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O4.
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Die Hexe2.2 Ähnlichkeit als Kriterium zur Auswahl der Freunde
Sabriye, die Blinde2.5 Anderssein: Es ist schwierig, die Normalen zu verstehen
Bonnie, die Taube: "Wie kann man im Dunklen reden?"
Niveau 1 - Prämoralisch3.3.3 Moralisches Lernen läßt sich nachholen
Niveau 2 - Moral der konventionellen Rollenkonformität
Niveau 3 - Moral der selbst akzeptierten moralischen Prinzipien
Wenn sie wollte, könnte sie sich anpassen4.2 Soziale Schwächen ausgrenzender Schüler
"Aber das weißt du doch!"4.3 Schwächen der Lehrer
Die Dicke
Meckerrunde
"Ich verstehe gar nicht, warum ihr sie immer ärgert."
Der Begriff Mobbing stammt ursprünglich vom englischen Wort "to mob" was übersetzt "anpöbeln", "angreifen" oder "attackieren" heißt. Der lateinische Begriff "mobile vulgus" dient dazu als Ursprung. Er bedeutet: "aufgewiegelte Volksmenge, Pöbel, soziale Massengruppierung mit sehr geringem oder völlig fehlendem Organisationsgrad, in denen triebenthemmte, zumeist zerstörerisch wirkende Verhaltenspotenz vorherrscht". In der Wissenschaft wurde der Begriff erstmal von Konrad Lorenz 1958 im Rahmen der vergleichenden Verhaltensforschung unter Tieren verwendet. Lorenz bezeichnete dabei das zum eigenen Schutz dienende Angriffsverhalten einer Gruppe gegen ein einzelnes Wesen als Mobbing.
1969 transformierte der schwedische Forscher Peter Paul Heinemann den Begriff Mobbing in den Bereich der Humanbeziehungen. Heinemann benutzte den Begriff zur Beschreibung von bestimmten Gewalttaten innerhalb von Gruppen unter Kindern und Erwachsenen. (B1.2, Abschnitt: B.II.1.)
Wie die Begriffsgeschichte zeigt, enthält der Begriff "Mobbing" das Bedeutungselement, eines Angriffs einer Übermacht auf eine Minderheit. Auch bei den 13 von Leymann aufgezählten Mobbingfällen handelt es sich mit einer Ausnahme um Konflikte, bei denen eine Mehrheit einen einzelnen angreift (B1.1). Dieses Bedeutungselement ist das einzige, das die Bedeutung des Begriffes "Mobbing" von der des "eskalierten Konfliktes" unterscheidet (B1.2; B1.3; A2). Deshalb ist es mir unverständlich, warum Leymann gerade diesen Aspekt in seiner Mobbingdefinition wegläßt:
"Der Begriff Mobbing beschreibt negative kommunikative Handlungen, die gegen eine Person gerichtet sind (von einer oder mehreren anderen) und die sehr oft und über einen längeren Zeitraum vorkommen und damit die Beziehung zwischen Täter und Opfer kennzeichnen." (B1.1, S.21)
Bei Konflikten zwischen einer Mehrheit und einer kleinen Minderheit treten diverse Phänomene auf, die bei Konflikten zwischen gleich starken Parteien so nicht gegeben sind (B1.1 versus B9.3). Sie haben eine andere gesellschaftliche Funktion und eine andere evolutionäre Herkunft. (A3; B3.4; B3.5)
Wo Vorgesetzte Untergebene oder Lehrer Schüler mobben, handeln sie als Autoritäten/Repräsentanten einer Gruppe, es sei denn, die Gruppe würde sich eindeutig mit dem Opfer solidarisieren.
Bei Menschen hat Mobbing offensichtlich dieselbe evolutionäre Wurzel (B3.5, S.409ff): Jeder, der auffällig ist, hat ein erheblich erhöhtes Risiko, gemobbt zu werden. So werden Männer in Frauenberufen, Frauen in Männerberufen, Behinderte und Ausländer deutlich häufiger gemobbt als der Durchschnitt der Bevölkerung (B1.1, S.96ff; B9.6, S.36f). Außerdem verhalten sich Tiere, die Artgenossen ausgrenzen nahezu genauso wie Menschen, die mobben (B3.4, S.212ff; A5).
In der Evolution gibt es zwei grundsätzliche Strategien, mit der sich eine Art ihre ökologische Nische erkämpfen kann: Es gibt Spezialisten, die an eine sehr spezielle Lebensweise angepaßt sind und denen nahezu alles angeboren ist, was sie an Wissen und Strategien zum überleben brauchen, bis zum Aussehen der Beute oder Nahrung und es gibt Generalisten, die unter sehr unterschiedlichen Bedingungen überleben können, da sie durch ausprobieren - Neugierspiel - herausfinden was als Nahrung, Versteck, Nistmaterial verwendbar ist und was gefährlich ist. Doch auch bei diesen Arten ist normalerweise das Sozialverhalten weitgehend angeboren (A6; B2.5, S.17ff). Nur beim Menschen wird auch das Sozialverhalten sehr weitgehend erlernt (A7), wenngleich es immer noch angeborenen Grundmustern entspricht (B2.8, S.91f, S.108ff). So haben wir Menschen eine sicherlich auch angeborene Alternative zu Ausgrenzung: Die Erfindung des Fachmanns / Rollenzuweisung. Deshalb werden auch unerfreuliche Rollen wie Klassenclown oft akzeptiert, um Schlimmeres zu vermeiden. (B9.2, Bd.3, S.186f; B9.6, S.40ff, S.68ff; Labeling Approach: B7.1; B7.5)
Zum InhaltsverzeichnisDie Hexe
Zum ersten mal hatte ich erlebt, wie es war, wenn man etwas schlechter konnte, als die anderen. Man schämte sich und versuchte eilig, jemand anderen zu blamieren.Ich fand diesen jemand in Betty, dem häßlichsten Mädchen der Schule. Sie hatte Haare wie ein alter Besen, ständig aufgesprungene Lippen und ein rotes Muttermal quer über der linken Wange. In der Pause scharten sich alle Kinder um sie, schlugen auf sie ein und riefen: "Ätsch, ätsch, du alte Hex!" Ich mittendrin, obwohl mir dabei zumute war, als hätte ich Mutti heimlich einen Groschen aus dem Portemonnaie genommen. Betty wußte vor Angst nicht, wohin. Damit ihr nicht noch Schlimmeres passierte, spielte sie dann tatsächlich die Hexe und hopste mit gekrümmtem Buckel auf einem Bein herum. "Ich bin die Hex', hui, ich bin die Hex'." Mit gefletschten Zähnen sprang sie auf uns zu und krümmte die Finger zu Krallen. Schreiend vor Furcht und Vergnügen liefen wir davon. (B4.4, S.41f)
Es ist nachgewiesen, daß Menschen sich ihre Freunde danach aussuchen, wie ähnlich sie ihnen in den Interessen und Fähigkeiten sind (B3.1). Diejenigen, die eine sehr hohe oder sehr niedrige Begabung in einem beliebigen Bereich oder eine ungewöhnliche Krankheit haben, haben sehr geringe Chancen, Menschen zu finden, die die Welt bezogen auf diesen Punkt ähnlich erleben und sie in ihrem Erleben verstehen. Ebenso ergeht es Leuten mit erheblichen körperlichen Behinderungen, beispielsweise Blinden oder Tauben oder Menschen, die sehr ungewöhnliche Erfahrungen gemacht haben. Deshalb werden sie auch dann, wenn sie nicht aktiv ausgegrenzt werden, Probleme haben, Freunde zu finden, die sie in diesen Bereichen verstehen (A8; Beispiele: B1.1, S.169; B4.5; B4.6; B4.8; B5.2; B5.4; B5.5; B5.6; B5.10; B5.11, S118-146; B5.12; B11.PE; A9), wenn sie in Schulen gehen, deren Schülerpopulation der durchschnittlichen Verteilung von Begabungen und Fähigkeiten in der Bevölkerung entspricht. (A10)
Till, ein hochbegabter Junge stellte im Kindergarten fest:
"Die anderen konnten noch nicht einmal richtig sprechen, ich konnte mich nicht unterhalten." (B5.5, S.17)Zum Inhaltsverzeichnis
Zum InhaltsverzeichnisHier hatten die sehenden Lehrer und Mitschüler - selbst die, die es gut meinten - offensichtlich erhebliche Probleme richtig einzuschätzen, welche Bedeutung die Blindheit für das Leben des Mädchens hatte. Während die Lehrer sie an unsinnigen Stellen bevorzugt haben, äußerte sich die Neugier der Mitschülerinnen darin, daß die sie ärgerten, indem sie ausprobiert haben, wie man die Blindheit ausnutzen kann, um sie hereinzulegen. Das scheint vielen Menschen im Umgang mit Behinderten so zu gehen. (Weiteres Beispiel: B5.10; B11.PE)Sabriye, die Blinde
Meine Eltern hatten meine Sehschädigung entdeckt, als ich noch ein Kleinkind war. Trotzdem entschieden sie sich für eine Schule, auf die ich zusammen mit meinen sehenden Freunden gehen konnte. Diese sogenannte integrative Beschulung war für mich sehr wichtig, denn ich lernte, mich in der Welt der Sehenden zurechtzufinden. Allerdings fühlte ich mich nie wirklich gleichberechtigt mit den anderen Kindern. Überall erhielt ich eine Sonderbehandlung. Manche Lehrer redeten mich mit einer Babystimme, ich bekam oft extra Kuchenstücke und wurde morgends als erste in den Klassenraum gelassen und am Ende der Stunde wieder als erste verabschiedet. Das ganze Getue verstand ich als Kind nicht, und dass es etwas mit meiner Sehschädigung zu tun haben könnte, kam mir nicht in den Sinn.Einige meiner Mitschülerinnen machten mir das Leben zur Hölle. Sehr beliebt war die scheinheilige Frage, was ich denn von der ein oder anderen Klassenkameradin halte - die von mir unbemerkt, neben mir stand und sich vor Lachen den Bauch hielt, wenn ich auf den grausamen Scherz hereinfiel.
Ich konnte mir das sonderbare Verhalten meiner Mitmenschen nur so erklären, daß ich selbst wohl etwas Sonderbares an mir hatte. Ich brauchte eine ganze Weile, bis ich verstand, warum manche Lehrer und Mitschüler sich so merkwürdig und manchmal auch böswillig verhielten. Sie hatten offensichtlich Angst, sich mit Blindheit rational auseinanderzusetzen.
Der Rückzug in die vertraute Umgebung meiner Familie hätte damals nicht Integration sondern Isolation bedeutet. Darum entschied ich mich, als ich zwölf war, auf das Blindengymnasium in Marburg überzuwechseln. Erst da erlebte ich, daß ich eine unter vielen war und daß ich mich über meine Erfahrungen mit anderen blinden Schülern austauschen konnte. Hier wurde ich von Lehrern und Mitschülern ernstgenommen und hatte bald gute Freunde, die mich nicht absonderlich fanden.
Ich lernte mit Hilfe der Brailleschrift Lesen und Schreiben, lernte, mich mit einem Stock in fremder Umgebung zurechtzufinden, lernte Kochen, Einkaufen und zudem die verschiedensten Sportarten wie Skifahren, Reiten und Kajakfahren. Bald hatte ich das Gefühl, wenn ich nur die geeigneten Hilfsmittel benutzte und mir die entsprechenden Methoden aneignete, stünde mir die ganze Welt offen. Die Jahre im Marburger Gymnasium waren entscheident, nicht nur für eine optimale Ausbildung, sondern auch für die Stärkung meines Selbstbewußtseins. Ohne die intensive Förderung durch versierte Lehrkräfte hätte ich nie erfahren, was Gleichberechtigung eigentlich ist. (B4.8, S.122f)
Agressives Verhalten ist oft ein Versuch den sozialen Verhaltensspielraum zu erkunden (B2.10, S.103ff). Auch Mobbing ist oft ein Ausdruck von Interesse.
