufgabe, andere für hellsichtig zu erklären, mit dem Ergebnis, daß etwas an das Licht der Öffentlichkeit gezerrt wird, was sie vielleicht gar nicht öffentlich gesagt haben wollen, noch habe ich mir einzelne Personen herausgepickt und öffentlich für kopfblind erklärt und ich hatte auch nicht die Absicht, das zu tun, denn das kann jeder nur selbst wissen, weil man seine subjektiven Wahrnehmungen eben nur selber kennt, aber sie nicht von außen zu beobachten sind.

Ich habe also mein Selbstbild definiert und das werde ich wohl noch dürfen? - Jedenfalls zählt es zu den Dingen, die ich mir von niemandem verbieten lasse. Offensichtlich wurde mir das als Hochmut ausgelegt. Ich allerdings bin der Ansicht, daß es mein gutes Recht ist, mich so zu sehen wie ich mich sehen will und ich wüßte wirklich nicht, warum ich der Alternative "Kersti ist verrückt", die offensichtlich jeder mir aufdrücken wollte, eher zustimmen sollte.

Umgekehrt haben mich meine Mitschüler in der Schule gemobbt, weil sie mich "komisch" fanden und waren nicht bereit konkrete Änderungswünsche zu äußern und wenn man die erfüllt damit aufzuhören.
V41. Kersti: Das Gewicht einer Gabe: Menschen mit spiritueller Hochbegabung werden oft ausgegrenzt
Mobbing wird häufig als Strafe erklärt oder es wird behauptet, das wäre nur Spaß. Für eine Strafe fehlt dem ganzen die moralische Orientierung, denn wenn man auch auf Nachfrage nicht mitgeteilt bekommt, was man anders machen müßte, um nicht bestraft zu werden, dann ist das keine Strafe sondern eine sinnlose Grausamkeit.
O4. Kersti: 4.1 Mobbing als Strafe?
Da es sich bei Mobing allerdings nicht um nur eine sondern um viele kleine Grausamkeiten handelt, gegen die das Opfer,da es in der Minderheit ist, nichts tun kann, sollte man bedenken: einen Bienenstich ein Mensch normalerweise verkraften, ohne ernsthaft Schaden zu nehmen, tausend Bienenstiche bringen einen Menschen um2., 3..

Über meine Wahrnehmungen offen zu reden traute ich mich erst als Erwachsene und zunächst - in den frühen 90ger Jahren - nur in Kreisen von Gleichgesinnten. Denn die sehr emotionalen Vorwürfe, ich wäre verrückt, wenn ich es mal woanders versuchte, habe ich durchaus so verstanden, daß man in die Psychiatrie eingewiesen wird, wenn man zu offen über solche Wahrnehmungen redet. Als ich 1997/1998 anfing zunächst im persönlichen Umfeld bei Nichtesoterikern, zu dem die Redaktion von Idee und Bewegung und die Freunde von Darkover durchaus zählten, veröffentlicht habe und dann 2000 im Internet an die Öffentlichkeit gegangen bin, habe ich damit etwas gemacht, was in mir durchaus massive Ängste für verrückt erklärt, meiner Freiheit beraubt und mit Medikamenten vergiftet zu werden, ausgelöst hat.

Das habe ich natürlich erst getan, als ich logisch zu dem Schluß gekommen war, daß diese Ängste unrealistisch sind und daß man sich das durchaus leisten kann. Mir war also bewußt, daß die Leute zwar sehr emotional reagieren könnten, aber mich eben nicht in die Psychiatrie einweisen würden, weil sie das weder durften, noch die Macht dazu hatten. Und ich hatte analysiert, woruf ich achten mußte, damit die, die Macht dazu hatten, meine Internetseite zu unwichtig finden würden.

Als ich im nichtesoterischen persönlichen Umfeld anfing, darüber zu reden, war das Ergebnis so, wie erwartet, teilweise unfreundlich aber nicht gefährlich. Das Ergebnis, als ich meine Internetseite veröffentlicht habe, war positiver als ich vermutet hätte, denn auf meine Internetseite bekam ich keine aggressiven oder unfreundlichen Reaktionen. Die die meine Seite schlecht fanden, haben sich nicht gemeldet, die die sie gut fanden, schon.

 
Inhalt

6.

Kersti

 
Inhalt

Quelle

Dieser Artikel beruht auf meinen spirituellen Erfahrungen und dem Wissen meiner eigenen feinstofflichen Anteile.
VB163. Kersti: Wie ich meine feinstofflichen Wahrnehmungen erlebe
Dabei schreibe ich oft recht ungefiltert die Meinungen meiner feinstofflichen Anteile auf.
VA299. Kersti: Fragen beantworten: Das Wissen der eigenen feinstofflichen Anteile

Weitere Quellen waren:

  1. Autor: Heinz Leymann: Buch: B101.3 Mobbing. Psychoterror am Arbeitsplatz und wie man sich dagegen wehren kann. (1993) Reinbek bei Hamburg: Rowohlt, ISBN 3-499-13351-2
  2. Johannes Ring, M. Gottsmann, Bernhard Przybilla, Wolfgang Eisenmenger: Tod nach 1000 Bienenstichen. Münchener Medizinische Wochenschrift, 1986, 128. Jahrgang, Heft 18, S.339-342 (Welt: Volltext)
  3. J. Austin Lee, Eunice Singletary, Nathan Charlton: Methods of Honey Bee Stinger Removal: A Systematic Review of the Literature. Cureus. 2020 May; 12(5): e8078, Welt: doi: 10.7759/cureus.8078, Welt: PMID: 32542133 (Welt: Volltext)

Ein Text von Kersti Nebelsiek, Alte Wilhelmshäuser Str. 5, 34376 Immenhausen - Holzhausen, Tel.: 05673/1615, https://www.kersti.de/, Kersti_@gmx.de
Da ich es leider nie schaffe, alle Mails zu beantworten, schon mal im voraus vielen Dank für all die netten Mails, die ich von Lesern immer bekomme.