12/2009

VB95.

Die therapeutische Haltung und ihre Macht

Inhalt

VB95.1 Kersti: Die therapeutische Haltung
VB95.2 Kersti: Zwei Methoden, die therapeutische Haltung zu lernen: Therapeutische Aufarbeitung der Fehler und Drills, um willentlich in der therapeutischen Haltung zu bleiben
VB95.3 Kersti: Vor- und Nachteile des Aufarbeitens
VB95.4 Kersti: Die Therapeutische Haltung als Selbstverteidigung
VB95.5 Kersti: Die Therapeutische Haltung mit dem Schwert in der Hand
VB95.6 Kersti: Die Therapeutische Haltung: Macht und Gefahren des Drills
VB95.7 Kersti: Das rechte Gleichgewicht: Viel aufarbeiten, wenig Drill
VB95.8 Kersti: Gibt es Leute, die schon all ihre Probleme aufgearbeitet haben?
VB95.8 Kersti: Beispiel: Als ich glaubte, keine psychischen Probleme mehr zu haben
VB95.8 Kersti: Quellen

 
Inhalt

1. Die therapeutische Haltung

Der Kern jeder funktionierenden Therapie ist eine geistige Haltung in dem man mit seiner Aufmerksamkeit ganz beim anderen ist, aber gleichzeitig auch sehr stabil in der eigenen inneren Mitte verankert. Man fühlt sich ruhig und entspannt und läßt sich durch nichts aus dem Gleichgewicht bringen. Ganz gleich was der Gegenüber tut, man be- oder verurteilt seine Worte nicht, sondern hinterfragt nur seinen letzten Satz oder worin immer gerade die therapeutische Methode bestehen mag.

In diesem Leben habe ich die Therapeutische Haltung als Option-Haltung kennengelernt.
V26. Kersti: Die Option-Haltung
Option ist auch nicht die einzige Richtung, die die Bedeutung der Liebe für die Therapie erkannt hat.1.

Doch die obige Beschreibung beschreibt nur die schwächste Form der therapeutischen Haltung. Je länger man sie übt und je tiefer man in die therapeutische Haltung eintaucht, desto mehr Kraft kann sie dem Therapeuten geben. Immer stärker spürt man, daß diese Haltung dem Therapeuten ein großes Maß an Frieden, Glück und Verbundenheit mit der ganzen Welt schenkt und ihn mehr und mehr Liebe für jedes Wesen empfinden läßt.

Und man stellt fest, daß die Therapeutische Haltung auch das Gegenüber direkt beeinflussen kann. Zuerst erfährt man, daß Menschen, die einem gegenüberstehen plötzlich anfangen all ihre persönlichen Geheimnisse zu erzählen. Wenn man noch tiefer in die bedingungslose Liebe eintaucht, geschehen Wunder. Wunder jeder Art.

 
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2. Zwei Methoden, die therapeutische Haltung zu lernen: Therapeutische Aufarbeitung der Fehler und Drills, um willentlich in der therapeutischen Haltung zu bleiben

Es gibt zwei Grundsätzliche Methoden, mit man lernen kann, als Therapeut in der therapeutischen Haltung zu bleiben, egal was derjenige tut, der ein Problem für sich aufarbeiten will.

  1. Aufarbeiten: Die erste Methode besteht darin, daß man alles, was einen während einer therapeutischen Sitzung aus der Haltung herauswirft, therapeutisch aufarbeitet. Am Option Institut muß ein zukünftiger Mentor (Therapeut) beispielsweise eine bestimmte Anzahl fehlerfreier Dialoge auf Band einreichen, um als voll ausgebildeter Mentor anerkannt zu werden. Auf dem Weg dahin reicht er natürlich viele Bänder ein, wo er Fehler gemacht hat. Zu jedem Fehler im Dialog - also zu jeder Stelle wo er nicht aus der Option-Haltung, die ich oben therapeutische Haltung genannt habe, heraus gefragt hat - wird dann ein weiterer Option-Dialog mit dem zukünftigen Mentor gemacht, bei dem die inneren Probleme, die der Mentor mit dem Dialog hatte, aufgearbeitet werden. Irgendwann hat er dann so viele der für ihn typischen Therapeutischen Fehler überwunden, daß er sehr zuverlässig in der Option- oder Therapeutischen Haltung bleibt, egal was sein Dialogpartner sagt oder tut.