Im Gymnasium - wo ich normalerweise nicht gemobbt wurde - ärgerten mich drei Jungen monatelang. - Bis schließlich einer von ihnen es wagte, mich zu fragen, ob ich mit einem von ihnen gehen wolle. Wen könne ich mir aussuchen. (B11.PE, weiteres Beispiel: B7.2, S.13)Jemand der sich irgendwie ungewöhnlich oder merkwürdig verhält, erweckt die Neugier seiner Mitmenschen - und wenn sie sich nicht trauen zu fragen, probieren sie halt aus, was alles an diesem besonderen Menschen anders funktioniert, wie Kinder so lange mit einem Computer herumspielen, bis sie heraushaben, wie es funktioniert. Wenn Mobbing als Spiel betrachtet wird, kann das manchmal zu einer Hemmung der akut gefährlichen Verhaltensanteile des Mobbings führen (B2.10, S.328; A11). Doch dieses Problem haben beileibe nicht nur Behinderte. Auch besonders ausgeprägte Begabungen können zu Mobbing und daraus folgend geringerem Selbstbewußtsein führen.
"Ich habe immer geglaubt, ich bin nicht richtig, weil ... die anderen waren immer in der Mehrheit." Mit diesen Worten blickt eine hochbegabte junge Frau auf ihre Schuljahre zurück, die als leidvolle Zeit gerade hinter ihr liegen. "Ich sollte immer so sein wie die anderen, aber es ging einfach nicht." (B5.4, S.1)Zum Inhaltsverzeichnis
Zum InhaltsverzeichnisBonnie: "Wie kann man im Dunklen reden?"
Wenn ich in meiner frühen Kindheit überhaupt über meine Taubheit nachdachte, zerbrach ich mir darüber den Kopf, inwieweit ich anders war. Meine Taubheit war für mich ein einziges Rätsel.
[...] Ich war fünf oder sechs Jahre alt. Wir fuhren mit jemandem im Auto mit. Ich saß hinten mit Mutti und Jimmy. Wir redeten und lachten. Der Tag neigte sich dem Ende zu, die Sonne versank, und die Dämmerung kam. Schließlich konnte ich Jimmys und Mutters Lippen nicht mehr sehen. Ich hörte auf zu reden (wie ich es heute noch tue, wenn es dunkel wird). Aber - Moment! Ich lehnte mich gegen meine Mutter und ich konnte fühlen, dass sie immer noch redete. "Komisch", dachte ich. "Wie kann sie denn im Dunklen reden?" Ich rückte zur anderen Seite und lehnte mich gegen Jimmy. Erstaunlicherweise konnte ich fühlen, daß auch er redete! "Was mache ich falsch?", fragte ich mich. "Wieso können sie im Dunklen reden und ich nicht?"Aber ich fragte sie nicht, aus Angst, sie könnten merken, wie dumm ich war. (B5.10, S.38f)
Wie leicht oder schwer es einem Menschen fällt, sich in andere hineinzuversetzen, hängt von zwei Faktoren ab: Einerseits davon, wie ähnlich die eigene Begabungsstruktur und Lebenssituation der des anderen sind, andererseits von der Fähigkeit, mittels Analogien abweichende Erfahrungen verstehen zu können, wenn sie nicht den eigenen Erfahrungen entsprechen. Letzteres kann man mit Fug und Recht als Teil der sozialen Intelligenz bezeichnen, ersteres ist sicher kein Bestandteil der sozialen Intelligenz - hat aber mindestens ebensogroßen Einfluß auf den sozialen Erfolg wie soziale Intelligenz. Hinzu kommt, daß das, was als normal gilt, fast nie erklärt und immer als bekannt vorausgesetzt wird, während ungewöhnliche Eigenarten wann immer möglich mit bekanntem gleichgesetzt oder für nicht existent erklärt werden (B8.1, S.65-78; B5.10; B11.PE).
Aus dieser Situation ergibt sich, daß ungewöhnliche Menschen, um Freunde zu finden, darauf angewiesen sind, zu lernen, wie man sich in Menschen, die anders sind als sie selber, hineinversetzt, während normale Menschen das nicht unbedingt nötig haben. Ungewöhnliche Menschen werden deshalb von auf andere Weise ungewöhnlichen Menschen oft besser verstanden als von eher durchschnittlichen Menschen, während es ungewöhnlichen Menschen sehr schwer fällt Normale zu verstehen und umgekehrt.
Allgemein ist anzunehmen, daß man rein äußerliche Unterschiede wie Hautfarbe und Kleidung relativ leicht ignorieren kann, wenn man will und sie als unwesentlich erkannt hat. Unterschiede, die es erfordern, daß man wechselseitig Rücksicht aufeinander nimmt und einiges dazulernt, um einander verstehen und miteinander im Alltag freundlich umgehen zu können, sind schon wesentlich schwieriger zu berücksichtigen und dürften deshalb schon wegen der damit verbundenen Frustrationen häufiger zu Mobbing führen. Noch schwieriger wird es, wenn zusätzlich ein Tabu bezüglich eines solchen Unterschiedes besteht, wenn also Gespräche über das Thema sozusagen verboten sind. (A13)
So ist die Ahnungslosigkeit des tauben Mädchens von oben bezüglich ihrer Taubheit zumindest teilweise darauf zurückzuführen, daß in ihrer Familie über dieses Thema nicht gesprochen wurde. (B5.10)
Das heißt in dieser Zeit wächst die Bereitschaft, für immer größere Gemeinschaften die Verantwortung mit zu übernehmen und entsprechend zu handeln, da Kinder nach und nach lernen, immer größere Gemeinschaften wahrzunehmen. Die Angehörigen der jeweils nächsthöheren, gerade noch nicht überschauten sozialen Ebene, werden als potentiell gefährlich wahrgenommen, die darüberliegende Ebene wird nicht als solche zur Kenntnis genommen. Daß nach der 8./9. Klasse diese Entwicklung in jedem Falle abgeschlossen ist, halte ich für unwahrscheinlich, da zumindest in jugendbewegten Kreisen Aktivitäten, die die ganze Welt betreffen, normalerweise von über 20-jährigen angeregt werden (Entwicklungshilfe, Kindergartenbau in Rußland, ...) während jüngere zwar zugeben, daß dergleichen gut ist, es auch gerne mitmachen, wenn es als Gruppenaktivität geplant ist, es jedoch nicht von sich aus anregen. (Quellen zur Jugendbewegung: B11.PE; B11.1; B11.2; Gespräche mit Gruppenführern und ähnlichen aus dem Bündischen Umfeld.)
Wenn das Kind zu Beginn des Mobbings die Klasse als solche überschauen kann - das ist normalerweise nach Abschluß der Grundschulzeit der Fall - wird dieses "alle" durch "die Klasse" ersetzt und daraus folgt ein "Mit dieser Klasse will ich nichts zu tun haben. Ich suche mir andere Freunde.". Die Entwicklung der Fähigkeit immer größere Gemeinschaften zu überschauen wird dadurch nicht gestoppt sondern sogar angekurbelt, da der Jugendliche ja aktiv auf die Suche nach besseren Gemeinschaften geht.
Wenn ein Kind Mobbing ausgesetzt ist, wird es mindestens ebenso gut lernen, seine Emotionen zu kontrollieren und zu steuern wie Gleichaltrige mit vergleichbaren angeborenen Fähigkeiten, diese Fähigkeit braucht es unter dem Druck der mobbenden Klasse dringender als die Gleichaltrigen. Die Situation des Mobbingopfers bietet jedoch keinerlei Orientierung darüber, welche Art des Gefühlsausdrucks sozial anerkannt ist. - Entweder wird darüber gelacht, es wird als Anlaß für weitere Angriffe genommen oder aber es wird ignoriert (B1.1, S.24ff). Niemals erfährt das Kind für angemessenes Verhalten soziale Anerkennung. Deshalb wird das gemobbte Kind seine Emotionen in einer Form ausdrücken, die dem unbeteiligten Beobachter im Vergleich zu dessen Mitschülern unangemessen erscheint. (B9.6, S.40ff; B9.2, Band 2, S.186; Labeling Approach: B7.1; B7.5)
Angaben darüber, ob Menschen, die in der Kindheit keine Gelegenheit erhielten die Körpersprache in normalem Ausmaß verstehen und sprechen zu lernen, das später noch lernen können, habe ich in der Literatur nur in Form von Anekdoten gefunden. Allgemein scheint man jedoch durch sorgfältige konstruktive Kritik lernen zu können, die richtigen Zeichen zu geben. Das tut man dann mit einer gewissen Verzögerung, die zeigt, daß es nicht ein unmittelbarer Gefühlsausdruck sondern eine überlegte Handlung ist. Dadurch wirkt es "unehrlich", auch wenn der körperliche Ausdruck den tatsächlichen Gefühlen und Absichten entspricht. Es scheint also wie beim sprechen lernen sensible Phasen zu geben und das in ihnen Versäumte läßt sich nicht vollständig nachholen.
Ab dem Alter von sechs Jahren verstehen Kinder differenzierte Bezeichnungen für emotionale Zustände (z.B. nervös, empört, eifersüchtig) und verwenden über die Hälfte des passiven Emotionswortschatzes auch aktiv (B2.3, S.20-25). Sie sind darin jedoch in der gesamten Grundschulzeit noch weit ungeschickter als Erwachsene (B7.2, S.96).
Das Erlernen und die Verwendung der Sprache läuft viel bewußter ab als die Deutung der Körpersprache. Deshalb lassen sich Mißverständnisse, die auf sprachlicher Ebene entstehen, meist leichter klären als Mißverständnisse die auf der Ebene der Körpersprache entstehen. Dieses bewußte Lesen der Körpersprache kann man aber üben (B7.2, S.92ff). Da sowohl unsere kommunikativen Fähigkeiten als auch unsere Fähigkeiten bestimmte Dinge zu denken, durch unsere sprachlichen Fähigkeiten erheblich beeinflußt werden (B2.9, S.34ff+S.224), ist es wichtig auch die soziale Sprache in der Kindheit zu trainieren.
Stufe 2: Naiver instrumenteller Hedonismus (Moral ist wie ein Handelsgeschäft: wichtig sind Fairneß, Gefälligkeiten erwidern, aber auch Rache für Unrecht. Wie Du mir, so ich dir.)
Stufe 4: Moral der Aufrechterhaltung von Autorität. (Die Konventionen werden hier durch geschriebene und ungeschriebene Gesetze und Regeln konkreter Gruppen repräsentiert. Die bestehenden Gesetze werden nicht infrage gestellt, wohl aber die Autorität von Autoritätspersonen, die gegen diese Regeln verstoßen.) Stufe-4-Menschen erziehen, indem sie darauf pochen, daß alles weiter so gehandhabt werden muß, wie das schon immer war. Da sie die Konventionen, auf deren Einhaltung sie bestehen, auswendig lernen und sie nicht an den dahinter stehenden Grundsätzen messen, sind sie nicht fähig moralische Regeln von formalen Regeln zu unterscheiden.
Übergang: Der Jugendliche oder junge Erwachsene kommt in eine Situation, in der die Regeln seines bisherigen sozialen Umfeldes nicht mehr gelten (z.B. aus der Kleinstadt an die Uni) oder für die es in seinem Sozialsystem keine Regeln gibt. Er verhält sich deshalb vorübergehend ähnlich wie ein Kind auf Stufe 2, bis er den Übergang zu Stufe 5 bewältigt hat. (B2.7, S.64ff)
Stufe 6: (Abweichend von Kohlberg (A16))
Gesetzgeber: Menschen
die sich bewußt sind, daß eine moralische Entwicklung
stattfindet, daß Menschen, die auf Stufe 1-4 stehen noch nicht
fähig sind die bestehende Moral sinnvoll infrage zu stellen, und
daß man ihnen deshalb Rahmenbedingungen vorgeben muß, die
1. einfache Regeln vorgeben, die allgemein anerkennbaren Prinzipien
entsprechen und 2. dazu anleiten, eine moralische Entwicklung
durchzumachen, so weit es die Intelligenz und die individuellen
Entwicklungsmöglichkeiten ermöglichen, möglichst bis zu
Stufe 6 der moralischen Entwicklung führt.
Typisch ist eine Überlegung wie: "In diesem speziellen Fall ist
es zwar vielleicht moralisch gerechtfertigt, daß er den
Entführer Foltern androhte, um das entführte Kind retten zu
können. Aber wenn ich das jetzt nicht bestrafe, könnte sich
der nächste schon in einem weniger eindeutigen Fall verpflichtet
fühlen, zu foltern. Also wird er bestraft und nachher
begnadigt."
Je höher die Moralstufe einer Person, desto konsequenter hält sie sich an die von ihr selbst befürworteten Regeln. Angehörige der B-Unterstufen halten sich wesentlich konsequenter an die von ihnen befürworteten Regeln als Angehörige der A-Unterstufe. (B2.7, S.222f, S.252f, S.418ff).
