erste Version: 1/2004
letzte vollständige Überarbeitung: 10-11/2015
letzte Bearbeitung: 12/2022

VA169.

Bedeutung von Träumen, Klarträumen und Traumdeutung

Inhalt

Übergeordnete Artikel:
VA114. Kersti: Wie Denken funktioniert
Dieser Artikel:
VA169.1 Kersti: Der Traum als Simulation der Realität
VA169.1.1 Kersti: Die Welt, wie sie außen beschaffen ist, ist für unser Bewußtsein nicht zu erfassen
VA169.1.2 Kersti: Was wir sehen ist nicht die Realität sondern eine Simulation
VA169.1.2 Kersti: Pferde malen lernen
VA169.1.3 Kersti: Die Bilderwelt der Träume ist dieselbe Simulation, die wir beim sehen verwenden, aber ohne vorgeschaltete Realität
VA169.1.3 Kersti: Die Traumwahrnehmungen sind nicht von Alltagswahrnehmungen unterscheidbar
VA169.1.4 Kersti: Was wir sehen ist eher wie eine Landkarte als wie ein Satellitenbild
VA169.1.4 Kersti: Die falschen Hütten im Wald
VA169.1.5 Kersti: Simulationslernen im Traum
VA169.1.5 Kersti: Üben einer Zielwurfaufgabe im luziden Traum
VA169.1.6 Kersti: Der Traumsimulator muß auch programmiert werden
VA169.1.7 Kersti: Innere Simulation und feinstoffliche Wahrnehmung
VA169.2 Kersti: Evolution, Entwicklungspsychologie und die Träume von Ungeborenen, Kindern und Tieren
VA169.2.1 Kersti: Der Rem-Schlaf von Tieren
VA169.2.2 Kersti: Der REM-Schlaf von Ungeborenen und Säuglingen
VA169.2.3 Kersti: Wie lang sind Kleinkinderträume?
VA169.2.3.1 Kersti: Ein-Satz-Traum-Erzählungen beweisen nicht, daß Träume kurz sind
VA169.2.3.2 Kersti: Je kleiner ein Kind beim Träumen, desto kürzer die Traumsequenzen, die es erinnert
VA169.2.3.2 Kersti: Obwohl ich mich jeweils nur an eine einzelne Szene erinnern kann, war ein selbstständiger Besuch bei Freunden für mich als Vierjährige keine Schwierigkeit
VA169.2.3.3 Kersti: Je kleiner das Kind, desto länger die REM-Phasen des Schlafs
VA169.2.3.4 Kersti: Zusammenfassung
VA169.2.4 Kersti: Die Träume älterer Kinder
VA169.2.4.1 Kersti: Die Komplexität von Kinderträumen nimmt im Alter von 5-7 Jahren erheblich zu
VA169.2.4.2 Kersti: Ein Rätsel: Die bewegten Bilder und Eigenbeteiligung kommen in Kinderträumen zu spät
VA169.2.4.3 Kersti: Träume in denen die Trauminhalte als Symbol für etwas völlig anderes stehen tauchen erst ziemlich spät auf
VA169.2.5 Kersti: Haben Tiere bewußte Träume?
VA169.2.5.1 Kersti: Neotonie: Menschen sind nicht besonders erwachsene sondern besonders kindliche Tiere
VA169.2.5.2 Kersti: Das räumliches Vorstellungsvermögen einiger Tiere ist gut genug zur Produktion bildlicher Träume
VA169.2.5.3 Kersti: Das Sprachverständnis der Tiere ist nicht gut genug zur Produktion sprachlicher Träume
VA169.2.5.3 Kersti: Die Katze hatte nicht nur "Nein!" gesagt, sie meinte auch "Nein!"
VA169.2.5.4 Kersti: Träume zur Simulation sozialer Situationen bei Tieren
VA169.2.5.4 Kersti: Nach dem Angriff bekam die Hündin Pearl schlechte Träume, die endeten, sobald sie die Lösung wußte
VA169.2.5.5 Kersti: Bilder als sprachähnliches Repräsentationssystem: Träume in denen die Trauminhalte als Symbol für etwas völlig anderes stehen, haben Tiere sehr wahrscheinlich nicht
VA169.2.5.5 Kersti: Die Verneinung verwandelt bei mir ein Bild in sein Negativ - wie ein Photonegativ
VA169.3 Kersti: Das Wirklichkeitsgefühl in Träumen
VA169.3.1 Kersti: Das Wirklichkeitsgefühl bei einer Erinnerungen als Marker ihres Realitätsgehaltes
VA169.3.2 Kersti: Wenn man Simulation und Realität verwechselt
VA169.3.3 Kersti: Unterschied Klarträume, Normale Träume
VA169.3.4 Kersti: False Memories
VA169.3.5 Kersti: Reale Erlebnisse mit unterschiedlich wachem Lebensgefühl
VA169.3.6 Kersti: Nachgewiesenermaßen richtige Erlebnisse aus der Geistigen Welt mit irrealem Lebensgefühl
VA169.3.7 Kersti: Zusammenfassung: Wachheitsgefühl und Realitätsgehalt
VA169.4 Kersti: Reale Handlungen aus einem Traumbewußtsein heraus
VA169.4.1 Kersti: Traumartige Erfahrungen in psychotischen Schüben
VA169.4.2 Kersti: Was ist, wenn man einen Mord träumt?
VA169.4.2 Kersti: Wenn man sich erinnert jemanden ermordet zu haben und ihn dann lebend wieder sieht
VA169.4.2 Kersti: Offensichtlich hatte er seine Schwiergermutter im Schlafwandeln erstochen
VA169.5 Kersti: Halluzinationen, dissoziative Symptome und psychotische Episoden als in den Tag verschobene Alpträume
VA169. Kersti: Quellen

 
Inhalt

1. Der Traum als Simulation der Realität

1.1 Die Welt, wie sie außen beschaffen ist, ist für unser Bewußtsein nicht zu erfassen

In einem seiner Artikel die sich mit Außerkörperlichen Erfahrungen beschäftigen, faßt Autor: Charles T. Tart aus den Ergebnissen der Forschung zu Sinneswahrnehmungen zusammen, daß die naive Vorstellung die wir von der Sinneswahrnehmung haben falsch ist: Wir nehmen die Welt nicht direkt so wahr, wie sie ist, sondern unser Gehirn erstellt nach diversen Auswertungsvorgängen aus den Sinneswahrnehmungen eine Simulation für das Bewußtsein. Wir sehen also nicht die Realität, sondern nur eine Simulation der Realität. 7.

Die Welt wie sie wirklich beschaffen ist, ist für unser Bewußtsein nicht zu erfassen. Es gibt Farben die wir nicht sehen können, dennoch erscheint uns das was wir an Licht und Farben sehen als vollständig.
O7.D5 Kersti: Der Irrtum im Farbkreis
Es gibt eine Unzahl von Phänomenen die zu klein oder zu groß sind, als daß wir sie sehen können. So können wir viele Dinge nur mittels Lupe, Mikroskop oder Elektronenmikroskop erfassen. Während wir Teleskope brauchen, um die größere und fernere Strukturen im Universum wahrzunehmen. Manches ist durch andere Gegenstände verdeckt.

Beim Sehen können wir Gegenstände nicht direkt wahrnehmen, sondern unsere Augen nehmen ein Teil des Lichts auf, das von diesen Gegenständen zu unseren Augen gelangt. Schon hierbei gehen einerseits Informationen verloren, weil es Licht gibt, das kürzer- oder längerwellig ist als das Licht, das wir sehen können und weil einiges außerhalb unseres Blickfeldes liegt. Außerdem sehen wir nur in einem sehr kleinen Bereich unseres Gesichtsfeldes wirklich scharf. Gleichzeitig werden Kontraste direkt in der Netzhaut verstärkt, indem Sehsinneszellen die jeweils benachbarten Zellen in ihrer Funktion hemmen und wichtige Informationen gezielt gesucht, indem wir mit Augenbewegungen die uns weitgehend unbewußt sind, mit unserem Auge wichtige Linien im Gesichtsfeld abtasten.1.
O7.19.2.2 Kersti: Das Sehen als Beispiel für eine Sinneswahrnehmung

Danach liegen mehrere Arten der Datenverarbeitung. Über einen Vergleich der Bilder beider Augen und zeitlich aufeinanderfolgender Bilder, wenn man sich bewegt, wird die Entfernung der Gegenstände zum Beobachter berechnet. Aus zeitlich aufeinander folgenden Detailansichten wird das Aussehen des Gesamtgegenstandes berechnet.

Während der Weiterverarbeitung werden Gegenstände, Pflanzen, Tiere oder Menschen erkannt und ihnen eine Bedeutung zugeordnet, die aber sprachlich noch nicht benannt ist. Wie sich dieses äußert, zeige ich hier.
O7.E3.2.3.1 Kersti: Normale Änderungen der Genauigkeit der Einstellung des Gestalterkennungsfilters

Nach diesen Bearbeitungsschritten hat man das Bild, das wir bewußt sehen.

 
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1.2 Was wir sehen ist nicht die Realität sondern eine Simulation

Wenn ein Mensch versucht zu malen, dann zeigt sich, daß das Wissen um das Aussehen, das wir verwenden, um zu erkennen ob ein Tier "richtig" aussieht und nicht dasselbe Wissen ist, das wir verwenden, um ein Tier zu malen. Wir können oft sehen, daß ein gemaltes Tier nicht aussieht wie echt, ohne zu wissen, wie man das Bild verändern müßte, damit es richtiger aussieht.

Beispielgeschichte, Kersti:

Pferde malen lernen

Schon als Vorschulkind habe ich sehr gerne gemalt und gebastelt. Ungefähr in dem Zeitraum als ich in die Schule kam und die erste Klasse besuchen sollte, hatte ich ein besonderes Interesse an Pferden und beschäftigte mich damit, Pferde malen zu lernen.

Dabei merkte ich schnell: Wenn ich ein Photo abzumalen versuchte, sah mein gemaltes Bild nicht so aus wie das Original. Es lag nicht daran, daß ich zu ungeschickt dazu war, es richtig zu machen, sondern daß ich nicht wußte, was eigentlich genau der Unterschied zwischen dem Pferd auf dem Photo und dem, was ich gemalt hatte, war. Auf das Photo gucken und vergleichen half mir zunächst nicht weiter.

Ich überlegte, wie ich das Problem, daß ich nicht sehen konnte, wie sich meine Zeichnung vom Original unterschied aber doch erkannte, daß mein gemaltes Pferd falsch war, lösen konnte. Ich dachte mir, daß ich eine einfachere Aufgabe brauchte und nahm deshalb Zeichnungen von Pferden, die aus wenigen Strichen bestanden und meine aus einem Brett ausgesägten Spielzeugpferde und malte die ab.

Ich entwickelte eine Methode mit Kreisen und Linien ein Pferd so darzustellen, daß ich es in jeder Körperhaltung zeichnen konnte und die Bewegungen richtig aussehen.

Nachdem ich hierbei meine Fähigkeit geschult hatte, die Dinge so genau und bewußt anzusehen, daß ich das was ich sehe auch richtig abmalen kann, versuchte ich mich wieder an Photos und bekam auch befriedigendere Bilder hin.

Danach übte ich mich darin, meine Plastikpferde aus verschiedenen Winkeln abzumalen, bis ich ein bewegliches dreidimensionales Modell eine Pferdes im Kopf hatte, so daß ich ein Pferd aus dem Gedächtnis aus jedem Blickwinkel und in jeder Körperhaltung malen konnte.

Etwa vom Ende der ersten Klasse ab, war ich der Ansicht, daß ich Pferde gut malen könnte.

Wenn wir etwas erkennen nutzen wir dafür also ein anderes Wissen über das Aussehen eines Gegenstandes oder Tieres, als wenn wir malen.

 
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1.3 Die Bilderwelt der Träume ist dieselbe Simulation, die wir beim sehen verwenden, aber ohne vorgeschaltete Realität

Ganz anders ist es mit der Bilderwelt der Träume. Schon in den ersten Träumen, an die ich mich erinnere, sah die Traumwelt, in der ich mich bewegte, wenn etwas einfach nur ein Tier, ein Baum, ein Haus sein sollte genauso aus, wie ein Tier, ein Baum, ein Haus. Es sieht nicht auf eine Weise falsch aus, die ich nicht identifizieren kann. Wenn etwas ungewöhnlich ist, dann ist der Unterschied zum Alltagsleben leicht zu benennen und sehr häufig auch ein ausdrückliches Thema im Traum.

Beispielgeschichte von einer Bekannten

Die Traumwahrnehmungen sind nicht von Alltagswahrnehmungen unterscheidbar

Ich habe sehr beeindruckende Träume, die häufig auch Klarträume sind.

Darin habe ich auch gezielt überprüft, ob sich meine Traumwahrnehmungen von meinen Alltagswahrnehmungen unterscheiden. Deshalb weiß ich genau, daß es nicht unterscheidbar ist. Die Gegenstände im Traum sehen genauso aus, wie in echt, Gerüche riechen genauso wie in echt, daß Essen schmeckt genauso und selbst Drogen haben dieselbe Wirkung, wie in echt.