  2. Drills: Die zweite Methode besteht darin, daß man übt, auch dann in der Therapeutischen Haltung zu bleiben, wenn man ein Problem mit der Situation hat. Normalerweise sind solche Drills als Partnerübungen konzipiert wobei der eine die Aufgabe hat, den anderen aus dem Gleichgewicht zu bringen, während der andere in der therapeutischen Haltung bleiben soll, egal was geschieht. Jeder Fehler wird dem Übenden sofort mitgeteilt und es wird so lange geübt, bis es demjenigen gelingt, in der therapeutischen Haltung zu bleiben, obwohl immer noch derselbe problematische Stimulus präsentiert wird.

 
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3. Vor- und Nachteile des Aufarbeitens

Der Hauptvorteil des Aufarbeitens besteht letztlich darin, daß der Therapeut seine Arbeit benutzt, um seine noch vorhandenen Schwächen und Seelischen Verletzungen zu finden und sie aufzuarbeiten. Man wird also letztlich dadurch seelisch gesünder, daß man anderen hilft. Gleichzeitig erzieht man sich selbst dazu, sich während der Sitzungen geistig Notitzen zu machen, was man bei sich selbst noch bereinigen muß, statt den Fehler beim anderen zu suchen, wenn es nicht klappen sollte.

Der Nachteil besteht aber auch eben darin, daß man nicht lernt, Störendes notfalls zu Seite zu schieben und dann hat man ein Problem, wenn man es sich nicht leisten kann, aus der Therapeutischen Haltung herauszufallen.

Manchmal geht Aufarbeiten auch einfach nicht schnell genug, daß man dem Patienten ausreichend gerecht werden kann, da in der Therapie ein Problem des Therapeuten angetriggert wurde, an dem der Therapeut selber noch Jahre zu arbeiten haben wird. In diesem Fall ist es nötig, eine ausreichende Diszipilin und eine vernünftige Taktik anzuwenden, um dem Patienten trotzdem einigermaßen gerecht zu werden.
VA145.3 Kersti: Was sollte ein überforderter Therapeut tun?

 
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4. Die Therapeutische Haltung als Selbstverteidigung

Ich verwende gelegentlich die therapeutische Haltung um heikle Situationen zu entschärfen.
E3: Kersti: Nur ein Lächeln
E4: Kersti: Nächtliche Begegnung

Doch viel häufiger und unter viel schwierigeren Bedingungen verwendete ich die therapeutische Haltung zur Selbstverteidigung in dem Leben, wo ich Jesu Freund war. Die Heiler waren in weit stärkerem Maße dazu ausgebildet, in die therapeutische Haltung zu gehen und darin zu bleiben, was auch immer geschieht, als man das von heute kennt. Die Ausbildung hierzu geschah überwiegend über Drill.
K11. Kersti: Lerne Geistiger Kampf
Darauf, daß die Therapeutische Haltung in einer Tiefe eingenommen wurde, die die Göttliche Energie fast rein fließen läßt, beruhten Wunderheilungen, wie sie beispielweise Jesus zuwege gebracht hat. Aber selbstverständlich nicht nur er.
K20. Kersti: Der gelähmte Mann
Die Zeit, in der Jesus lebte war eine Bürgerkriegszeit. Die damals von den Essenern ausgebildeten Heiler bewegten sich mitten durch diesen Bürgerkrieg und durften nach den Regeln ihrer Zunft keine Waffen tragen - und wurden selbstverständlich immer da am dringensten gebraucht, wo am meisten Krieg herrschte. Heiler lernten in der Ausbildung, in heiklen Situationen in die Therapeutische Haltung zu gehen und darin zu verharren, bis ihre geistige Haltung die Situation entschärft hatte.
K31. Kersti: Eine Frage der Ehre
J5: Kersti: Die Macht des Vertrauens
Dabei muß man sich bewußt bleiben, daß eine Erfolgsgarantie nicht mitgeliefert wird, selbst wenn man alles richtig macht.
J4: Kersti: Mein letzter Schüler

 
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5. Die Therapeutische Haltung mit dem Schwert in der Hand