Ausführlicher sind Kohlbergs Moralstufen in folgendem Text diskutiert:
VB217.
Moral - von der Unterordnung zur Verantwortung
Wenn keine Möglichkeit geboten wird, das Fehlende nachzuholen, kann die Ausgrenzung sich im Erwachsenenalter fortsetzen, da er auch dort das geforderte soziale Verhalten nicht kennen, verstehen und erbringen können wird. Manche wichtige soziale Fähigkeit kann nicht nachträglich im vollem Ausmaß erlernt werden.
Zum InhaltsverzeichnisWenn sie wollte, könnte sie sich anpassen
Ein Gespräch, das ich in meiner Grundschulzeit mit einer Freundin über ein ausgegrenztes Mädchen aus einer anderen Klasse geführt habe:
"Warum ärgert ihr Natascha?"
"Weil sie so komisch ist."
"Ja merkt ihr denn nicht wie unglücklich sie darüber ist?"
"Sie ist ja selbst dran schuld."
"Das ist sie gar nicht. Sie weiß doch gar nicht was ihr gegen sie habt."
"Wenn sie nur wollte, könnte sie sich anpassen und dann würden wir sie auch nicht mehr ärgern." Da ich die Situation der Ausgegrenzten aus der Sicht des Opfers kannte, erschien mir diese Behauptung nicht glaubhaft. "Sie würden es nicht einmal merken, wenn Natascha versucht, sich anzupassen!" dachte ich. (B11.PE, Name geändert. Das Mädchen wurde in den letzten Grundschuljahren ausgegrenzt, weil sie in den ersten Klassen selber diejenige war, die die anderen mit Vorliebe zum Mobbing animiert hatte. Es wäre allerdings sehr unlogisch, aus dem gegen sie gerichteten Mobbing zu schließen, daß mobben nicht erlaubt ist, deshalb konnte sie darauf nicht kommen, daß das die Ursache des gegen sie gerichteten Mobbings war.)
Damit eine Strafe erzieherisch wirken kann, müssen folgende Bedingungen gegeben sein:
Zum InhaltsverzeichnisAber das weißt du doch!
Einmal wollte ein Lehrer mir helfen. Er fragte die anderen, warum sie mich ärgerten. Sie antworteten, daß ich blöd und seltsam sei und daß Ärgern Spaß mache. "Seit wann gibt das einem das Recht, andere zugrundezurichten?" fragte ich mich.Auf meine Bitte hin erzählten sie ein Beispiel. Dort hatten sie mich geärgert, bis ich aus reiner Erschöpfung in Tränen ausgebrochen war. Innerlich schüttelte ich dazu nur meinem Kopf: "Selbstverständlich bin ich weniger belastbar als Leute, die den ganzen Tag ihre Ruhe haben, wenn ich täglich stundenlang geärgert werde und zusätzlich mindestens ebensoviel leisten muß wie jeder Andere. Da kann ich wirklich nichts dran ändern."
Ich bat um ein weiteres Beispiel, das ich auch erzählt bekam. Da ich mein Verhalten angemessen fand, fragte ich, was ich falsch gemacht hätte. "Aber das weißt du doch!" behauptete eine Mitschülerin. "Nein, das weiß ich nicht!" widersprach ich. "Doch das weißt Du!" ... So ging es hin und her. Es wäre so einfach gewesen zu antworten!
Danach einigten sich Klasse und Lehrer, ich sei schuld, daß sie mich ärgerten und gaben mir die üblichen Ratschläge. Der Lehrer meinte, ich müsse dankbar sein, daß er eine Stunde für mich geopfert hatte. Ich war verärgert, denn mir hatzte diese "geopferte" Stunde nur geschadet, da er die Klasse mit seiner Aussage, daß ich selber Schuld sei und da er mir ebenfalls unterstellt hatte, ich wüßte, was ich falsch gemacht hätte, in ihrem Mobbing bestärkt hatte. (B11.PE)
Mitschüler und Lehrer waren sich hier offensichtlich nicht im Klaren darüber, wie belastend ihr ständiges Mobben für mich war. Sonst wäre es ihnen wohl kaum seltsam erschienen, daß ich schließlich in Tränen ausbrach. Auch darüber, was ein ausgegrenzter Schüler an sozialen Verhaltensweisen kennt und was nicht, hatten sie offensichtlich falsche Vorstellungen.
Zum InhaltsverzeichnisDie Dicke
Als ich der zweiten Klasse war, wurde eines der Mädchen unserer Klasse von allen anderen geärgert, weil sie dick war. Ich beteiligte mich nicht daran, denn ich spürte, wie sehr sie darunter litt und konnte es kaum ertragen, das mitanzusehen.Ich konnte die Anderen nicht vom Ärgern abbringen. Lange überlegte ich, was ich tun konnte, um ihr zu helfen. Schließlich lud ich sie zu meinem 8. Geburtstag ein. - Das würde das Problem zwar nicht lösen - aber ich würde ihr, die keine Freundinnen hatte, damit bestimmt eine Freude machen. (B11.PE)
Ein einzelner Schüler hat wenig Möglichkeit der Ausgrenzung eines anderen Schülers entgegenzuwirken. Dennoch wird diese soziale Unterstützung vom ausgegrenzten Schüler sehr hochgeschätzt.
Eine sozial kompetente Gruppe, reagiert auf Kinder, die aus dem
Rahmen fallen, ganz anders:
Zum InhaltsverzeichnisMeckerrunde
Ich war das erste mal ein ganzes Wochenende zusammen mit der Pfadfinder-Mädchengruppe, der ich angehörte, auf Fahrt. Die Fahrt war wunderschön. Alle waren sie freundlich zu mir. Es war die erste Gemeinschaft seit ich in die dritte Klasse kam, die mich vorbehaltslos aufgenommen hatte.Und - sicherlich war allein das schon eine Leistung. Ich war sechs Jahre lang von den Gleichaltrigen nahezu vollständig ausgegrenzt worden. Da fehlten sechs wesentliche Jahre des sozialen Lernens. Ich wußte einfach nicht, welches Verhalten sie von mir erwarteten.
Am Ende dieses Wochenendes riefen die beiden Gruppenführerinnen - damals etwa 17 Jahre alt - die Gruppe zu einer Meckerrunde zusammen. Eine von beiden leitete die Runde ein, indem sie erklärte, daß hier alles ausgesprochen werden sollte, was irgendjemandem am Verhalten der anderen gestört hatte. Insbesondere, wenn sie etwas falsch gemacht hätte, wolle sie das wissen. Da keiner anfangen wollte, ging es die Reihe rund.
Die erste hatte etwas an mir auszusetzen. Zuerst verstand ich nicht einmal, von welcher Situation sie redetete. Also fragte ich nach. Ich bekam zu meinem Erstaunen eine Antwort - sie erzählte die gesamte Begebenheit. Nur wußte ich halt immer nocht nicht, was ich falsch gemacht hatte. Ich fand mein Verthalten rücksichtsvoll und freundlich. Also fragte ich nach. Ich konnte es kaum fassen, daß ich wieder eine Antwort bekam. "Das ist meine Chance." dachte ich erfreut. Die zweite hatte auch etwas an mir auszusetzen. Ihr war das schon beinahe peinlich. Sie betonte, daß es nicht persönlich gemeint wäre, aber sie fände es nicht gut, daß ich... Ich fragte, bis ich verstanden hatte.
Jede Einzelne in der Runde kritisierte mich. Bei jeder Einzelnen fragte ich, bis ich wußte, was sie meinte. Und ich merkte mir die Antworten gut. Aus der Schule wußte ich nur zu gut, wie wertvoll Kritik ist. Wie schwierig es ist, Menschen dazu zu bringen, daß sie einem verständlich erklären, welche Fehler man eigentlich macht.
Sie hätten sicherlich irgendwann zwischendurch aufgehört, einfach, weil sie mir nicht so viel zumuten wollten, wenn ich nicht so einfrig und konzentriert nachgefragt hätte. Bei anderen Gruppenmitgliedern haben sie das getan. Für mich aber war es so richtig.
Ich stand nie wieder so im Mittelpunkt einer Meckerrunde. Und im darauffolgenden Sommer bekam ich - zum frühestmöglichen Zeitpunkt, mein Halstuch verliehen - von eben dieser Gruppe. (B11.PE)
Für mich war diese Phase sehr wichtig, da ich dadurch lernen konnte, welches soziale Verhalten allgemein erwartet wird.
Zum InhaltsverzeichnisIch verstehe gar nicht, warum ihr sie immer ärgert.
Auf einer Feier in einer Waldorfschule kam ich mit einer Lehrerin über meine Ausgrenzung in der Schule ins Gespräch. Ich sagte, daß mir aufgefallen sei, daß alle Lehrer Mitleid mit mir gehabt hätten, sich aber nur mit "sich hilflos fühlen" beschäftigt hätten, statt etwas Sinnvolles zu tun. Sie wären nicht so machtlos gewesen, wie sie gedacht hätten, denn als Lehrer und Erwachsene hätten sie eine gewisse Autorität gegenüber den Schülern. Mindestens hätten sie den Schülern sagen müssen, daß ihr Mobbing ein Verhalten ist, das vollkommen inakzeptabel ist, mit Worten wie "So etwas macht man nicht!"
Daraufhin meinte die Frau: "Das ist doch nicht so einfach. Beispielsweise war da in einer meiner ersten Klassen ein Kind, neben dem keiner sitzen wollte und ich habe gesagt: 'Ich verstehe gar nicht, warum ihr sie immer ärgert.'""Ja. Genauso haben meine Lehrer immer reagiert. Kein Wunder, daß sie damit meist keinen Erfolg hatte." war mein erster Gedanke. Und mein zweiter: "Rede ich eigentlich chinesisch?" Offensichtlich war ihr der Unterschied zwischen ihren Worten und meiner Forderung gar nicht aufgefallen. (B11.PE)
"Ich verstehe nicht, warum ihr sie immer ärgert"
enthält folgende nicht explizit ausgesprochene Nebenaussagen:
Sachaussage: "Ich weiß nicht, welchen Grund das Kind
euch gibt, es zu ärgern."
Beziehungsbotschaft an die Täter: "Ich habe Verständnis
dafür, daß ihr das Bedürfnis habt, das Kind zu
ärgern." - sie signalisiert kein Verständnis für
das Opfer.
Appell an das geärgerte Kind: "Du mußt dich ändern!"
- kein Appell an die Täter.
Selbstoffenbarung: "Ich kann nichts tun, fühle mich hilflos."
(Analysemethode nach B3.2, Band 1)
"So etwas macht man nicht." enthält dagegen vollkommen andere,
nicht explizit ausgesprochene Nebenaussagen:
Sachaussage: "Mobbing entspricht nicht den Normen."
Beziehungsbotschaft: "Ich setze hier die Normen und stelle mich auf
die Seite des Mobbingopfers."
Appell an die Täter: "Ihr müßt euch ändern." Kein
Appell an das Opfer - dieser Apell muß von den anderen
Schülern ausgehen, wenn sie Änderungen wünschen. Der
Lehrer sollten Außenseiter nur unter vier Augen kritisieren, um
ihre Stellung in der Klasse zu stärken.
Selbstoffenbarung: "Ich fühle mich stark, kompetent."
Das Grundproblem ist, daß die Lehrerin ihre Klasse als moralische Autorität behandelte, der man folgen muß - also aus der Sicht eines Menschen der Kohlbergschen Moralstufe 3 argumentierte (A17). Da Schüler einer Grundschule normalerweise noch nicht die Moralstufe 4 erreicht haben, heißt das, daß die moralischen Regeln in der Schulklasse damit zufälligen Außeneinflüssen überlassen bleiben. Deshalb haben Lehrer zwangsläufig die Aufgabe, ihrer Klasse als moralische Autorität zu dienen. Sie müssen also entweder aus Moralstufe 4 - "So sind die allgemein anerkannten moralischen Regeln, daran müßt ihr euch halten." oder Stufe 6 mit Hilfe konkreter Begründungen wie "Das dürft ihr nicht tun. Das ist ein Verbrechen, denn durch euer Ärgern könnt ihr das gemobbte Kind krank machen." argumentieren.