Wenn unser Unterbewußtsein unsere Traumwelt darstellt, nutzt es offensichtlich dasselbe Wissen über das Aussehen von Gegenständen, das wir auch beim Erkennen der Realität benutzen.

Das heißt jedoch nicht, daß die Bilder, die wir träumen, wirklich so aussehen, wie die Welt aussieht.

 
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1.4 Was wir sehen ist eher wie eine Landkarte als wie ein Satellitenbild

Den Gestalterkennungfilter können wir so einstellen, daß wir in unregelmäßigen Formen alle möglichen Gesichter, Tiere und Monster erkennen, aber auch so, daß wir nur echte Pferde als Pferde erkennen.
O7.4.6 Kersti: Störungen beim Erkennen des Gesehenen: Der Gestalterkennungsfilter
Die Einstellung des Gestalterkennungsfilters entsteht halb bewußt halb unbewußt. Wenn wir uns fragen "sieht das Pferd richtig aus?" ist er sehr scharf eingestellt, wenn wir träumerisch die Wolken betrachten und versuchen darin Tiere oder Fratzen zu sehen, ist er sehr unscharf eingestellt.

Was der Sinn dieser Fähigkeit ist, unser Gestalterkennen unterschiedlich einzustellen, läßt sich an folgender Geschichte erkennen:

Beispielgeschichte, Kersti:

Die falschen Hütten im Wald

Auf einer mehrwöchigen Wanderung wird es abends - bevor ich an der Hütte ankomme, die mein Tagesziel ist - dunkel. Während ich langsam in den Teil des Waldes komme, wo laut Karte die Hütte stehen soll, suche ich den Wald aufmerksam nach einer Hütte ab.

Dabei geschieht etwas Merkwürdiges: Plötzlich sehe ich überall Hütten. Die Hütten erscheinen immer in einigen Metern Abstand im Wald und sehen zunächst immer wie eine echte, hinter dem Laub und Ästen der Büsche und Bäume halb verborgene Hütte aus. Es handelt sich hierbei jedoch nicht um eine Halluzination, bei der man Bilder sieht, zu denen keine Realität gehört, sondern ich erkenne in Formen, die nur sehr vage an eine Hütte erinnern, ganz klar eine Hütte. Erst wenn ich dorthingehe und genau hinschaue, um zu prüfen, ob da die gesuchte Hütte steht, stelle ich fest, daß mich wieder einmal ein paar Äste oder ein Busch getäuscht haben, die nur sehr vage an eine Hütte erinnern.

Als ich die wirkliche Hütte schließlich sehe, kann ich sie zunächst nicht von den vielen Täuschungen unterscheiden. Auf die Entfernung, wo sie zuerst als Hütte zu erkennen glaube, sind die Konturen der Hütte im dunklen Wald kaum zu erraten. Ob da wirklich etwas ist, kann ich nicht sicher sagen. Erst als ich im Dunkel der Nacht schon so nahe herangekommen bin, daß ich fast schon unter dem Vordach stehe, sehe ich, daß es diesmal keine Täuschung sondern die echte Hütte ist.

Wenn ich also meinen Gestalterkennungsfilter nicht so überempfindlich eingestellt hätte, daß ich viele falsche Hütten sehe, hätte ich die echte Hütte vermutlich nicht gefunden. Bei dem Regenwetter wäre das sehr ungünstig gewesen!

Interessant ist, daß ich empfinde, daß sie wie Hütten aussehen, obwohl da tatsächlich nur eine vage Ähnlichkeit erkennbar ist. Außerdem scheinen die falschen Hütten plötzlich in der Landschaft hervorzuploppen und sind, sobald ich sie klar als Nicht-Hütten identifiziert habe, wieder verschwunden. Es ist als hätte etwas in meinem Unterbewußtsein sie rot umrandet oder mit einem Bild einer Hütte überblendet, sobald der Gestalterkennungsfilter sie als mögliche Hütten erkannt hat.

Es handelt sich hierbei um ein idealtypische Beschreibung für ein Phänomen, das tatsächlich jedes mal aufgetreten ist, wenn ich auf meinen Wanderungen nach Sonnenuntergang noch auf der Suche nach einer Hütte war.

Wenn man jetzt ein Satellitenbild ohne irgendeine Beschriftung und eine Landkarte zum Vergleich heranzieht, entspricht das, was von dem, was das Auge sieht, letztlich im Bewußtsein ankommt, eher einer Landkarte als einem Satellitenbild. Die einzelnen Gegenstände, Tiere und Menschen sind durch eine Art Symbole hierfür ersetzt und wir wissen - wie wir beim malen merken - nicht einmal wie das Original aussieht.

 
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1.5 Träume als Simulation

Im Gegensatz zu einer Landkarte hat man es bei dem, was sowohl im Traum als auch im Wachbewußtsein als Wahrnehmung im Bewußtsein ankommt, mit bewegten Bildern zu tun, ähnlich wie bei einem Computerspiel eine simulierte Realität dargestellt wird.

Man kann sich jetzt vorstellen, man hätte einen Computer, mit dem man entweder ein Modellflugzeug anhand dessen was Kameras aufnehmen, steuern kann oder das man als Flugsimulator verwenden kann, um zu lernen, wie man ein Modellflugzeug steuert. Bei den ersten Computerspielen waren die Bilder gegenüber der Realität deutlich vereinfacht und leicht zu unterscheiden, bei neueren Spielen wirken sie so echt, daß man sie kaum von gefilmten Bildern unterscheiden kann. Daher könnte ein Flugsimulator so gut sein, daß man das Fliegen von einem Modellflugzeug mit dieser Methode nicht von der Erfahrung mit dem Flugsimulator unterscheiden könnte.


Skreenshot des Computerspiels Flightgear, bei dem es sich um einen Flugsimulator handelt12.

Ähnlich sind auch Träume kaum von der Realität unterscheidbar, nur daß man sowohl im Wachbewußtsein als auch im Traum eine simulierte Realität sieht. Sportliche Fertigkeiten kann man im Traum ebenso lernen, wie man in einem Flugsimulator, der dieselben Kontrollen hat wie ein Flugzeug, lernen kann, ein Flugzeug zu fliegen. Das wurde in Experimenten wie dem Folgenden nachgewiesen.

Üben einer Zielwurfaufgabe im luziden Traum

Teilnehmer einer Pilotstudie warfen die 18 Versuchspersonen am Abend 20 mal eine Münze aus 2 Metern Entfernung in eine Tasse, sollten dies dann während der Nacht in einem luziden Traum üben und am nächsten Morgen wieder 20 mal werfen. Von den 18 Teilnehmern gelang es fünfen in der Nacht tatsächlich einen luziden Traum zu haben und in diesem Traum auch das Zielwerfen in die Tasse zu üben. Die fünf, die geübt hatten, hatten abends im Schnitt 3,6 Treffer und morgends nach der Traumübung im Schnitt 5,0 Treffer. Die 13 Versuchsteilnehmer, denen es nicht gelungen ist, im Traum zu üben, haben abends im Schnitt 3,4 mal die Tasse getroffen und morgends 2,9 mal. Er war also ein Übungserfolg erkennbar.5.
Auch wenn man sich im Wachbewußtsein einfach nur vorstellt, man würde üben, entsteht ein nachweisbarer Übungserfolg.6. S.12ff

Daß das motorische Zentrum des Stammhirns im REM-Schlaf arbeitet, während der Muskeltonus verringert ist14., so daß wir aufgrund dieser Schlafparalyse unsere Traumbewegungen nicht in echt mitmachen15., 16., deutet darauf hin, daß der ursprüngliche biologische Sinn der Träume eben darin bestanden haben könnte, die Bewegungskoordination durch Simulationslernen46. zu verbessern.
O7.D1.2.1 Kersti: Schlafparalyse

 
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1.6 Der Traum-Simulator muß auch programmiert werden

Mit einem Flugsimulator kann man natürlich nur die Dinge lernen, die im Programm berücksichtig sind. In einem sehr guten Flugsimulator, der die Erfahrung die man beim echten Fliegen macht, sehr genau und richtig wiedergibt, kann man daher die meisten Fähigkeiten erlernen, die man auch zum echten Fliegen braucht. Mit einem schlechten Flugsimulator, der die Erfahrungen nur ungenau oder falsch wiedergibt, kann man das nicht und übt möglicherweise auch grobe Fehler ein.

Das heißt man muß die Erfahrungen von echten Flügen in einen Simulator einprogrammieren, damit die Simulation genau genug ist, damit man aus ihr das lernen kann, was man beim echten Fliegen braucht.

Unsere Alltagserfahrung programmiert sozusagen unseren inneren Simulator und im Traum werden die im Alltag gesammelten Daten dann genutzt, um in unserem inneren Traum-Simulator unsere Bewegungsabläufe zu optimieren.

Was passiert wenn im Alltag keine Informationen zur Programmierung unserer inneren Simulators gesammelt werden, zeigt sich an den Träumen von Blinden.

Während Menschen, die in der frühen Kindheit erblinden, ihre inneren Bilder völlig verlieren und auch nicht in Bildern träumen, behalten Menschen, die später erblinden, bildliche Vorstellungen bei. Erst ab einem Alter von sieben Jahren ist das Behalten der visuellen Bilder sicher, wobei jedoch die Qualität mit der Zeit verblasst. Stattdessen erlangt der Hörsinn höchste Priorität. 31. S.294 Diese Vorstellungen - ob in Träumen oder bei Vorstellungen, die sie sich tagsüber machen - wirken, wenn sie von Leuten wie Autor: Sabriye Tenberken, Autor: Jacques Lusseyran und Autor: Judy Taylor in ihren Büchern erzählt werden, auch durchaus wie ganz normale bildliche Vorstellungen8., 9., 10., 11.. Wenn jedoch ein Mensch, der lange blind war, beispielsweise durch eine Staroperation wieder sehen kann, heißt das nicht, daß er das was er sieht auch erkennt. So hat Judy Taylor in ihrem Buch beschrieben, wie sie direkt nach ihrer Staroperation ihre eigenen Hände nicht erkannte10. S.224-226 und danach monatalang nur schwarzweiß sah.
O7.92 Kersti: Judy Taylors erste Erfahrungen nach einer Staroperation
Das heißt, die Simulation für unser Bewußtsein bleibt vorhanden, das unbewußte Wissen über das Aussehen von Menschen, Tieren und Gegenständen wird aber immer ungenauer, so daß sie nach einer Staroperation zunächst fast nichts erkennen.

Damit ein Experiment wie die Zielwurfaufgabe tatsächlich zu einem Übungserfolg führen kann, braucht man also nicht nur den Traum sondern auch die Alltagserfahrung, die nötig ist, um unseren inneren Traum-Simulator zu programmieren.

 
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1.7 Innere Simulation und feinstoffliche Wahrnehmung

Ganz anders ist das in den Außerkörperlichen Erfahrungen von Blinden, in denen auch diese ganz wie sehende sehen und das gesehene richtig erkennen.
O7.92 Kersti: Das Sehen der Blinden in Nahtodeserlebnissen
Hier wird also die Simulation für das Bewußtsein mit einem anderen feinstofflichen Wissen über das Aussehen verknüpft und auch dann mit den richtigen inneren Vorstellungen verbunden, wenn die Betroffenen ihr Leben lang blind gewesen waren.

 
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1.8 Das evolutionäre Alter des Gestalterkennungsfilters

Dieser Mechanismus der Gestalterkennung muß sehr alt sein, denn wie Autor: Donald R. Griffin in "Buch: Wie Tiere denken" schrieb, ist auch für eine Thomsongazelle (Eudorcas thomsonii) ein Löwe ein Löwe, ganz gleich aus welchem Winkel sie das Tier sieht29. S.175.

Aber selbst so einfach gebaute Tiere wie Insekten erkennen ja offensichtlich die Blumen, die sie besuchen und Farbe und Gestalt spielen dabei eine Rolle. Interessant ist, daß wir Menschen genau die Blumen schön finden, die sich entwickelt haben, um Bienen und andere blütenbesuchende Insekten mit ihrem um mehrere Größenordnungen kleinerem Gehirn anzulocken. Es scheint also, daß unser Schönheitempfinden auf denselben Prinzipien beruht, wie das Suchschema der Bienen - und daß beides offensichtlich demselben Zweck dient, nämlich das was wir suchen zu erkennen und zu finden.

Einen Comic wie den Folgenden empfinden wir nicht als eine Reihe unverständlicher Striche, sondern als eine kurze, lustige gut erzählte Geschichte. Wir reagieren also emotional sehr ähnlich darauf, als hätten wir dasselbe in echt beobachtet, obwohl die Ähnlichkeit mit einem Photo der entsprechenden Szene sich doch sehr in Grenzen hält.


30.