Die selbe geistige Haltung, die der Therapeut einnimmt, um zu heilen, kann auch für den Kampf verwendet werden.
FA10. Kersti: Kampfdenken
Wie die therapeutische Haltung den Therapeuten und seinen Patienten verwandelt, verwandelt sie auch beide Kämpfer. Einerseits kann sie den Gegner dazu bewegen, eine friedlichere Haltung einzunehmen.
FA16. Kersti: Probe des Urteils
Doch sollte man sich nicht der Illusion hingeben, daß sich immer eine friedliche Lösung findet, wenn man in die therapeutische Haltung geht.
FA22. Kersti: Krieger kennen keine Gnade
Ein Krieger, der im Kampf häufig die therapeutische Haltung einnimmt, wird dadurch verändert.
FA26. Kersti: Den Tod auf die Reise schicken...
FA27. Kersti: Wandlung
Das Leben aus dem diese Beispiele stammten, war vor dem Leben in dem Jesus Jesus und ich der Jünger Johannes war.

Doch nach dem Leben mit Jesus waren noch andere Leben, in denen ich Krieger war. Beispielsweise dieses:
FBI Kersti: Helden leiden länger
Auch in diesem Leben, habe ich die Therapeutische Haltung schon einmal bei einer körperlichen Auseinandersetzung genutzt.
O7.58 Kersti: Kersti: Ich konnte es nicht lassen, mich noch einmal umzudrehen und ihm zuzugrinsen

 
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6. Macht und Gefahren des Drills

Wenn man das in die therapeutische Haltung gehen sehr gut beherrscht, kann das eine sehr große Versuchung darstellen - die, wenn man diese Fähigkeit über einen langen Zeitraum nutzt, letztlich eine Gefahr für die eigene psychische Gesundheit darstellt.

Wenn ich das in der therapeutischen Haltung nicht über einen dermaßen harten Drill gelernt hätte, wäre ich in dem Leben, als ich mit Jesus befreundet war, nicht zu dem fähig gewesen, was ich damals in meinem Leben als der Jünger Johannes geleistet habe. Ich wäre sehr wahrscheinlich als Jugendlicher von irgendeiner der Bürgerkriegsparteien ermordet worden. Gelegenheiten, wo mich nur die Macht der göttlichen Liebe gerettet hatte, gab es mehr als genug.

Doch damit nicht genug, prägte sich mir die Gewohnheit, in lebensgefährlichen Situationen in die therapeutische Haltung zu gehen, so stark in mir ein, daß sie mir für alle folgenden Leben zur Gewohnheit geworden ist, die mir immer wieder das Leben gerettet hat.

Und dennoch waren der Drill für mich gleichzeitig extrem gefährlich. Mein Leben zu Jesu Zeit war ein Leben, das mich maßlos überforderte. Da ich trainiert habe, bei Gefahr und um andere zu heilen, alle persönlichen Probleme zur Seite zu schieben, waren das dann die einzigen Zeiten, in denen ich mich glücklich fühlte. Und ich begann Gefahren und Patienten zu suchen, um mehr Zeiten zu haben, in denen ich mich glücklich fühlte, statt meine eigenen Probleme aufzuarbeiten, wann immer ich dazu hätte Ruhe finden können.

Das führte dann dazu, daß ich mich in den nächsten tausend Jahren in zusätzliche Probleme hineinritt, statt Probleme aus vorhergehenden Leben zu lösen.

 
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7. Das rechte Gleichgewicht: Viel aufarbeiten, wenig Drill

In diesem Leben begegnete mir die therapeutische Haltung zuerst im Zusammenhang mit der Option-Methode. Und dort ist mir nur das Aufarbeiten als Methode zum erlernen der therapeutischen Haltung begegnet, während ich dort nichts von der Methode des Drills erfuhr. Das führte dazu, daß ich die Gewohnheit entwickelte, alles was mich aus der Therapeutischen Haltung herausbrachte, wenn ich anderen zuhören wollte, therapeutisch bearbeitete, wie ich es dort gelernt hatte.

