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letzte Bearbeitung: 11/2011
Als Homöopathie bezeichnet er jeden Versuch eine Krankheit zu heilen, indem man etwas tut, was eine ähnliche Krankheit hervorrufen kann, wie die, die geheilt werden soll. Der Reiz sollte dabei ein schwacher Reiz sein, da die Heilung nicht durch diesen Reiz, sondern durch die Gegenregulation des Körpers zustandekommt.
Der Homöopathie stellt er den Begriff Allopathie gegenüber. Als Allopathie bezeichnet er jeden Versuch eine Krankheit zu besiegen, indem man etwas tut, was die entgegengesetzten Symptome der Krankheit hervorruft.
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Definition: Homöopathie und Allopathie
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Homöopathie und Allopathie unterscheiden sich in der Art der möglichen Wirkungen und Nebenwirkungen
Ein Beispiel dafür, das Hahnemann selbst in seinem "Organon der Heilkunst" - er hat nämlich empfohlen Verbrennungen nicht zu kühlen sondern warm zu halten. Gleichzeitig hat die Patientin andere Verbrennungen gekühlt, die sie sich gleichzeitig zugezogen hat. Die durch Wärme behandelte Verbrennung hat sich schneller gebessert. 1. S.59ff
Auch in der Psychologie gibt es ein Verfahren, daß Hahnemanns Definition der Homöopathie entspricht. So schlägt Viktor E. Frankl bei seinem Verfahren der Paradoxen Intention vor, daß man bei Neurosen sich das Gegenteil von dem vornehmen solle, was man tatsächlich beabsichtigt. So könne man beispielsweise der Angst vor einer Blamage Herr werden kann, wenn man sich vorher im Scherz vornimmt: "Jetzt zeige ich den Leuten mal, wie toll ich mich blamieren kann!"2. S. 119ff
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Was ist Homöopathie
Viele Homöopathen, die klassische Homöopathie nach Hahnemann anwenden, arbeiten überwiegend mit den Potenzen C30 und C100. Das heißt die Stoffe wurden 30 mal nacheinander auf 1/100
verdünnt. Das ist 1*10-60 bzw. 1*10-200. Ein Mol Wasserstoff wiegt 1g und enthält nur 6*1023 Atome. Um 1 Atom eines auf C30 potenzierten Wasserstoffs zu finden,
müßte man durchschnittlich 10 000 000 000 000 000 000 000 Tonnen
Milchzuckerkügelchen durchsuchen.3.
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Homöopathische Potenzen - viele enthalten kein einziges Atom der Ausgangssubstanz
Seltsamerweise haben so potenzierte Stoffe dennoch eine nachweisbare Wirkung auf Menschen, Tiere, Pflanzen und Einzeller.5.
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Inwieweit ist Homöopathie bewiesen und beweisbar?
Da kein Atom des Ursprungsstoffes in dem Milchzuckerkügelchen, das zur Behandlung verwendet wird, vorhanden ist, scheidet die Möglichkeit daß irgendwelche chemischen Reaktionen des Wirkstoffes in den behandelten Lebewesen für die Wirkung verantwortlich ist, selbstverständlich
aus.
Das ist auch nicht wirklich notwendig, weil die Homöopathische Wirkung sowieso auf der Gegenregulation des Lebewesens beruht und nicht auf der direkten Wirkungen des Stoffes selber. Es reicht, wenn dem Körper fälschlicherweise die Information erhält, ein bestimmter chemischer Stoff wäre da, um die Gegenregulation auszulösen.
Die nachweisbare Wirkung der homöopathischen Potenzen zeigt, daß diese Information irgendwie bei dem homöopathisch behandelten Lebewesen ankommt. Darüber, wie das funktioniert, gibt es einige durchaus plausible Modellvorstellungen die mit unserem augenblicklichen Physikalischen Forschungsergebnissen im Einklang stehen, es ist jedoch noch nicht bis in die Einzelheiten untersucht.
Während der Text das, was Hahnemann schon immer gesagt hat, in eine andere Fachsprache übersetzt, trägt er nichts wirklich Neues zum Verständnis der Aspekte der Homöopathie bei, die schon immer rätselhaft waren.