 
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2. Evolution, Entwicklungspsychologie und die Träume von Ungeborenen, Kindern und Tieren

2.1 Der Rem-Schlaf von Tieren

Schlaf tritt offensichtlich bei allen Tieren auf, die ein Nervensystem besitzen, auch bei Quallen und Weichtieren. Wie bei menschlichen kindern kann man auch bei Tieren - wie beispielsweise Hunden - beobachten, daß sie im Schlaf angedeutete Bewegungen ausführen und Geräusche machen, die darauf hindeuten, daß sie träumen könnten. Die Abkürzung REM kommt von englisch "rapid eye movement", wörtlich: schnelle Augenbewegungen, und bezeichnet die Schlafphasen, aus denen wir uns üblicherweise an die lebhaftesten Träume erinnern. Rem-Schlaf wurde bisher fast nur bei Wirbeltieren, beidpielsweise bei Säugetieren, Vögeln, Reptilien und Fischen beobachtet53., jedoch gibt es Hinweise, daß auch der Gewöhnliche Tintenfisch (Sepia officinalis) einen Schlaf hat, der dem Rem-Schlaf der Wirbeltiere ähnlich ist52..

Von Katzen ist bekannt, daß die wie Menschen REM-Phasen im Schlaf haben, bei denen gleichzeitig die Muskelspannung reduziert ist, also die vom Menschen bekannte Schlafparalyse vorhanden ist, die dazu dient, daß wir die Bewegungen in unseren Träumen nicht mitmachen. In diesen Phasen arbeitet das motorische Zentrum des Stammhirns.14. Der Sinn der Schlafparalyse ist beim Menschen, daß man die Bewegungen des Traums nicht mit dem schlafenden Körper mitmacht, sondern sie nur träumt15., 16.. Daher sollte man annehmen, daß dies auch bei Katzen dieselbe Funktion hat wie beim Menschen.

Unreif geborene Tiere wie die meisten Beuteltiere haben längere REM-Phasen als sehr reif geborenen Tiere wie Pferde. Die REM-Phasen der Säugetiere sind bei Jungtieren am längsten und nehmen mit zunehmendem Alter ab. Als einzige Ausnahme unter den untersuchten Säugetieren hat der zu den Monotremata gehörende Kurzschnabeligel (Tachyglossus aculeatus, ein Ameisenigel) keinen typischen REM-Schlaf, jedoch anderen Schlafphasen die einige Merkmale mit REM-Schlaf gemeinsam haben, dagegen hat das Schnabeltier (Ornithorhynchus anatinus) REM-Schlaf. Vögel haben oft typischen REM-Schlaf, beim Strauß . Bei Reptilien geben sich widersprüchliche Ergebnisse auch beim Vergleich verschiedener Untersuchungen bei demselben Tier..14.

Insgesamt haben die REM-Phasen bei Säugetieren eine Funktion bei der Reifung und Entwicklung des Nervensystems und bei der Verarbeitung und Speicherung von Erinnerungen.17., 18., 19., 20., 21.

 
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2.2 Der REM-Schlaf von Ungeborenen und Säuglingen

Schon kurz nach der Geburt, kann man bei schlafenden Kleinkindern Verhaltensweisen beobachten, die man gewöhnlich mit Träumen in Verbindung bringt. Lächeln, Seufzer, Weinen im Schlaf. Auch die REM-Phasen des Schlafs sind um so länger, je jünger das Kind ist. Jugendliche haben mehr und längere REM-Phasen als Erwachsene, Kinder längere als Jugendliche und Neugeborene und Frühgeburten haben noch wesentlich längere REM-Phasen.3. S.6

Dies legt also nahe, daß Kinder häufiger und länger träumen als Erwachsene und daß Träume vermutlich schon im Mutterleib beginnen.

Bei Neugeborenen existiert die Schlafparalyse noch nicht14.. Dies wird darauf zurückgeführt, daß daß Nervensystem noch nicht fertig entwickelt ist und daß der aktivere Schlaf der Säuglinge dazu nötig ist, die Ausreifung des Nervensystems zu ermöglichen21..

Foulkes nimmt an, daß Ungeborene deshalb keine Träume haben könnten, weil sie keine vorausgehende Lebenserfahrung hätten3. S.7. Das allerdings ist ein Argument, das nicht zutrifft, denn es ist erwiesen, daß sich einige Kinder an frühere Leben erinnern und darüber zu reden beginnen, sobald sie sprechen lernen.22., 23, 24, 25.
O7.A4.2.1 Kersti: Erforschung der Reinkarnation anhand von spontanen Erinnerungen von Kindern
Daher ist anzunehmen, daß diese Erinnerungen ebenso präsent gewesen sein müssen, als das Kind noch im Mutterleib war. Es wird zwischen gelösten und nicht gelösten Fällen unterschieden. Als gelöste Fälle zählen diejenigen, in denen die Person aus der Reinkarnationserinnerung gefunden wurde und genug bestätigte Details vorliegen, die die Familie des Kindes nicht gewußt haben konnte, daß anzunehmen ist, daß es sich tatsächlich um dieselbe Person handeln könnte.22., 23, 24, 25. In einer Reihe von 865 Reinkarnationsfällen waren 67% gelöst und 33% ungelöst26..

 
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2.3 Wie lang sind Kleinkinderträume?

2.3.1 Ein-Satz-Traum-Erzählungen beweisen nicht, daß Träume kurz sind

Wenn man die Träume ansieht, fällt als allererstes auf, daß die ersten Traumbeispiele des knapp vierjährigen Kindes aus Ein-Satz-Beschreibungen bestehen und daß die beide mit "I was sleeping" (Ich habe geschlafen) eingeleitet werden.3. S.159 - Foulkes wundert sich in seinem Buch warum Kleinkinder so oft vom Schlafen träumen. Aus meiner Sicht ist das eine Fehlinterpretation. Kleinkinder in dem Alter können zwar gut genug sprechen, um sich im Alltag zu verständigen, sie haben aber einen wesentlich kleineren aktiven und passiven Wortschatz als Erwachsene. Doch nicht nur, daß sie weniger Wörter kennen, sie verwenden sie auch ungenauer und benutzen oft Formulierungen, die das Gemeinte nur ungenau ausdrücken. Als mein kleiner Bruder drei oder vier war, sagte er, als er kein Küßchen auf die Wange haben wollte "Mutti nicht naßmachen!" - Von meiner Mutter wurde das mißverstanden, sie wischte sich die Lippen trocken und gab ihm weitere Küßchen, bis der Junge ihr in seiner Verzweiflung eine Ohrfeige gab und sie endlich begriff, was er eigentlich gewollt hatte
VB67.2.2 Kersti: Die Ohrfeige
Mit dem Ausdruck "I was sleeping" meinten die Kinder daher sehr wahrscheinlich "Ich habe geträumt" und haben sich nur ungenau ausgedrückt. Mit seinem "I was sleeping in a bathtub." (Im Schlaf war ich in einer Badewanne) in dem einen Traumbeispiel, meinte das Kind wohl "Ich habe geträumt, daß ich in einer Badewanne war" oder "Ich habe vom Baden geträumt".

Da von Foulkes und seinen Kollegen nur untersucht wurde, was die Kinder über ihre Träume erzählen3., könnte die Handlung der Träume durchaus eine längere zusammenhängende Geschichte gewesen sein. Schon wenn ein Erwachsener sagt "Ich habe vom Baden geträumt" vermuten wir dahinter einen längeren Traum, in dem Baden vorkam. Wir nehmen auch an sich die Badewanne und der Traum durchaus hätten ausführlicher beschreiben lassen, wenn der Erwachsene sich die Mühe hätte machen wollen. Wenn so kleine Kinder keine längeren Träume beschreiben, mag das auch daran liegen, daß sie, wenn sie mitten in der Nacht geweckt und nach Träumen gefragt wurden, nur einen Satz zusammenbekommen haben, weil ihnen mehr in ihrem verschlafenen Zustand zu anstrengend erschienen wäre. Kurze Erzählungen von Kleinkindern bedeuten nicht, daß das, worüber sie etwas erzählen, genauso kurz war!

 
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2.3.2 Je kleiner ein Kind beim Träumen, desto kürzer die Traumsequenzen, die es erinnert

Autor: David Foulkes hat in seiner Forschung herausgefunden, daß Kleinkinder, wenn sie direkt nach einer REM-Phase geweckt werden, nach ihren Träumen gefragt werden, erzählen sie Träume, die keine zusammenhängende Handlung haben, sondern nur aus einzelnen Bildern oder Scenen bestehen. Erst mit neun bis zehn Jahren beschreiben Kinder ihre Träume etwa wie Erwachsene. Er glaubte deshalb, daß die Träume von Kindern nur aus einzelnen Scenen bestehen würden. Foulkes glaubt, aus diesen kurzen Traumberichten schließen zu können, daß Erwachsene lange Träume hätten, Kinder kurze - und Ungeborene vermutlich gar keine Träume in unserem Sinne, weil sie keine Lebenserfahrungen haben, auf die sie zurückgreifen können.3.

Beispielgeschichte, Kersti:

Obwohl ich mich jeweils nur an eine einzelne Szene erinnern kann, war ein selbstständiger Besuch bei Freunden für mich als Vierjährige keine Schwierigkeit

Ich habe versucht mich beim Lesen an meine frühesten Träume zu erinnern und mir wurde bewußt, daß das tatsächlich so war. Dabei fiel mir aber auf, daß auch meine Erinnerungen aus der Kleinkindzeit gewöhnlich nur aus einer Scene bestehen. Meine frühesten Erinnerungen stammen aus der Zeit als ich anderthalb bis zwei Jahre alt war.

Wenn ich mich jetzt erinnere, was mich früher an Bilderbüchern angesprochen hat, sind mir ebenfalls nur einzelne Scenen und ihre Bedeutung im Gedächtnis haften geblieben.

Trotz der Kürze der Erinnerungen sowohl an Bilderbücher als auch an reale Erfahrungen, enthielten sowohl Bilderbücher als auch mein reales Leben durchaus längere Handlungssequenzen. Ich habe die Bilderbücher auch vollständig von vorne nach hinten durchgeblättert, so weit ich mich erinnere. Ich habe, sobald ich gehen konnte, auch selber Dinge geplant und umgesetzt, die länger waren, als eine einzelne Szene.

Ich lebte in einem sehr kleinen Dorf, in dem man keine Angst hatte, Kleinkinder ohne Aufsicht herumlaufen zu lassen. Schon als Zweijährige lief ich allein ins Dorf, wenn meine Mutter nicht aufpaßte. Als ich noch nicht ganz vier war, sind wir umgezogen - und ich bin in dieser Zeit täglich quer durch das Dorf zu meiner Freundin gelaufen, die vor dem Umzug direkt nebenan gelebt hatte, um sie zu besuchen. Auf einem solchen Weg gibt es natürlich viele Szenen wie die Hauptstraße direkt vor unserem Haus überqueren, am Spielplatz vorbeischauen, Katze streicheln, ... und obwohl ich mich jeweils nur an eine einzelne Szene erinnern kann, war ein solcher selbstständiger Besuch bei Freunden für mich als Dreijährige keine Schwierigkeit4.. Auch meine Beziehung zu "Tante Anna-Resi" - zwei ältere Damen, die eine hieß Anna die andere Resi, die vorher unter mir in demselben Haus gelebt hatten - überstand den Umzug und ich besuchte sie weiterhin.

Was in meiner Kleinkindzeit meiner Erinnerung nach allerdings anders war als später: Ich wußte, daß ich den gesamten Weg kannte, hatte aber keine Vorstellung vom gesamten Weg im Kopf, sondern vor dem Aufbruch nur ein Wissen von Richtung und Gesamtentfernung. Die einzelnen Handlungen habe ich nur bedacht, wenn sie anstanden. "Ach an dieser Ecke bin ich - dann muß ich hier lang!" Ich hatte also sowohl eine wesentlich kürzere Aufmerksamkeitsspanne als auch weniger Dinge gleichzeitig im Bewußtsein. Der Scheinwerfer meiner bewußten Aufmerksamkeit beleuchtete also einer wesentlich kleineren Ausschnitt aus meiner inneren Planung.

Daß Menschen sich an um so kürzere Geschichten erinnern, je jünger sie waren, als sie es erlebten, wird auch durch die wissenschaftliche Forschung bestätigt. Die ersten Kindheitserinnerungen bestehen gewöhnlich nur aus einzelnen Bildern ohne Handlung.42., 45.

In dieselbe Richtung deutet, daß Kinder die bei einem zu erinnernden Ereignis 20 Monate alt waren ein Jahr später zwar besser abschnitten, wenn sie einzelne Bilder aus dem Ereignis identifizieren sollten, aber schlechter darin waren, die gesamte Sequenz vorzuführen, während es bei einige Monate älteren Kindern umgekehrt war.43. Andererseits reichte diesen Kindern nur der reale Gegenstand um nach dem erlebnis neu erlernte Worte für die Erinnerungen zu finden, während Bilder dafür nicht ausreichten. Die älteren Kinder hatten das Problem nicht44..