In Gesellschaften mit relativ einheitlichen, allgemein verbindlichen Konventionen kann ein Lehrer, der auf Moralstufe 4 steht, seine Ansichten normalerweise erfolgreich der gesamten Klasse vermitteln. Da es in unserer Gesellschaft nicht mehr in dem Maße allgemein anerkannte moralische Regeln gibt, wie noch vor hundert Jahren, ist es für Lehrer schwierig, als Angehöriger der Moralstufe 4 zu erziehen. Es finden sich immer mehrere Elternteile, die diese Regeln in Frage stellen. Deshalb muß ein Lehrer bei uns auf Stufe 6 stehen. Moralische Erziehung in der Grundschule ist also deutlich schwieriger und gleichzeitig notwendiger geworden, denn auch eine Schulklasse braucht Normen, an die sich alle halten, damit der Umgang mit ihr als Klasse erträglich ist.
Daß die Forderung, daß es kein Mobbing geben darf, in ihrer Notwendigkeit verständlich gemacht und durchgesetzt wird, kommt allen Schülern zugute, denn es gibt all jenen die gerade nicht das Hauptopfer des Mobbings sind, die Sicherheit, daß sie auch in Zukunft davor sicher sind. Dadurch wird dann das soziale Klima der Schulklasse entspannter. Außerdem entfällt ein Mobbinggrund: das mobben, um nicht selbst gemobbt zu werden. (B9.6, S.59)
Lehrerin: Ich verstehe gar nicht warum ihr sie ärgert.
Schülerin: Sie stinkt so.
Nachdem die Lehrerin das überprüft und Knoblauchgeruch festgestellt hat, geht sie zu den Eltern und sagt ihnen, daß sie doch bitte nicht zum Frühstück Knoblauch essen sollen.
Damit war das Problem der Ausgrenzung für dieses Mädchen gelöst. (B11.PE)
Wenn ein Kind dick ist, behindert, krank oder häßlich ist das kein einfach zu beseitigendes Problem.
Statt Zähne hatte ich nur braune Stumpen im Mund. [...] Für Hänselei und Spott brauchte ich nicht zu sorgen, ständig wurde ich gefragt: "Was hast'n da im Mund?" - "Sind das Deine Zähne?" - "Putzt du dir denn nicht die Zähne?" Ich konnte nicht darauf antworten und wußte es nicht zu ändern. (B4.7, S.16f)
Sofern es sich dabei um rein äußerliche Unterschiede handelt, die an sich kein besonderes Sozialverhalten seitens der Ausgrenzenden und des ausgegrenzten Schülers erfordern, ist dieses Problem aber auch verhältnismäßig leicht zu lösen: Ein begründetes Verbot, hinter dem alle Lehrer stehen, wird aus dem ständigen Ärgern ein seltenes Necken machen.
Wenn jemand blind ist, könnte man beispielsweise mit verbundenen Augen die Techniken mit dem Blindenstock einüben lassen oder den Schülern einen Schlüssel zur Entzifferung der Blindenschrift aushändigen, mit dem Hinweis, daß sie sich gut als Geheimschrift eigne, weil ja außer den Schülern dieser Klasse und Blinden niemand diese Schrift beherrscht. (A18)
Außerdem sind das Unterrichtsformen, in denen Schüler, die keine Probleme mit dieser Unterrichtsform haben und deshalb weniger Zuwendung brauchen, auch weniger Zuwendung erhalten, da man ja auch völlig ohne Hilfestellung durch den Lehrer arbeiten kann und um Hilfestellung und Zuwendung aktiv bitten muß. (B7.4)
Bei Frontalunterricht erhalten dagegen die Schüler, die die erwünschten (auch sozialen) Leistungen ohne große Nachhilfe erbringen, die meiste Zuwendung, da sie aus Sicht des Lehrers den Unterricht voranbringen, (A19) während weniger erfolgreiche Schüler dem Lehrer vorwiegend Mißerfolgserlebnisse bescheren und zudem ihre Überforderung und zunehmende Frustration oft durch Verhaltensweisen zeigen, die für den Lehrer sehr störend sind. (B7.1, S.168ff; B7.3, S.71-87)
"Unterrichten wird immer schwieriger" sagte mir jeder einzelne ältere Lehrer an staatlichen Schulen aus meinem Bekanntenkreis, den ich danach fragte. Wandel schrieb 1979: "daß es heute Schulen gibt, an denen streunende Lehrer - Lehrer, die sich einfach nicht in ihre Klassen trauen - ein fast so großes Problem sind wie streunende Schüler." (B7.3, S. 26). Inzwischen dürfte sich das Problem eher vergrößert als verkleinert haben.
Einigen Lesern dürfte aufgefallen sein, daß ich von Lehrern eine moralische Entwicklungsstufe fordere, die weitaus weniger als 1/4 der Erwachsenen im Laufe ihres Lebens überhaupt erreicht (B2.7, S.62). Es wäre also ein überraschender Glücksfall, wenn es tatsächlich gelänge, ausgerechnet diejenigen zum Lehramtsstudium zu gewinnen, die so weit kommen. Ähnlich werden auch in anderen Bereichen persönliche und sachliche Qualifikationen von Lehrern erwartet, die kein Mensch alle auf einmal erfüllen kann (B10.2, S.130ff).
Das sowieso inhaltlich mit zwei Fächern und dem Kernstudium sehr weit gefächterte Lehramtsstudium (außer vielleicht in der Grundschule) um weitere diesmal soziale Lehrveranstaltungen zu ergänzen, erscheint mir wenig sinnvoll, da mindestens Gymnasiallehrer in den obersten Schulklassen zu wenig Wissensvorsprung vor ihren Schülern haben, um auch den besseren Schülern noch interessante Inhalte bieten zu können. Sinnvoller erscheint es mir, die an den Hochschulen Lehrenden noch sorgfältiger durch Supervision, Mediation bei Konflikten, psychologische, fachdidaktische und pädagogische Beratung zu unterstützen, wie ich es auch für Lehrer fordere, so daß Lehramtsstudenten im Studium bessere Vorbilder für ihre spätere Arbeit zu sehen bekommen. Die Lehrmethoden guter Vorbilder gehen auch viel leichter in das fachdidaktische und soziale Handlungswissen ein, als eine theoretische Ausbildung das jemals könnte.
Deshalb bleibt nur die Möglichkeit, Lehrer bei der der Ausübung ihrer Pflichten stärker zu unterstützen als bisher, so daß sie sich stärker auf den inhaltlichen und fachdidaktischen Aspekt konzentrieren können, weil der soziale und menschliche Teil von anderen Kräften unterrichtet wird.
Die Schulzeit ist eine Zeit, in der viele soziale Fähigkeiten erlernt werden. Dazu gehört, das Überschauen immer größerer sozialer Zusammenhänge, die immer bessere Beherrschung von Gefühlsausdruck und Sprache und die moralische Entwicklung von der Unterordnung zur Verantwortung. Vieles davon läßt sich in späteren Jahren nur unvollkommen nachholen, so daß es sehr wichtig ist, daß niemand durch Ausgrenzung um diese wesentlichen Lehrmöglichkeiten im Lernfeld der Schule gebracht wird.
Mobbingunterricht, das beseitigen von Mobbinganlässen und Unterschieden, Neugier in andere Bahnen lenken und die Zuweisung einer positiveren Rolle, können helfen, bestehende Mobbing zu unterbinden. Wie man an den falschen Vorstellungen über die ausgegrenzten Schüler und ihre Situation erkennen kann, sind Ausgrenzende Gemeinschaften nicht ausreichend in der Lage Konflikte zu bearbeiten und zu lösen. Deshalb sollte eine Strategie, um Mobbing dauerhaft selten werden zu lassen, auch sozialen Unterricht enthalten. Dazu dienen Supervision oder Balintgruppen als ständige berufsbegleitende Fortbildung für Lehrer und Konfliktgruppen für die Schüler. Daß es Gemeinschaften gibt, die prinzipiell niemanden ausgrenzen, zeigt, daß Gemeinschaften ohne Mobbing erreichbar sind.
zum Text, zum Inhalt
Wenn es eskaliert werden daraus: Bandenkriege, Fehden, Kriege
Es ist sehr risikoreich, als Einzelner einen Konflikt mit einer
Übermacht anzufangen. Ihn einseitig eskalieren zu lassen, grenzt
an Selbstmord. Deshalb sagt man über Leute, die das tun,
üblicherweise "der ist durchgedreht", es gibt
Selbstmordattentäter, Terroristen, Asoziale... Ein Begriff,
der ein solches Verhältnis beschreibt, ohne dabei nur den
Angreifer zu abzuwerten, ist mir nicht bekannt.
Das kommt wesentlich häufiger vor. Bei einer Studie mit 2500
Befragten wurden 3,5% der Befragten in Schweden gemobbt. - Wenn man
annimmt eine Schulklasse hätte 30 Schüler und die Rate
wäre in der Schule genauso hoch, hieße das, daß jede
Klasse "ihr" Mobbingopfer hätte. Ganz so hoch scheint
mir die Mobbingrate in Schulen nicht zu sein, denn es gibt durchaus
Klassen, die "ihre" Außenseiter in Ruhe lassen und ich
habe bisher keine Klassen beobachtet, die mehr als ein Mobbingopfer
haben. In manchen Klassen wird jeder mal geärgert - das ist
jedoch per Definition kein Mobbing.
Feindschaft, Dauerstreit, Fehde
Zwischen gleichstarken Konfliktparteien sind dagegen gegenseitige
Schuldzuweisungen üblich, beide Seiten schätzen die Stufe der
Konflikteskalation gleich ein und sind durch eine weitere Eskalation
des Konfliktes gleichermaßen bedroht. (B9.3)
Autobiographische Bücher - inbesondere über belastendende
Themen - werden normalerweise von überdurchschnittlich
selbstbewußten und starken Menschen geschrieben. Das heißt,
in einem Buch das von einer Blinden geschrieben wurde, sind durchaus
gültige Beschreibungen von typischen Problemen Blinder beschrieben
- doch von den fünf Büchern von Blinden, die ich gelesen
habe, hatte der eine nach dem Besuch einer normalen Schule eine
Hochbegabtenschule besucht, dann in Frankreich eine Widerstandsgruppe
gegen das dritte Reich geführt, das Konzentrationslager
überlebt und schließlich das einzige Buch über
Erfahrungen in Konzentrationslagern geschrieben, dessen Hauptthema die
Macht der Liebe ist (B4.9). Ein weiteres Buch stammt
von einer blinden Frau, die mit Tibetologie ein Fach studierte, wo es
im Gegensatz zu vielen anderen Studienfächern wenig besondere
Lehrmaterialien für Blinde gab. Sie erfand dann eine
Blindenschrift für die tibetische Sprache und gründete eine
Schule für blinde Kinder in Tibet (B4.8). Das
dritte ist von einer Lehrerin geschrieben (B4.10),
das vierte von einem Künstler, der durch ein Verbrechen seines
Augenlichts beraubt wird, ungewöhnlich schnell die Techniken
erlernt, mit denen sich Blinde üblicherweise zurechtfinden und
sich Weltreisen leisten kann (B4.11).
Die Eltern der drei Autoren, die schon als Kinder erblindet sind,
fallen dadurch auf, daß sie offensichtlich kompetenter mit der
Blindheit ihrer Kinder umgehen als die meisten der Eltern von Blinden
Jugendlichen, die ich kennengelernt habe (B11.PE). Das
Problem, daß Blinde schon durch die Führung eines normalen
Haushaltes ein Drittel mehr Arbeit haben, weil alles etwas
umständlicher ist, kann man aus keinem dieser Bücher
herauslesen. Daß Blinde durch die allgemeinen Vorurteile
gegenüber Behinderten häufiger arbeitslos sind kommt in den
Büchern auch nicht zur Sprache. Die Autoren haben ihre Erfahrungen
nicht beschönigt - das wollten sie auch nicht. Aber sie hatten
günstigere Ausgangsbedingungen und Begabungen als die meisten,
so daß sie manche der typischen Probleme Blinder nicht in dem
Maße hatten, wie andere.
Das Gefühl von lauter Irren umgeben zu sein, verschwand nicht,
als ich älter wurde. Doch während ich als Kleinkind so
akzeptiert wurde, wie ich war, und meine Besonderheiten Teil des
liebevoll gehegten Familienanekdotenschatzes wurden, zu dem jeder
unbeabsichtigt seine Beiträge leistete, wurde ich von meinen
Mitschülern ohne jede Erklärung dafür von der 3. bis zu
6. Klasse pausenlos gemobbt. - Für mich ein völlig
unbegreifliches Verhalten. Um nichts auf der Welt hätte ich das
einem anderen angetan. Ganz abgesehen von der Unvereinbarkeit mit
meinem Gewissen und der Wirkung auf meine Selbstachtung, hätte ich
selbst darunter ebensosehr gelitten wie mein Opfer.