Die Behauptung, daß diese Wirkung deshalb im Widerspruch zu Physik oder Chemie stünde ist offensichtlich falsch. Es gibt weder in Chemie noch in Physik ein Gesetz, das andere Wirkungen als chemische ausschließt. Im Gegenteil kennt die Physik diverse Wirkungen die auf anderem Wege hervorgerufen werden - bekanntlich sind Licht, Radiowellen und Magnetfelder durchaus sehr wirksam, obwohl sie zur Vermittlung ihrer Wirkung, teilweise über lichtjahreweite Entfernungen, keiner Chemie bedürfen. Dasselbe trifft auf die Schwerkraft zu.
Ein Beispiel aus der Medizin, wo eine Wirkung hervorgerufen wird, ohne die Vermittlung einer chemischen Reaktion ist bekanntlich der Placebo-Effekt. - Hier reicht der Glaube des Patienten an die Wirksamkeit des Medikaments, damit sich tatsächlich Wirkungen zeigen.
Allerdings wissen wir bisher nur, daß wir noch nicht verstanden haben, wie Homöopathie wirkt.
Aus der wissenschaftlich in Doppelblindstudien erwiesenen Tatsache, daß Homöopathie funktioniert
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Metanalysen zu kontrollierten klinischen Studien zur Homöopathie
im Verein mit der Tatsache, daß die auch Mittel wirken, die kein einziges Atom der Ausgangssubstanz enthalten, kann man lediglich schließen, daß es sich bei der Wirkung der homöopathischen Hochpotenzen nicht um eine chemische Wirkung handelt.
Es kann kein Zweifel bestehen, daß so die homöopathische Wirkung mit dem Begriff "feinstofflich" durchaus richtig beschrieben ist, da wir die materiellen Wirkmechanismen bereits ausgeschlossen haben: Offensichtlich wirkt Homöopathie weder mechanisch noch chemisch. Licht, elektrische und magnetische Felder sind bereits feinstofflich. Informationen, Gedanken, Ideen und Gefühle werden vom Esoteriker ebenfalls als feinstoffliche Phänomene gesehen. Daher sind wir, nachdem wir diesem Satz zugestimmt haben, nicht schlauer als vorher. Der genaue Wirkmechanismus ist immer noch unbekannt.
Konkrete Erklärungsansätze sind mit den Begriffen Biophotonenforschung, Elektromagnetische Bioinformation, Systemtheorie, Systemorganisation, Chaostheorie und Fraktale, Thermodynamik, Quantenphysik und Quantenbiologie verbunden.
Allerdings gibt es zwei Gründe, die es ziemlich sicher erscheinen lassen, daß jegliche Forschung an Feinstofflichem uns vor Probleme stellt, auf die wir vorher nicht gekommen wären.
Der eine Grund liegt in der Physik: In dem Augenblick, wo die Physiker angefangen haben, sich mit Teilchen zu beschäftigen die kleiner als Elektronen sind, hatten sie plötzlich Probleme, Wellen von Teilchen zu unterscheiden und fanden immer neue verwirrende Dinge heraus, die letztlich dazu führten, daß sich diverse Physiker zu spirituellen Themen verstiegen haben. Wenn man anfängt, sich mit Quanten und Kleinerem (=feinstofflichem) zu befassen, fängt die Physik, in der vorher alles so klar und eindeutig schien, wieder rätselhaft und verwirrend zu werden.
Der zweite liegt in der Parapsychologie, dem wissenschaftlichen Forschungsbereich der sich unter anderem mit den Bereichen beschäftigt, die der Esoteriker "feinstofflich" nennt. Auch hier machte man die Erfahrung, daß sich der Forschungsgegenstand der Forschung immer auf höchst merkwürdige Weise entzog.7., 8., 9.
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Einfluß der Überzeugungen auf Ergebnisse von PSI-Experimenten
Eine anders geartete Betrachtung zu diesem Thema habe ich hier angestellt.
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Gibt es einen Unterschied zwischem geistigem Heilen und dem
Placebo-Effekt?
Eine solche Betrachtungsweise würde es logisch erscheinen lassen, daß der Träger der Medikamenteninformation - beispielsweise das Milchzuckerkügelchen tatsächlich mit Aspekten des Körpers feinstofflich redet und ihm erzählt, daß er das Gift aber gesehen hätte und daß der Körper dagegen aber Maßnahmen ergreifen müsse.
Dies würde - da Placeboeffekte psychologische Phänomene sind - bedeuten, daß Placebowirkungen auf derselben Ebene ansetzen wie homöopathische Mittel und daher komplexe Interaktionen zwischen den Überzeugungen von Patient, Homöopath und homöopathischen Mittel möglich sind.
Ein Text von Kersti Nebelsiek, Alte Wilhelmshäuser Str. 5,
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