Aus meiner jetzigen Sicht, ist es durchaus kein Fehler, auch Drills anzuwenden, um das in der therapeutischen Haltung bleiben zu üben - denn es war mir auch in diesem Leben mehrfach eine Hilfe - oft sogar lebensrettend - daß ich in lebensgefährlichen Situationen immer noch automatisch in die therapeutische Haltung gehe.
E4: Kersti: Nächtliche Begegnung
Man sollte jedoch zuerst die Gewohnheit verinnerlichen, alles was stört, aufmerksam zur Kenntnis zu nehmen, um es später selber alleine oder mit Hilfe eines Partners aufzuarbeiten. Sobald diese Gewohnheit zu einer Selbstverständlichkeit geworden ist, kann man gefahrlos mittels Drills üben, auch dann in der therapeutischen Haltung zu bleiben, wenn sich eigene Probleme und Ängste melden.

 
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8. Gibt es Leute, die schon all ihre Probleme aufgearbeitet haben?

Beispielgeschichte, Kersti:

Als ich glaubte, keine psychischen Probleme mehr zu haben

Etwa zwei Jahre, nachdem ich Option kennengelernt hatte, hatte ich es geschafft. So weit ich sehen konnte, hatte ich keinerlei psychischen Probleme mehr.

Dennoch dachte ich mir, es müsse doch möglich sein, sich noch besser zu fühlen, als mir das bis jetzt durch Option gelungen war. Also probierte ich verschiedene Dinge aus, um an tiefere Schichten des Unbewußten zu kommen .... und dann stellte ich fest, daß dort ein unerschöpflicher Vorrat an Problemen zu sein scheint, den ich bis heute nicht aufgearbeitet habe.

Tatsächlich hatte ich noch nicht einmal diejenigen Probleme aufgearbeitet, die in diesem Leben entstanden waren. Doch das merkte ich erst nach Jahren.

Jetzt, Jahre nachdem ich einmal meinte, all meine Probleme aufgearbeitet zu haben, verbringe ich fast genau so viel Zeit mit der Arbeit an meinen eigenen Themen, wie ich damit verbringe, anderen ein Stück weiterzuhelfen.

eine Langfassung dieser Geschichte findet sich hier.
E19: Kersti: Eine traumhafte Zeit

Wenn also - wie mir das schon öfter begegnet ist - jemand ankommt und meint, er hätte all seine Probleme aufgearbeitet, werde ich nach dieser Vorerfahrung sofort skeptisch. Und bei den meisten bemerkte ich ziemlich schnell eine Stelle, wo sie definitiv noch etwas zu bearbeiten hätten. Bei dem Rest hatte ich nur eine flüchtige Begegnung.

Wenn man mich fragt: Ich gehe davon aus, daß Mensch noch verdrängte Probleme aus früheren Leben in solchen Mengen hat, daß sie sich beim besten Willen nicht in einem einzigen Leben aufarbeiten lassen. Wenn es von dieser Regel eine Ausnahme gibt, habe ich sie jedenfalls noch nicht gut genug kennengelernt, um diese Behauptung zu überprüfen.

Ich bin der Meinung, daß es unmöglich ist sich auf der Erde zu befinden und all seine Probleme aufgearbeitet zu haben.
VB154.1.2 Kersti: Dualität: Tätererfahrungen, Angreifbarkeit und Opfererfahrungen
Überhaupt fehlt mir irgendwie der Glaube daran, daß es die perfekten weisen Wesen gibt:
VA212. Kersti: Alte Seelen sind seelische Krüppel
VB44. Kersti: Hohe Geistige Wesen, die von nichts eine Ahnung haben!

Kersti

 
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Quelle

Dieser Artikel beruht auf meinen eigenen Erfahrungen als Therapeutin.
VA248. Kersti: Wie funktioniert Psychotherapie?
Wenn ich therapeutisch arbeiten greife ich oft auf das Wissen meiner feinstofflichen Anteile zurück und integriere geistheilerische Methoden in meine Arbeit.
VA299. Kersti: Fragen beantworten: Das Wissen der eigenen feinstofflichen Anteile
VA131. Kersti: Heilung durch Arbeit an den feinstofflichen Körpern

Weitere Quellen waren:


Ein Text von Kersti Nebelsiek, Alte Wilhelmshäuser Str. 5, 34376 Immenhausen - Holzhausen, Tel.: 05673/1615, https://www.kersti.de/, Kersti_@gmx.de
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