In dem Artikel
VA136.
Was ist eine Wissenschaft?
habe ich die Eigenschaften aufgezählt, die von einem Wissensgebiet
zu fordern sind, damit man es als Wissenschaft betrachten kann. Hier gehe
ich diese Punkte nun einzeln durch und überprüfe, ob sie auf
die Homöopathie zutreffen:
- Die Fachsprache (Nomenklatur) der Homöopathie wurde schon
durch Hahnemann geprägt.
- Es besteht ein allgemein anerkannter Grundschatz an Wissen. Die
Grundlage dazu legte schon Hahnemann mit seinem "Organon der Heilkunst"
später kamen weitere Lehrbücher hinzu, insebsondere die
Repertitorien und der Nachweis der Wirksamkeit der Homöopathischen
Mittel auch mit klinischen Studien. Zu diesem Wissen gehören
- die Arzeneimittelbilder, wie man sie in den Kompendien und den
Büchern mit Arzeneimittelbildern findet.
- Die Similemethode "Ähnliches wird durch Ähnliches geheilt"
- Heilung von Krankheiten läuft von innen nach außen und
von der Gegenwart in die Vegangenheit ab. Das Heißt im Verlauf
einer Heilung werden innere Erkrankungen zu Hauterkrankungen und alte
Krankheiten, die unterdrückt aber nicht ausgeheilt wurden
erscheinen wieder in der Umgekehrten Reihenfolge ihres
ursprünglichen Auftretens.
- Seit Hahnemann ist bekannt, daß die homöopathischen
Hochpotenzen keinen materiellen Wirkstoffe enthalten. - Inzwischen ist
das auch nach neuestem wissenschaftlichen Stand erwiesen.
- Als Grundlagenwissen sollte ein Homöopath sowohl die
allgemeinen schulmedizinischen Lehrmeinungen als auch die
weit verbreiteten alternativmedizinischen Methoden kennen, verstehen
und richtig einordnen können.
- Es gibt einen Katalog von als für dieses Wissensgebiet als
"wissenschaftlich" anerkannten Herangehensweisen und
Forschungsmethoden.
Auch dazu legte Hahnemann die Grundlage indem er festlegte
- daß man immer nur ein Mittel auf einmal geben soll, damit
man die Wirkung der einzelnen Mittel genau beobachten kann.
- daß neue Mittel an Gesunden geschulten Beobachtern durch
eine sogenannte "Arzeneimittelprüfung" erforscht werden sollen
- daß bei jedem Patienten zuerst eine ausführliche
Anamnese (=Krankengeschichte) erhoben werden soll, die sowohl
Krankheiten, als auch Charaktereigenschaften als auch die
Konstitution des Patienten erfragt.
- Daß die Wirkung der Mittel durch eine ausführliche
Beobachtung und weitere Befragung des Kranken mitverfolgt werden soll.
- Es gibt einen Katalog an fachtypischen Wissensvermittlungmethoden.
- Von einem Homöopathen wird in allgemeinen erwartet daß er
sich sein Wissen zum überwiegenden Teil durch Selbststudium
erwirbt.
- Ein Homoöpath ein Lehrbuch wie "Organum der Heilkunst" kennen
und verstanden haben.
- Bücher mit "Arzeneimittelbildern" besitzen und einige
Arzeneimittelbilder auswendig kennen.
- Ein Repertitoriom wie "Kents Repertitorium" verwenden, also ein
Buch, das die Arzeneimittel nach ihren Symptomen geordnet
auflistet.
- selber ans Arzeneimittelprüfungen teilgenommen haben
- sich bei der Behandlung seiner Patienten an die Regeln halten,
die Hahnemann für die Forschung aufgestellt hat.
- Es gibt akademische Abschlüsse, die im gesamten Wissensbereich
als Grundausbildung für Fachwissenschaftler anerkannt sind.
Wer Arzt oder Heilpraktiker ist und die Homöopathie nach den oben
aufgezählten Grundsätzen erlernt hat, wird allgemein von den
homöopathischen Kollegen als Homöopath erkannt und anerkannt.
Ob es eine Schule oder Universität gibt, die speziiell
Homöopathie als Studiengang anbietet, habe ich nicht überprüft,
ich halte es aber für sehr wahrscheinlich.
- Es besteht ein reger Wissensaustausch zwischen einer großen
Gruppe an Wissenschaftlern.
Das ist unzweifelhaft der Fall.
Zusammengefaßt kann man also sagen, daß Homöopathie
schon seit fast 200 Jahren als Wissenschaft bezeichnet werden kann.
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