Nachdem ich als Erwachsene in einem Fantasybuch den ersten Ansatzpunkt
gefunden hatte, um herauszufinden, worauf eigentlich das aus meiner
Sicht merkwürdige Verhalten normaler Menschen
zurückzuführen ist, folgten Jahre in denen ich hunderte an
Büchern über das Verhalten, Erleben und Denken
unterschiedlichster Menschen in unterschiedlichsten Situationen und
über Psychologie, Pädagogik, Entwicklungsbiologie und
Esoterik las, um zu enträtseln, was an den anderen anders ist.
Dabei stellte sich heraus, daß nur wenige Menschen fähig
sind, ihr eigenes Denken so genau zu beschreiben, daß man daraus
viel lernen kann.
Nach und nach schälte sich heraus, daß viele der
Fähigkeiten, die ich für selbstverständlich gehalten
hatte, weil ich sie hatte, sehr selten sind oder von anderen
mühsam erarbeitet werden müssen. Aufgrund dieses Wissens kann
ich nun erkennen, daß das normale Verhalten ein Versuch ist,
dieselben Bedürfnisse, die ich auch habe, mit Hilfe von
Fähigkeiten zu befriedigen, die ich nicht in normalem Maße
habe. Daß sie mir wie Irre erschienen waren, lag nur daran,
daß ich fälschlicherweise angenommen hatte, sie würden
die Welt genauso wahrnehmen wie ich. (B11.PE)
Auf meiner Internetseite habe ich unter der Überschrift:
Es gibt ein Weltbild, das nicht einfach eine Vereinfachung des
wissenschaftlichen Weltbildes ist, und sich trotzdem auch heute noch
hartnäckig hält. In jeder Kultur gibt und gab es Menschen -
unter Anderem als Heilige, Hexen, Druiden, Schamanen und Magier
bezeichnet - denen nachgesagt wurde, sie seien fähig, Krankheiten
zu heilen, Böse Geister auszutreiben, Wunder zu wirken, Gedanken
zu lesen. Ab den Ende des Mittelalters bis zum 18. Jahrhundert wurden
Hexen heftig verfolgt. Erst mit Aufklärung und Industrialisierung
verbreitete sich die Ansicht, daß es dergleichen nicht gäbe.
Nichtsdestotrotz gibt es auch heute noch in allen europäischen
Ländern und den USA Hexen, die sich von der traditionellen
Überlieferung unseres Kulturkreises ableiten.
(B6; B11.PE)
Wenn in den Wissenschaften die "wissenschaftliche Methode"
so konsequent angewendet würde, wie man lange annahm
(B8.4, S.10f.), wäre die Theorie von
der prinzipiellen Überlegenheit wissenschaftlicher Weltbilder
über außerwissenschaftliche Weltbilder gerechtfertigt. Das
ist aber nachweisbar nicht der Fall (B8.1;
B8.2; B8.3;
B8.4), sondern die praktische Verwendbarkeit spielt
die Hauptrolle bei der Auswahl des passenden Weltbildes
(B8.4). Deshalb ist die Annahme, daß jedes
Weltbild, das sich im Laufe der Geschichte so lange und hartnäckig
gehalten hat, wie das magische Weltbild (B6), sich
ebenfalls praktisch bewährt haben muß, gerechtfertigt
(B8.5).
Forschung über die Zusammenhänge zwischen Evolution,
Spieltheorie und der Häufigkeit zwischen verschiedenen
Verhaltensstrategien zeigen, daß ein Verhältnis zwischen
häufigen Strategien und seltenen normalerweise deshalb stabil
bleibt, weil nur in diesem Mengenverhältnis beide Strategien
gleich erfolgreich sind und diese Strategien dann Evolutionsstabil
sind. (B8.5)
Ich weiche hier bewußt von Kohlbergs Stufendefinition ab, da
Kohlberg mit den Jahren immer weniger mit seiner eigenen
Stufendefinition anfangen kann, keine Vertreter der 6. Stufe mehr
findet, weil er die Stufe strenger definiert
(B2.7, S.301ff) und weil meine Erfahrungen mit der
moralischen Entwicklung mir bekannter Menschen in eine andere Richtung
weist.
Außerdem handelt es sich bei Stufen der Entwicklungsbiologie um
Verhaltensweisen, die sich in Jäger- und Sammlervölkern
bewährt haben müssen, da sie sonst durch die natürliche
Auslese aussortiert worden wären (B8.5;
B8.6).
Eine sechste Stufe die Eigenbrödler hervorbringt, die nur noch
nach ihren eigenen Grundsätzen handeln, ohne bestehende Gesetze
in Betracht zu ziehen, hätte zur Ausgrenzung der Angehörigen
der 6. Stufe aus der Jäger- und Sammler-Gemeinschaft geführt
und damit diese Gemeinschaft gerade ihrer moralisch kompetentesten
Mitglieder beraubt und wäre damit ein Nachteil im Wettbewerb mit
Angehörigen anderer Kulturen (=Fortpflanzungsgemeinschaften;
Menschen heiraten nahezu ausschließlich innerhalb der eigenen
Kultur. (B2.12, S.354)) gewesen. Notwendig ist dagegen
immer wieder einmal jemand, der bestehende gesellschaftliche Regeln
modifiziert.
Wer also erreichte in traditionellen Gesellschaften die höchsten
Moralstufen? Kohlberg selbst weist nach, daß in traditionellen
Gesellschaften nahezu alle Erwachsenen auf Moralstufe 3 oder 4 und
darunter stehen (B2.7, S.59, S.31). - Der soziale
Schock, daß die altbekannten Regeln plötzlich nicht mehr
tragen ist in ihrem Leben selten, so daß bestehende Regeln
nahezu nicht in Frage gestellt werden. Was also geschieht mit denen,
für die die üblichen Gesetze nicht funktionieren, denen die
üblichen Methoden nicht helfen?
Sie werden zum Schamanen gebracht - sowohl die Kranken, bei denen die
üblichen Hausmittel nicht helfen, als auch die Behinderten, die
die übliche Lebensweise nicht teilen können und
schließlich auch die Hochbegabten und die - nach unseren
Vorstellungen - Verrückten. Der Schamane ist also der Fachmann
für alles, was aus dem Rahmen fällt.
Aufgrund dieser Aufgabenstellung enthält die traditionelle
Ausbildung zum Schamanen die künstliche Herbeiführung eines
Schocks, der alles für wahr gehaltene in Frage stellt. - Es wird
also künstlich der Übergang von Stufe 4
zu Stufe 5 herbeigeführt. (B6)
Da zu Beginn nicht für jede Klasse genug dazu ausgebildete
Kräfte zur Verfügung stehen können, wenn man dergleichen
einführt, ist es ratsam mit den Lehrern und Klassen zu beginnen,
die ein solches Angebot wünschen und es allmählich auf Lehrer
und Klassen auszudehnen, die es anzunehmen bereit sind, wenn es
dafür Vergünstigungen gibt (und erst wenn es dadurch weit
verbreitet ist und den Lehrern relativ normal vorkommt auf alle
auszudehnen. Dadurch dürfte auch der Widerstand gegen die
Einführung solcher Methoden minimiert werden.
Allerdings sollte man bedenken, daß es sich beim "sehen" der Aura
um Synästhesie handelt: mit den für die Auswertung des
Gesichtssinnes zuständigen Gehirnarealen werden die Wahrnehmungen
eines normalerweise nicht bewußt genutzten Sinnes ausgewertet.
Das kann manchmal irreführend sein, sofern man die Beschreibungen
zu wörtlich nimmt.
Es handelt sich um eine jugendbewegte Zeitschrift (d.h. Wandervogel,
deutsche Pfadfinder, Freischar, sonstige bündische Gruppen), die
neben Berichten von Wanderungen, Fahrten und Lagern viele Artikel
über unterschiedlichste Theman (Umwelt, Politik, Medizin,
Gesellschaft u.a.) und unterschiedlichste Standpunkte,
sowie Lieder, Gedichte, Bastelvorschläge veröffentlicht.
Ausgrenzung: Ich wurde in der Schulzeit selber ausgegrenzt und habe
mich daraufhin mit möglichst vielen Menschen über dieses
Thema unterhalten.
Jugendbewegung: Mein Vater und mehrere meiner Geschwister waren
Pfadfinder, meine Mutter Wandervogel. Ich selbst war nacheinander
Mitglied in einem Pfadfinderbund und einem Wandervogelbund, habe
einige Arbeitsgemeinschaften in überbündischen Veranstaltungen
im jugendbewegten Umfeld geleitet und einige solche Treffen mit
geplant, andere nur besucht. Jahrelange Mitarbeit bei Idee und
Bewegung.
Telepathie/Magie: Um mir darüber klar zu werden, ob es so etwas
wie Telepathie und Magie gibt, habe ich auch praktisch mit dergleichen
experimentiert und mit Hexen, Druiden, christlichen religiösen
Gemeinschaften und dergleichem Kontakt aufgenommen. Ich gehöre
keiner Sekte und keiner wie auch immer gearteten religiösen
Gemeinschaft an.
Blinde: Eine Freundin von mir war blind, über sie habe ich einige
weitere Blinde kennengelernt.
Ein Text von Kersti Nebelsiek, Alte Wilhelmshäuser Str. 5,
34376 Immenhausen - Holzhausen, Tel.: 05673/1615,
https://www.kersti.de/,
Kersti_@gmx.deA1 Mobbing beeinflußt auch andere
Bereiche als das soziale Lernen, die sich zudem oft im
Sozialverhalten auswirken.
Trotz der andauernden Freundlichkeit der anderen habe
ich in meiner Pfadfindergruppe keine dauernden Freundschaften
geschlossen. Jedesmal, wenn ich jemanden gerne angesprochen
hätte, weil er mir sympathisch war, habe ich solche
Angstzustände bekommen, daß ich völlig unfähig
war zu reden.
Im einzelnen sollte man, um des besseren Verständnisses Willen
zwischen folgenden Bereichen unterscheiden:
A2 Typen sozialer Konflikte
Wenn man nach der Zahl der Beteiligten geht, kann man vier Typen
eskalierter Konflikte nennen:
A3 Unterschiede zwischen Mobbing und
Konflikten zwischen gleichgroßen Parteien
Beim Mobbing neigt die überlegene Partei oft dazu den Konflikt zu
verharmlosen oder gar seine Existenz zu bestreiten, gleichzeitig weist
sie - ohne Widerspruch zu erhalten - die Schuld allein dem Opfer zu und
fühlt sich berechtigt, es zu bestrafen, ohne eine Möglichkeit
zur Rehabilation zu bieten. Dagegen empfindet das Opfer den Konflikt
als stärker eskaliert, als es die Täter tun und handelt oft
entsprechend. (B1.1, S.69ff)A4 Einnischung als Hindernis der Entstehung neuer Arten
Die meisten Ökosysteme enthalten so viele verschiedene
Tier- und Pflanzenarten, wie sie nebeneinander auf Dauer erhalten
können. Es ist also normalerweise kein Platz für
zusätzliche Arten. Fast jede Zufallsmutation, die an sich
nützlich sein könnte, da es dem mutierten Tier die
Möglichkeit bieten würde, sich an eine ökologische
Nische anzupassen, die üblicherweise nicht von seiner Art besetzt
wird, führt deshalb dazu, daß das mutierte Tier in
Konkurrenz mit Angehörigen einer anderen Art tritt, die schon seit
längerer Zeit viel besser an diese ökologische Nische
angepaßt sind. (B3.4)A5 Mobbing ist gefährlich
Aus diesem Zusammenhang läßt sich ein Schluß ziehen:
Mobbing ist gefährlich für die Opfer, es ist ein
"Paß dich an oder stirb". Da wir nicht mehr unter den
Zwängen leben, wie Tiere in der Natur und da Kulturen, die
über die Jäger- und Sammler-Stufe hinaus sind, normalerweise
so viele Reserven haben, daß sie auch vollkommen hilflose
Menschen mitversorgen können, gibt es keinerlei Rechtfertigung
mehr dafür, daß wir unter den vielen Verhaltensweisen, die
uns angeboren sind, gerade diese hemmungslos ausleben.A6 Auch bei Generalisten ist das Sozialverhalten weitgehend
angeboren
Doch auch bei diesen Arten ist normalerweise das Sozialverhalten
so weitgehend angeboren, daß Konrad Lorenz es wegen seiner
im Vegleich zu Verhaltensweisen der anderen Lebensbereiche
großen evolutionären Stabilität verwendete, um die
Verwandschaftsverhältnisse zwischen unterschiedlichen Entenarten
zu ergründen. (B2.5)
A7 Unterschiedliches Ausmaß des sozialen Lernens bei Hunden
und Wölfen
Allerdings kann ein Hund im Vergleich zu seinen wilden Vorfahren den
Wölfen weitaus mehr Sozialverhalten und Körpersprache
erlernen. Das ermöglicht es ihm, sich in eine menschliche Familie
einzuordnen, die natürlicherweise einem Wolfsrudel sehr
ähnlich organisiert ist.