Kurze Erinnerungssequenzen an Kleinkind-Erfahrungen bedeuten nicht zwangsläufig, daß das, woraus die Erinnerungsequenz stammt, genauso kurz war.

Dies wird auch durch die Forschungen zur Objektpermanenz und zur leichten Ablenkbarkeit von Babys und Kleinstkindern belegt. Wenn also ein Baby einen Gegenstand, den es aus dem Blick verliert, nicht sucht, wie das Piaget nachgewiesen hat, bedeutet das nicht, daß das Kind nicht wüßte, daß Gegenstände weiterexistieren, sondern es heißt, daß das Kleinkind im Spiel schnell den Faden verliert und dadurch nicht mehr an den Gegenstand denkt.2. S.164ff; 13. S.174ff Trotzdem können sie sich nach über einer Woche an erlernte Zusammenhänge erinnern, beispielsweise daran, daß sie ein bestimmtes Mobile durch strampeln in Bewegung setzen können.13. S.171

Was sie allerdings bedeuten ist, daß das Kind nur vergleichsweise kurze Zeiten als Einheit auffaßt, daß in seinem Kopf also nur kurze Geschichten existieren und daß Geschichten, die es erfindet, nur sehr kurz sind. Wenn ein kleines Kind stundenlang tief versunken spielt, spielt es sozusagen nicht eine lange sondern viele kurze Geschichten.

 
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2.3.4 Zusammenfassung

Von den bisher diskutierten Möglichkeiten, die Länge von Klein- und Vorschulkinderträumen abzuschätzen, erlaubt nur die Länge der REM-Phasen fundierte Abschätzungen darüber, wie viel sehr kleine Kindern träumen könnten. Diese deuten darauf hin, daß Babys und Kleinkinder häufiger und länger träumen als ältere Kinder und diese länger als Erwachsene.

Über die Länge der Träume selbst - also ob es sich um wenige lange oder viele kurze Träume handelt - läßt sich nichts aussagen. Die oben thematisierte kürzere Aufmerksamkeitsspanne legt nahe, daß Kleinkinder häufiger abrupte Brüche und Scenenwechsel in Träumen haben könnten als Erwachsene. Es ist aber auch denkbar, daß sie statt einem langen Traum eher viele kurze Träume haben.

Insgesamt kann man aber wohl sagen, daß die sprachlichen Fähigkeiten von Kleinkindern schlicht nicht ausreichen, um ein realistischen Bild ihrer Träume zu zeichnen.

 
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2.4 Die Träume älterer Kinder

2.4.1 Die Komplexität von Kinderträumen nimmt im Alter von 5-7 Jahren erheblich zu

Während sich aus den Beschreibungen drei- bis fünfjähriger Kinder also verleichsweise wenig über deren Träume ableiten läßt und man noch jüngere Kinder nicht einmal danach fragen kann, wie sie träumen, läßt sich bei den fünf bis neunjährigen Kindern eine klare Entwicklung beobachten, die Autor: David Foulkes in folgender Tabelle darstellt3.1.

Stadium 0 1 2 3
ungefähres Alter 0-3 3-5 5-7 7-9
Häufigkeit der Träume keine selten selten aber zunehmend relativ häufig
Art des Traums -- isoliertes Ereignis einfache Handlungsabfolge komplexe Traumerzählung
Bildliche Darstellung -- statisch bewegt bewegt
Aktive Handlungen des Träumers -- keine keine vorhanden

Dabei ist zwar die Behauptung, daß 0-3-jährige Kinder keinen Träume hätten, nur einen Annahme und die Traumerzählungen eines Vierjährigen noch sehr unzuverlässig, der Übergang zum zweiten Stadium liegt aber spät genug, daß klar ist das jüngere Kinder tatsächlich nur statische Bilder haben. Daß die Traumhandlung zunehmend komplexer wird und daß der Träumer erst im dritten Stadium an den Träumen selbst teilnimmt, ist erwiesen. Auch daß Kinder sich im Verlaufe der Zeit zunehmend häufiger an Träume erinnern, wenn man sie während REM-Phasen aufweckt, läßt sich kaum bezweifeln.3. S.75ff

Hinzu kommt, daß Kinder mit einem besseren räumlichen Vorstellungsvermögen als fünf bis siebenjährige auch häufiger Träume berichteten und bei Kindern mit schlechtem räumlichen Vorstellungsvermögen auch die Häufigkeit der Träume entsprechend später zunahm. - Diese Zunahme spiegelt also eher eine Verbesserung unserer Fähigkeit, bildliche Traumvorstellungen zu erschaffen, wieder als die, darüber zu berichten.3. S.76f

 
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2.4.2 Ein Rätsel: Die bewegten Bilder und Eigenbeteiligung kommen in Kinderträumen zu spät

Die Augenbewegungen und die Beteiligung des motorischen Zentrums des Stammhirns zeigen daß offensichtlich schon bei Säuglingen und Frühgeborenen etwas stattfindet, was die Funktion hat, die ich oben Träumen zugeschrieben habe.14.
VA169.1 Kersti: Der Traum als Simulation der Realität
Daß Übungen in Träumen einen merklichen Lerneffekt bringen und daß wir uns vorwiegend dann an Träume erinnern, wenn REM-Schlaf stattfindet, deutet darauf hin, daß unsere bewußten Träume mit diesem System zur Simulation von Bewegungen durch das Nervensystem gekoppelt ist.

Nach den REM-Phasen müßten Kleinkinder aber mehr Träume haben als Erwachsene und nicht weniger! Und wenn die Bewegungssimulation eine zentrale Funktion von Träumen ist, müßte sie, da die wichtigsten Lernschritte des Kindes viel früher sind auch in den frühesten Kinderträumen eine Eigenbeteiligung mit eigenen Bewegungen vorhanden sein.

Tatsächlich scheint es also so zu sein, daß das bewußte Träumen eine Fähigkeit ist, die erst relativ spät im Leben der Menschen auf das unbewußte System zum Simulationslernen des Nervensystems aufsattelt. Zudem scheint die Fähigkeit zum bewußten Träumen zunächst einzelne Bilder zu liefern und erst später fester in das unbewußte System zum Simulationslernen von Bewegungen eingebunden zu werden. Wenn dieses System aber voll ausgereift ist, ist es aber so direkt mit dem motorischen lernen verknüpft, daß Übungen im Traum einen erkennbaren Lernerfolgt liefern.
VA169.1.5 Kersti: Üben einer Zielwurfaufgabe im luziden Traum

Für meine persönlichen Erinnerungen kann ich sagen, daß ich mich an Alltags-Situationen erinnere, in denen ich noch nicht ganz zwei Jahre alt war. Beispielsweise kann ich mich erinnern, daß ich die Milch meiner Mutter probiert habe, als mein kleiner Bruder bei ihr trank, mich gewundert habe, daß sie so langweilig schmeckt und kaum glauben konnte, daß ich DAS früher getrunken habe. Die ersten Träume, an die ich mich erinnere, waren aber erst in der zweiten Wohnung, was bedeutet, daß ich damals 3 bis 5 Jahre alt war.

Interessanterweise haben auch sehr kleine Kinder Nahtoderlebnisse, die sich nicht erkennbar von denen von Erwachsenen unterscheiden.
O7.28 Kersti: Nahtodeserlebnisse bei Kindern sind unabhängig vom Stand der Persönlichkeitsentwicklung

Wir können also einige Zeit durchaus Erinnerungsbilder vor dem inneren Auge abspulen, aber keine Simulationen selbst erfundener Bildsequenzen generieren.

Wenn man den Unterschied zwischen einen Film von einem Flug im Flugzeug drehen und einen Flugsimulator programmieren bedenkt, wird schnell klar, daß es sehr viel komplizierter ist, eine Simulation zu erstellen, als zu filmen. Analog ist es auch viel einfacher sich reale Erlebnisse zu erinnern als sie innerlich zu simulieren.

 
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2.4.3 Träume, in denen die Trauminhalte als Symbol für etwas völlig anderes stehen, tauchen erst ziemlich spät auf

Die jüngeren Kinder träumen laut Foulkes im Allgemeinen von Dingen, die auch tagsüber hätten passieren können und oft in ihrem gewöhnlichen Umfeld spielen3., wie folgender:
Dean, 6 Jahre 8 Monate: Ich baute zuhause in meinem Zimmer eine Autobrücke mit Legosteinen. Mein Bett stand an einer anderen Stelle. Ich fuhr mit Autos auf die Brücken.3. S.160
Tiere tauchen vergleichsweise oft in Kinderträumen auf. Zuerst tauchen dann bei den besonders begabten Kindern und später bei den weniger begabten Kindern auch zunehmend fremde Personen und ungewohnte Situationen auf. Insgesamt scheinen aber die Trauminhalte nur für sich selbst zu stehen, nicht etwas für etwas völlig anderes.3.

Erst bei Jugendlichten treten Träume auf, in der Trauminhalte als Symbol für etwas völlig anderes zu stehen scheinen.3.

 
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Sprachliche Träume

Außerhalb der REM-Phasen gibt es bei Erwachsenen gelegentlich statt bildlichen Träumen eine Art Träume, die nur aus gedachten Gedanken bestehen. Diese treten zuerst bei besonders begabten Jugendlichen auf.3.

 
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2.5 Haben Tiere bewußte Träume?

2.5.1 Neotonie: Menschen sind nicht besonders erwachsene sondern besonders kindliche Tiere

In der Einleitung seines Buches vermutet Foulkes, daß Kinder unter drei Jahren keine Träume hätten und Tiere ebenfalls nicht, da er sie als noch niedrigerstehend als Kinder einordnete3.. Diese Überlegung erscheint zumindest zweifelhaft, denn während sich bei Menschen später in der Entwicklung Fähigkeiten zeigen, die kein Tier hat, sind menschliche Babys erst mit einem Jahr in etwa so weit ausgereift wie Neugeborene unserer nächsten Verwandten unter den Menschenaffen und viele menschliche Eigenarten sind nicht etwa darauf zurückzuführen, daß Menschen erwachsenere Tiere wären, sondern im Gegensatz darauf, daß Menschen Eigenarten - wie das Neugierspiel - zweitlebens beibehalten (Neotenie), die viele Tiere nur als Jungtiere haben. Menschen sind also nicht besonders erwachsene sondern eher besonders kindliche Tiere. Genau diese Kindlichkeit ermöglicht es Menschen, zeitlebens zu lernen.27. S.229ff; 28.

 
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2.5.2 Das räumliches Vorstellungsvermögen einiger Tiere ist gut genug zur Produktion bildlicher Träume

Wenn man bedenkt, daß Schimpansen, wenn sie überlegen, wie sie verschiedene Gegenstände als Werkzeuge gebrauchen wollen, mehrere Schritte geistig vorwegnehmen können, muß da offensichtlich ein bildliches räumliches Vorstellungsvermögen vorhanden sein27. S.229ff; 28., wie es zum Träumen nötig ist3. S.76f. Da diese Tiere ihre Bewegungen geistig vorwegnehmen können sind die Grundlagen für bildliche Träume, wie wir sie haben, bei Menschenaffen gegeben und es ist naheliegend anzunehmen, daß sie tatsächlich bildliche Träume haben.

Für zwei Graupapageien (Psittacus erithacus) wurde nachgewiesen, daß sie einen Spiegel verwenden konnten, um festzustellen, wo sich ein Gegenstand, der ihnen gefiel oder den sie nicht leiden konnten, befand und entsprechend darauf reagierten33., so daß auch hier ein gewisses räumliches Vorstellungsvermögen angenommen werden muß.

 
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2.5.3 Das Sprachverständnis der Tiere ist nicht gut genug zur Produktion sprachlicher Träume

Ob Tiere ein Sprachverständnis haben, das ausreicht, um rein sprachliche Träume zu erschaffen, ist eine komplexere Frage.

Wenn man einen Hund abrichtet, kann man beobachten, daß er zwar über fünfzig einzelne Befehle lernen kann, daß er aber nicht in der Lage ist die Grammatik, die zum ausdrücken komplizierterer Sachverhalte nötig ist, richtig zu erfassen.
VA11. Kersti: Wieviel Sprache versteht ein Hund?

Wer eng mit Katzen umgeht weiß, daß sie durchaus das ein oder andere verstehen, was ein Mensch so von sich gibt. Es ist jedoch weitaus schwieriger abzuschätzen, wie viel sie verstehen als bei Hunden, da erwachsene Katzen Menschen nicht mehr wie ein Hund gehorchen und dadurch eine wesentliche und besonders detaillierte Möglichkeit, ihr Sprachverständnis zu testen, wegfällt. Der Bau von Kehlkopf und Maul ermöglichen es einer Katze nur, wenige Worte auszusprechen. Es gibt aber tatsächlich Katzen die diese Worte dann auch benutzen!

Beispielgeschichte, Kersti:

Die Katze hatte nicht nur "Nein!" gesagt, sie meinte auch "Nein!"

Eines Tages kam ich mit meinem Dackel die Treppe herunter als dort die Katze des anderen Mieters gerade an der Tür stand und um Einlaß miaute. Der Dackel schupperte hinten bei ihr was sie mit einem deutlich verständlichen "Nein!" kommentierte. Für meinen Dackel war der Fall klar: Katzen können nicht sprechen und sein Verhalten war - wie ihm seine Hundeinstinkte verrieten - rücksichtsvoll und angemessen gegenüber einer offensichtlich ängstlichen Katze - schließlich hatte sie den Schwanz eingezogen. Ich deutete die Körpersprache völlig anders: Der Buckel und der gesenkte Schwanz sahen zwar fast so aus wie die Anzeichen von Angst in der Körpersprache von Hunden, in der Katzenkörpersprache handelte es sich dabei jedoch eindeutig um eine Drohung. Die Katze hatte nicht nur "Nein!" gesagt, sie meinte auch "Nein!".

Eine Freundin erzählte mir ein ähnliches Beispiel. Sie hatte ihrer Katze immer mit dem Wort "Nein!" verboten auf dem Tisch zu gehen. Als meine Freundin einmal eine andere Katze in Pflege nahm, verbot die Katze meiner Freundin der Katze, die zu Gast war, mit dem Wort "Nein!", auf den Tisch zu gehen.

Genauso konnte man auch einem Graupapagei (Psittacus erithacus) beibringen, die Form, die Farbe und das Material von Gegenständen richtig zu benennen und Gegenstände zu verlangen, die er haben wollte. Gaben die Trainer dem Tier dann den falschen Gegenstand protestierte es mit einem lauten "No!" (englisch für "Nein").32.
V239.2.2 Kersti: Die Sprachfähigkeiten von Irene M. Pepperbergs Graupapageien

Ein vergleichbares Ergebnis lieferte auch die Forschung zur Sprachfähigkeit an Schimpansen und Gorillas: Sie lernten über hundert Worte in Taubstummensprachen, setzten diese auch richtig ein und bilden Sätze, die etwa der zwei-Wort-Phase der menschlichen Sprache entsprechen. Sie reihen zwar öfter mehr Worte aneinander, tun das aber nicht in grammatikalisch sinnvoller Form. Komplexere grammatikale Konstruktionen können sie nicht erlernen.28. S.202f; 34. S.281ff

Insgesamt können Tiere zwar ein gewisses Maß an Sprache verstehen und teilweise auch sprechen, sind aber nicht in der Lage, komplexere Sätze zu konstruieren.
V239.2 Kersti: Können Tiere sprachlich denken?

In den meisten Fällen, in denen Kinder geistig retardiert sind, haben sie auch eine entsprechend verzögerte Sprachentwicklung. Trotzdem hat nicht jedes menschliche Kind mit einer geistigen Behinderungen, die zu einer deutlich verringerten Intelligenz führt, auch eine deutlich verzögerte Sprachentwicklung. Kinder mit dem Williams-Beuren-Syndrom haben einen durchschnittlichen IQ von 50-60 aber eine fast normale Sprachentwicklung, während sie im Umgang mit Zahlen und im visuell räumlichen Denken versagen.36. S.541f

Wir Menschen kommen mit der Erwartung, daß wir eine Sprache mit einer Grammatik, mit der sich komplexe Zusammenhänge ausdrücken lassen, in einem bestimmten Alter zu erlernen haben werden, zur Welt und wenn die angebotene Sprache diesen Erwartungen nicht entspricht, passen Kleinkinder die Sprache diesen Erwartungen automatisch an.28. S.203ff, 34. S.257ff, 35., 36. S.540f.

Die Zwei-Wort-Phase der menschlichen Sprachentwicklung liegt in der Kleinkinderzeit. Rein sprachliche Träume tauchen zuerst bei erzählerisch besonders begabten Jugendlichen auf. Daher ist davon auszugehen, daß diese Art von Träumen bei Tieren generell nicht auftreten, weil ihnen die Fähigkeit fehlt, komplexe Zusammenhänge sprachlich auszudrücken.

 
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2.5.4 Träume zur Simulation sozialer Situationen bei Tieren

Bei älteren menschlichen Kindern hängt die Komplexität der Traumhandlung von der Komplexität der Geschichten ab, die sie im Alltag erzählen können3.. Man könnte deshalb annehmen, daß auch für Träume mit komplexer Traumhandlung gewisse sprachliche Fähigkeiten nötig sind.

Wenn man sich das genauer überlegt, wird klar, daß es sich um einen Gedankenfehler handelt, denn eine Geschichte wie die Folgende, ist auch ohne die zugehörigen Worte verständlich.


Aus Max und Moritz von Wilhelm Busch (1832-1908)47.

Menschliche Träume enthalten oft keine Sprache, daher ist die Fähigkeit, eine komplexe Handlung in Worten ausdrücken zu können, zum Träumen nicht nötig. Wenn man sich eine komplexe Handlung ausdenken kann, kann man sie als Geschichte erzählen oder aufschreiben, man ist aber auch in der Lage, sie sich bildlich wie ein Film vor das innere Auge zu rufen oder als Comic zu malen. Da Tiere im Sprachverständnis nicht über das Zwei-Wort-Stadium des Sprechenlernens hinauskommen, können sie keine komplexe Traumhandlung geistig in Worte fassen, während die sprachlichen Fähigkeiten älterer Kinder immer ausreichen, um jede Handlung, die sie sich ausdenken können, auch in Worte zu fassen. Ob Tiere oder Menschen sich eine komplexe Handlung wie ein Film vorstellen können, ist aber eine ganz andere Frage, die vom Sprachverständnis unabhängig ist. Ein von Geburt an blinder Mensch kann sich eine Traumhandlung nicht wie einen Film vorstellen, weil ihm die Fähigkeit sich Bilder vorzustellen fehlt. Trotzdem sind Blinde durchaus in der Lage lange Geschichten zu erfinden und zu erzählen. Viele Tiere könnten das Umgekehrte erleben: Sie können sich wahrscheinlich ausgedachte Geschichten bildlich vorstellen, sie aber nicht in Worte fassen.
VB205. Kersti: Denken in Bildern

Daß Tiere wohl tatsächlich Träume zus Simulation sozialer Situationen verwenden, legt folgendes Beispiel aus dem Buch "Hundegesellschaft" von Elisabeth Marshall Thomas nahe:

Beispielgeschichte, Elisabeth Marshall Thomas:

Nach dem Angriff bekam die Hündin Pearl schlechte Träume, die endeten, als sie die Lösung ihres Problem wußte

Pearl war eine Hündin die in einer Gruppe von mehreren Hunden eines Haushaltes bisher immer den dritten Rang eingenommen hatte, nach dem Tod des ranghöchsten Hundes übernahm sie die Spitze, weil Sheilah, der Hund mit dem zweithöchsten Rang zwar unbedingt einen hohen Rang haben wollte, aber nicht das soziale Verständnis hatte, das nötig war, um ein ganzes Rudel zu koordinieren. Bald nach dem Tod des ursprünglichen Rudelführers griff Sheilah Pearl an, was diese in dieser Situation eher wütend machte als ängstigte.

Danach bekam Pearl, die die ganzen Jahre zuvor immer ruhig neben ihrer Besitzerin geschlafen hatte, offensichtlich schlechte Träume, die von Kämpfen handelten, denn sie schrie, brummte und knurrte im Schlaf. Als sie die Lösung des Dilemmas hatte, hörten die schlechten Träume wieder auf.

Pearl war plötzlich sehr nett zu Sheilah. Sie zeigte ihr gegenüber einige Verhaltensweisen, die alte Hunde normalerweise gegenüber ihren eigenen Kindern zeigenund auf diese sehr freundliche Weise verwies sie die andere Hündin auf den zweiten Platz in der Rangordnung. Sheilah fügte sich jetzt, wohl weil sie auf so viel freundliche Fürsorglichkeit nicht aggressiv regieren mochte oder weil das genau das war, was ihr immer gefehlt hatte. 37. S.297ff

 
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2.5.5 Bilder als sprachähnliches Repräsentationssystem: Träume in denen die Trauminhalte als Symbol für etwas völlig anderes stehen, haben Tiere sehr wahrscheinlich nicht

Erst bei Jugendlichten treten Träume auf, in der Trauminhalte als Symbol für etwas völlig anderes zu stehen scheinen3.. Auch Träume, die nur aus gedachten Gedanken bestehen, treten zuerst bei besonders begabten Jugendlichen auf3.. Daß beides im selben Alter geschieht, legt die Vermutung nahe, daß es sich bei dem Verwenden von Bildern als Symbole für etwas völlig anderes um eine eigentlich sprachliche Fähigkeit handelt.

In seinem Buch "Stumme Stimmen" beschreibt Autor: Oliver Sacks einige Erkenntnisse, die ebenfalls darauf hindeuten, daß eigentlich sprachliche Fähigkeiten auch verwendet werden, um etwas anderes als gesprochene Worte, wie Sprache zu verwenden.

Die die der gesprochenen Sprache nächste Variante ist die Gebärdensprache der Taubstummen, wo über Gesten und ihre räumliche Anordnung vor dem Körper die Worte und ihre grammatischen Beziehungen zueinander dargestellt werden. Die Gehirnforschung ergab hierbei, daß zum Verständnis und der Produktion der Gebärdensprache Gehirnbereiche, die spezifisch für Sprache sind mit Gehirnbereichen zusammenarbeiten, die für das Sehen und seine Auswertung notwendig sind, genau wie bei der gesprochenen Sprache Gehirnbereiche die spezifisch für das hören und seine Auswertung sind, mit Gehirnbeireichen, die spezifisch für das sprechen sind, zusammenarbeiten. So bewirkt ein Ausfall des Gehirnbereiches, der bei sprechenden Menschen zu einer Aphasie, einem Ausfall der Sprache führt, ohne daß hören und die Produktion anderer Geräusche beeinträchtigt sind bei Gehörlosen einen Ausfall der Gebärdensprache, während die normalen Bewegungen und die nichts im eigentlichen Sinne sprachliche Körpersprache wie lächeln und weinen zu beeinträchtigen.38. S.138ff

Im zweiten Kapitel seines Buches diskutiert Sacks diverse Fallbeispiele von Menschen, die erst lange nach der sensiblen Phase für das Sprechenlernen die Gebärdensprache oder Lesen und Schreiben und Lippenlesen erlernt haben. Dabei gibt es zwei grundsätzlich verschiedene Typen von Fallbeispielen. Einmal gibt es Menschen, die weder sprechen gelernt haben noch eine inneres sprachähnliches System entwickelt haben. Diese Menschen sind dann durch das Fehlen der Sprache auch sehr stark in ihrer geistigen Entwicklung behindert, weil sie über viele Dinge nicht nachdenken können, da ihnen die dazu nötige innere Sprache fehlt. Tieren dürfte es so ähnlich gehen, nur daß Tiere dabei zufrieden sind und das Gefühl haben, es wäre alles so wie es sein muß. Ein Mensch, der keine Gelegenheit erhalten hat, eine Sprache zu lernen, hat dagegen das Gefühl, daß ihm etwas Wesentliches fehlt.38. S.19ff
VB50. Kersti: 3.2 Niveau 1, Stufe 1 oder 2: Unbewußte und instinktive Weltbilder
Andere verwenden beispielsweise Bilder als symbolisches Repräsentationssystem, ähnlich wie andere Menschen eine Sprache verwenden und waren deshalb in der Lage sich geistig einigermaßen normal zu entwickeln.38. S.19ff

Bilder als sprachähnliches Repräsentationssystem tauchen auch im Zusammenhang mit den Themen Legasthenie, Autismus und ADHS auf. Es kommt vor, daß Menschen, die Sprache durchaus gelernt haben und beim sprechen normal verwenden zum Denken keine Sprache verwenden.
VB205. Kersti: Denken in Bildern
VA233.1.2 Kersti: Andere Beispiele für ein geometrisches abstraktes Denken, das nicht bildlich ist
Wie ich in meinen Gedankenkristall-Artikeln schreibe, denke ich von Haus aus nichtsprachlich. Ich benutze nämlich vernetzte Strukturen zum Denken, die ich als "Gedankenkristalle" bezeichne.
V237. Kersti: Der Gedankenkristall
Ich verwende aber auch bestimmte Bilder oder bildähnliche Elemente, um grammatikähnliche Strukturen in bildlichem Denken zu erzeugen.

Was mit sprachähnlicher Verwendung von Bildern gemeint ist, kann man sich an folgenden Beispiel bewußt machen.

Beispielgeschichte, Kersti:

Die Verneinung verwandelt bei mir ein Bild in sein Negativ - wie ein Photonegativ

Autor: Ronald D. Davis schreibt in seinem Buch "Buch:Legasthenie als Talentsignal."39., daß er die Ursache bestimmter Legasthenieformen in einem außergewöhnlich gutem räumlichen Vorstellungsvermögen sieht. Kinder dieser Veranlagung würden Buchstaben, die sie identifizieren wollen, im Geiste spiegeln und hin und herdrehen, was sie beim erlernen einer Fähigkeit wie dem Schreiben, wo man das eben nicht tun sollte, durcheinanderbringt. Meine Tante hatte ein Seminar bei Davis besucht und wollte das Gelernte nun an mir und meinen Geschwistern ausprobieren, womit sich einige von uns einverstanden erklärten.