A8 Daß sie auch dann, wenn sie nicht aktiv ausgegrenzt werden,
Probleme haben, Freunde zu finden, die sie in diesen Bereichen
verstehen ist ein häufiger Grund für die
Gründung von Selbsthilfegruppen.
A9 Schwierigkeiten der Verwendung von Büchern mit
Autobiographischen Erlebnisberichten als Quelle der Sozialwissenschaft
Ich sammle Bücher über Menschen in möglichst
unterschiedlichen Lebenssituationen. Wenn man solche Bücher als
Quelle für wissenschaftliche Schlußfolgerungen nimmt,
muß man sich darüber im Klaren sein, daß sie keinen
repräsentativen Querschnitt durch die Menschen in ähnlichen
Situationen darstellen.A10 Mobbingopfer versus Einzelgänger
Nicht jeder, der nicht in die Schulklasse integriert ist, ist auch als
Mobbingopfer zu betrachten. Wenn die anderen einfach Freundschaften mit
dem Betroffenen ablehnen, ohne ihn in anderen Bereichen zu
benachteiligen, zu verfolgen oder ihm Informationen oder die Teilnahme
an gemeinsamen Tätigkeiten der ganzen Klasse vorzuenthalten, hat
der Außenseiter die Möglichkeit sich außerhalb der
Schulklasse Freunde zu suchen. - Menschen die in ihren Interessen und
Begabungen so weit aus dem Rahmen fallen, daß sie in ihrer
Klassen niemanden finden, der für sie und für den sie als
Freund interessant wäre, sind auf diese freundliche Duldung
angewiesen.
A11 Wenn Mobbing als Spiel betrachtet wird, ist es nicht ganz
so gefährlich
Im genannten Kapitel über das Spielverhalten wurde nicht
ausdrücklich auf Mobbing eingegangen. "Angeborenes Verhalten
offenbart sich im Rahmen des Spielens bisweilen in abgewandelter Form:
Angriffs- und Kampfverhalten wird dahingehend abgeändert,
daß die Spielpartner einander nicht verletzen."
(B2.10, S.331)
A12 Ein anderes Beispiel: ... oder sind sie etwa blind?
"Ich verstehe nicht, warum die Leute sich alle so komisch
verhalten. Sie tun so, als wären die offensichtlichen Gefühle
und Absichten der Menschen nicht zu sehen. Sind sie alle verrückt
- oder sind sie etwa blind?" überlegte ich als Kleinkind.
Blind war irgendwie nicht das richtige Wort, aber mir fiel kein
besseres ein.
V40.
Als käme ich von einem anderen Stern
geschildert, wie rätselhaft mir das Verhalten meiner Mitmenschen
erschien, weil ich selbst die Welt ganz anders erlebe. Daraufhin
schreiben mir immer wieder Leser, sie hätten es selbst genauso
erlebt. Ich bin also kein Einzelfall. Deshalb überrascht es mich,
daß mir die Tatsache, daß es für ungewöhnliche
Menschen schwieriger ist als für andere, normale Menschen zu
verstehen, in der Literatur noch nicht begegnet ist, obwohl dort immer
wieder erzählt wird, man müßte sich überlegen, wie
man selbst sich in der Situation des anderen fühlen würde, um
ihn zu verstehen - ein Vorgang, der selbstverständlich nicht zum
richtigen Ergebnis führt, wenn man die betreffende Situation ganz
anders wahrnimmt, erlebt und bewältigt als der, den man verstehen
will.A13 Die magische Begabung: Selbsterkenntnis und soziale Begabung
Noch weniger Verständnis erhält man, wenn die eigene
abweichende Begabung ein Tabuthema ist. Als Beispiel hierfür
wähle ich hier die Magie - das war sie, als ich zur
Schule ging, heutzutage kann man deutlich offener darüber reden.A14 Achilles:
unverwundbare Sagengestalt, mit nur einer
verletzlichen Stelle an der Ferse. An dieser Stelle wurde er dann auch
tötlich verletzt. Ein ähnliches Motiv hat die Sage von
Siegfried, der nachdem er in Drachenblut gebadet hat, nur noch an einer
Stelle an der Schulter verletzlich ist und dort dann auch von einem
Freund hinterrücks erstochen wird.
A15 Tiere und Lügen
Da Tiere ihren Gefühlsausdruck kaum bewußt kontrollieren
können, haben sie wenig Chancen, Menschen erfolgreich zu
belügen. Zumindest unser Dackel hat es dennoch immer wieder
versucht. Beispielsweise haben wir ihn immer wieder beobachtet, wie er,
wenn er sich unbeobachtet glaubte, die nach innen aufgehende
Gartenpforte von innen mit der Nase aufgemacht hat. Stand er aber
draußen vor derselben Tür oder fühlte sich beobachtet,
rief er uns jedesmal mit einem jämmerlich klingenden Bellen um
Hilfe, damit wir ihn hereinlassen.
A16 Kohlbergs Stufe 6:
Orientierung an universellen ethischen Prinzipien (keine
konkreten, ausformulierten Regeln wie die 10 Gebote)A17 Daß Erwachsene nicht über die dritte Moralstufen
herauskommen, kommt häufiger vor, wie man bei Kohlberg lesen kann
(B2.7, S.62), vgl. auch 4 Phasen der Lehrerängste
nach Fuller (B10.3, S.46ff); die dritte Phase
entspricht einem Denken auf Moralstufe 3.
A18 Getrennte oder gemeinsame Beschulung von Behinderten und
Gesunden?
Diese Überlegungen geben übrigends eine Antwort auf die
Frage, ob eine getrennte oder gemeinsame Beschulung von Behinderten
oder sonstwie ungewöhnlichen Menschen und Normalen am
sinnvollsten ist: Am Sinnvollsten ist vermutlich ein Kompromiß:
in Schulen für Behinderte sollte die Hälfte der Klasse aus
normalen Schülern bestehen, damit beide Seiten lernen mit den
jeweils anderen vernünftig umzugehen, die andere Hälfte
sollte sich möglichst aus Menschen mit ein und derselben
Behinderung oder Sonderbegabung zusammensetzen, damit die Anderen die
Gelegenheit haben, Freundschaften zu Menschen zu schließen, die
in ihrem Erleben der Welt so ähnlich sind wie sie selbst.A19 Hochleistung ist nicht erwünscht
Sachlich oder inhaltlich weit überdurchschnittliche Leistungen
sind oft nicht erwünscht. Ich habe im Verlaufe meiner Schulzeit
immer wieder mal ausprobiert, was passiert, wenn ich mein sachliches
Wissen und meine Fähigkeiten voll in den Unterricht einbringe. Zu
dem Thema gab es zwei Variationen:
Dies ist ein allgemeines Problem Hochbegabter.
(B5.P; B5.4;
B5.5; B5.6)
A20 Supervision lohnt sich
Die Kosten für professionelle Supervision zu tragen, würde
sich meiner Ansicht nach sowohl für den Arbeitgeber als auch
für den Angestellten selber immer lohnen:
Insgesamt werden also sowohl Lebensqualität als auch die
Arbeitsleistung durch Supervision gesteigert.A21 Ich-Botschaften
Gordon schlägt für Fälle, in denen der Lehrer ein
Problem hat, Ich-Botschaften vor, sinngemäß in der Form:
"Wenn du das machst, fühle ich mich so und so, weil das die
und die konkrete Auswirkung auf mich hat"
(B9.1, S.112ff). Das ist in meinen Augen eine gute
Anleitung für konstruktive Kritik.
A22 Tückische Mißverständnisse
Das tückische an Mißverständnissen ist, daß meist
beide Seiten eine durchaus logische Interpretation der verbalen und
nonverbalen Äußerungen ihres Gegenübers parat haben und
deshalb gar nicht auf den Gedanken kommen, daß sie einander
mißverstanden haben könnten.
A23 Zur Konfliktarbeit in der Schule
Der Lehrer ist für eine solche Aufgabe nicht die richtige Person,
da er durch andere Aufgaben wie Noten zu geben, die Disziplin in der
Klasse aufrecht zu erhalten und überhaupt als Autoritätsperson
mit Schülern umzugehen, selbst in mehr Konflikte verwickelt sein
dürfte als jeder Schüler, aber in der Konfliktarbeit, wenn
sie erfolgreich sein soll, nicht für einen der in der Konflikt
beteiligten Partei ergreifen darf.B.
Quellen, thematisch sortiert
B1
Mobbing
B1.1
Heinz Leymann:
B101.3
Mobbing. Psychoterror am Arbeitsplatz und wie man sich dagegen wehren kann. (1993) Reinbek bei Hamburg: Rowohlt, ISBN 3-499-13351-2
B1.3
Inga Mittelstaedt:
B101.6
Mobbing und Emotionen. Aspekte einer Organisationssoziologie. (1998) München: Rainer Hampp Verlag, ISBN: 3879883262
Das Buch analysiert einen nach und nach eskalierenden Konflikt
zwischen nur zwei annähernd gleichgestellten Personen am
Arbeitsplatz - es handelt sich dabei also nicht um Mobbing. Am Ende
meint die Autorin, daß sie nicht verstünde, warum für
Mobbing ein eigener Begriff erfunden worden sei - es gäbe
doch keine wesentlichen Unterschiede zu anderen Konflikten.
B1.P
https://www.kersti.de/Z0004.HTM; B11.PE; Außenseiter, Ausgrenzung
B2
Soziales Lernen - normaler Verlauf und mögliche Fehlentwicklungen
B2.1
Helmut Fend:
B66.2
Eltern und Freunde. Soziale Entwicklung im Jugendalter. (1998) Bern, Göttingen, Toronto, Seattle: Verlag Hans Huber, ISBN: 3456829353
B2.2
Daniel Goleman
(Aus dem Amerikanischen von Friedrich Griese):
B66.1
Emotionale Intelligenz. (1997) München: dtv, ISBN 3-423-36020-8
Ich finde den Titel irreführend, da ich die
Intelligenz, die im Buch gefordert wird, als soziale Intelligenz
bezeichne, da es die Fähigkeit zu sinnvollem sozialen Handeln
darstellt. Als emotionale Intelligenz würde ich es bezeichnen,
wenn von einem Denken in Gefühlen oder durch Gefühle die Rede
wäre. Das ist aber nicht Thema dieses Buches.