Sie erklärte, sie hätte dort gelernt, daß Legastheniker oft bildlich denken würden, aber daß ihnen für viele abstrakte Begriffe die passenden geistigen Bilder fehlen würden. Sie wolle jetzt mit uns ausprobieren, ob wir geistige Bilder für abstrakte Begriffe hätten. Danach fragte sie bei jedem von uns ab, welche Bilder wir für Wörter wie "nein", "und" oder "oder" hatten.

Ich - die ich tatsächlich Legasthenie habe - stellte ziemlich schnell fest, daß ich tatsächlich für alle abstrakten Begriffe, die sie nannte, bildliche Entsprechungen hatte, die bei ihren Fragen automatisch in meinem Geist aufblitzten. So führt eine Verneinung im Text bei mir dazu, daß ich die bildliche Darstellung des folgenden Textes als Negativ, wie bei dem Negativ einen Photos sah, bis ich die Verneinung in eine konkrete Bedeutung umsetzen konnte, weil klar wurde, worauf sich die Verneinung bezieht.

Wenn der Text also gewesen wäre "Die Familien A, B, C, und D haben alle einen Hund, eine Tasche und fünf Bonbons dabei. Nur nicht Familie C, bei ihr fehlt der Hund." In dem Fall hätte ich in meinem Geist zuerst vier mit Buchstaben gekennzeichnete Familien dargestellt, bei dem Wort "nicht" hätte ich das gesamte Bild in sein Negativbild umgewandelt, bei Familie C hätte ich alle Familien zurückverwandelt, nur Familie C ist noch im Negativmodus, bei "fehlt der Hund" hätte ich dann auch Familie C wieder zurückverwandelt und den Hund der Familie C aus dem Bild gelöscht.

Daß wir Menschen Bilder und Bildbearbeitungsähnliche Techniken benutzen, um grammatikartige Strukturen in unseren Träumen in einer Bildersprache darzustellen, ist sehr wahrscheinlich eine spezifisch menschliche Fähigkeit, die auf unserer Fähigkeit Worte mit grammatischen Strukturen zu verknüpfen in derselben Weise beruht, wie die Grammatik der Gebärdensprache der Gehörlosen ebenfalls darauf beruht.

 
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3. Das Wirklichkeitsgefühl in Träumen

3.1 Das Wirklichkeitsgefühl bei einer Erinnerungen als Marker ihres Realitätsgehaltes

Im Rahmen meiner Beschäftigung mit Esoterik bin ich oft der Vorstellung begegnet, man könne daraus, wie real sich etwas anfühlt, direkt darauf schließen, wie real es tatsächlich sei. Im Allgemeinen entspricht das auch unserer Alltagserfahrung. Was wir tagsüber erleben für uns realer an als unsere Tagträume, realer als Halluzinationen und realer als die Träume der Nacht. Meiner Erfahrung nach fühlen sich auch feinstoffliche Wahrnehmungen oft realer an, als das eigene Überlegungen tun. So fühlte sich der Traum in dem ich telepathisch von einem Buch erfuhr, auch wesentlich echter an, als meine normalen nächtlichen Träume.
V249. Kersti: Ein telepathischer Traum

Im Allgemeinen scheint es also so zu sein, daß sich reale Dinge für uns realer anfühlen als Irreales und Fantasien.

Daß es zu dieser Regel auch Ausnahmen gibt, wie diese entstehen, sich anfühlen und sich auswirken ist Thema dieses Kapitels.

 
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3.2 Träume als Simulation - wenn man Simulation und Realität verwechselt

Wenn wir jetzt wieder zu dem Programm auf dem Computer zurückkehren, mit dem man entweder ein Modellflugzeug anhand dessen, was Kameras im Flugzeug aufnehmen, steuern kann oder das man als Flugsimulator verwenden kann, um zu lernen, wie man ein Modellflugzeug steuert. Bei den ersten Computerspielen waren die Bilder gegenüber der Realität deutlich vereinfacht und leicht zu unterscheiden, bei neueren Spielen wirken sie so echt, daß man sie kaum von gefilmten Bildern unterscheiden kann. Wenn man sich vorstellt, man hätte einen Flugsimulator, bei dem die simulierten Bilder so gut sind, daß wir gar nicht in der Lage sind sie von gefilmten Bildern zu unterscheiden, haben wir ein Problem, das auch im echten Leben bei der Unterscheidung von Traum und Realität auftreten kann.

Es könnte nämlich passieren, daß man Simulation und Realität verwechselt und deshalb den Computer herunterfährt, während man ein echtes Modellflugzeug steuert, weil man glaubt, es wäre nur eine Simulation. In diesem Fall könnte man Simulation und Realität nur daran unterscheiden, was man sieht, wenn man den Computer wieder hochfährt.

Im Falle der Simulation könnte man den letzten gespeicherten Spielstand laden von von da aus weiterspielen. Im Falle eines Modellflugzeuges wäre es, wenn nur wenig Zeit vergangen ist und die letzten Anweisungen ausreichend waren, ein Stück weitergeflogen. Wenn die letzten Anweisungen ein nicht ausreichend waren, dürfte das Modellflugzeug dann abgestürzt und vielleicht auch noch kaputtgegangen sein.

 
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3.3 Unterschied Klarträume, Normale Träume

Manche Leute unterscheiden zwischen Klarträumen und "normalen" Träumen.

In normalen Träumen ist es eher so, daß man etwas tut - wie automatisch - und sich keine andere Handlungsweise vorstellen kann. Man ist sich nicht bewußt daß es ein Traum ist und es fühlt sich unwirklicher an als die materielle Welt.

In Klarträumen ist man sich oft bewußt, daß es ein Traum ist, man ist sich bewußt, daß man verschiedene Dinge tun könnte und trifft manchmal eine andere Entscheidung und der Klartraum fühlt sich oft wirklicher an, als die materielle Welt.

Tatsächlich gibt es alle Übergangsformen zwischen Klartraum und "normalem" Traum, die man sich vorstellen könnte. In Träumen sind alle Varianten zwischen dem Gefühl der völligen Unwirklichkeit - verbunden mit der Empfindung, daß es nur eine Möglichkeit des Handelns gäbe, die wie automatisch ausgeführt wird und dem Gefühl, der Traum wäre wirklicher als die irdische Wirklichkeit und der Fähigkeit dort Dinge zu tun, auf die man im wirklichen Leben nie kommen würde. Ob man den Traum als Traum erkennt, scheint von diesem Wirklichkeitsgefühl nicht direkt abzuhängen. Wärend man in unwirklich empfundenen Träumen praktisch nie über die Frage nachdenkt, ob es sich um einen Traum handelt, da man überhaupt nicht über Alternativen nachdenkt, sondern nur eine Möglichkeit denkbar zu sein scheint, gibt es in Träumen, die sich wirklich anfühlen, alle Möglichkeiten von daß man ihn als Traum erkennt, daß man darüber nachdenkt ob es ein Traum ist oder nicht und den Traum dann für real erklärt, bis hin zu Träumen, wo dieses Thema nicht durchdacht wird.

 
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3.4 False Memories als in den Tag verschobene Träume

Eine meiner Patientinnen hat mir relativ häufig ihre false Memories - falsche Erinnerungen - erzählt, weil diese sie emotional sehr aufgewühlt hatten und sie mit jemanden reden wollte, um sich zu beruhigen. Die Logik sagte ihr, daß die Erinnerungen so wohl nicht stattgefunden haben konnten, trotzdem brauchte sie einen Gesprächspartner, um sich wieder zu beruhigen. Die False Memories waren offensichtlich am selben Tag eingebettet in das Alltagsleben entstanden. Da ich selber über ein Jahr lang ein Traumtagebuch geführt habe, kann ich sagen, daß sie inhaltlich die Eigenarten typischer Träume hatten und es passierten in ihnen Dinge, die meist zwar nicht absolut unmöglich waren, die aber sehr unwahrscheinlich erschienen oder die sie so im Wachzustand nicht gemacht hätte. Eine vernünftige Interpretation ist daher, false Memories als in den Tag verschobene Träume zu sehen. Auch andere Autoren vertreten siese Ansicht48., 49.. In folgendem Artikel habe ich Hinweise aus anderen Quellen zusammengetragen, die diese Deutung von false Memories auch stützen.
VB167. Kersti: False Memories - falsche Erinnerungen und wie sie entstehen
Nach den Erzählungen dieser Patientin zu urteilen, fanden die Träume, die nachher als false Memories erschienen, in Situationen statt, die ruhig genug waren, daß man es sich leisten kann, da zu träumen, beispielsweise bei einer Bus- oder Straßenbahnfahrt und es fanden offensichtlich keine aktiven Handlungen statt, die Schlaflähmung, die bei Träumen normalerweise aktiv ist, war also bei der Entstehung dieser false Memories aktiv.

 
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3.5 Reale Erlebnisse mit unterschiedlich wachem Lebensgefühl

Bei realen Erlebnissen, für die ich Zeugen habe, die ich nachher fragte, ob das denn wirklich passiert ist, ist, es schon vorgekommen daß ich sie nicht als wirklich real empfunden habe, entweder weil ich körperlich so krank war, daß das Gehirn nicht richtig funktioniert hat, oder weil das Erlebte so seltsam oder so unangenehm war, daß ich es nicht als real akzeptieren konnte.

Auch diesen Unterschied kenne ich sowohl aus dem irdischen Leben. Das Gefühl hellwach zu sein und in einer viel realeren Realität zu sein kenne ich sowohl aus mystischen Erfahrungen in ruhigen friedlichen Augenblicken, als auch aus Erfahrungen bei Lebensgefahr.
VB85. Kersti: In lebensgefährlichen Situationen fühlt man sich wunderbar

 
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3.6 Nachgewiesenermaßen richtige Erlebnisse aus der Geistigen Welt mit Irrealem Lebensgefühl

Bei Erlebnissen in der Geistigen Welt, über die ich mich mit anderen unterhalten habe, die in diesen Erlebnissen dabei waren, stellte ich ebenfalls fest, daß ich aus der Intensität und der Art meiner Eindrücke nicht sicher ablesen konnte, ob es sich um reale Ereignisse, die jetzt in der geistigen Welt stattfinden, handelt, oder um Erinnerungen an Erlebnisse aus früheren Leben oder Erfahrungen, die früher in der geistigen Welt stattfanden, handelt. Manchmal beschrieben andere, wie sie gleichzeitig dasselbe Erlebniss aus der Perspektive eines der anderen anwesenden Personen miterlebt hatten wie ich, in anderen Fällen bericheteten sie, daß sie mich in den Armen hielten und daß ich während einer Heilung, die sie durchführten, in der geistigen Welt Halluzinationen hatten.

Das geschah besonders oft während der ersten und zweiten Emailrunde.
VA223.4.1 Kersti: Chronik des Aufstiegs, dieses Leben: 1. Emailrunde (April bis Dezember 2001)
VA223.4.2 Kersti: Chronik des Aufstiegs, dieses Leben: 2. Emailrunde (März 2004 bis Dezember 2005)
Da ich danach eher während Telefongesprächen gearbeitet habe, gab es nach diesen Emailrungen zwar die Möglichkeit, Wahrnehmungen direkt zu vergleichen aber keine zwei unabhängigen Berichte von demselben Ereignis mehr.

Ich kenne sowohl dieses hyperwache Gefühl als auch ein zähes klebriges Gefühl der Irrealität aus der geistigen Welt von Erfahrungen die mir von anderen ebenfalls berichtet wurden also für die geistigen Welt durchaus sehr real waren.

Ich kenne beide Gefühlslagen jedoch auch aus Erfahrungen, bei denen andere der Ansicht waren, ich würde in der Geistigen Welt halluzinieren. Wenn man Erinnerungen aufarbeitet - und damit seine früheren Bewertungen dieser Erinnerungen in Frage stellt - fühlt man sich oft sehr wach, obwohl man keine Wahrnehmung einer äußeren Realität im Bewußtsein hat.

 
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3.7 Zusammenfassung: Wachheitsgefühl und Realitätsgehalt

Aus meiner heutigen Sicht zeigt das Gefühl der Irrealität lediglich an, daß man nicht genug freie Aufmerksamkeit hat, um in der Lage zu sein, neue Entscheidungen zu treffen und daß man völlig in alten Gedankengängen gefangen ist. Wenn etwas sehr real und klar erscheint und man sich überwach fühlt, ist man dagegen voll bei der Sache, sehr kreativ und reaktionsschnell. In welchem Realitätssystem - irdische Realität, Geistige Welt, Traum oder Fantasie - man gerade arbeitet, läßt sich daran aber nicht ablesen.

 
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4. Reale Handlungen aus einem Traumbewußtsein heraus

4.1 Traumartige Erfahrungen in psychotischen Schüben

Daß man in einer psychotischen Episode nicht auf all sein Wissen und all seine geistigen Fähigkeiten zugreifen kann, vermittelte mir den Eindruck, daß psychotische Episoden in den Tag verschobene Alpträume sein könnten, denn von dort kennt jeder normale Mensch dieses Phänomen. Schlafforscher postulieren, daß auditorische Halluzinationen Manifestationen von in das Wachbewußtsein eindringenden REM-Schlafes sein könnten40.. Anders ausgedrückt: es ist ein Teil eines Traums, während man eigentlich wach ist.
VB151.2.2 Kersti: Psychotische Erfahrungen als in den Tag verschobene Alpträume
Im Gegensatz zu den false Memories, finden bei psychotischen Episoden während dieses Traums irdische Handlung statt. Die Person zeigt also offensichtlich nicht auf die Realität bezogenes Handeln und denken. Man könnte sagen, sie träumt nicht nur, sondern schlafwandelt auch noch!

Wie beim Schlafwandeln ist der Psychotiker in der Lage, sich sicher um Hindernissse herumzubewegen. Auch innerhalb einer Psychose kann man auf einem Schwebebalken langlaufen oder auf einen Baum klettern. Wenn der Psychotiker im Traum jedoch ein Monster sieht, das so gefährlich erscheint, daß es vernünftig wäre, aus dem Fenster zu springen, wenn das Monster real vorhanden wäre, springt er aus dem realen Fenster. Zumindest erzählte mir einer meiner Patienten, daß er das getan hatte. Allerdings ist nicht alles, was gerne als Psychose diagnostiziert wird ein in den Tag verschoberner Alptraum.
VB151. Kersti: Psychosen und feinstoffliche Wahrnehmung

Autor: Dalena van Heugten – van der Kloet et al. gehen in ihrem Artikel von der Überlegung aus, daß traumatische Erfahrungen zu Schlafstörungen führen und daß diese wiederum zu dissoziativen Symptomen führen könnten, indem traumähnliche Erfahrungen in Wachbewußtsein eindringen. Ihre Fragebogenuntersuchung, die drei Gruppen miteinander vergleicht, nämlich die dissoziative Persönlichkeiststörung (DIS, multiple Persönlichkeit), die posttraumatische Belastungsstörung (PTSD) und eine gesunde Kontrollgruppe, scheint diese Annahme zu unterstützen. 41.

 
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4.2 Was ist, wenn man einen Mord träumt?

Oben schrieb ich, daß ich false Memories für Träume halte, die wenn man sich an den Traum erinnert, als Erinnerungen an wahre Ereignisse fehlinterpretiert werden. Was ist nun, wenn man träumt, man hätte jemanden ermordet?
Beispielgeschichte, Kersti:

Wenn man sich erinnert jemanden ermordet zu haben und ihn dann lebend wieder sieht

Mir wurde einmal von einer Erinnerung, in der ein Bekannter einen seiner flüchtigen Bekannten in einem Gasthaus ermordet hatte, erzählt. Zuhause hätte er sich gefragt, was er tun sollte und da er öfter false Memories gehabt hätte entschieden, daß man am Besten einfach abwartet. Wenn die Polizei kommt, würde er das ja schon merken. Statt dessen klärte sich der Fall dadurch, daß der Bekannte dem vermeintlichen Mordopfer wiederbegnete, das noch am Leben war.

Ich sagte, daß ich das besorgniserregend fände, weil das ja hieße, daß da ein Persönlichkeitsanteil sei, der wütend genug sei, um einen Mord zu begehen. Mein Bekannter stimmte dem zu und meinte, daß ihm das auch Sorgen bereiten würde. Er sagte, er sei stolz daß es ihm trotz seiner schlimmen Kindheit gelungen sei, nie wegen einer Gewalttat mit dem Gesetz in Konflikt zu kommen. Aber er erzählte Episoden, die deutlich machen, daß es manchmal nur Glück gewesen war, daß es ihm gelang, sich gerade noch ausreichend iom Zaum zu halten, daß nichts passiert, was über einen Schreck für alle Beteiligten hinausging.

Darüber hinaus suchte er sowohl vor Beginn seiner Bekanntschaft als auch danach geeigneter Hilfe wegen der dissoziativen Identitätsstöring, die auf Gewalterfahrungen und sexuellen Mißbrauch zurückging. Viele der damit verbundenen Therapieerfahrungen, die mir erzählt wurden, haben mich entsetzt, weil sehr deutlich zeigten wie überfordert die jeweiligen Therapeuten mit dem Problem waren und weil diese Therapeuten aufgrund ihrer Überforderung genau die Handlungsweise gefunden haben, mit der sie das Problem noch verschlimmern konnten. Das gab den Anlaß zu folgendem Artikel. Darüber hinaus ist eine Qualifikation als Traumatherapeut zwar eine Garantie für lange Wartelisten - aber keine Garantie dafür, daß besagter Therapeut genug aufgearbeitet hat, um mit schwer traumatisierten Patienten auch kompetent umzugehen:
VA145. Kersti: Überforderte Therapeuten und ihre Fehler

Ist diese Sorge gerechtfertigt?

Nun...

Offensichtlich hatte er seine Schwiergermutter im Schlafwandeln erstochen

Der 23-jährige Kenneth Parks hatte mit 21 Jahren geheiratet,eine fünf Monate alte Tocher und eine gute Beziehung zu seinen Schwiegereltern, besser als die, die er zu seinen eigenen Eltern hatte. Aufgrund einer Spielsucht die sich auf Wetten in Pferderennen bezog, bekam er zunehmend Geldprobleme und entwickelte Schlafstörungen. Eines Tages wachte er auf, nachdem er zuhause vorm Fernseher eingeschlafen war und sah, wie seine Stiefmutter in ihrem Wohnzimmer vor ihm lag und ihn hilfesuchend ansah. Danach hatte er für einige Zeit nur lückenhafte Erinnerungen, daran wie er die Kinder beruhigen wollte und wie er erst im Auto entdeckte, daß er ein blutiges Messer in der Hand hatte. An die Fahrt zu seinen schriegereltern, daran, wie er seine Schwiegermutter mit fünf Messerstichen ermordet hatte, an die nachfolgene Fahrt zur Polizeistation, konnte er sich nachher bei diversen Verhören wegen des von ihm begangenen Mordes nicht erinnern. Offensichtlich hatte er seine Schwiegermutter im Schlafwandeln erstochen und wurde mit dieser Begründung vor gericht freigesprochen.50.

Es gibt diverse Fälle von Gewalt und auch Mord, die durch schlafwandelnde Menschen begangen wurden und in einigen dieser Fälle wurde das auch vor Gericht als Verteidigung vorgebracht50., 51..

Natürlich ist Schlafwandeln etwas anderes als träumen, denn es findet gewöhnlich im Tiefschlaf statt und die betreffende Person kann sich nicht daran erinnern, aber wie unruhige Träume geht es oft auf psychische Probleme und schwierige Lebenssituatiionen zurück, wenn die Veranlagung zum schlafwandeln gleichzeitig vorhanden ist.

 
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5. Welche Wirkung haben Traumhandlungen auf die Alltagsrealität?

In dem, was man irdisch als Traum bewertet, können zwei grundsätzliche Typen von Erfahrungen auftauchen. Einerseits kann man in Träumen Dinge erleben, die auch von der geistigen Welt aus all irreal bewertet würden - oben brachte ich das Beispiel von Halluzinationen - andererseits können Träume Wahrnehmungen von Handlungen in der geistigen Welt sein. Die einzige Möglichkeit zwischem beidem zweifelsfrei zu unterscheiden, besteht darin, daß man in der geistigen Welt einen unabhängigen Beobachter hat, der erzählt, was man da getan hat und zufälligerweise auch eine eindeutige Beobachtung macht.

Für mich war es in der Zeit wo ich ein Traumtagebuch geführt habe (4/1993 bis 6/1995) so, daß Träume letztlich nur symbolisch verkleidet mein irdisches Leben darstellten.
VA175. Kersti: Methoden der Traumdeutung
Als ich jedoch 2001 massiv begann meine Handlungen in der geistigen Welt mitzuerleben, bekam ich auch in den Träumen zunehmend Geistige-Welt-Erfahrungen mit, die durch die Mails der anderen Mitglieder der ersten Emailrunde bestätigt wurden.

Ob ein Traum im irdischen Leben erkennbare Wirkungen zeigt, hängt jedoch nicht davon ab, ob es aus Sicht der geistigen Welt ein Halluziation oder Realität war, sondern davon, ob sich durch das, was in dem Traum geschah, die eigene innere Verfaßtheit und die Einbindung in das Wyrd geändert hat.
VB92. Kersti: Segen, Flüche und Eide - Das klebrige Spinnennetz des Wyrd
Wesentlich ist also, ob der Traum theraupeutisch wirksam ist oder nicht. Wenn der Traum theraupeutisch wirksam war oder nachträglich therapeutisch aufgearbeitet wird, zeigen sich die Erfolge in quasi magischen Änderungen im irdischen Leben.
VA141. Kersti: Wann und warum Bestellungen beim Universum, Magie und Gebete funktionieren
VB62. Kersti: Der typische Verlauf einer Therapie
1.2 Aufösung von Problemen, die man für unveränderliche Tatsachen hielt, statt sie als persönliche Probleme wahrzunehmen

VB52. Kersti: Das "üben" magischer Praktiken ist kein üben sondern eine Therapie
Hat im Traum ein magischer Angriff stattgefunden oder hat man einen verletzten eigenen Persönlichkeitsanteil integriert, dessen Verletzungen nachfolgend nicht geheilt werden oder dessen Erfahrungen man nicht aufzuarbeiten schafft, kann man sich nach einem Traum auch dauerhaft schlechter fühlen.

 
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Quellen

Dieser Artikel beruht auf meiner irdischen Erfahrung, dem Wissen meiner eigenen feinstofflichen Anteile und den unten genannten Quellen.
VA299. Kersti: Fragen beantworten: Das Wissen der eigenen feinstofflichen Anteile
  1. Autor: Kuno Kirschfeld: Photorezeption (periphere Sehorgane). S.385-405 In: Autor: Josef Dudel, Autor: Randolf Menzel, Autor: Robert F. Schmidt: Buch: B69.2 Neurowissenschaft. Vom Molekül zur Kognition. (2001) Berlin, Heidelberg: Springer-Verlag, ISBN 3-540-41335-9
  2. Autor: Martin Dornes: Buch: B125.5 Der kompetente Säugling. Die präverbale Entwicklung des Menschen. (1994) Frankfurt am Main: Fischer Taschenbuch Verlag, ISBN 3-596-11263-X
  3. Autor: David Foulkes: Buch: B125.3 Children’s dreaming and the development of consciousness. (1999) Cambridge in Massachusetts, USA; London in England: Harvard University Press. ISBN 0-674-11620-8 (Welt: Volltext)
  4. Ich kann mich erinnern, immer im Dorf unterwegs gewesen zu sein und meine Freundinnen besucht zu haben. Daß ich, seit ich drei war, häufig allein im Dorf unterwegs war und meine Freundin direkt nach dem Umzug täglich selbstständig besucht habe, steht in dem von meiner Mutter geführten Tagebuch über mich. Geburt: 22.9.1969, Umzug 1.8.1973
  5. Autor: Daniel Erlacher: Motorisches Lernen im luziden Traum. In: Zeitschrift: dvs-Informationen 20 (2005) 3 (Welt: Volltext)
  6. Autor: Daniel Erlacher: Buch: B127.1 Motorisches Lernen im luziden Traum: Phänomenologische und experimentelle Betrachtungen. (2005) Universität Heidelberg (Welt: Volltext)
  7. Autor: Charles T. Tart: Six Studies of Out-of-Body Experiences. In: Zeitschrift: Journal for Near-Death Studies. 17(2) Winter 1998
  8. Autor: Sabriye Tenberken: Buch: B139.2.1 Mein Weg führt nach Tibet. Die blinden Kinder von Lhasa. (2000) München: Knaur ISBN 3462031708
  9. Autor: Sabriye Tenberken: Buch: B139.2.2 Mein siebtes Jahr. Die blinden Kinder von Tibet. (2006) München: Knaur ISBN 9783426780251

     