B2.3
Franz Petermannn:
Risiken und Förderung der emotionalen Entwicklung im Grundschulalter. In: Ulrike Itze, Herbert Ulonska, Christiane Bartsch: B168.6 Problemsituationen in der Grundschule. Wahrnehmen - verstehen - handeln. (2002) Bad Heilbrunn: Klinkhardt, ISBN: 3781511936, S.20-33
Rainer Dollase:
Freudschaft oder Feindschaft. Zum Umgang mit ,Fremden' in der Grundschule. In: Ulrike Itze, Herbert Ulonska, Christiane Bartsch: B168.6 Problemsituationen in der Grundschule. Wahrnehmen - verstehen - handeln. (2002) Bad Heilbrunn: Klinkhardt, ISBN: 3781511936, S.275-289
B2.4
Detlev Promp:
Zur Psycho-Biologie der Identität. In: Pierre Krebs (Hrsg.): B123.3 Mut zur Identität. Alternativen zum Dogma der Gleichheit. (1988) Struckum: Verlag für ganzheitliche Forschung und Kultur, ISBN 3-922314-79-1
B2.5
Konrad Lorenz:
B141.7
Über tierisches und menschliches Verhalten. Gesammelte Abhandlungen. II (1984) München & Zürich: R. Piper & Co Verlag ISBN 3-492-10361-8
B2.6
Dieter E. Zimmer:
B125.7
Experimente des Lebens. Wissenschaftreporte über Wilde Kinder, Zwillinge, Kibbuzniks und andere aufschlußreiche Wesen. (1989) Zürich: Haffmans Verlag, ISBN 3-251-00139-6
B2.7
Lawrence Kohlberg
(Herausgegeben von Wolfgang Althof, Gil Noam und Fritz Oser):
B125.2
Die Psychologie der Moralentwicklung. (1996) Frankfurt am Main: Suhrkamp Verlag. ISBN 3-518-28832-6
B2.8
Irenäus Eibl-Eibesfeld:
B150.4.2
Die Biologie des menschlichen Verhaltens. (1986) München, Zürich: Piper
B2.9
Heidrun Pelz:
B166.1
Lingusitik. Eine Einführung. (2001) Hamburg: Hoffmann und Campe, ISBN 3-455-10331-6
B2.10
Bernhard Hassenstein:
B150.5
Verhaltensbiologie des Kindes. (1987) München: Piper, ISBN: 3492029426
B2.12
Beate Marquardt:
B150.2
Die Sprache des Menschen und ihre biologischen Voraussetzungen. (1984) Tübingen: Gunter Narr Verlag
B2.13
Gerhard Deimling:
Das Bild des straffälligen Menschen im Theoriangebot der soziologischen Verbrechenslehre. In: Siegfried Bäuerle (Hrsg.): B168.7 Schülerfehlverhalten. Lehrertraining zum Abbau von Schülerfehlverhalten in Theorie und Praxis. (1988) Regensburg: Wolf-Verlag, ISBN: 3523267013, S.5-23
Josef Fellsches:
Kinder der Beziehungsarmut: Pädagogische Erwägungen angesichts wachsender Schülerdelinquenz. In: Siegfried Bäuerle (Hrsg.): B168.7 Schülerfehlverhalten. Lehrertraining zum Abbau von Schülerfehlverhalten in Theorie und Praxis. (1988) Regensburg: Wolf-Verlag, ISBN: 3523267013, S.24-41
B3
Ähnlichkeit und Unterschiedlichkeit als
Grundlage von Mobbing - oder Sympathie
B3.1
Christof Wolf:
B66.3
Gleich und Gleich gesellt sich. Individuelle und strukturelle Einflüsse auf die Entstehung von Freundschaften. (1996) Hamburg: Verlag Dr. Kovac, ISBN: 3860645102
B3.2
Rainer Dollase:
Freudschaft oder Feindschaft. Zum Umgang mit ,Fremden' in der Grundschule. In: Ulrike Itze, Herbert Ulonska, Christiane Bartsch: B168.6 Problemsituationen in der Grundschule. Wahrnehmen - verstehen - handeln. (2002) Bad Heilbrunn: Klinkhardt, ISBN: 3781511936, S.275-289
B3.3
Henning Köhler:
B26.4
Schwierige Kinder gibt es nicht. Plädoyer für eine Umwandlung des pädagogischen Denkens. (1999) Stuttgart: Verlag Freies Geistesleben, ISBN: 3772512402
Hier wird gefordert; ein ungewöhnliches Kind nicht
einfach als "schwierig" oder "krank" abzustempeln; nur weil es nicht in
die Norm paßt - und deshalb natürlich einem Lehrer das
Unterrichten schwerer macht als ein normales Kind. Die Begründung
dafür beruht auf der Reinkarnation: es wird gesagt; daß das
Kind auf die Welt kommt; weil es im Leben eine bestimmte Berufung
erfüllen will und dafür die nötigen Stärken - und
Schwächen wählt. Man solle diese Entscheidung des Kindes
achten und ihm helfen seine Berufung im Leben zu finden und zu leben.
Dieser Ansicht kann ich nur zustimmen.
B3.4
Vitus B. Dröscher:
B141.4.1
Spielregeln der Macht im Tierreich. Weiße Löwen müssen sterben. (1992) München: Goldmann. ISBN 3-442-11672-4
Mobbing: S.212-244: "Tötet den Außenseiter!"
B3.5
Irenäus Eibl-Eibesfeld:
B150.4.2
Die Biologie des menschlichen Verhaltens. (1986) München, Zürich: Piper
Mobbing: "Bewahrung der Gruppenidentät" S. 409-417
B3.6
Mihaly Csikszentmihalyi
(Aus dem Amerikanischen von Anette Charpentier):
B72.
Flow Das Geheimnis der Glücks (1999) Stuttgart: Klett-Kotta, ISBN 3-608-95783-9
Das Buch zeigt, daß Menschen am glücklichsten sind, wenn
sie sich voll einsetzen - also ist weder Über- noch Unterforderung
dem Glück dienlich.
B4
Sichtbares Andersseinsein
B4.1
Katharina Oguntoye,
May Opitz,
Dagmar Schultz:
B29.3
Farbe bekennen. Afro-deutsche Frauen auf den Spuren ihrer Geschichte. (1992) Frankfurt am Main: Fischer, ISBN 3-596-11023-8
B4.2
Melba Patillo Beals
(Aus dem Amerikanischen von Tatjana Kruse):
B101.5
Niemand soll mich weinen sehen. Laut Gesetz gibt es in den USA keine Rassentrennung mehr - aber die Realität sieht anders aus. Als die 15-jährige Melba in Little Rock als eine der ersten Schwarzen in eine bisher weißen vorbehaltene schule aufgenommen wird, muß sie erfahren, zu welche Greueltaten Rassisten fähig sind. Obwohl Soldaten sie zur schule bringen, wird sie täglich bedroht, geschlagen, getreten und angespuckt. doch das wissen, daß ihr Leid der Preis der Freiheit ist, läßt sie niemals aufgeben. (1997) Bergisch Gladbach: Bastei-Verlag Gustav H. Lübbe, ISBN: 3-404-61353-8
Das Buch erzählt die Erfahrungen eines schwarzen
Mädchens; das in den Südstaaten zu den ersten gehört; die
eine High-School für Weiße besuchen. Sie mußte in dem
halben Jahr, das sie dort verbrachte, um ihr Leben fürchten und
hätte - obwohl sie zwei Soldaten als Leibwache zugeteilt bekam;
beinahe ihr Augenlicht verloren.
B4.3
Oliver Sacks
(Deutsch von Dirk van Gunsteren):
B163.1
Stumme Stimmen. Reise in die Welt der Gehörlosen. (2001) Reinbek bei Hamburg: Rowohlt, ISBN 3-499-19198-9
B4.4
Renate Fabel:
B29.10
Söckchenzeit. Erinnerungen an eine fabelhafte Mutter. (2003) München: dtv, ISBN 3-423-25204-9
Ausgrenzung: S.41ff: Betty, das
häßlichste Mädchen der Schule wird in der Pause von
allen geärgert
B4.5
Anne Zamberlan:
B110.1
Ich bleibe, wie ich bin. (1995) Bergisch Gladbach: Gustav Lübbe Verlag, ISBN 3-404-61279-5
B4.6
Andrea Jöhnk:
B110.2
Diesmal werde ich es schaffen. Mein Kampf gegen die Pfunde. (2001) Bergisch Gladbach: Gustav Lübbe Verlag, ISBN 3-404-61469-0
B4.7
Silvana Klein:
B140.5.1
Affenliebe. Die Geschichte eines langen Entzugs. (2002) Köln: Kiepenheuer & Witsch, ISBN 3-462-03111-2
B4.8
Sabriye Tenberken:
B139.2.1
Mein Weg führt nach Tibet. Die blinden Kinder von Lhasa. (2000) München: Knaur ISBN 3462031708
B4.9
Jacques Lusseyran:
B45.
Das wiedergefundene Licht. (1989) Stuttgart: dtv/Klett-Cotta, ISBN 3-423-11141-0
B4.10
Judy Taylor
(übersetzt von Armin Gontermann):
B139.3
Licht wird mein Tag. (1991) Bergisch Gladbach: Gustav Lübbe Verlag. ISBN 3-404-61209-4
B4.11
Geneen Roth
(Aus dem Amerikanischen von Gabriele Flessenkemper):
B20.
Essen als Ersatz. Wie man den Teufelskreis durchbricht. (1998) Reinbek bei Hamburg: Rowohlt, ISBN 3-499-18493-1
B5
Unsichtbares Anderssein
B5.1
Frederic Vester:
B65.
Denken, Lernen und Vergessen. Was geht in unserem Kopf vor, wie lernt das Gehirn, und warum läßt es uns im Stich? Ungekürzte vom Autor überarbeitete Auflage. (1996) Stuttgart: dtv ISBN 3-423-30003-5
Dieses Buch habe ich aufgenommen, da es darauf aufmerksam macht,
daß unterschiedliche Menschen über unterschiedliche Sinne
am besten lernen.
B5.2
Deborah Tannen:
B173.1
Du kannst mich einfach nicht verstehen. Warum Männer und Frauen aneinander vorbeireden. (1993) München: Goldmann, ISBN: 9783442123490
B5.3
Béatrice Hecht,
El Minshawi:
B29.4
Zwei Welten eine Liebe. Leben mit Partnern aus anderen Kulturen. (1992) Reinbeck bei Hamburg: Rowohlt, ISBN 3-499-19141-5
B5.4
Barbara Schlichte-Hiersemenzel:
Durch Ausgrenzung zu Außenseitern? Zur psychosozialen Situation hochbegabter Kinder. In: Idee und Bewegung 2/1997 (Heft 38)
B5.5
Barbara Schlichte-Hiersemenzel:
B157.2
Zu Entwicklungsschwierigkeiten hoch begabter Kinder und Jugendlicher in Wechselwirkung mit ihrer Umwelt. (2001) Bonn: bmb+f
B5.6
Mihr, Dagmar; 2001; Vortrag; Identifikation von Hochbegabung (S)
B5.7
Quitmann, Dr. Helmut; 8.1.2002; Vortrag über die Arbeit der
Beratungsstelle besondere Begabungen (BbB); der Freien und Hansestadt
Hamburg; Behörde für Schule; Jugend und Berufsbildung; sowie
ein Informationsblatt der Beratungsstelle (S)
(S) Die so gekennzeichneten Texte und Vorträge
habe ich im Rahmen des Seminars "Burow Olaf Axel; WS 2001/2002 an der
UGHK; Besondere Begabungen" gehört oder erhalten.
B5.8
Barbara Meister Vitale
(Aus dem Amerikanischen von Sonja Vogt und Anja Kelen):
B71.
frei fliegen Eine Ermutigung für alle, die mehr intuitiv als logisch, mehr chaotisch als geordnet, mehr fantasievoll als realitätsbezogen denken und leben. (1988) Berlin: Synchron Verlag, ISBN 3-88911-013-4
B5.9
Richard E. Cytowic
(aus dem Amerikanischen von Hartmut Schickert):
B69.1
Farben hören, Töne schmecken Die bizarre Welt der Sinne. (1996) München: dtv, ISBN 3-423-30578-9
B5.10
Bonnie Poitras Tucker:
B163.3
Der Klang von fallendem Schnee. Leben in der Stille. (1995) Bergisch Gladbach: Lübbe, ISBN 3-404-61474-7
(Die Autorin hat lange ihren meisten Bekannten erfolgreich
verheimlicht, daß sie taub war.)
B5.11
Dagmar Braunschweig-Pauli:
B112.
Jod-Krank. Der Jahrhundert-Irrtum. (2000) Andechs: Dingfelder, ISBN 3-926253-58-4
(Auch hier wird eine Krankheit von Ärzten und Laien nicht ernst
genommen)
B5.12
Dr. Vicky Rippere:
B134.4
Allergien. Ursachen, Testmethoden, Heilerfolge. (1985) Reinbek bei Hamburg: Rowohlt, ISBN 3-499-17937-7
Zu der Zeit, in der dieses Buch geschrieben wurde, fing das
Allergie-Problem gerade an, bekannt und häufig zu werden, so
daß viele der Berichte über Reaktionen auf Allergien, die
hier auftauchen, noch aus einer Zeit stammen, als viele Menschen dazu
neigten, Allergien für Einbildung zu halten.
B5.P
https://www.kersti.de/O0003.HTM; B11.P; Ist in der Schule das Denken
verboten?