  10. Autor: Judy Taylor (übersetzt von Armin Gontermann): Buch: B139.2.2 Licht wird mein Tag. (1991) Bergisch Gladbach: Gustav Lübbe Verlag. ISBN 3-404-61209-4
  11. Autor: Jacques Lusseyran: Buch: B45. Das wiedergefundene Licht. (1989) Stuttgart: dtv/Klett-Cotta, ISBN 3-423-11141-0
  12. Bild: Welt: File:FG-A-10.jpg durch Welt: User:A&W erstellter Skreenshot des Computerspiels "FlightGear 1.0.0 r150 for Mac OS X. Flight A-10." (Welt: Dokumentation mit Installationsanleitung), bei dem es sich um einen Flugsimulator handelt (Welt: Gnu 2.0)
  13. Autor: Hellgard Rauh: Kapitel 5: Vorgeburtliche Entwicklung und frühe Kindheit. S.131-208, in: Autor: Rolf Oerter (Hrsg.), Autor: Leo Montada (Hrsg.): Buch: B125.5 Entwicklungspsychologie. (2002) Weinheim, Basel, Berlin: Beltz Verlage. ISBN 3-621-27479-0
  14. Autor: Jerome M. Siegel: The evolution of REM sleep. S. 87-100 (Welt: Volltext) In: Autor: Ralph Lydic, Autor: Helen A. Baghdoyan: Buch: B114.3 Handbook of Behavioral State Control: Cellular and Molecular Mechanisms. (1999) Boca Raton: CRC Press. ISBN 9780849331510
  15. Autor: Giorgio Buzzi: Beitrag in: Correspondence. Near-death experiences. In: Zeitschrift: Lancet. Vol 359, June 15, 2002, S.2116-2117 (Welt: Volltext)
  16. Autor: Giorgio Buzzi, Autor: Fabio Cirignotta: Isolated sleep paralysis: a web survey. In: Zeitschrift: Sleep Research Online. 3(2): 61-66, 2000, Welt: PMID: 11382902 (Welt: Volltext)
  17. Autor: Maria Vittoria Ambrosini, Autor: M. Langella, Autor: Ugo Antonello Gironi Carnevale, Autor: Antonio Giuditta: The sequential hypothesis of sleep function. III. The structure of postacquisition sleep in learning and nonlearning rats. In: Zeitschrift: Physiology & Behavior, Volume 51, Issue 2, February 1992, Pages 217–226 Welt: PMID: 1557433
  18. Autor: Michel Jouvet: Paradoxical sleep as a programming system. In: Zeitschrift: Journal of sleep research. (1998) 7, Suppl. 1, 1–5 (Welt: Volltext)
  19. Autor: Jim Horne: Why REM sleep? Clues beyond the laboratory in a more challenging world. In: Zeitschrift: Biological Psychology, Volume 92, Issue 2, February 2013, Pages 152–168, Welt: PMID 23174692

     

  20. Antonio Giuditta: Sleep memory processing: the sequential hypothesis. In: Zeitschrift: Frontiers in Systems Neuroscience. 2014; 8: 219. (Welt: Volltext)
  21. Autor: Matthew P. Walker: The Role of Sleep in Cognition and Emotion. In: Zeitschrift: The Year in Cognitive Neuroscience 2009: Zeitschrift: Annals of the New York Academy of Sciences. 1156: 168–197 (2009). doi: 10.1111/j.1749-6632.2009.04416.x (Welt: Volltext)
  22. Autor: Ian Stevenson: Buch: B117.11.1 Reinkarnation. Der Mensch im Wandel von Tod und Wiedergeburt. (2003) Aurum ISBN 3-89901-019-1
  23. Autor: Ian Stevenson: Buch: B117.11.2 Reinkarnation in Europa. Erfahrungsberichte. (2005) Grafing: Aquamarin ISBN 3-89427-300-3
  24. Autor: Ian Stevenson: Buch: B117.11.3 Reinkarnationsbeweise. Geburtsnarben und Muttermale belegen die wiederholten Erdenleben des Menschen. (2011) Grafing: Aquamarin Verlag ISBN 978-3-89427-569-3
  25. Autor: Ian Stevenson: Reinkarnation. In: Autor: Jane Henry: Buch: B145.2 Parapsychology: research on exceptional experiences. (2004) Hove: Routledge Chapman & Hall ISBN 978-0415213592, S.224-232
  26. Autor: Ian Stevenson: The phenomenon of claimed memories of previous lives: possible interpretations and importance. In: Zeitschrift: Medical hypotheses. 2000 Apr;54(4):652-9. Welt: PMID: 10859660 (Welt: Volltext)
  27. Autor: Konrad Lorenz: Buch: B141.7 Über tierisches und menschliches Verhalten. Gesammelte Abhandlungen. II (1984) München & Zürich: R. Piper & Co Verlag ISBN 3-492-10361-8
  28. Autor: Frank R. Wilson: Buch: B86.3 Die Hand - Geniestreich der Evolution. Ihr Einfluß auf Gehirn, Sprache und Kultur des Menschen. (2000) Stuttgart: Cotta'sche Buchhandlung Nachfolger GmbH ISBN 3-499-61338-7
  29. Autor: Donald R. Griffin (aus dem Amerikanischen von Elisabeth M. Walther): Buch: B141.2 Wie Tiere denken. Ein Vorstoß ins Bewußtsein der Tiere. (1990) München: Deutscher Taschenbuch Verlag, ISBN 3-423-11182-8

     

  30. Bild: Welt: Crystal_ball.jpg von Wikimedia-Commons-User Welt: Gaspirtz
    Vielen Dank, daß du das Bild unter Welt: CC BY-SA 3.0 veröffentlicht hast! Thank you very much!
    Die deutsche Übertragung des englischen Cartoons ist von mir.
  31. Autor: Stefan Högl: Buch: B61.5 Transzendenzerfahrungen. Nahtod-Erlebnisse im Spiegel von Wissenschaft und Religion. (2006) Marburg: Tectum Verlag, 2006 ISBN 978-3-8288-9173-9
  32. Autor: Irene M. Pepperberg: Acquisition of the same/different concept by an African Grey parrot (Psittacus erithacus): Learning with respect to categories of color, shape, and material. In: Zeitschrift: Animal Learning & Behavior, December 1987, Volume 15, Issue 4, pp 423-432 (Welt: Volltext)
  33. Autor: Irene M. Pepperberg, Autor: Sean E. Garcia, Autor: Eric C. Jackson, Autor: Sharon Marconi: Mirror use by African Grey parrots (Psittacus erithacus). In: Zeitschrift: Journal of Comparative Psychology, Vol 109(2), Jun 1995, 182-195. (Welt: Volltext)
  34. Autor: Dieter E. Zimmer: Buch: B125.7 Experimente des Lebens. Wissenschaftreporte über Wilde Kinder, Zwillinge, Kibbuzniks und andere aufschlußreiche Wesen. (1989) Zürich: Haffmans Verlag, ISBN 3-251-00139-6
  35. Autor: Beate Marquardt: Buch: B150.2 Die Sprache des Menschen und ihre biologischen Voraussetzungen. (1984) Tübingen: Gunter Narr Verlag
  36. Autor: Hannelore Grimm, Autor: Sabine Weinert: Sprachentwicklung. S.517-550, in: Autor: Rolf Oerter (Hrsg.), Autor: Leo Montada (Hrsg.): Buch: B125.5 Entwicklungspsychologie. (2002) Weinheim, Basel, Berlin: Beltz Verlage. ISBN 3-621-27479-0
  37. Autor: Elizabeth Marshall Thomas (Illustrationen von Jared Taylor Williams, deutsch von Sibylle Hunzinger): Buch: B141.11 Hundegesellschaft. Vom Glück mit Vierbeinern. (2001) Reinbek bei Hamburg: Rowohlt, ISBN 3-498-06520-3
  38. Autor: Oliver Sacks (Deutsch von Dirk van Gunsteren): Buch: B163. Stumme Stimmen. Reise in die Welt der Gehörlosen. (2001) Reinbek bei Hamburg: Rowohlt, ISBN 3-499-19198-9
  39. Autor: Ronald D. Davis: Buch: B75. Legasthenie als Talentsignal. Lernchance durch kreatives Lesen. (1997) Ariston Verlag. ISBN: 978-3720518833

     

  40. Autor: Jennifer Boyd Ritsher, Autor: Alicia Lucksted, Autor: Poorni G. Otilingam, Autor: Monica Grajales: Hearing voices: Explanations and implications 01-01-2004 Series: UC San Francisco Previously Published Works (Welt: Volltext) or BZ121. Zeitschrift: Psychiatric Rehabilitation Journal, winter 2004, Volume 27, Number 3
  41. Autor: Dalena van Heugten – van der Kloet, Autor: Rafaele Huntjens, Autor: Timo Giesbrecht, Autor: Harald Merckelbach: Self-Reported Sleep Disturbances in Patients with Dissociative Identity Disorder and Post-Traumatic Stress Disorder and How They Relate to Cognitive Failures and Fantasy Proneness. In: Zeitschrift: Front Psychiatry, 2014; 5: 19. Welt: PMID: 24600412 (Welt: Volltext)
  42. Autor: Darryl Bruce, Autor: Amber Wilcox-O’Hearn, Autor: John A. Robinson, Autor: Kimberly Phillips-Grant, Autor: Lori Francis, Autor: Marilyn C. Smith: Fragment memories mark the end of childhood amnesia. In: Zeitschrift: Memory & Cognition, 2005, 33 (4), 567-576, Welt: PMID: 16248322 (Welt: Volltext)
  43. Autor: Gabrielle Simcock, Autor: Harlene Hayne: Breaking the barrier? Children fail to translate their preverbal memories into language. In: Zeitschrift: Psychological Science, Vol 13, Issue 3, 2002 (Welt: Volltext)
  44. Autor: Jonna J. Dahl, Autor: Osman S. Kingo, Autor: Peter Krøjgaard: The Magic Shrinking Machine Revisited: The Presence of Props at Recall Facilitates Memory in 3-Year-Olds. In: Zeitschrift: Developmental Psychology, October 2015 (Welt: Volltext)
  45. Autor: Carole Peterson, Autor: Valerie V. Grant, Autor: Lesley D. Boland: Childhood Amnesia in Children and Adolescents: Their Earliest Memories. In: Zeitschrift: Memory, Volume 13, 2005 - Issue 6 (Welt: Volltext)
  46. Die Ansicht, daß Träume als eine Simulation der Realität zu verstehen sind, wird beispielsweise in folgendem Reviewartikel vertreten, der es aber etwas anders begründet:
    Autor: J. Allan Hobson: REM sleep and dreaming: towards a theory of protoconsciousness. In: Zeitschrift: Nature reviews, Neuroscience, Volume 10, November 2009, 803-812 (Welt: Volltext)
  47. Bild: Aus Max und Moritz von Wilhelm Busch (1832-1908) Welt: File:Unumkehrbarkeit.png. Das Bild ist aufgrund seines Alters gemeinfrei.
  48. Autor: Michael Schröter-Kunhardt: Oneiroidales Erleben Bewusstloser. (Welt: Volltext) In: Autor: Thomas Kammerer: Buch: B127.1 Traumland Intensivstation: Veränderte Bewusstseinszustände und Koma: Interdisziplinäre Expeditionen. (2006) Books on Demand GmbH
  49. Autor: Giuliana Mazzoni, Autor: Elizabeth F. Loftus: When Dreams Become Reality. In: Zeitschrift: Consciousness and Cognition 5, Article No. 27, 1996, Pages 442–462 (Welt: Volltext)

     

  50. Autor: Roger James Broughton, Autor: R. Billings, Autor: Rosalind D. Cartwright, Autor: D. Doucette, Autor: J. Edmeads, Autor: M. Edwardh, Autor: F. Ervin, Autor: B. Orchard, Autor: R. Hill, Autor: G. Turrell: Homicidal Somnambulism: A Case Report. In: Zeitschrift: Sleep, Volume 17, Issue 3, May 1994, Pages 253–264, https://doi.org/10.1093/sleep/17.3.253 (Welt: Volltext)
  51. Autor: Rosalind D. Cartwright: Sleepwalking Violence: A Sleep Disorder, a Legal Dilemma, and a Psychological Challenge. In: Zeitschrift: The American Journal of Psychiatry., Volume 161, Issue 7, July 2004, Pages 1149-1158 https://doi.org/10.1176/appi.ajp.161.7.1149 (Welt: Volltext)
  52. Autor: Marcos G. Frank, Autor: Robert H. Waldrop, Autor: Michelle Dumoulin, Autor: Sara Aton, Autor: Jean G. Boal: A Preliminary Analysis of Sleep-Like States in the Cuttlefish Sepia officinalis. In: Zeitschrift: PLoS One, 7(6): e38125. 2012 doi:10.1371/journal.pone.0038125 (Welt: Volltext)
  53. Autor: Mitsuaki Kashiwagi, Autor: Yu Hayashi: The existence of two states of sleep as a common trait in various animals and its molecular and neuronal mechanisms. In: Zeitschrift: Current Opinion in Physiology, Volume 15, June 2020, Pages 197-202 https://doi.org/10.1016/j.cophys.2020.03.007 (Welt: Volltext)

Ein Text von Kersti Nebelsiek, Alte Wilhelmshäuser Str. 5, 34376 Immenhausen - Holzhausen, Tel.: 05673/1615, https://www.kersti.de/, Kersti_@gmx.de
Da ich es leider nie schaffe, alle Mails zu beantworten, schon mal im Voraus vielen Dank für all die netten Mails, die ich von Lesern immer bekomme.
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