B6
Andersein der magischen Art
B6.1
Sandra
(aufgezeichnet von Stefan Esser):
B175.6.1
Ich, die Hexe. Bekenntnisse und Rituale aus einem magischen Leben. (1991) München: Goldmann, ISBN: 3-442-12134-5
B6.2
Sandra
(aufgezeichnet von Stefan Esser):
B175.6.2
Hexenrituale. Meine magischen Rezepte für Liebe, Glück und Gesundheit. (1992) München: Goldmann, ISBN: 3-442-12194-0
B6.3
Starhawk:
B175.7.1
Der Hexenkult als Ur-Religion der Großen Göttin. Magische Übungen, Rituale und Anrufungen. (1992) München: Goldmann, ISBN: 3-442-12170-1
B6.4
Starhawk:
B175.7.2
Wilde Kräfte. Sex und Magie für eine erfüllte Welt. (1992) München: Goldmann, ISBN: 3-442-12169-8
B6.5
Lois Bourne:
B175.5
Autobiographie einer Hexe. (1987) München: Knaur, IBSN: 3-426-04173-1
B6.6
Vivianne Crowley:
B119.4
Wicca. Die alte Religion im Neuen Zeitalter. (1993) A-4820 Bad Ischl: Verlag M. Sperlhofer ISBN 3-901134-04-2
B6.7
Diki Tsering
Khedroop Thondrup (Hrsg.):
B117.9
Mein Sohn, der Dalai Lama Die "heilige Mutter" erzählt. (2001) München: Ullstein, ISBN 3-458-36278-8
B6.8
Vicki Mackenzie:
B117.10
Die Wiedergeburt. Ein Tibetanischer Lama kehrt zurück. Lama Tubten Yeshes Rückkehr als Ösel Hita Torres. (1991) München: Goldmann, ISBN: 3442121396
Die beiden Bücher über Wiedergeburten tibetischer Lamas
sind insofern interessant, da diese beiden jungen Lamas schon als
Kleinkinder ein sehr ungewöhnliches Verhalten und Denken zeigen.
B6.9
Majorie Shostak
(Deutsch von Manfred Ohl und Hans Sartorius):
B29.9.1
Nisa erzählt. Das Leben einer Nomadenfrau in Afrika. (1990) Reinbek bei Hamburg: Rowohlt, ISBN 3-499-14978-8
S.235ff: "Das Ritual der Heilung"
B6.10
Majorie Shostak
(Deutsch von Adelheit Zöfel):
B29.9.2
Ich folgte den Trommeln der Kalahari. Die Geschichte einer ungewöhnlichen Frauenfreundschaft. (2003) Reinbek bei Hamburg: Rowohlt, ISBN 3-499-23341-X
B6.11
Melita Maschmann:
B151.4
Eine ganz gewöhnliche Heilige. Indienfahrt mit der bedeutendsten Hindu-Heiligen der Neuzeit. (1992) München: Knaur, ISBN 3-426-86015-5
Wunderheilungen der Heiligen sind auf S. 18f erwähnt.
B6.12
Barbara Ann Brennan
(Übersetzt durch Gabriele Kuby):
B92.1
Licht-Arbeit. Das große Handbuch der Heilung mit körpereigenen Energiefeldern. (1990) München: Goldmann, ISBN 3-442-12054-3
B6.13
Barbara Ann Brennan
(Übersetzt durch Gabriele Kuby):
B92.2
Licht-Heilung. Der Prozeß der Genesung auf allen Ebenen von Körper, Gefühl und Geist. (1993) München: Goldmann, ISBN 3-442-12222-8
Ich habe die Bücher von Barbara Ann Brennan hier angeführt,
da sie die genaueste Beschreibung der Aura (andere Bezeichungen:
Energiefelder des menschlichen Körpers, feinstoffliche Körper,
höhere Körper, Lichtkörper, Seele...) enthält, die
mir bekannt ist. Da, so weit mir genug über sie bekannt ist, um
das beurteilen zu können, alle Wunderheiler hellsichtig waren,
halte ich eine solche Beschreibung zum Verständnis des
Phänomens für notwendig.B6.14
Harald Wiesendanger:
Geistheilung bei Krebs - Tips und Warnungen für Betroffene. In: Konrad Halbig, Petra Neumeyer: B30. Das Krebshandbuch. Ganzheitlicher Therapiehandgeber von A-Z mit einem Vorwort von György Irmey. (1995) Burgrain: KOHA Verlag, ISBN 3-929512-06-8 S.91-102
Hier ist erwähnt, daß die Wirksamkeit des Gesundbetens
auch durch einige Doppelblindstudien nachgewiesen ist.
B6.15
Marlo Morgan:
B29.8
Traumfänger. (1998) München: Goldmann, ISBN 3-442-43740-7
B6.16
Jane Roberts
(übersetzt durch Sabine Lucas):
B142.5.2
Gespräche mit Seth. Von der ewigen Gültigkeit der Seele. (2000) Kreuzlingen, München: Hugendubel ISBN 3-7205-2167-2
B6.P1
https://www.kersti.de/V0004.HTM; B11.P; Merkwürdige Erfahrungen
B6.P2
https://www.kersti.de/Z0014.HTM; B11.P;
Esoterik, Okkultismus, Spiritualität, Grenzwissenschaften, Magie
B7
Für eine sozialtherapeutische Schule
B7.1
Hans Günther Homfeld,
Werner Lauff,
Jürgen Maxeiner:
B168.12
Für eine sozialpädagogische Schule. Grundlagen, Probleme, Perspektiven. (1977) München: Juventa Verlag, ISBN: 3779906295
B7.2
Margret Imhof:
B168.11
Selbsterfahrung in der Schule. Bericht über einen gruppendynamischen Versuch. (1978) München: Paul List Verlag, ISBN: 3471006827
Das Buch handelt von der "Konfliktgruppenarbeit" in der Schule. Es
handelt sich dabei um dasselbe, was ich in der Geschichte "Meckerrunde"
als Meckerrunde beschrieben habe. Obwohl unsere jugendlichen
Gruppenführerinnen keine formale Ausbildung in diesem Bereich
hatten, sondern es durch das Beispiel ihrer eigenen
Gruppenführerinnen und bei der praktischen Arbeit mit der Gruppe
gelernt hatten, waren sie mindestens ebenso kompetent, wie die Lehrerin,
die dafür eine Fortbildung mitgemacht hatte.
B7.3
Fritz Wandel:
B168.10
Macht Schule krank? Probleme einer Sozialpathologie der Schule. (1979) Heidelberg: Quelle und Meyer, ISBN: 3494009902
B7.4
H. D. Michael Göhlich:
B168.9
Die Pädagogische Umgebung. Eine Geschichte des Schulraums seit dem Mittelalter. (1993) Weinheim: Deutscher Studien Verlag, 3-89271-439-8
B8
Wie realistisch ist Vernunft?
B8.2
Paul Feyerabend:
B102.4
Wider den Methodenzwang. (1983) Frankfurt am Main: Suhrkamp, ISBN: 3518576291
B8.3
Gerhard Fasching:
B102.2
Zerbricht die Wirklichkeit. (1991) Wien, New York: Springer Verlag. ISBN 0387823220, ISBN 3211823220
B8.4
William Broad,
Nicholas Wade:
B102.8
Betrug und Täuschung in der Wissenschaft. (1984) Basel, Boston, Stuttgart: Birkhäuser, ISBN: 3764315601
B8.5
Wolfgang Wickler,
Uta Seibt:
B150.1
Das Prinzip Eigennutz. Zur Evolution sozialen Verhaltens. (1991) München, Zürich: Piper, ISBN: 3492113095
Dieses Buch beschäftigt sich mit der evolutionären Entwicklung und Bedeutung
von Verhaltensweisen.
B8.6
Stuart Kauffman:
B135.
Der Öltropfen im Wasser. Chaos, Komplexität, Selbstorganisation in Natur und Gesellschaft. (1998) München, Zürich: Piper. ISBN 3-492-22654-X
Hier wird belegt, daß die Evolution und die Entwicklung von
Kulturen nach denselben Gesetzen ablaufen.
B8.7
Rupert Sheldrake
(aus dem englischen von Jürgen Eggert):
B76.
Das Gedächtnis der Natur. Das Geheimnis der Entstehung der Formen in der Natur. (1993) München, Zürich: Piper. ISBN 3-492-11539-X
Die Theorie daß Körperformen von Tieren und Pflanzen
sowie Verhaltensweisen nicht körperlich sondern über
sogenannte morphogenetische Felder vererbt würden, ist eine
durchaus denkbare alternative zur chemischen Vererbung über
die DNA in diesen Bereichen.
B8.8
Heinz Hartmann,
Eva Dübbers:
B102.7
Kritik in der Wissenschaftspraxis. Buchbesprechungen und ihr Echo. (1985) Frankfurt am Main, New York: Campus, ISBN: 3593334291
Kernaussage des Buches: Die Ideale, wie mit Kritik umgegangen werden sollte,
sind zwar an sich sinnvoll und erstrebenswert. Da aber noch einige andere
menschliche Eigenarten den Umgang mit Kritik mitbestimmen, sind sie in der
Wissenschaftspraxis nicht vollständig erreichbar. (Die vorliegende Untersuchung
belegt, daß die Autoren der besprochenen Bücher, sich einerseits ausdrücklich
zu diesen Idealen bekennen, andererseits aber ihre Reaktionen auf konkrete
Kritik diesen Idealen nicht gerecht werden.)
B8.9
Federico DiTrocchio:
B102.9
Der große Schwindel. Betrug und Fälschung in der Wissenschaft. (1994) Frankfurt am Main, New York: Campus, ISBN: 3593351161
B9
Konflikte, Mediation, Kommunikation
B9.1
Thomas Gordon:
B168.1
Lehrer-Schüler-Konferenz. (1977) Hamburg: Hoffmann und Campe Verlag, ISBN 3-455-08965-8
B9.3
Friedrich Glasl:
B169.1
Konfliktmanagement. Ein Handbuch für Führungskräfte und Berater. (1992) Bern: Verlag Paul Haupt, Stuttgart: Verlag Freies Geistesleben, ISBN: 3772509541, ISBN: 3258045585
B9.4
2001; Merkblatt: Ethisches Selbstverständnis (Standards des
Bundesverband Mediation e.V.); Aus den Materialien, die das
Göttinger Institut für Mediation (Dresdener Str. 12,
Göttingen) an seine Seminarteilnehmer ausgibt
B9.5
www.friedenspaedagogik.de; 2001; Mediation, Rolle der MediatorInnen;
Verein für Friedenspädagogik Tübingen
B9.6
Karl E. Dambach:
B168.2
Mobbing in der Schulklasse. (1998) München: Ernst Reinhard Verlag, ISBN: 3497014729
B9.P
https://www.kersti.de/Z0004.HTM; B11.P; Stichworte: Ausgrenzung, Mobbing, Toleranz, Mediation
B10
Lehrerängste, Supervision, Hilfen für Lehrer
B10.1
Ariane Garlichs:
B168.3
Lehrer und ihre Berufsprobleme. Bericht über eine Balintgruppe mit integrierter Selbsterfahrung. (1984) Kassel: Gesamthochschul-Bibliothek, ISBN: 3881221972
B10.3
Bernd Weidenmann:
B168.8
Lehrerangst. Ein Versuch, Emotionen aus der Tätigkeit zu begreifen. (1983) München: Ehrenwirth, ISBN: 3431020453
B10.P1
https://www.kersti.de/Z0032.HTM; B11.P; Option
B10.P2
https://www.kersti.de/V0026.HTM; B11.P; Optionfragen
B11
Sonstiges
B11.1
Neudorf, Gerhard (Hrsg.); 1987 bis heute; Idee und Bewegung (1985-1987 als Rundbrief); Erhältlich bei Gerhard Neudorf, Niddastr. 4, 63329 Egelsbach B11.2
Schröter, Christian:
In jugendbewegten Kreisen ist Christian Schröter als derjenige
bekannt, der sich seit mindestens 20 Jahren so intensiv mit der
Geschichte und Entwicklung der Jugenbewegung beschäftigt, wie kein
anderer. Sein Wissen beruht zum überwiegenden Teil auf dem Studium
jugendbewegter Originalquellen, sowie auf Unterhaltungen mit nahezu
allen bekannten Persönlichkeiten der Jugendbewegung, die noch leben
und eigenen Erfahrungen. Ich kenne ihn seit etwa 15 Jahren und habe mich
oft mit ihm unterhalten.
B11.P
https://www.kersti.de/ ist meine Internetseite. Beachtet wurde jeweils
die Fassung von April 2003.
B11.PE
Persönliche Erfahrungen von mir. Andere Teile der Internsetseite
Hauptseite der Internetseite
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im voraus vielen Dank für all die netten Mails, die ich von
Lesern immer bekomme.